Fahren nach Roadbook?

besos

Plattmacher
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Hi Leute,

kann mir mal jemand schildern, wie man sich das Fahren nach einem Roadbook (z.B.: Transalp Software von Ulrich Stangui) vorstellen kann?
Mir scheint dies doch recht unentspannt von Statten zu gehen: Eine Hand am Lenker, andere Hand Roadbook haltend. Abwechselnd Strecke mustern und im Roadbook vergleichen. Dann evtl. noch Downhill, mit Gepäck auf dem Rücken, einhändig bremsbereit sein, alle entgegenkommenden Wanderer freundlich grüßen und wenn's dann auch noch regnet? Ok, war jetzt wohl ein wenig übertrieben :) . Wenn ich so mein erstelltes Roadbook (22 seitig !) und die Wegpunkte ansehe, die oft unter 1km liegen, mach ich mir schon Gedanken.
Und immer wieder einstecken und rauskramen wäre wohl auch sehr nervig. Oder doch nen Kartenhalter am Lenker?

Bin für Tipps echt dankbar.

Grüße,

Besos
 
Wie machst du das denn, wenn du mit Karte fährst? Ist das praktischer? Außerdem klemmt man sich das Roadbook mormalerweise halt an den Lenker, ist ja kein Tolstoi-Roman. :D
 
besos schrieb:
Oder doch nen Kartenhalter am Lenker?Bin für Tipps echt dankbar
Hallo besos
Hab so einige gesehen die das so hatten und es sah sehr entspannt aus
und immer wenn ein Zettel abgearbeitet war wurde eine Pause gemacht...viel Spaßß
Gruß
die Große
 
also nach dem roadbook vom stanciu zu fahren, macht mir keinen spass. ist zwar nahezu ideotensicher, aber viel zu viele angaben, kommst vor lauter lesen ja nicht zum biken.

für einen tourenführerpapier hab ich mir aus einer personalausweishülle von leitz, etwas tape und einem skiklettband einen praktikablen halter gebaut, der sowohl an den lenker, den vorbau oder das oberrohr passt.

kannst natürlich auch was tolles mit plexiglas kaufen.

florian
 
Du musst ja nicht immer bei jedem Wegpunkt abbiegen, viele gehen ja bei Abzweigungen einfach nur geradeaus. Da reduziert sich schon einiges ;) Wir sind auch das erste mal mit Roadbook gefahren und hatten kaum Probleme damit. Und wenn waren wir selber Schuld weil wir nicht auf den Tacho geachtet hatten :confused: :mad: :D

Zuerst hatten wir einen Halter am Lenker, der ist allerdings bei einer Abfahrt zerbröselt. Danach haben wir es mit einem Klettband am Oberrohr fest gemacht :daumen:
 
Hallo,

also ich persönlich fahre selten bis nie - und außerdem es ungern - nach Roadbook. Ich finde es einfach bescheiden alle paar Meter das Roadbook zu befragen. Und was ist wenn man sich an einer Kreuzung doch mal verfährt? Dann paßt überhaupt nichts mehr.

Ich übertrage die Daten aus Beschreibungen und Roadbooks auf die Landkarte und fahre dann nach dieser. Wenn man dann die Wege und Kreuzungen für die nächsten paar Kilometer so einigermaßen im Kopf hat läßt es sich recht entspannt fahren. Und sollte man sich doch einmal verfahren, was natürlich vorkommt, kann man an Hand der Landkarte und der Kenntnis der Route auf der Karte, seien Standpunkt leichter finden.

Gruß
Tomas
 
die roadbooks im stil der bike oder halt die stanciu-dinger finde ich z.T. auch sehr unglücklich.

da wird oft detailgenau jede kurve, abzweigung, was weiss ich was aufgelistet und beschrieben,
in den meisten fällen würde es doch reichen, statt 20 zeilen text einfach zu schreiben:
dem wanderweg mit blauem strich folgen, nach 12 km wechseln auf grünen punkt.

Pfadfinderin schrieb:
Wie machst du das denn, wenn du mit Karte fährst? Ist das praktischer?
ja. ich schau mir das vorher an und folge dem blauen strich bis zu der-und-der abzweigung mit dem grünen punkt.
 
Das mit Roadbook hatte ich mir auch viel umständlicher vorgestellt, zumal die Wegpunkte ja zT doch recht nah aufeinanderfolgen. Aber zusammen mit Karten ergänzt sichs ganz gut. Karte, um sich überhaupt wiederzufinden, um Alternativen zu checken oder einfach eine Vorstellung für die Orientierung zu gewinnen. Dann braucht man das Roadbook nur mehr in Zweifelsfällen bzw für so Infos wie "vor dem Gasthaus links weg" oder "dem Schild soundso folgen" -- das liefert die Karte ja nicht.

Ausschilderungen wie "blauer Strich" gibts halt leider nicht so oft.

Vom Roadbook kann man auch einfach die nächsten paar Wegpunkte auswendig lernen, wenn man dann jeweils an eine Kreuzung kommt, fällt einem der Spruch dazu wieder ein.

