Fahrradrahmen ausschäumen (z.B. mit Bauschaum)

M

Mischiman

Guest
Hallo Alle,

habe mri Gedanken gemacht, ob es sinnvoll sein kann, seinen Fahrradrahmen auszuschäumen. Habe dazu nichts bewegendes im I-Net und hier gefunden. :cool:

Um mal darüber eine Diskussion zu starten, hier ein paar Punkte:
  • Ich habe einen alten Rahmen mal testweise ausgeschäumt. Der Rahmen schwingt jetzt nicht mehr. Dies könnte sich auf die Dauerhaltbarkeit positiv auswirken.
  • Klapperndes wie innenverlegte Züge könnten ruhig gestellt werden.
  • Wenn das Zeug wasserdicht ist, verhindert es Korrosion von innen und auch, das man mit 'nem Eimer rumfährt.
  • Es wiegt fast nichts.
  • Es könnte u.U. Druck von innen auf das Rahmenrohr und Schweißnähte ausüben, was nachteilig sin kann.
Habt Ihr sowas schonmal gemacht?
Ist das Irre?
Ist das vieleicht normal?

Würde mich wirklich mal interessieren, was Ihr davon haltet.

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten, Gedanken und Anregungen.

Viele Grüße

Mischiman
 
Da kommt mir die Idee, mit dem Zeug mal mein knallrotes Gummiboot aufzupumpen...:daumen:
Oder für die Reifen, ist sicher schön prall und geht nicht platt, zerbröselt nur:)
 
gabs bei cannondale mal mit nem carbon fully rahmen, glaub raven?! die hatten nen schwachpunkt in der rahmenkonstruktion und bei ner rückrufaktion wurden die rahmen ums innenlager rum mit spezialschaum ausgeschäumt
 
Manche Spezialisten haben in den 70er auch Bauschaum in A-Säulen bei Autos gesprüht - sie rosteten noch schneller als es damals üblich war...
 
nordstadt schrieb:
Manche Spezialisten haben in den 70er auch Bauschaum in A-Säulen bei Autos gesprüht - sie rosteten noch schneller als es damals üblich war...

Das wäre auch meine Sorge... Feuchtigkeit kommt immer noch rein, aber nicht mehr raus.
 
Es gibt ja nicht nur Alurahmen, und auch in denen möchte ich (aus diversen Gründen) keinen Schwamm spazierenfahren.
 
Als Korrosionsschutz gibt es verschiedene Hohlraumversiegelung auf Wachs oder Fettbasis, z.b. Mike Sanders

das Zeug funktioniert

Also warum Ausschäumen?
 
Ich glaube nicht, dass Bauschaum Wasser aufsaugt wie sonstige handelsübliche Schwämme. Damit werden ja auch Aussendurchbrüche von Kellerwänden verschlossen.


Ein interessanter Thread, auch wenn ich mein Rad nicht so schnell ausschäumen würde.
 
Ich denke, der Schaum bekommt mit der Zeit Risse von den Rahmenbewegungen, und dann saugt er sich voll.
 
BackfireHH schrieb:
Das wäre auch meine Sorge... Feuchtigkeit kommt immer noch rein, aber nicht mehr raus.
Och schade. Dann fällt das als Pro-Argument schonmal weg :eek:

Ich sehe auch dass Problem, dass es entweder ganz dicht sein sollte - nix rein nix raus, oder aber es müsste sonst durchlässig sein. Im zweiten Fall wäre es aber schwierig, eine dauerhaft Verbindung zum Rahmen herzustellen.

Naja, wenn man mal gegen so einen Rahmen klopft, schwingt der ja wie eine Stimmgabel. :D Ist dann im eingebauten Zustand ja in der Regel nicht mehr so schlimm, jedoch schwingt es immer noch.

Mit einer Füllung der Rohre ändert man sicher das Schwingverhalten im positiven Sinn, zum einen dämmt der Schaum generell, zum anderen verbindet sich der Schaum ja mit dem Rohr, was die Resonanzfrequenzen in (hoffentlich) günstigere Bereiche verschiebt.

