Fitnesstudio

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hallo sportsfreunde,

ich würde gerne mal wissen welche erfahrungen ihr im bereich
krafttraining gemacht habt.
welche resultate haben sich in bezug aufs radfahren ergeben?
mit welcher von leistungssteigerung ist zu rechnen?
 
Hi!

Einen direkten Leistungszuwachs beim Radfahren durchs Krafttraining wirst du kaum haben, da Krafttraining ausschließlich die anaerobe Energiegewinnung im Muskel trainiert wobei für die Leistungsfähigkeit beim Radfahren es aber auf die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit sowie auf eine optimale Fettverbrennung (bei Langzeitdistanzen), sprich auf die aerobe Fähigkeit, ankommt.

Als Hobbysportler kann es aber durchaus erstrebenswert sein, ein Optimum aus Kraft und Kondition zu erreichen, d.h. sowohl seine aeroben als auch anaeroben Fähigkeiten zu trainieren.
Vorteil des Krafttrainings ist auch, daß die Stützmuskulatur gestärkt wird, damit werden Rückenprobleme u.ä. vermieden.
Ein weiterer Vorteil von KT ist, daß man seinen Körperfettanteil damit effektiver reduzieren kann als durch reines (aerobes)Ausdauertraining.

Wenn du Hobbyfahrer bist - keine Angst, durch das Krafttraining wirst du kaum an Leistung einbüßen, und wenn, dann kannst du die alte Leistung sehr schnell wieder erreichen, indem du einfach wieder auf GA- und IV-Training umsteigst.


Gruß Robert
 
Halli Hallo

Also die Aussage von Robert-Gummiunten ist wohl nicht ganz ernst gemeint,oder???
Was glaubst Du wovon Jan Ullrich seine muskolösen Oberschenkel und Waden hat.Mit Sicherheit nicht vom Grundlagenausdauertraining(GA).Hier wird gezielt Kraftsport betieben!!!
Ich fahre zwar keine Rennen,aber nach meinem winterlichen Fitnessstudiobesuch bin ich ganz klar besser drauf als wenn ich nur GA trainieren würde.Gezieltes Muskeltraining gibt Dir einfach mehr Biss wenns mal wirklich hart kommt.

Der Hammer ist aber die Aussage:"
" keine Angst, durch das Krafttraining wirst du kaum an Leistung einbüßen".
Ein gutes Training besteht immer aus einer Kombination aus Grundlagentraining und Kraftsport nur so erreichts Du ein Optimum and Leistung.


Als Moderator solltest Du besser informiert sein!!!!

Gruss
Himalayian

No Sex,No Pleasure But 100 % Pure Pain
High Altitude MTBiking
 
Na na... Es gibt immer solches Krafttraining und solches. Als Biker soll man die langfaserigen Muskelmassen haben, also Kraft und Ausdauer.

Aber auch hier gibt es immer 2 Seiten (ullrich vs. Zabel) nur um ein Beispiel zu nennen. Oder wenn ich mal mal mit einem befreundeten Bodybilder bike :D Antritt super, aber nach 500 m bergauf lässt er nach :D

Einseitiges Krafttraining im winter ist kontraproduktiv, aber als Ergänzung zum Radfahren und Laufen ideal.

Ausserdem sollte jeder biker auch im sommer mal Situps, Liegestütze, Klimmzüge etc. machen. Ob man dazu in das fitnessstudio gehen muss soll jeder für sich selbst entscheiden.
 
hallo,

ich bin kein diplom-trainer, aber in jedem radsport trainingsbuch, dass ich bis jetzt in den haenden hatte(armstrong/carmichael; hottenrott,schmidt) wurde im winter auch krafttraining empfohlen. allerdings kein muskelaufbau wie im bodybuilding sondern hauptsächlich kraftausdauertraining. nur nebenbei, das meiste training weiterhin fuer ausdauer (laufen,radfahren).
ich versuche diesen winter auch erstmalig regelmaessig zu "pumpen", mal sehen was es bringt. kann euch in einem halben jahr dann hoffentlich mehr sagen oder ihr hoert von mir weil ich armstrong die tour versaue...:D

gruesse, mathias
 
Ich habe genau die Erfahrung gemacht, die gummiunten in Theorig geschildert hat.

