Federgabel+Hartes Heck = unharmonisch?

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Gut, natürlich etwas übertrieben betrachtet, aber lest es euch mal durch:
Bisher fahre ich ja ein recht günstiges Cube Hardtail mit RST Federgabel. Die federt eigentlich gar nicht, weil zu hart für mein Gewicht und RST, also kann man sagen, dass ich fast Starrbike fahre. Bergab auf Wurzel Trails und ähnlichem machts trotzdem richtig Spaß zu heitzen, sobald ich vorne den Schlag merke, weiß ich genau, wie ich das Heck rüberwuchten muss oder wie stark ich mit den Beinen abfedern muss.

Aber: Wenn ich mir jetzt ein Hardtail mit ner vernünftigen Federgabel hole (zB 100mm Reba), wird dass dann nicht etw unharmonisch? Ich meine: Vorne Bügelt die Gabel die Steine/Wurzeln etc aus und ich weiß gar nicht, wie stark die unebenheit ist und wie stark und wann ich das Heck heben muss oder mit den Beinen nachgeben muss?
Mal wieder unverständlich ausgedrückt, ich hoffe, ihr versteht was ich meine...
Ich hab die Frage mal unter CC gestellt, weil hier ja doch viele Hardtail und Starrbiker sind, vor allem welche, die damit auch berg ab richtig kacheln und nicht von der "Hardtail - damit muss man bergab ja schon fast schieben" Fraktion sind.

Danke

Christian
 
hallo,

von unharmonisch kann keine rede sein wenn das ne halbwegs ordentliche gabel ist und die - und das ist wichtig - richtig auf dein gewicht und einsatzgebiet abgestimmt ist.

ich denke mit der reba hättest du dann eine top gabel und 100mm dürften für den rahmen auch noch in ordnung gehen.

habe bei meinem kumpel ebenfalls eine 80mm - rst durch eine 80mm - axel elite gabel ausgetauscht (zwar keine top gabel, aber sollte günstig sein) - und die federt jetzt 1A. kein vergleich mit der alten rst.

die federgabel ist hauptsächlich dafür da, die arme und den oberkörper von groben stößen zu entkoppeln.

außerdem würde ich, da hinten beim hardtail die federung fehlt - zu 2,25er od. 2,35er zoll reifen raten, da die mit weniger luftdruck gefahren werden können und so der reifen einen teil der federungsarbeit übernimmt.

kommt halt immer auf den einsatzzweck an. racer würden entgegen meiner obigen empfehlung wahrscheinlich nicht über 2,1 zoll reifen gehen und eine relativ straffe gabel mit maximal 80mm federweg bevorzugen.
 
kleinenbremer schrieb:
..., sobald ich vorne den Schlag merke, weiß ich genau, wie ich das Heck rüberwuchten muss oder wie stark ich mit den Beinen abfedern muss.

Hallo Christian,

wenn du den Schlag merkst und reagiert hast, war es bereits zu spät.
Angenommen du fährst knapp 30km/h, also gut 8m/s. Radstand betrage 1m.
Dann folgt das Hinterrad dem Vorderrad nach 0,125 sec.
In dieser Zeitspanne ist es nicht möglich angemessen zu reagieren.

Du mußt also so oder so vorausschauend fahren, anders hast du keine Chance.

Zur eigentlichen Frage/ Feststellung:
Grip am Vorderrad ist für Fahrsicherheit und hohe Abfahrtsgeschwindigkeiten wichtiger, daher macht auch eine alleinige Frontfederung Sinn.
es hängt natürlich vom Fahrstil ab, aber bei unbelasteten Sattel lassen sich die meisten Unebenheiten beim Hardtail sehr gut vom Fahrer abfedern.
Ansonsnten läuft das Hinterrad ungefedert ohnehin besser über Unebenheiten als das ungefederte Vorderrad.

Ich persönlich nutze beim Hardtail eine soft abgestimmte 100mm-Gabel und Bereifung von 2,4" in Verbindung mit niedrigem Luftdruck und komme damit bestens zurecht, auch bei härteren Abfahrten/ Trials, was natürlich nicht heißen soll, daß ein Fully unnötig sei.

Gruß, Uwe
 
Ne, ganz so meinte ich das nicht: Für das HT werde ich keine neue Gabel mehr kaufen, ich will mir ein komplett neues Rad holen. Eigentlich wieder Hardtail, nur befürchte ich, dass durch die Gabel dieses passende Gefühl von "vorne Stoß, hinten passende Körperreaktion" verloren geht, weil die gute Federgabel das Fühlen des Geländes eleminiert. Aber lassen wir dass. Ich werd einfach ein Hardtial mit guter Gabel mal richtig durchs Gelände kloppen und dann sehen, ob es wirklich so ist, wie ich befürchte,...muss ich wohl wirklich selber testen;-)
 
Du siehst doch, wenn Du über eine Wurzel o.ä. fährst. Dann kannst Du Dich doch - unabhängig davon, wie groß der Stoß sein wird - darauf einstellen, selbigen mit den Beinen abzufedern. Oder guckst Du immer in der Gegend rum, und wenn Du dann merkst, hoppla, da war ne Wurzel vorne, jetzt muss ich hinten abfedern?!? Eben!
 
also ich muss sagen das es fast nichts geileres gibt richtig "aktiv" mit dem körper das (hinter)rad abzufedern und durch die kurven zu steuern. mit nem fully kanns jeder, aber mit nem hartail musst dus einfach drauf haben.
denn du bist die heckfederung.
 
genau das meine ich ja, und ich finde, wenn man auch vorne die Federung ist, dann fühlt sich das irgend wie kompletter an. Nur fehlt mir halt der Vergleich wie es ist, wenn man vorne nicht so aktiv sein muss, wenn ne gute Gabel verbaut ist....
 
hi,
die Ansicht würde ich sofort unterschreiben. zwar fehlt mir viel Erfahrung auf dem mtb, die derzeit modisch kombi aus leichtem hardteil und reba race 100 fahre ich aber und finde, daß der Eindruck, vorne fließt das Radl über jedes Hindernis und hinten macht es dann KAWUMMM bei mir ziemlich prägend ist. m.e. ist auch ein Harteil mit 80mm oder ein Fully mit 100/100 usw. harmonischer.
 
Fully ist was für faule - wie mich.
Ich fahr ja CC und ich werde immer im CC Einsatz ein HT fahren.
Zum FR benutz ich ein Fully. Da ist da einfach bergab bügeln will und nicht das HR hinterherziehen oder so. Aber seit längerem spiele ich mit dem Gedanken mir ein FR HT zu kaufen udn das nur aus dem Grund, weils mehr Spaß macht auf technischen Passagen.

Und die die mich kennen, wissen wie ich HT fahre, gell dominik-deluxe. Und das hält so manchen DH Trail aus. Butterweiche 100mm vorne und Sattel oben - alles geht - wenn man(n)s will ;)
Kauf dir ein HT und gewöhn dich dran. Ist am besten!
 
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