Ich würde sagen der große Hype ist vorbei - und das ist vielleicht ganz gut so. Der liegt aktuell bei den B+ Formaten. Was bleibt ist die gesunde Substanz der Fatbike Subkultur. Die ist zahlenmäßig (und damit umsatzmäßig) nicht so schrecklich groß, aber für manche durchaus lohnend, um sie auf Dauer zu bedienen. Das sieht man bei
Maxxis, die ihr Reifenangebot ausgeweitet haben und bei Cannondale, die jetzt auch im Boot sind. Die Old School Player wie Surly, Salsa, 45NRTH usw. sind sowieso nach wie vor dabei. Es gibt auch Weiterentwicklungen wie immer mehr Fat Fullies, mehr
Felgen oder Gabeln, Kinderfatbikes in allen Größen. Die Bike-Träger-Hersteller entwickeln auch so langsam passende Aufsätze für die dicken
Reifen. Luftpumpenhersteller haben Modelle für Low Pressure im Angebot.
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Ich denke, dass Fatbiken wieder zu dem wird, was es vor etwa zwei Jahren war, nur bei deutlich mehr Auswahl an Rahmen und Teilen. Ein kleiner, feiner Teilbereich der Bikeszene mit Fahrern, die die besonderen Qualitäten dieser Bikes zu würdigen wissen. Mal ehrlich, niemand von Euch hatte doch Bock darauf, dass der Biketyp Mainstream wird, oder?
Die B+ Fahrer werden jedenfalls aus dem Augenwinkel auf die dicken
Reifen schielen und denken: Wenn ich mal groß bin, kaufe ich mir auch mal ein Bike mit richtig fetten
Reifen
Die große Masse wird weiterhin massenkompatible Produkte kaufen, und das sind im besten Fall 2.8er oder 3.0er
Reifen. Damit haben sie schon ein paar Vorteile gegenüber den bisherigen Normalreifen, aber schöpfen eben auch nicht das volle Potenzial aus. Weil sie die (möglichen) Nachteile scheuen. Den schlimmen Q-Faktor, die riesig hohen Gewichte, die polarisierende Optik, das ach so träge Fahrverhalten... Lassen wir sie in dem Glauben...