Als Ergänzung zum biken ist Krafttraining eine Super-Sache, speziell Strärkung des Oberkörpers.

Zur Leistungssteigerung beim biken gibt es effektivere Methoden (GA Training).
 
Also ich habe das Buch Ausdauertrainer Radsport gekauft und dort sind hinten auch viele Übungen drin. Die meisten oder fast alle sind Kraftausdauer. Bei Fitnessstudio denken natürlich alle an übermuskulöse Schränke.
Aber die Kraftausdauer trainiert man ja bei jeder Fahrt mit einer niedrigen Trittfrequenz und besonders am Berg.
Zum Rumpftraining kann ich nur sagen das es sehr sinnvoll ist. Nachdem ich mir das Buch gekauft habe hatte ich mir ein paar Übungen rausgesucht die ich dann alle 2 Tage gemacht habe, und schon nach einigen Tagen hatte ich kaum noch Rückenbeschwerden. Ich bekomme manchmal vom sitzen und falscher Haltung beim arbeiten Rückschmerzen, die auf eine ungenügend ausgebildete Rumpfmuskulatur zurückzuführen ist meint der Arzt.

Aber auch ich bin der Meinung das man nicht ins Fitnessstudio gehen braucht, es seidem man braucht dringend diese "Motivation".
 
ok, generell kann man also ein positives ergebnis
(kraftzuwachs) erwarte.

es geht naürlich nicht um bodybuildung, sondern gerade
im winter, umeine sinnvolle ergänzung zum radfahren.

nach ca. 4-5 monaten rechne ich mit einer leistungssteigerung
von ca. 20 %! realistisch?
 
Original geschrieben von Himalayian
Also die Aussage von Robert-Gummiunten ist wohl nicht ganz ernst gemeint,oder???
Ich denke doch...

Original geschrieben von Himalayian
Was glaubst Du wovon Jan Ullrich seine muskolösen Oberschenkel und Waden hat.Mit Sicherheit nicht vom Grundlagenausdauertraining(GA).Hier wird gezielt Kraftsport betieben!!!
Aber kein Bodybuilding. Ein Muskel, der auf Maximalkaft und maximale Größe trainiert wird ermüdet in kürzester Zeit. Radsportler trainieren Kraftausdauer und sooo riesig sind deren Muskeln nun auch wieder nicht - nur recht schön ausgeprägt.

Original geschrieben von Himalayian
Ich fahre zwar keine Rennen,aber nach meinem winterlichen Fitnessstudiobesuch bin ich ganz klar besser drauf als wenn ich nur GA trainieren würde.Gezieltes Muskeltraining gibt Dir einfach mehr Biss wenns mal wirklich hart kommt.
Wenn du nach dem Schema 3 Serien a 8 Widerholungen und dann noch eine 4. Serie bis zum Burn out trainieren würdest, dann hättest du zwar nach kurzer Zeit einen kettenzerreisenden Antritt - aber nach nem halben Kilometer wäre Exitus falls du nicht weiterhin Ausdauer trainierst.


Original geschrieben von Himalayian
Der Hammer ist aber die Aussage:"
" keine Angst, durch das Krafttraining wirst du kaum an Leistung einbüßen".
Ein gutes Training besteht immer aus einer Kombination aus Grundlagentraining und Kraftsport nur so erreichts Du ein Optimum and Leistung.
Du sagst es... Grundlagentraining und Kraftsport... wenn du nur Kraftsport ohne Grundlagen trainierst wirst du (zumindest was deine Leistung auf dem Bike betrifft) warscheinlich schlechter aus dem Fitnesstudio rauskommen als du reingegangen bist.

