Feder vs. Dämpfung

Registriert
1. Dezember 2008
Reaktionspunkte
20
Ort
Freiburg im Breisgau
Ich lese und höre immer wieder unterschiedliche Meinungen darüber, ob eine gute Gabel oder ein guter Dämpfer mehr Widerstand über die Feder oder über die Dämpfung liefern sollte.

Intuitiv verständlicher ist für mich eher, dass es über die Feder sein sollte.
Wenn nämlich viel über die Dämpfung gemacht wird, dann ist es doch nicht mehr möglich, dass der Beginn des Federwegs sehr sensibel ist, oder nicht?

Klärt mich auf! Ich bin gespannt! :D
 
Ich lese und höre immer wieder unterschiedliche Meinungen darüber, ob eine gute Gabel oder ein guter Dämpfer mehr Widerstand über die Feder oder über die Dämpfung liefern sollte.

Intuitiv verständlicher ist für mich eher, dass es über die Feder sein sollte.
Wenn nämlich viel über die Dämpfung gemacht wird, dann ist es doch nicht mehr möglich, dass der Beginn des Federwegs sehr sensibel ist, oder nicht?

Klärt mich auf! Ich bin gespannt! :D
Die FEDERgabel mehr über die Feder, der DÄMPFER eher mehr über die Dämpfung.

Aber Widerstand sollte keins der beiden Elemente leisten-die haben ihrem Job zu erledigen m.M.n.!
 
Also ich hab z. B. irgendwo gelesen, dass Intend-Gabeln anscheinend ne super Luftkammer hätten, aber die Dämpfung sei nicht so dolle und deshalb seien auch die ganzen Gabeln nicht so dolle (ich finde das gerade nicht mehr).

Die Position von Intend ist aber (soweit ich weiß) eher, dass es hauptsächlich auf die Luftkammer ankommt und dass die Dämpfung nicht so viel machen sollte. Auch hier weiß ich nicht mehr, wo ich das her habe. Ich glaube, aus irgendeinem Video???

Auf jeden Fall wollte ich mal die Expertise des Forums ausnutzen, um dieses Thema näher zu beleuchten und (hoffentlich) was dabei zu lernen. Oder ist mit dem Post von Ikarus79 schon alles dazu gesagt?😂
 
Auf jeden Fall wollte ich mal die Expertise des Forums ausnutzen, um dieses Thema näher zu beleuchten und (hoffentlich) was dabei zu lernen. Oder ist mit dem Post von Ikarus79 schon alles dazu gesagt?😂
Also wenn es Dir ernst ist dann such mal nach Drehmomente am Dienstag

https://www.mtb-news.de/news/mountainbike-daempfung-erklaert/

https://www.mtb-news.de/news/dreh-m...auf-legt-man-eigentlich-ein-mountainbike-aus/

https://www.mtb-news.de/news/dreh-momente-am-dienstag-luftfederkennlinie/

Hast was zu tun 😀
 
In unserer Gruppe sind wir früher in der Federgabel möglichst harte Federn gefahren und die Dämpfung möglichst offen. (ausschließlich Bikepark)
Ob das clever war?
Wenn ich drüber nachdenke - keine Ahnung.

Seit E-Bike hab ich auch die Dämpfung mehr zugedreht.
Geht auch. Ist halt nicht im Bikepark unterwegs.
Problem ist, dass ich aktuell mit allen neuen Bikes (Levo 3, 5010 5) bei stumpfen Landungen von kleinen Sprüngen mit dem empfohlenen Luftdruck (und auch +15%) immer am Durchschlagen bin. (noch am Setup suchen)

Letztens in einem Video zu nem Frameworks Rahmen, wurde Neko Mulally "zitiert", der wohl mehr Druckstufendämpfung und schnelleren Rebound gut findet. WENN das Zitierte so stimmt.

-> Es gibt unterschiedliche Meinungen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
eine dämpfung ersetzt keine korrekte abstimmung des luftdrucks bzw. der federrate. die dämpfung dämpft, wie der name schon vermuten lässt, bzw. bremst die bewegung der gabel ein. das gibt dann eben mehr oder weniger gegenhalt des federelements in bestimmten federwegsbereichen und geschwindigkeiten. pauschal das zu erklären ist nahezu unmöglich.
 
Gestern in Maribor auf den schnellen Jumplines waren vor den Jumps viele kleine Bremswellen dabei/darauf fühlte sich das ganze Fahrwerk (Fox 40/DHX2, nur LSC/LSR) stark flatternd an , was ich so , selbst im gröbsten Geläuf noch nicht kannte/bemekte.
Ich hab an der Gabel den LSR 1 Klick geschlossen , die LSC musste ich 4 Klicks zu machen. Am Dämfer waren es 2 Klicks LSC und 1 Klick LSR.
Danach merkte ich von den Wellen kaum noch was.
Das beschreibt , glaub ich , ganz gut wofür Dämpfung zuständig/nötig ist........
 
