"Fahrrad-Werkstatt" aufbauen - Womit fange ich an?

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Hallo zusammen,

ich habe mir gerade ein neues Bike zugelegt und merke nach den ersten Fahrten, dass noch einiges zu tun ist.
Das sind zwar alles nur Kleinigkeiten, aber es hat dafür gesorgt, dass ich mir überlegt habe mehr Arbeiten am Bike selbst zu übernehmen.

Bisher habe ich das Bike immer weggebracht, aber das kostet in der Regel ein paar Tage - auch bei kleineren Arbeiten.

Daher jetzt meine Frage - womit fange ich sinnvollerweise an? Welche Basics brauche ich, an die ich als Anfänger vielleicht nicht direkt denke?

Als solide Werkzeugsammlung habe ich an den Werkzeugkoffer der Firma "Birzman" gedacht. Modell ist die "Studio Tool Box".
Einen Drehmomentschlüssel bis 25Nm habe ich bereits.

Bin gespannt auf eure Tipps und Erfahrungen!
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bener

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Einen Drehmomentschlüssel bis 25Nm habe ich bereits.
Das doch schon mal ein Anfang. Damit bist auf jeden Fall schonmal für die gängigen Arbeiten am Rad gerüstet, da doch sehr viel mit Inbus geht.
An fahrradspezifischen Werkzeugen würde ich mir auf jeden Fall noch einen Abzieher für die Kassette zulegen. Mit deinem 25 NM-DreMo kommst du dann zwar nicht mehr hin (weil die Kassette mit 40 NM festgezogen wird), aber da kannst du dann ja zweimal mit 20 NM machen. 😎 🤔
Alles weitere Werkzeug würde ich mir nach und nach je nach zunehmenden Fähigkeiten bei Bedarf zulegen.

Edith sagt noch, wenn du 'ne Shimano HTII-Kurbel hast, würde sie noch sowas dazu kaufen.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Bener

Hilfreich
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Ein Koffer zum Start ist schonmal nicht schlecht. Der deckt das Meiste ab.

Wie schon gesagt wurde ein Montageständer macht auch alles leichter.

Es Kuss kein 200 Euro Modell sein. Ich arbeite seit Jahren mit einem Ständer von Amazon für 50 Euro.
 
35€ ausm Baumarkt.
Hat ein paar Schwächen, funktioniert aber.
Und soo oft brauch brauch ich ihn auch wieder nicht.
 
Danke für die Antworten!
Einen Montageständer habe ich bereits - hab ich vergessen zu erwähnen.
Standpumpe ist auch vorhanden.

Als Reifenheber habe ich vor Kurzem diesen hier entdeckt: Crankbrothers Reifenheber
Super Teil!

Ich habe bei mir im Garten ein altes Sägekabuff, dass nicht mehr genutzt wird. Da werde ich die Tage aufräumen, dann soll da noch ein Heizlüfter rein.

Noch eine Frage: Wenn ich den Drehmomentschlüssel upgrade, bis wieviel NM sollte ich gehen?
Was haltet ihr von diesem hier (in der Variante 12-60NM): Proxxon Drehmomentschlüssel
 
Danke für die Antworten!
Einen Montageständer habe ich bereits - hab ich vergessen zu erwähnen.
Standpumpe ist auch vorhanden.

Als Reifenheber habe ich vor Kurzem diesen hier entdeckt: Crankbrothers Reifenheber
Super Teil!

Ich habe bei mir im Garten ein altes Sägekabuff, dass nicht mehr genutzt wird. Da werde ich die Tage aufräumen, dann soll da noch ein Heizlüfter rein.

Noch eine Frage: Wenn ich den Drehmomentschlüssel upgrade, bis wieviel NM sollte ich gehen?
Was haltet ihr von diesem hier (in der Variante 12-60NM): Proxxon Drehmomentschlüssel

Einen stärkeren Dremo brauchst du meines Erachtens nach nicht.
Alles was fester als 25NM muss (Kassette, Kurbel) hat, finde ich, einen definierten "fest" Punkt.
 