"Leistung" im Sinne eines Bikers ist eben nicht die maximale Kraft, sondern eine hohe Kraft über eine möglichst lange Zeit - das ist mit Bodybuildingmethoden nicht erreichbar - im Gegenteil.

Gruß
Christian
 
Bei Muskelaufbau ala BodyBuildung ist folgendes zu beachten: Muskulatur will auch mit Sauerstoff versorgt werden und Muskeln müssen auch den Berg hinaufgeschleppt werden !

Es ist nicht das Trainingsziel (auch nicht von JanUlrich und Konsorte) eines ausdauerorientiereten Radrennfahrer Muskelmasse aufzubauen. Ist mehr ein Nebenprodukt.

Ich kann mich an eine Geschichte zu Greg LeMond erinnern. Der hatte im Winter Skilanglaufgemacht und im Frühjahr zuviel Muskelmasse an den Armen (!)

Ich habe auch mal über den Winter im Studio an den Quälmaschinen trainiert und muß sagen, das es mir sehr geholfen hat. Allerdings war der Schwerpunkt Oberkörper. Die Stärkung der Rumpfmuskulatur hat meinem Radtraining gut getan.

Desweiteren denke ich, das GummiUnten sehr recht hat mit seiner obigen Aussage...
also lass den Gummi in Ruhe ! :D
 
is ja auch kein Wunder das Ullrich so *fette* Schenkel hat, der fährt ja ständig mit sehr niedriger Trittfrequenz den Berg hoch :D
 
Da wirfst du eine Frage auf die mich auch interessiert! ;)

Was ist ökonomischer, also niedrige Frequenz die man schon immer fährt oder ne höhere die man sich antrainieren muss..
Weil andere damit schneller sind :rolleyes:

Erfahrungswerte wird es da keine geben, aber interessant wäre es schon....
 
Wenn wir von Fitnessstudio sprechen,dann meine ich natürlich Kraftsport und nicht Bodybuilding(Schwarzenegger ist nicht das Ziel) wie das hier fälschlicherweise verstanden wurde.
Was ich meine ist,wenn Du kein gezieltes Krafttraining (natürlich in Kombination mit Grundlagentraining)machst,dann wirst Du vorne nicht mitfahren.


Himalayian

No Sex,No Pleasure But 100 % Pure Pain
High Altitude MTBiking
 
Hi,
auch im Buch "optimiertes Ausdauertraining wird empfohlen, GA2 zusammen mit Kraftausdauer zu trainieren, z.B. beim Radfahren mit großen Gängen, also schwerer, als man normalerweise fahren würde, oder mit Gewichten laufen (ich habe da das Bild vor meinem geistigen Auge, wo Grit Breuer das Abziehteil vom Tennisplatz hinter sich herschleppt). Wahrscheinlich kommt das Radeln im Schnee dem ganzen schon ziemlich nahe, ich finde das sauanstrengend.
Auf dem Spinningrad kann man das ja auch gut mit viel Widerstand trainieren. Aber natürlich ist auch richtig, dass Muskeln Sauerstoff brauchen, daher sollte man das Krafttraining nur sportarzspezifisch trainieren!

Viele Grüße
 
Original geschrieben von besserwisser
Was ist ökonomischer, also niedrige Frequenz die man schon immer fährt oder ne höhere die man sich antrainieren muss..
Weil andere damit schneller sind :rolleyes:

Ich vermute, daß es da wie bei vielen Dingen im Sport keine generelle Aussage gibt - jede Muskulatur ist anders.