Gestern in Maribor auf den schnellen Jumplines waren vor den Jumps viele kleine Bremswellen dabei/darauf fühlte sich das ganze Fahrwerk (Fox 40/DHX2, nur LSC/LSR) stark flatternd an , was ich so , selbst im gröbsten Geläuf noch nicht kannte/bemekte.
Ich hab an der Gabel den LSR 1 Klick geschlossen , die LSC musste ich 4 Klicks zu machen. Am Dämfer waren es 2 Klicks LSC und 1 Klick LSR.
Danach merkte ich von den Wellen kaum noch was.
Das beschreibt , glaub ich , ganz gut wofür Dämpfung zuständig/nötig ist........
Aber warum wird es ruhiger, wenn die Gabel langsamer (ein)federt?
 
Weil eine Feder ohne bzw. mit zu wenig Dämpfung unkontrolliert "schwingt"
Naja, die Feder in der Gabel ist ja nie wirklich ungedämpft. Die ist nur mehr oder weniger gedämpft.
Da wäre für mich auch die Zugstufe relevanter.

Aber was passiert wirklich, wenn die Gabel bei Bremswellen langsamer ein- und ausfedert?
Ist das dann der Wüstenbuggy-Effekt, wenn das Rad nur über die Spitzen der Bremswellen fährt?

Ach egal. Bei dem Thema geht mein Kopf immer kaputt.
 
Oh je, da tun sich Abgründe auf!
Ich versuchs mal:
Die Feder hält das Bike/Bikersystem auf Höhe im SAG. (Wie beim Auto Mit Tiefer/Höherlegen Niveauregelung Zeug)

Diesen SAG oder Negativfederweg braucht es, damit das Rad Wellen folgen kann und nicht ständig anhebt. Gugge Trophy Truck, Monster SAG

Die Zugstufendämpfung bremst die Ausfedergeschwingigkeit der Gabel, so dass es kein Katapult ist. Ist sie zu langsam und der Fahrer zu schnell, bleibt die Gabel im Federweg "stecken". Man fährt sie also so schnell, wie möglich, so langsam wie nötig.

Die Druckstufendämpfung bremst die Einfedergeschwindigkeit der Gabel, so dass sie nicht bei Kompression (Bremsen, Anlieger..) weg sackt und damit Gegenhalt/Kontrolle bietet.
Je schneller man fährt, desto langsamer(härter) wird man seine Druckstufe fahren. Man geizt mit Federweg und nimmt die Energie mit. Zu langsam für die Druckstufe ist man, wenn das Rad an Hindernissen blockt/bockt und einem die Arme abfallen. Zu schnell ist man, wenn die Gabel permanent im Federweg versackt und labberich wirkt, keinen Gegenhalt und Präzision bietet.

Das ganze gibt es in High und Low Speed für die verschiedenen Flussgeschwindigkeiten des Öls, also Ein/Ausfedergeschwindikeiten der Gabel.

Das Einstellen beginne ich mit dem SAG, Zug und Druckstufen offen.
Dann die Zugstufe, so dass sie nicht katapultieren lässt, dann die Druckstufe, damit die Gabel nicht wegtaucht. (Oft beeinflussen sich die Einstellungen, dann muss man nachstellen)
Auf dem Trail dann Feineinstellung des ganzen Gulasch.
Es dauert meist ein bisschen, bis man die Funktionsweise und die Reaktion auf dem Trail komplett verstanden hat. Dann ist es allerdings sehr einfach, die Gabel seinen Bedürfnissen entsprechend einzustellen.

Die Einstellung ist immer ein Kompromiss und sehr individuell den Trailvorlieben und des Fahrstils folgend. Daher sind allgemeine Vorgaben selten sinnvoll, ich finde sogar schlecht, weil verstehen tut es davon keiner.

Viel Spaß beim Lernen!

Edit:
Ich rate bei modernen Geos dazu die Rahmenherstellerangaben zum SAG zu beachten. Ansonsten ist die Kiste unter Last schnell aus der Balance.
 
Zuletzt bearbeitet:
dann die Druckstufe, damit die Gabel nicht wegtaucht.
Bei LSC kann ich das selbst bemerken, bei HSC ist mir das aber schwer verständlich. Fahre die meist eher ganz offen, da ich mir damit den höchsten Komfort erwarte. Wie beurteilst du da für dich, dass sie zu sehr wegtaucht? Geht das auch bei Wurzelfeldern und größeren Stufen oder geht das eher nur bei Drops/Sprüngen?
 
