[ESK-Tour] „Mal wieder nach dem Rechten sehen!“

Um halb neun rollte am Ostbahnhof anstatt des Doppelstöckers eine alte Möhre ein. Diese hatte nur einen Fahrradwagen, welcher mit einem kleinen Sprint von Ampdul Hassan, Rifli, Jockel, Propper und mir erreicht wurde.
Bald darauf kam der Zugbegleiter in unser Abteil und klärte uns auf, dass in der Nacht zuvor, aufgrund einer Verfolgungsjagd in Jacobsdorf, ein Zug entgleist war und somit der Fahrplan noch etwas durcheinander war. Nachdem das geklärt war, wollte der gute natürlich auch noch die Fahrkarten sehen und erkannte sofort, dass bei Rifli etwas nicht stimmte. Denn Rifli’s Fahrradkarte galt nur in Verbindung mit einem Zeitfahrausweis, nicht aber einer normalen Fahrkarte. Rifli meinte, dies sei ihm neu, woraufhin der Schaffner antwortete, er sei eigentlich auch nur Harz IV Empfänger und erst heute Früh von der Straße geholt und in seine Uniform gesteckt worden. Aufgrund der beidseitigen Unwissenheit beschloss man die Sache auf sich beruhen zu lassen. Auf dem Rest der Strecke nach Frankfurt wurde noch der ein oder andere Plausch mit diesem Schaffner gehalten, zum Beispiel über die Zustände im Zug in Zusammenhang mit der Werderaner Baumblüte.
In Frankfurt stand auch schon der Anschlusszug nach Neuzelle bereit, worauf wir von einer Servicedame mit engelsgleicher Stimme hingewiesen wurden.

Schließlich kamen wir in Neuzelle an, wo erstmal Ballast abgelassen und die Kleiderordnung hergestellt wurde. Nach einem kleinen Schlenker am Kloster entlang wurde Richtung West-Südwest eingeschlagen. Auf alten Plasterstraßen und Feldwegen ging es vorbei an blühenden Obstbäumen und umgeben vom sanften Duft frischer Erdbeeren ins Schlaubetal.


Das Schlaubetal wurde von Süd nach Nord durchquert. An der Seite plätscherte die Schlaube, die Buchen standen in einem wunderbaren frischen grün, die Sonne strahlte durch die Blätter, es waren fast keine Wanderer unterwegs und der Trail machte einen riesigen Spaß. Vor allem Propper der alte Freireiter war hier voll in seinem Element.



Dem wildromantischen Schlaubetal folgte recht bald der direkte Kontrast, das Spreetal. Der schmale Pfad wich scheinbar endlosen Forstautobahnen, die Buchen Kiefern, und der feste Boden vielerorts feinstem Zuckersand. Der Staub und die Sonne hatten unsere Kehlen ausgedörrt und auch etwas zu Essen wäre nicht verkehrt gewesen. Also beschlossen wir Neubrück anzusteuern, wo wir ein nettes kleines Eiscafee direkt am Spreeufer auftaten. Dort ließen wir es uns bei Kuchen, Eis und rotem Radler gut gehen.
Nach der Stärkung steuerten wir über Sauen die Pfaffendorfer Kosakenberge an. (Wir sind natürlich keine Sauen, sondern Keiler)


In den Dubrower Bergen war der tapfere Propper dann völlig am Ende und beschloss die Heimfahrt von Fürstenwalde aus anzutreten. Wir konnten ihn zumindest noch überzeugen gemeinsam mit uns die Aussicht von den Soldatenbergen zu genießen und verabschiedeten ihn sodenn.
Er hat wirklich bis zum letzten gekämpft und nicht einmal gejammert – noch mal ein dickes Lob!