Vielleicht kommt aber das relativ nahe: Wer eine von Natur aus langsame Muskulatur hat wird warscheinlich nie in die Weltspitzenklasse vordringen können - und wenn er dann mit Gewalt versucht seine Muskeln "umzuprogrammieren" wird er vermutlich noch weniger Leistung bringen, als wenn er sich einfach mit seinem Nachteil abfindet und weiter im unteren Drehzahlbereich weiterfährt. Wer dagegen eine Muskulatur hat, die hohe Frequenzen relativ gut verträgt wird sich aber durch gezieltes Training der Trittfrequenz noch verbessern können.

Meinereiner gehört zu denjenigen, die eine extrem niedrige Frequenz fahren und jeder Versuch mal eine Tour absichtlich immer einen Gang tiefer als normal zu fahren führt zu dramatischen Leistungseinbrüchen. Für mich wär ein 50er Kettenblatt am MTB eine segensreiche Sache.

Gruß
Christian
 
@XC Racer

:daumen:


Original geschrieben von besserwisser
Da wirfst du eine Frage auf die mich auch interessiert! ;)

Was ist ökonomischer, also niedrige Frequenz die man schon immer fährt oder ne höhere die man sich antrainieren muss..
Weil andere damit schneller sind :rolleyes:

Erfahrungswerte wird es da keine geben, aber interessant wäre es schon....


Müßte jeder für sich selber ausprobieren.

Ein (unter vielen) Faktor ist die "Hebelüberstetzung" der Muskulatur auf die Gelenke.

Gute Kraftsportler haben eine kl. Übersetzung. D.h. sie haben enorme Kraft bei rel. wenig Muskelmasse. Sind deshalb eher langsamer.

Gute Schnellkraftsportler mit langen Muskeln und kurzen Sehnen (hoher Übersetzung, man beachte nur die langen, schönen Muskeln bei Boxern, gegenüber die kurzen, spitzen bei Kraftsportlern) haben weniger Kraft bei gleicher Muskelmasse, sind dafür aber schneller.

Umgelegt aufs Biken: Bei gleicher Kontraktionsgeschwindigkeit des Muskels, erreichen verschiedene Menschen, verschiedene Trittfrequenzen.
So hat jeder seine optimale Trittzahl.

Ich habs auch öfters mit Gewalt versucht, meine Trittfrequenz zu erhöhen. Inzwischen hab ich mich damit abgefunden 60-70 pro Min. zu fahren.
 
Hallo,

also ich habe mich auch mit diesem Thema und der Ernährung beschäftigt!
Folgendes ist bereits rausgekommen.
Man sollte generell zwischen Bodybuilding und Kraft-Ausdauersport unterscheiden. In gewisser Hinsicht, kann man diese Übungen alle unter Bodybuilding zählen lassen. Jeder formt seinen Körper durch Sport. Natürlich ist dies relativ zu betrachten uns man sollte bei diesem Begriff auch nicht unbedingt diese krassen Bodyatzen im Hinterkopf haben!

Ich gebe in gewisser Hinsicht recht, dass man beim Rennradsport mehr auf aerobes training setzt. Aber letztendes zählt auch die Geschwindigkeit, die man mit Kraft-Ausdauertraining erhöhen kann. Deshalb macht jeder Rennradsportler auch Kraftraining!

Auf der anderen Seite sollte man aber auch die Rennradsprinter beachten. Wenn mir jemand weiß machen will, dass es hier hauptsächlich auf Ausdauer ankommt, dann würde ich wiedersprechen.

Schon an diesen 2 Beispielen sieht man, dass man nicht alle Rennradsportler in einen Sack packen kann!

Wie schon mehrmals erwähnt ist die Kombination aus Kraft und Ausdauer im richtigen Verhältnis, nach der entsprechenden Richtung abgestimmt, entscheidend!

Man muss immer wissen welcher Typ man ist. Menschen sind nicht alle gleich und bei manchen erkennt man auf Anhieb, dass der Sprinter oder Ausdauersportler ist. Einen Ausdauermenschen mit übermäßigen Krafttraining zu bombarideren macht genauso wenig sinn, wie einen Kraftmenschnen auf Ausdauer zu trimmen. Sicherlich ist das machbar, aber nicht wirklich sinnvoll! So sehe ich das. Deswegen muss jeder selbst entscheiden, was ihm mehr liegt und dahingehend trainieren. Allgemeine Aussagen hier zu verfassen macht wenig sinn aufgrund der verschiedenen Typen.