Bei LSC kann ich das selbst bemerken, bei HSC ist mir das aber schwer verständlich. Fahre die meist eher ganz offen, da ich mir damit den höchsten Komfort erwarte.
Das ist auch so. HS mach ich zu, wenn ich auf ner Strecke zu viele Durchschläge habe. Einher geht das mit weniger Komfort bei kleineren aber auch sehr schnellen Schlägen. Kann aber auch bei schnellen, kleinen Schlägen zu gemacht werden, wenn die Zugstufe nicht mitkommt. Was nicht eintaucht, muss nicht wieder raus, kann man schneller faaahn. Da ich aber eher langsam fahre, alt, fett und komfortsuchend bin, ist die HS meist relativ offen.
Wie beurteilst du da für dich, dass sie zu sehr wegtaucht?
Wenn ich langsam wo runter stuhle und die Gabel zu tief einsackt/versackt, in Anliegern zu tief einsackt. Beim Bremsen "zu weich" einsackt, wegtaucht. Sehr individuell, nimmt auch wieder etwas Komfort, lässt aber schnelleres Fahren zu.
Geht das auch bei Wurzelfeldern und größeren Stufen oder geht das eher nur bei Drops/Sprüngen?
Bei Sprüngen braucht man keine Federgabel, gibt ja ne Landung :lol: - nicht.
Wie oben geschrieben kommt es auf den Speed an. Wenn man langsam über Wurzeln fährt, macht die HighSpeed nix, bei Mach 10 schon.
Bei Drops und Sprüngen ist Flat ist immer die HighSpeed gefragt.
 
Oh je, da tun sich Abgründe auf!
Ich versuchs mal:


Viel Spaß beim Lernen!
Ich hab Großes erwartet und dann kommt nur die Standarderklärung der Dämpfung.

Interessant wäre, warum bei Bremswellen eine langsamere Druckstufe helfen kann - weil man höher im Federweg steht und weniger in die Progression gerät?

Edit: Er hat die LSC zu gemacht - ja, das macht Sinn, wenn sich die Bremswellen in der Kompression befinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab Großes erwartet und dann kommt nur die Standarderklärung der Dämpfung.
Mehr ist halt an ner Dämpfung eben nicht dran.
Interessant wäre, warum bei Bremswellen eine langsamere Druckstufe helfen kann - weil man höher im Federweg steht und weniger in die Progression gerät?

Edit: Er hat die LSC zu gemacht - ja, das macht Sinn, wenn sich die Bremswellen in der Kompression befinden.
Verstanden hast du es aber immer noch gar nicht.
 
Mehr ist halt an ner Dämpfung eben nicht dran.

Verstanden hast du es aber immer noch gar nicht.
Dann versuchs doch noch mal.

Um diesen Beitrag geht's:
Gestern in Maribor auf den schnellen Jumplines waren vor den Jumps viele kleine Bremswellen dabei/darauf fühlte sich das ganze Fahrwerk (Fox 40/DHX2, nur LSC/LSR) stark flatternd an , was ich so , selbst im gröbsten Geläuf noch nicht kannte/bemekte.
Ich hab an der Gabel den LSR 1 Klick geschlossen , die LSC musste ich 4 Klicks zu machen. Am Dämfer waren es 2 Klicks LSC und 1 Klick LSR.
Danach merkte ich von den Wellen kaum noch was.
Das beschreibt , glaub ich , ganz gut wofür Dämpfung zuständig/nötig ist........
 
Dann versuchs doch noch mal.

Um diesen Beitrag geht's:
Die Erklärung steht oben, nur nicht zusammen.
Die Druckstufe war zu schnell, zu viel Federweg rein, die Zugstufe auch zu schnell, katapultiert raus, Karre flattert. Lösung Druckstufe langsamer, weniger Federweg, Zugstufe langsamer, gerade kein Katapult mehr.

Die Phrase "steht hoch im Federweg" ist total daneben.
Einen Gabel steht im Federweg (SAG) beim Trackstand ohne irgendeine Bewegung und im Keller an der Wand.

Die Phrase kann meinen, dass die positive und negative Luftkammer so angelegt sind, dass der durch die negative Kammer beeinflusste Bereich am Anfang des Federwegs klein ist und schnell Gegenhalt geboten wird.
Oder dass die Dämpfung, insbesondere die Zugstufe eine schnelle "Erholung" bietet, ich nenne das ein lebendiges Fahrwerk. Manche Dämfungen fühlen sich träge, teigig an. Die versacken trotz zu schneller Zugstufe bei schnellen aufeinander folgenden Schlägen im Federweg. Unbrauchbar!