Und von der Handhabung: Was spricht denn dagegen, es auf A6 zu verkleinern und in einem Klarsichtbeutel um den Hals zu hängen? Wasserdicht, immer griffbereit, stört nicht, und man braucht auch keine Bastelkünste aufbringen.
 
dubbel schrieb:
die roadbooks im stil der bike oder halt die stanciu-dinger finde ich z.T. auch sehr unglücklich.

da wird oft detailgenau jede kurve, abzweigung, was weiss ich was aufgelistet und beschrieben,
in den meisten fällen würde es doch reichen, statt 20 zeilen text einfach zu schreiben:
dem wanderweg mit blauem strich folgen, nach 12 km wechseln auf grünen punkt.


ja. ich schau mir das vorher an und folge dem blauen strich bis zu der-und-der abzweigung mit dem grünen punkt.

Ich finde nur nach Karte recht umständlich, denn wenn ich einen Weg Nr. X fahren will, dann ist das meist zugleich noch Y und Z, aber nicht in der Karte; und so zieht man dann immer wieder die Karte raus und muß nachschauen. Zu zweit geht das ja noch, aber alleine darf man dann jedesmal den Rucksack ausziehen und rumwursteln... Wenn man gewohnt ist, nach Roadbook zu fahren, geht die Orientierung ratz-fatz. Außerdem sind in den Karten manchmal Wege eingezeichnet, die es garnicht gibt, ist mir erst mit Kompass auf dem Grauner Joch wieder passiert. Roadbook ist halt für Faule oder Unerfahrene. :)
 
Pfadfinderin schrieb:
Wenn man gewohnt ist, nach Roadbook zu fahren, geht die Orientierung ratz-fatz. Außerdem sind in den Karten manchmal Wege eingezeichnet, die es garnicht gibt, ist mir erst mit Kompass auf dem Grauner Joch wieder passiert. Roadbook ist halt für Faule oder Unerfahrene.

ja, hmmm, ha...
is wohl geschmackssache. ich denke, wenn man gewohnt ist, nach karte zu fahren, gehts auch schnell.
etwas erfahrung vorausgetzt.

und gerade kompass-karten sind natürlich auch des denkbar schlechteste beispiel.
 
Hi Leute,

also erstmal vielen Dank für eure Kommentare.
Ich seh schon, so ein Kartenhalter scheint eine recht vernünftige Sache zu sein. Ich werd vermutlich so ein Ding selber basteln (danke für den Link zu der Anleitung :daumen: ).
Auch der Tipp mit dem kleiner Kopieren ist super. Werde mir mal die relevanten Punkte markieren, so daß man leichter erkennen kann, ob man nur geradeaus fährt oder abbiegen muß.
Stellt sich nur noch die Frage ob das alles dann auch bei Regen irgendwie geschützt ist. Aber ich denk mit einem verschließbaren Gefrierbeutel oder so kommt man schon weiter.

Grüße,

Besos
 
besos schrieb:
Stellt sich nur noch die Frage ob das alles dann auch bei Regen irgendwie geschützt ist.

Ich habe die kleinkopierten Teile des Routenplaner mit selbstklebender Folie eingeschlagen (fast keine Arbeit). Die waren dann wasserfest und auch sonst unverwüstlich, gehen auch in die Jackentasche oder Trikottasche. Am Ende war das Roadbook dann so groß wie kleine Spielkarten, mit vor und Rückseite bedruckt. Hat beste Dienste geleistet.

Grüße,
Max

PS: Bin eigentlich auch kein Roadbook-Fan. Ich schaue mir immer genau die Karte an, da kommt man meistens sehr weit. Man sieht ja auch schon vorher an welchen Stellen man aufpassen muss. Mein Kumpel hatte immer das Roadbook-Kärtchen am Lenker, bei Bedarf hat er dann gewarnt oder wir haben nachgeschaut. Aber wenn ich mich mit meinem Orts- und Kartensinn nicht manchmal durchgesetzt hätte, wäre der mit seinem Roadbook weiß-Gott-wohin gefahren.
 
Hallo Besos,
wenn Du viel fährst, kannst Du Dir auch mal das "elektronische Roadbook" - Ciclo Navic anschauen. Das findet man immer mal wieder bei Online-Händler und eBay für relativ kleines Geld, also 50- 100 Euro. Das Gerät ist aus meiner Sicht auch deshalb ganz gut, da es sich an jedem Wegpunkt neu kalibriert, also die Höhen- und Entfernungsangaben wieder exakt stimmen.

Ich bin jetzt die letzte Alpenüberquerung und einige Mosertouren gefahren und bin sehr zufrieden.

Als zusätzliche Anschaffung brauchst Du noch einen Chip und ein Brenngerät für den Chip. Das ganze wurde/wird auch noch als OEM Produkt von BMW angeboten und hat als zusätzliches Feature auch noch eine Pulsmesser.

Viel Spaß,
ciao markus
 
Hallo Max,

ich hab das mit der Folie mal ausprobiert. Ist zwar eine mittlere Bastelaktion aber wenns dicht ist, kann nichts mehr passieren. Danke nochmal für den Hinweis. Wir haben übrigens auch Karten dabei.

Hallo Markus,

der Gedanke an so ein Gerät ist mir auch schon gekommen. Was mich da nachdenklich macht, ist die Betriebsdauer mit einer Akku/Baterieladung. Die ist meistens nicht sehr lang, so daß man für ausreichend Nachschub sorgen muß. Ansonsten bestimmt ne feine Sache.

Grüße,

Besos
 
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