Für den Rest der Mannschaft ging es nun in die Rauener Berge. Hier machte meine Kette zicken, was sich aber wieder halbwegs beheben ließ. Oben an den Margrafensteinen wurde noch eine kurze Geschichtsstunde abgehalten und dann ging es hinab nach Rauen. Auf der Abfahrt meinte noch irgendein Insekt mich ins Knie ****en zu müssen.
Vorbei an Fürstenwalde führte uns unser Weg über den Oder-Spree-Kanal, durch den Fürstenwalder Stadtforst und schließlich nach Hangelsberg, von wo aus wir immer entlang der Bahntrasse Fangschleuse ansteuerten. Ankunft dort war um 16:45 und unser Zug sollte um 17:04 fahren. Das schöne am ab Fangschleuse ist der direkt am Bahnhof gelegene Biergarten, der von uns mit strahlenden Augen angesteuert wurde um ein großes kühles Radler zu trinken. Nach der Stärkung gerade im Aufbruch begriffen ertönte die Durchsage, dass der Zug zehn Minuten Verspätung hätte, was wir als Anlass nutzten um eine weitere Runde zu ordern. Just in dem Moment, als serviert werden sollte schloss sich die Schranke und ich ging vor zum Bahnsteig um nachzusehen, ob dies bereits unser Zug war. In der Ferne konnte ich jedoch eine Taigatrommel erspähen und begab mich zurück zum Tisch um Entwarnung zu geben. Wir tranken also weiter unsere Radler, als es plötzlich ein Hupen ertönte, was kurz darauf von einem zischenden Knall gefolgt wurde. Irgendeine ältere Dame war vermutlich der Meinung, dass es sich um den RE1 handelte, der sich da langsam dem Bahnhof näherte um dort gleich zu halten, und wollte diesen unbedingt noch kriegen. Doch es war der Berlin-Warschau Express, der mit bestimmt 100 Stuckies angeflogen kam und eigentlich nicht vorhatte zu halten. Zum Glück war zwischen den Gleisen und dem Biergarten noch ein Schuppen, so dass wir und der Kindergeburtstag am Nebentisch das ganze nicht mit ansehen mussten.
Jetzt hatten wir natürlich auch ein Problem, denn die Strecke wurde natürlich sofort voll gesperrt. Also tranken wir aus und machten uns auf den Weg nach Erkner um von dort mit der S-Bahn die Heimreise anzutreten.

Schöne harte Tour mit einem Ende, das man nicht unbedingt mehrmals erleben muß.

Die Bilder könnt ihr anklicken um sie noch etwas zu vergrößern.
Weitere Bilder gibt es hier. Da kommen vielleicht auch noch welche von Jockel dazu.
 
J-CooP schrieb:
...und klärte uns auf, dass in der Nacht zuvor, aufgrund einer Verfolgungsjagd in Jacobsdorf, ein Zug entgleist war...
Dem Vernehmen nach ebenfalls der Warschau-Berlin-Express. Zufälle gibt es. Zumal ja durch das heutige Ereigniss auch der Gegenzug Berlin-Warschau in Fangschleuse eine Zwangspause verordnet bekommen hat.

J-CooP schrieb:
...gemeinsam mit uns die Aussicht von den Soldatenbergen zu genießen...
Nicht die Soldatenberge. Die wollte ich Proper zu diesem Zeitpunkt nun wirklich nicht mehr anbieten. Es war mehr oder weniger der Fuß der Rauener Berge, etwas oberhalb von Petersdorf.


J-CooP schrieb:
Er hat wirklich bis zum letzten gekämpft und nicht einmal gejammert – noch mal ein dickes Lob!
Wenn gemault wurde, dann nur über sich selbst. Aber proper lass Dir gesagt sein, es sind schon ganz andere wesentlich früher aufgeplatzt.


J-CooP schrieb:
...und schließlich nach Hangelsberg,...
Auch in Hangelsberg waren wir nicht. Wenn schon langweilen, dann richtig so sagte ich mir und so brummten wir von der Neuen Tränke über das Küchengestell geradewegs nach Mönchwinkel.

Etwas weiteres Bildmaterial kann hier betrachtet werden: KLICK!


Neuzelle_Erkner_07.sized.jpg

Action in Fangschleuse
 
schöner Bericht, schöne Bilder.
Danke Propper das DU für die nicht ESKler gelitten hast. Hätte dich gern unterstützt, aber ich ... äh ... bin verhindert. (gleich Problemstelle wie Axl65)

J-CooP schrieb:
Zustände im Zug in Zusammenhang mit der Werderaner Baumblüte.

habe mir nach meinem Ausflug auf jenes Fest, die Zustände auf dem Bahnhof zur Belustigung angesehen. Wie schnell doch Besoffene rennen können und sich direkt vor dem Erreichen des Bahnstieges noch Asphaltkrebs und andere Verletzungen zuziehen müssen.
Nur das die Polizei rumsteht und über Leute, die nicht mehr in den Zug steigen konnten, sich lustig machen konnte ich auch nicht verstehen. Wobei die Schaffnerin fast ausgerastet ist, weil ständig noch welche einsteigen wollten.
Aber morgen ist nach dem Feuerwerk für ein Jahr Ruhe auch nicht schlecht.
 
unschönes ende einer schönen tour!!!
habt ihr wieder mal ne'ganz gute runde in die brandenburgischen
wege und strassen gebrannt!

lt.printmedien war es eine 69 alte dame,die versucht hat einen regionalzug zu erreichen.leider kam ihr dann der ec warschau-berlin in die quere.
und wie nicht anders zu erwarten erwies dieser sich als stärker.
die dame kann dies nun leider nur noch auf ner wolke sitzend betrachten.