Es ist schön Muskelpartien offensichtlich zu erkennen, aber der eine oder andere muss nur mal seinen Körperfettanteil verringern und dann wird er dementsprechend die Muskelfasern besser sehen. Das lohnt natürlich nicht bei drahtigen Typen! Diese sollten bei Interesse eher Masse zu legen.

Ein Fitnisstudio zu besuchen ist nicht jedermans Sache. Ich bin der Meinung, das man mit entsprechenden Homeequipment auch sinnvoll at home trainieren kann! Aber dann muss man sich halt noch die Tipps und Erfahrungen, sowie Trainingsübungen und Ernährungspläne holen. Entweder direkt vom Pro oder man muss sie sich selbs erschließen.

So denke ich über dieses Thema.

Matze
 
Die Sprinter brauchen schon eine Menge Ausdauer damit sie nach 200 Kilometer überhaupt noch vorne dabei sind. Was bringt ein Sprinter der 50 % schneller sprintet als der Rest wenn er nach 100 Kilometern aufm Zahnfleisch kriecht. :eek:
 
Hmm...
ja ist sicher richtig, aber da reden wir aneinander vorbei aufgrund meiner ungünstigen Ausdrucksweise. Wenn ich von Sprinter rede, da meine ich Kuzstreckensprinter, die sehr häufig nur auf dem Kurzstrecken-Bahnradsprint anzutreffen sind. Ich meine nicht die etwas bulligeren Leute beim Straßenradsport. Dort ist, wie schon erwähnt, die KOMBO aus Kraft und Ausdauer sinnvoller!

Matze
 
Hallo!

Mir fällt auf, daß der Begriff "Kraftausdauer" immer wieder in unterschiedlichem Zusammenhang verwendet wird. Aber es ist doch ein riesen Unterschied, ob man einen steilen Berg hochfährt oder an einer Kraftmaschine (oder freiem Gewicht) im Studio trainiert. Im ersten Fall macht man viele hunderte, wenn nicht tausende Wiederholungen am Stück, bei Kniebeugen oder Beinstrecken im Studio z.B. 50 Stück auf 5 Sätze verteilt (also nur 10 hintereinander). Ist doch einleuchtend daß es sich hier um zwei völlig verschiedene Beanspruchungsarten und damit Energiegewinnungsmechanismen handelt - aber beides wird "Kraftausdauertraining" genannt (Hinweis: im Krafttraining/Bodybuilding spricht man bereits bei einer Satzzeit ab ca. 40s von Kraftausdauer; Maximalkraft ist der Bereich 15-40s, also <<10 Wdh. bei langsamer Ausführung).

Also sorry, der Lance Armstrong zum Beispiel, da bin ich mir absolut sicher, wird in den Beinen (und auch sonst) wohl so gut wie fast nur langsamzuckende Muskelfasern haben, also die, die für die aerobe Energiegewinnung verantworlich sind. Warum soll der mit schweren Gewichten am Eisen trainieren?!? Würde überhaupt nichts bringen....