Viele Grüße

Mischiman
 
du kommst ja echt auf seltsamste ideen.

bauschaum oder irgend ein hochfester spezialschaum hat IMHO in einem fahrradrahmen nix verloren:

1. saugt wasser, auch wenn eigentlich wasserdicht. durch diffusion kommt da immer wasser rein und bleibt dort (bei surfbrettern z.b. ist außen immer ne schicht epoxid/GFK drüber wenn die verletzt ist und wasser in den kern kommt, kannstes i.d.r. wegschmeissen). mit wasser wird die sache auch schon wieder schwerer und trägt zur korrosion bei. wenn der schaum mit dem rahmen keine verbindung eingeht, dann kommt dort auch ganz schnell wasser zwischen, was in sachen korrosion noch schlimmer sein dürfte.

2. insbesondere bei hochfest-schäumen sollte man die möglichen kräfte, die erstens beim aushärten entstehen können (ich habe schon "geplatzte" segeljollen gesehen), und die zweitens absorbiert werden können, nicht unterschätzen. d.h. evtl. schwächung der rohre bzw. sogar verziehen des rahmens beim aushärten, bzw. versteifung/verspannung des rahmens nach dem aushärten --->punktuell hohe belastungen--->evtl. erhöhte bruchgefahr

gilt wohl eher für dünnwandige geschichten, aber vom prinzip her bestimmt nicht verkehrt.
 
lulan schrieb:
2. insbesondere bei hochfest-schäumen sollte man die möglichen kräfte, die erstens beim aushärten entstehen können (ich habe schon "geplatzte" segeljollen gesehen), und die zweitens absorbiert werden können, nicht unterschätzen. d.h. evtl. schwächung der rohre bzw. sogar verziehen des rahmens beim aushärten, bzw. versteifung/verspannung des rahmens nach dem aushärten --->punktuell hohe belastungen--->evtl. erhöhte bruchgefahr
Das finde ich doppelt interessant:
  • 1. glaube ich auch, dass geschwächte Strukturen platzen können bzw. Rohre einer Spannung von innen ausgesetzt werden können und
  • 2.hast Du mich auf was gebracht: durch die Verstärkung von innen könnten gefährliche Risse erst entstehen bzw. unentdeckt bleiben.
Man müsste also so wie bei dem Aluminiumschaum das ganze zumindest gründlich rechnen.

Viele Grüße

Mischiman
 
zusätzlich zu den o.g. Punkten
Korrosion: kommt auch drauf an, was in dem Bauschaum drin ist und was mit der Zeit freigesetzt wird.
Dauerhaltbarkeit: manche Bauschäume zersetzen sich mit der Zeit
Belastung: Bauschäume sind nicht primär auf schwingende Belastung ausgelegt - könnte halt sein, dass nach einiger Zeit ein gelöster Plastikschaumkern im Rahmen herumrappelt

geschäumtes Polystyrol (Handelsname u.a. Styropor) erscheint mir sinnvoller
 
Styropor ist glaube ich nicht so optimal!
Ein Bekannter hat seinen Bulli mit Schaum isoliert.
Nach kurzer Zeit brach das Zeug durch.:(
An den Bruchstellen scheuerten jetzt die Schaumteile bei jedem überfahrenen Gullideckel aneinander und erzeugten ein höchst unterhaltsames aber auf dauer nerviges gequitsche!:rolleyes:
Ich habe es in der Folgezeit tunlichst vermieden bei ihm mitfahren zu müssen.
Das ging gar nicht.:rolleyes:
Wenn das bei einem Bike passiert, ist der Spaß vorbei!
 
Heliumschaum???

Ansonsten gibts hier hier vielleicht noch nützliche infos. Bin da als Hilfskraft unterwegs zur Zeit.

So long,
Phil
 
Hi

Ideen muss man haben :p

Also ich würde das ja mal klar sein lassen...