@proper:ich hoffe du konntest deine masochistische ader voll ausleben.

@frenkhenk:musst du etwas auch unters messer???bei mir werden am montag die fäden gezogen.bis ich wieder auf's rad kann vergeht aber leider noch ein weilchen.schade,schade,schade!!!

euch allen aber weiterhin so schönes wetter und immer wieder spass am fahren!!!

gruss axl:daumen:

ps.ich vergass zu erwähnen,schöne bilder!!!!!
 
axl65 schrieb:
@frenkhenk:musst du etwas auch unters messer???bei mir werden am montag die fäden gezogen.bis ich wieder auf's rad kann vergeht aber leider noch ein weilchen.schade,schade,schade!!!

also Messer (noch :confused: ) nicht. Musste erstmal zum Röntgen, da es sein kann das nicht alles gesehen wird, bekomme ich vielleicht noch einen MRT Termin. Da ich jeden Tag zur FH gefahren bin, hat es sich noch länger hingezogen.
 
frenkhenk schrieb:
also Messer (noch :confused: ) nicht. Musste erstmal zum Röntgen, da es sein kann das nicht alles gesehen wird, bekomme ich vielleicht noch einen MRT Termin. Da ich jeden Tag zur FH gefahren bin, hat es sich noch länger hingezogen.

na da drücke ich dir mal die daumen.
die op selber ist ein klacks,nur die wartezeit danach ist quälend!!!
aber auch das geht vorbei.und wenn alles okay ist danach,ist das doch
ne'feine sache.

gruss axl:daumen:
 
Allso Irgendwas läuft hier Falsch
Allso da sitz ich heut so im Liegestuhl bei Eiskaffe und Kuchen, und irgendwas will Rauß. Vieleicht weil ich die Blöden Girofahrer angeschaut hab, vieleicht weil ich im ESK Forum den RR Bericht gelesen hab, vieleicht bin ich immer noch angefressen weil es gestern wieder nich so lief wie ich's mir gewünscht hätte, keine Ahnung, irgendwie kribelts in de Beine. Also hol ich mir mein Walkman rauß schwing mein Arsch in Sattel und denk mir "ma schaun was heut noch so geht". Allso erstma einrollen "OK, wird wol doch nichts" meine Beine brüllen um Gnade, Geschwindigkeit 15-20Km\H. Aber irgendwan so nach 10Km geht es immer weiter ich trete und trete und es läuft Irgendwie is die Zeit Stehengeblieben der Fronttype von Nickelback Brült mir in die Ohren ich trete weiter nichts passiert Tachonadel is inzwischen auf 20-25Km\H. Es geht um Bötzsee weiter um Straußsee, zum Flughafen kurtz Foto weil es Dämmert schon Brillengläser wechseln Armlinge druff und wieder zurück, ich entscheide mich für die gleiche Strecke, da zeigt mir die Grüne Linie alles an und ich kann wieder abschalten. Zum Ende merke ich doch das langsam gut is, egal fahr ich die letzten 5Km Asfalt aber auch hier 30Km\H auf der Anzeige. Zum schluß 19,8Km\H Fahrtdurchschnitt bei 73Km, okay war keine Berg dabei nur diese elenden langen Hügel aber nichts was einen groß aufhält, auch Bremsen war kaum angesagt und um die Seeen is ja der Boden fast wie Straße nur mit Wellen und Wurtzeln. Trotzdem irgendwas stimmt nich. War ich gestern nich noch Tot nach der Tour, kan man sich so schnell erholen, hab ich gestern nich Gefrühstückt (Obwohl kan mich gut an die Schüssel Frosties und das Käsebrötchen errinern), sind es echt Diese 2Km\H die man sich alleine an kraftfressenden Streckenteilen spart und ma low macht. Was is hier los, ein Trainingsefekt schließe ich aus nach einer solchen Tour und erst rech ein Tag später aus. Was hab ich gestern falsch gemacht.

@Checkb ich sach morgen bescheid
 
wenn du nun noch irgendetwas anderen als nickelback *hüstel* gehört hättest, wärst du wahrscheinlich noch 3 bis 4 km/h schneller gewesen.


naja, seit ich keinen fahrradcomputer mehr hab, muss ich mir über sone sachen keien gedanken machen ;)

rob
 
Naja Linkin Park,limp bizkit,Korn, Dmx, 50c,4Lyn, Ärtze, Beatseaks,papa roach... weiß ich wer noch alles ham auch mitgefeiert, dat is das geile an nem 20Gb mp3 player da kommt so schnel keine lange weile auf. Bin jetz penn N8 all.
 
@proper:
entweder bist du doch bescheuert oder wirst ein richtig guter!!!:D

gruss axl und schlaf schön!!!!:daumen:
 
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