Was viele auch nicht wissen, dass die Dämpfung über den Federweg konstant ist. Dem entsprechend ist es erstrebenswert für maximalen Grip eine lineare Feder zu haben.
Darum bieten Stahlfedern die beste Performance, denn besonders die Zugstufe arbeitet bei nicht liearen Federn eben gegen unterschiedliche Federkräfte und arbeitet damit auch nicht überall gleich, was am Ende weniger Grip bedeutet. Aber das sind Firlefänzchen.
 
Die Erklärung steht oben, nur nicht zusammen.
Die Druckstufe war zu schnell, zu viel Federweg rein, die Zugstufe auch zu schnell, katapultiert raus, Karre flattert. Lösung Druckstufe langsamer, weniger Federweg, Zugstufe langsamer, gerade kein Katapult mehr.

Die Phrase "steht hoch im Federweg" ist total daneben.
Einen Gabel steht im Federweg (SAG) beim Trackstand ohne irgendeine Bewegung und im Keller an der Wand.

Die Phrase kann meinen, dass die positive und negative Luftkammer so angelegt sind, dass der durch die negative Kammer beeinflusste Bereich am Anfang des Federwegs klein ist und schnell Gegenhalt geboten wird.
Oder dass die Dämpfung, insbesondere die Zugstufe eine schnelle "Erholung" bietet, ich nenne das ein lebendiges Fahrwerk. Manche Dämfungen fühlen sich träge, teigig an. Die versacken trotz zu schneller Zugstufe bei schnellen aufeinander folgenden Schlägen im Federweg. Unbrauchbar!

Was viele auch nicht wissen, dass die Dämpfung über den Federweg konstant ist. Dem entsprechend ist es erstrebenswert für maximalen Grip eine lineare Feder zu haben.
Darum bieten Stahlfedern die beste Performance, denn besonders die Zugstufe arbeitet bei nicht liearen Federn eben gegen unterschiedliche Federkräfte und arbeitet damit auch nicht überall gleich, was am Ende weniger Grip bedeutet. Aber das sind Firlefänzchen.

Das heißt, die Gabel folgt den Unebenheiten nicht mehr vollständig?
Oder federte die Gabel bei zu schneller Druckstufe weiter ein, als sie müsste?

Das hoch im Federweg stehen ist ein geläufiger Ausdruck. Auf Englisch sagen sie "sits high in it's travel".
 
Oder federte die Gabel bei zu schneller Druckstufe weiter ein, als sie müsste?
Ja
Das hoch im Federweg stehen ist ein geläufiger Ausdruck. Auf Englisch sagen sie "sits high in it's travel".
Macht ihn weder richtig, noch verständlich. Wohl etwas, was man so nicht übersetzen sollte. Vielleicht macht es im technischen Englisch Sinn. Aber ich sach mal nee. Ist sicher so ne Tester/Schreiber Phrase die zwar bildlich Sinn ergeben mag, dem technischen Verständnis aber eher gar nicht hilft.
:ka:
Gibt ja ne ganze Menge Zeug, was aus der Wiege des Montenbaikens übernommen wird, ob sinnig oder nicht. Ist dann cool oder klingt cool.
 
Ich lese und höre immer wieder unterschiedliche Meinungen darüber, ob eine gute Gabel oder ein guter Dämpfer mehr Widerstand über die Feder oder über die Dämpfung liefern sollte.

Intuitiv verständlicher ist für mich eher, dass es über die Feder sein sollte.
Wenn nämlich viel über die Dämpfung gemacht wird, dann ist es doch nicht mehr möglich, dass der Beginn des Federwegs sehr sensibel ist, oder nicht?

Klärt mich auf! Ich bin gespannt! :D
Der Federwiderstand hängt von der Eintauchtiefe, der Dämpferwiderstand von der Eintauchgeschwindigkeit ab.

Wenn du langsam Treppenstufen runterfährst, tauchen die Rohre relativ tief ein und wieder aus, von Seiten des Dämpfers ist wegen der langsamen Federbewegung nur wenig Widerstand zu erwarten.

Machst du das schnell, merkst du, wie aufgrund der schnelleren Federbewegung der Dämpferwiderstand das Ein- und Austauchen der Federgabel begrenzt.

Soll die Feder anfangs bei kleinen Auslenkungen sensibel reagieren, aber bei bei größeren Auslenkungen - um Durchschläge zu vermeiden - härter sein, empfiehlt sich eine progressive Federkennlinie.
 
Zurück