Korrosion:
Auch Alu unterliegt zuweilen einer Korrosion. Camper mit Wohnwagen kennen das Problem. Bauschaum wird immer mit der Zeit ein wenig porös und dann kommt Wasser rein, aber nimmer raus. Unschön. Außerdem geht dann das Gewicht hoch. Beim Stahlrahmen bauste direkt ne Zeitbombe mit unbekanntem Zündzeitpunkt. OK, wenn man bei der Al Kaida ist mag das vielleicht spannend sein, einen Doc in der Notaufnahme reibt sich die Hände, aber ein Biker gruselt es bei dem Gedanken.

Da schwingt nix mehr:
Ein Rahmen muss zuweilen ein klein wenig flexen... kann er gar nimmer nachgeben, bricht er eben und gibt so nach. Viele Bauteile wie z.B. auch BRücken welche superhaltbar sein müssen, schwingen auch... damit sie nicht zerbröseln. Beim Rahmen ist das nicht anders. Je nach Konstuktion werden bewusst felxibilitäten definiert. Mit Schaum verlegst oder blockierst Du diese und der Rahmen knickt dann ggf. eines Tages an anderer Stelle (dann wohl die Schweißnähte) ein.

Innen Verlegte Züge klappern nun nimmer
Wie willste denn nun die innen verlegten Züge wechseln? Nicht fein. OK, rausreißen... aber dann zerlegste auch den Bauschaum unweigerlich. Auch die Hüllen muss man eines Tages tauschen, wenn Wasser reingedrungen ist und die zugammeln.

Ist das Irre?
Nö... irre ist was anders, aber sicherlich ist das ein falscher Weg. Hohlraumversiegelung wäre sicherlich die gescheitere Wahl.

Habt Ihr das schon mal gemacht?
Nö... auf so ne Idee bin ich noch net gekommen. Wieso eigentlich net?

Was sonst noch?
Beim Lakejumping wäre das doch andenkbar. Bauschaum müsste doch dem Bike Auftrieb im Wasser verschaffen.... und da nimmt man ja eh nur das alte Restebike zu her.

Metallschäume?
Was kosten die wohl? Da ist sicherlich das Geld schnell drinne nen gescheiten Rahmen zu nehmen ;)

Ich find's cool, das hier mal einer ne abwegige Sache auf den MArkt wird und nicht gleich niedergemacht wird. Das habe ich hier im Board leider schon anders gesehen. Auch bei sowas kann man ja gescheit diskutieren und die Argumente gegen so was darlegen.

*Reschpekt* an alle bisher beteidigten User.

Grüßle
 
cdF600 schrieb:
Styropor ist glaube ich nicht so optimal!

nö?
Nimm Styropor und kleister Polyester mit Glasfaser drumherum und du hast Contizell. Wenn du es richtig machts hält das mehr aus als dein Alurahmen, den du beruhigt zu Bierdosen recyclen kannst. Schläge mit dem Vorschlaghammer sind kein Problem

Ein Bekannter hat seinen Bulli mit Schaum isoliert.
Nach kurzer Zeit brach das Zeug durch.:(

mit Bauschaum?


An den Bruchstellen scheuerten jetzt die Schaumteile bei jedem überfahrenen Gullideckel aneinander und erzeugten ein höchst unterhaltsames aber auf dauer nerviges gequitsche!:rolleyes:
Ich habe es in der Folgezeit tunlichst vermieden bei ihm mitfahren zu müssen.
Das ging gar nicht.:rolleyes:
Wenn das bei einem Bike passiert, ist der Spaß vorbei!

das hatte ich in einem Post weiter oben schon befürchtet. Ich vermute auch, dass Bauschaum (zumindest der aus dem Baumarkt) ungeeignet für Bikes ist. Vielleicht kann die Firma Würth helfen?
 
Habe gerade mal bei Würth geschaut. Montageschaum ist alterungsbeständig. Da dürft in einem Fahrradrahmen nichts brechen, auch nicht in einem Bulli, wenn es richtig gemacht ist.

Weiterhin ist Monatageschaum Luft- und Wasserdampfdurchlässig. Das führt vermutlich zu den oben genannten Nachteilen.

Es gibt auch noch 2K-Schaum bei Würth, aber das wäre mir schon wieder etwas zu riskant. :)

Viele Grüße

Mischiman
 
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