Erstes Mal Scheibenbremse gefahren - enttäuscht

Moin,
da ich mir nach 15 Jahren mal wieder ein MTB aufbauen will (mein altes MTB lief einfach verdammt gut und zuverlässig), spiele ich mit dem Gedanken diesmal nicht auf die Magura hs33 sondern auf Scheibenbremsen zu setzen.

Dann habe ich genau die entgegengesetzten Erfahrungen gemacht. Mein HT ist jetzt auch so um die 15 Jahre alt (der Rahmen, die XT Komponenten sind älter), und ist bremsen- und schaltungstechnisch in den Jahren von Deore über DX auf XT umgerüstet worden. Vorne V, hinten Cantilever.

Mein neues Fully hat vorne u hinten 180er XT Scheibenbremsen. War für mich eine Offembarung - so gute Bremsen habe ich noch nie erlebt. Greifen immer und sind sehr fein dosierbar. Nichts gegen meine alten 2Finger XT Bremshebel von 1992 - aber das ist jetzt hier eine andere Klasse, so wie ich mir das immer gewünscht habe.

Daher kann ich nur ganz fest davon ausgehen, das

a.) das Testbike was du hattest, absolut schlecht eingestellte Bremsen hatte
b.) der Händler ausser an deinem Geld kein Interesse an dir hat
c.) du auf keinen Fall auslassen solltest, einen anderen Händler und ein anderes Bike auszuprobieren.

Für mich lautet auf jeden Fall das Fazit nach 20 Jahren Cantilever und V-Brakes: Nie wieder ohne Scheibe ....
 
Was man hier so liest ist echt interessant und ich würde auch gern mal meine Bremse in die Knie bekommen...
Meine alte Hayes HFX Mag mit 160 mm scheiben bekommt man zwar zum Fading, aber das die direkt gar nciht mehr geht, das ist mir noch nicht passiert. Die Handkräfte sind zwar irgendwann ins unermessliche gestiegen, aber gebremst hat sie noch.
Seit paar Jahren fahre ich ne Gustl und da habe ich noch nie probleme mit der Standfestikeit gehabt. Auch wenn ich aus 80km/h eine Vollbremsung mache. Bei der darauf folgenden Bremsung merkt man zwar deutliche Performance einbußen, aber es bremst noch... Die ganzen ausfälle kann ich nicht nachvollziehen...
 
@cbk: Keine Sorge, eine Motorradbremse kann man mit einer guten MTB Disc Bremse nicht vergleichen. Die Bremse am MTB geht deutlichst besser!

Auf den meisten Moppeds wird man wahrscheinlich selbst mit Gewalt keine Vollbremsung mit nur einem, dem Zeigefinger, hinbekommen. Auf dem MTB muss das sogar mit möglichst wenig Kraft gehen wenn man technische und steile Wege fährt (klassiches Freeriden), sonst würden bei längeren Abfahrten die Unterarme verkrampfen. Natürlich fahren die meisten Leute gemäßigter und nur da runter wo man auch rauffahren kann. Die meisten Bremsen (auch die SLX mit 203er Scheibe vorne) haben aber die Power dazu. Hinten würde ich wg. der Dosierbarkeit keine 203er Scheiben draufmachen wie von jemanden hier geraten.

Deutlich besser als die SLX und trotzdem für ähnliches Geld erhältlich ist die Avid Elixir R. (165€ im Set bei Bike-Components)
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Brausa,

kann es sein, dass deine letzte Motorradfahrt schon ein bisserl her ist? Sattel mal auf eine aktuelle Supersport auf - egal ob ZX6-R, GSX-R, Honda CBR oder YZR bzw. Triumph: Ein Finger für ernsthaftes Bremsen, zwei für den Abflug. Und da reden wir von ganz anderen Geschwindigkeiten und einer vielfach höheren Masse.

Was mir auf beiden Arten von Bikes aufällt, ist, dass viele Fahrer nicht bremsen können. Oder sich nicht trauen, auch nur ansatzweise kurz und hart das zu nutzen, was in ihren Bremsen stecken würde. Kurz und hart schont die Bremse und macht richtig schnell - lange schwach bremsen ist nur schlecht!
 
Die höhere Masse ist natürlich klar, das absolut gesehen die Mopped Bremse viel besser zupackt auch. Nur eben durch die hohe Masse braucht man auch hohe Handkräfte.
Hier kann ich aber nicht mit den genannten Moppeds dienen, sondern nur mit einer KTM. Und da liegen Welten zwischen meiner EXC und meinem MTB, und zwar zugunsten des MTB. Die EXC hat ja ausserdem einen 4-Finger Hebel welcher für 1Finger Bremsen ziemlich ungeeignet ist. An meiner Elixir z.B. wäre ein solcher Hebel völlig unsinnig da nicht mehr dosierbar...
 
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