Ein Werkzeug zum Kette trennen brauchst du sicher. Eine Kettenlehre ist sinnvoll. Entlüftungskit für die Bremsen. Je nach verbauten Bremsscheiben und Tretlager evtl. eine Centerlock-Nuss- o. Schlüssel. Auf jeden Fall einen guten Seitenschneider oder eine Bowdenzugzange. Das letzte Teil, das ich mir gekauft habe ist ein Rakel.

Wenn du alles machen willst, noch ein Einpress- und ein Ausschlagwerkzeug für den Steuersatz und, falls vorhanden, die Pressfit-Lager.
 
Ich finde übrigens den oben genannten Werkzeugkoffer relativ teuer, zusätzlich enthält er Werkzeuge, die man eher selten benötigt (z.B. die Schneidlehre zum Kürzen des Steuerrohrs).
Beinahe 9 Euro im Schnitt für Werkzeuge in zum Teil recht einfacher Ausführung (Zangen, Schraubenzieher) oder für Werkzeuge, die man für ähnliche Preise auch anderswo bekommt (Tretlager- oder Zahnkranzwerkzeug), dann aber nicht die mitkaufen muß, die man vielleicht nie benötigt.

Ich würde mit dem anfangen, was ich zunächst benötige, um einfache Einstellungs- und Wartungsarbeiten durchzuführen. Schraubenzieher und eine Zange, die z.B. zum Spannen von Innenzügen taugt, sind wahrscheinlich ohnehin vorhanden. Dann noch einen Satz Inbus- und einen Satz Torxschlüssel. Noch ein wenig Fett und Öl, das kann man für alles mögliche gebrauchen, hält sich eine halbe Ewigkeit und kostet wenig.
Ein Satz ordentlicher Reifenheber ist unabdingbar, ein passender Speichenschlüssel - und die Grundausstattung ist beinahe schon komplett - und es ist noch nicht viel Geld ausgegeben.

Wenn dann mal Arbeiten an Tretlager oder Steuersatz anstehen, kauft man die nötigen Werkzeuge nach und nach dazu. Dann kann man auch für den einen oder anderen Zweck günstige oder bessere Werkzeuge kaufen.
 
Guter Seitenschneider beschder Tipp. Knipex 74 01.
Ständer in billig ist besser als keiner,
und abseits der Standardwerkzeuge kommt man meines Erachtens um das zur Bremse passende Entlüftungsset nicht herum.
Und was mir regelmäßig den Arsch rettet, ist ein Richttool fürs Schaltauge. (kann man auch selber bauen)
Nicht jede Schaltauge/Rahmenkombi ist automatisch gerade, wenn man das Auge erneuert.
 
Bremsenreiniger, Kabelbinder in klein und mittelgroß.
Vernünftiges helles Licht.
Ein ordentlicher, glatter Boden. Falls etwas runterfällt ist es sonst weg.

Große Rolle Papier auf einem Spender.
Kaltes Schrauberbier!
 
Die Werkstatt wächst mit ihren Aufgaben. Ich kaufe immer das, was ich grad zum Schrauben brauche. So Werkzeugkoffer haben ja immer Sachen drin, die man eh schon hat ... Inbus, Schraubenzieher, Zangen ... ansonsten würde ich sagen: Ersatzteillager anlegen: Bremsbeläge, DOT / Mineralöl je nach Bremse, Züge ... damit an direkt reagieren kann, va in Corona-Zeiten :)
 
Alter Teppich! Schrauben und Muttern, die runter fallen, bleiben liegen und springen nicht durch die Gegend bis unter die Werkbank.
Ach ja, eine Werkbank, mit Schraubstock. Den Werkzeugkoffer würde ich hingegen nicht als Set kaufen sondern die Werkzeuge einzeln und nach Bedarf. Dann hast Du mehr Auswahl im Preis/Leistungsverhältnis.
 
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