Endlich komme ich wieder dazu zu schreiben...
Ein ganzes Wochenende ohne Internet und Telefon. Wahnsinn!
Abends auf der Farm angekommen, mit unseren Gastgebern ausführlich gegrillt, hauseigenen Wein gekostet, ging es am nächsten Morgen sofort los!
Wildniss pur. Aber diesmal mit Begleitfahrzeug, welches von uns Bikern später allerdings noch gerettet werden musste
Die Strecke ist ein
40km langer Rundkurs. Mit vielen
extremen Steigungen und Gefällen. Vor 150 Jahren von einem Pflanzenforscher das erste Mal mit einem Ochsenwagen befahren und seitdem nur selten besucht.
Die Landschaft ist mal wieder einmalig! Den ersten Berg geschafft, führt der Pfad an einem Tal entlang wo wir auch schon die ersten Fotos schiessen MÜSSEN.
Ein epischer Trail erwartet uns, mal kurz bergauf und wieder flowig bergab. Die Landschaft verändert sich andauernd und bleibt dennoch extrem interessant! Mal sind wir umzingelt von hohem, undurchdringlichem Gebüsch, mal ist da einfach nur Gras und ab und zu ein schön blühender Protea-Busch.
Wenn es runter in das Tal geht wird es urwaldig: man hört den Basch plätschern, die Steine und Felsen werden nass, die Erde schwerer. Teilweise wühlt sich die Muddy Mary durch die Erde wie ein Pflug.
Dann kommt das Flussbett: mit ordentlich Schwung wird es durchquert, sodass das einzige nasse danach der Fotograf ist
Fast hätten wir unser Begleitfahrzeug vergessen, wenn da nicht diese blöden Anstiege wären, bei denen wir es dann doch sehr zu schätzen wissen. Auf dem höchsten Punkt angekommen wird erstmal gerastet, die Camelbags wieder aufgefüllt, den Fahrer des Landrovers befragt wie er die ein oder andere Stelle denn bewältigt hätte...
Genug geruht! Es warten immerhin
noch 20km epische Trails auf uns!
Mit vollem Enthusiasmus geht es weiter. Hier und da wird ein Vogelschwarm von uns aus den Büschen gejagt, ein beiläufiges brummen verrät die Anwesenheit anderer Buschbewohner, die solch rasant bergab fahrende Mitbewohner nicht gewöhnt sind.
Ein hübsch großes Wasserloch begegnet uns bei der nächsten Talüberquerung. Total
im Geschwindigkeitsrausch bringen wir es schnell hinter uns, allerding nicht ohne nasse Füße zu bekommen.
Wie groß das Loch tatsächlich ist wird uns erst bewusst als wir durch ein seltsam zivilisiertes Geräusch in die Realität zurückgeholt werden:
DER LANDROVER STECKT FEST!
Der Anblick war recht erschreckend: Ein halb versunkener Geländewagen liegt perfekt im Wasserloch wie in einer Badewanne. Schlamm spritzt, bis sich letztendlich nichts mehr bewegt.
Nach 3 Stunden ausgraben, hochstemmen, motorgeheule sind wir doch recht froh
unser eigener Motor zu sein und machen uns mit unseren 0,6PS und zwei Rädern auf den Weg zur nächsten Farm um Hilfe zu holen.
Eine handgezeichnete Karte verrät uns wo sich die nächste Straße befindet und nach einer
mühsamen Bergüberquerung (Räder auf dem Rücken!!) müssen wir uns nurnoch die Schotterstraße runterrollen lassen. Gerade noch bei Sonnenuntergang erreichen wir die Farm und bis es dunkel ist, war auch schon alles für die Rettungsaktion gepackt.
Alles schilder ich hier jetzt nicht, ich kann nur sagen ich hatte des öfteren Angst den Berg mitsamt Geländewagen runterzukullern! Wenn eine Strecke schon am Tag schwer zu fahren ist, was meint ihr wie sie erst in der Nacht ist!!?
Ein gelungenes Abenteuer, in dem alle Kriterien erfüllt wurden!
viel Spass mit den Bildern
hier gehts lang:
hier gehts ab(wärts):
und hier wirds nass:
die Landschaft war nicht erlogen:
der leidende, tapfere Fotofgraph:
ende des vierräders:
start der zweiräder:
es werden noch einige Ereignisse folgen!!!