Ach ja, und soooo riesen Muskeln haben die genannten Radprofis dann auch wieder nicht! Sieht "schlimmer" aus als es ist, weil die erstens sehr definiert sind (wenig Körperfett!), die Beine rasiert und vor allem weil durch die Beanspruchung während dem Fahren diese stark durchblutet und "aufgepumpt" sind. Also die Kirche beim Dorf lassen...


so long
Robert
 
Original geschrieben von GummiUnten
Mir fällt auf, daß der Begriff "Kraftausdauer" immer wieder in unterschiedlichem Zusammenhang verwendet wird. Aber es ist doch ein riesen Unterschied, ob man einen steilen Berg hochfährt oder an einer Kraftmaschine (oder freiem Gewicht) im Studio trainiert.
seh ich anders: gerade beim bergfahren ist laktazide kraftausdauer gefragt. die wird übrigens auch nicht so trainiert, wie du sagst (5 x 10 wdh, da is eher hypertrophie), sondern mit höherer wiederholung (laktazid eben).

ansonsten:
Kraft läßt sich in drei Arten von Kraft zu unterteilen:

- Kraftausdauer
- Maximalkraft
- Schnellkraft

Definition der Kraftausdauer
Kraftausdauer beschreibt die Fähigkeit des neuromuskulären Systems, über einen langen Zeitraum Arbeit zu verrichten.

Definition der Maximalkraft
Maximalkraft beschreibt die maximale, willkürlich entwickelbare Kraft der Muskulatur

------------------------------- Maximalkraft ---Kraftausdauer
Intensität --------------------90 - 100 % -----40 - 70 %
Wiederholungszahlen -------1 - 5 ------------15 - 30

Die Kraftausdauer wird gesteigert , indem man mit relativ geringen Gewichten den Muskel über einen entsprechend langen Zeitraum belastet. Im Verlauf der Trainingsanpassungen versucht man den Zeitpunkt des aufgrund zunehmender Ermüdung erzwungenen Arbeitsabbruches hinauszuschieben.

Der limitierende Faktor bei dieser Trainingsmethode ist die Versorgung des Muskels mit Sauerstoff und Nährstoffen.
(alles aus http://www.fitness-site.com/ )


das is der springende punkt. und deswegen auch sinnvoll zum beiken.
 
Hmmh...

Dubbel, wenn ich das richtig verstehe, ist es deiner Meinung nach, das gleiche wenn ich im Studio 3x20 Wiederhohlungen mache und wenn ich KA (also KmR = Kraft mit Rad) 3x20 Minuten (!) mache !?

Ist ja wohl nicht zu vergleichen !

KA im Studio dient "nur" der Muskulatur (Aufbau oder Wiederstand gegen Ermüdung)

KA auf dem Rad trainiert die Muskelschlinge (vorderer bzw. hinterer Oberschenkelmuskel bis zum Rücken) und dient vor allen dingen der Leistungssteigerung des Herzkreislaufsystems (VO2max , das Herz wächst!)
 
Original geschrieben von XCRacer
Dubbel, wenn ich das richtig verstehe, ist es deiner Meinung nach, das gleiche wenn ich im Studio 3x20 Wiederhohlungen mache und wenn ich KA (also KmR = Kraft mit Rad) 3x20 Minuten (!) mache !?
das hat du komplett falsch verstanden, den ich hab je geschrieben:
---------------------------------Kraftausdauer
Intensität --------------------40 - 70 %
Wiederholungszahlen ------------15 - 30
 
@dubbel: die Wiederholungszahl allein sagt doch wenig wenn die Kadenz oder satzzeit nicht mit angegeben wird! Ist doch ein riesen Unterschied, ob ich die 30 Kniebeugen mit Kadenz 1/1 (=2s) oder 5/5 (=10s) mache, bei ersterem ist die Satzzeit 60s, bei letzterem 5min!!
Im ersten Fall ist die Belastung fast ausschließlich anaerob, im zweiten Fall ist der aerobe Anteil ausschlaggebend, da das laktazid-anaerobe System sicher keine 5min auf voller Leistung laufen kann (60s aber sehr wohl!)

=> ersteres würde ich als "Kraftausdauer" bezeichnen (oder synonym als "anaerobe Leistungsfähigkeit"), zweiteres als "lokale Muskelausdauer".

Maximalkraft hingegen ist Gewichtheben, Kraftdreikampf usw., also Belastung im Sekundenbereich!


Gruß Robert
 
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