Frage von Clusterkönig zur Wärmeleitpaste

Onzilla

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Meine Frage:

Leitet Wärmeleitpaste auch den el. Strom oder isoliert sie ?

Mein LED-Cluster wird mir auf der Anschlußseite etwas zu heiss, diese Hitze würde ich gerne loswerden. Das Licht aber ist

P.S.
Bin ich jetzt der "Clusterkönig" mit 80 weissen LED´s in einer Lampe oder hat jemand mehr zu bieten ?

Gruss

Peter
 

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Ich wollte schreiben:

"Das Licht aber ist nach meiner ersten Testfahrt im Wald gestern einfach unglaublich. So eine extreme Lichtfarbe, das ist was gaaanz anderes als meine Halos. Für meine Bedürfnisse im Wald wirklich ausreichend. Klar, je stärker desto besser, aber ich hätte nicht gedacht, dass das Licht doch so gut wird".

Bei dieser Gelegenheit noch ein Bild:

Peter
 

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Ich würde sagen ja, jede normale Wärmeleitpaste leitet den Strom, zwar mit einem höheren Widerstand als das darin verwendete Reinmetall, aber sie tut´s. Wärmeleitpasten sind meistens nix anderes als hochviskose Silikonpasten, denen Metallpulver (Silber, Kupfer - sind ja die besten elektrischen Leiter und nach Gold auch die besten Wärmeleiter) zugefügt wird. Das einzige das isoliert ist das Pastengrundmaterial .

Vielleicht gibts auch elektisch nichtleitende Wärmleitpaste, musst mal im Elektronikfachhandel gucken....

Welche LED´s hast Du verwendet (Typ, Grösse, Hersteller, Leistungsaufnahme)?
Hast Du ein Bild der Lampe in Aktion?

Gruß
 
da ich mich auch ein bisschen mit computern befasse, kann ich dir zum thema wärmeleitpaste sagen, dass es mal welche gab, die nicht geleitet hat. dann hat man allerdings festgestellt, dass die wirkung durch metallzusätze verbessert wird. so entstand die silberwärmeleitpaste, die den strom dann natürlich leitet. ob du noch ne chance hast, nichtleitende zu bekommen, kann ich dir nicht sagen, da ich bis jetzt nicht drauf angewiesen war. musst wirklich mal in nem ordentlichen elektronikfachhandel fragen. ich würde dir empfehlen in einen ordentlichen laden zu gehen. bei den erfahrungen, die ich bei mediamakrt und co gemacht habe, sehe ich da keine guten aussichten.
Deine Lampe sieht aber geil aus.

Tusor
 
Also ich kenne mich sehr gut mit den Pasten aus und es ist so, dass alle Silikon-Pasten (weiß) den Strom definitiv nicht leiten (erst ab Spannungen über 100kV leiten diese). Dann gibt es z.B. Arctic Silver, diese enthält Silber und leitet besser als normale Silikonpaste. Sie leitet den elektr. Strom erst bei hohem Druck und hoher Spannung, also nicht bei deiner 12V-Fahrradlichtanlage. Dann gibt es noch billige Silberpasten, diese leiten den Strom.

Kosten für die Paste (erhältlich bei www.pc-cooling.de):

(sortiert nach der Wärmeleitfähigkeit von oben nach unten besser)

Silmore (Silikonpaste, leitet nicht) 2g - 1,99 EUR
Arctic Céramique (Silikon-Ceramic-Paste, leitet nicht) 2,7g 3,90 EUR
Coolermaster High Performance (Silberpaste, leitet) 1,6g 5,90 EUR
Arctic Silver II (Silberpaste, leitet unter sehr hohem Druck) 3g 5,50 EUR
Coolermaster Premium (silberpaste, leitet) 1,6g 9,90 EUR
Arctic Silver III (Silberpaste, leitet unter sehr hohem Druck) 3g 6,90 EUR


So, nun hast du die Wahl !
 
Wie hast du die LED's angeschlossen?

Hast du die Spannung über einfache Vorwiderstände geregelt oder irgendwie anders? Denn die würden ja bei der Menge ziehmlich viel Energie sinnlos "verheizen".

Und woher hast du die LED's?
eBay? Da kosten zur Zeit 10 weisse 9500er LED's 10€.
Gibts da was billigeres? Im Grosshandel werden die sicher nur halb so teuer sein, bloss wie da rankommen?
 
@ Steffen
100KV - Ich hätte nicht gedacht, dass die Pasten eine so hohe Durchschlagspannung haben...rein chemisch/physikalisch gesehen hängt die vom Anteil an leitfähigen Zusätzen ab: mehr Silber höhere Leitfähigkeit, weniger Silber geringere Leitfähigkeit. Also so gesehen gesehen dürfte dann nicht allzuviel Silber darin enthalten sein, vor allem bei denen, die erst unter Druck leiten....

Trocknen die Pasten eigentlich aus oder behalten sie ihre Konsistenz?
 
@madmaxchen

Die Pasten trocknen etwas aus, aber nach 5 Jahren sind sie noch streichfähig. Länger konnte ich bisher keine Paste testen. Aber das Austrocknen ist minimal. Wenn sie aber fest werden sollen, dann nimmt man Wärmeleitkleber (identische Eigenschaften wie die Pasten, nur klebt und trocknet das Zeug (und ist verdammt ecklig an den Händen ;) ).
 
Die normalen 08/15 Pasten enthalten Metalloxide und sind damit definitiv nichtleitend. Auch die meissten Pasten mit "echtem" Metall leiten in der Regel nicht, da die Metallpartikel durch die restlichen Pastenbestandteile isoliert werden - erst bei hohem Druck, wie bereits gesagt wurde fangen diese an zu leiten.

Für deine Zwecke wird's jede Billigpaste auf Aluminiumoxidbasis tun.
 
Hallo,

@madmaxen
Verwendet habe ich Nichia, NSPW500BS, 5mm Durchmesser, Maximum Rating 120mW, 11000mcd bei 20 Grad, 1,69 Euro /Stück.. Bild von der Lampe in Aktion ist in meinem 2. Beitrag zu sehen.
Seltsamerweise sind meine Bilder nicht auf allen Rechnern zu sehen, das muss wohl von den Einstellungen des IE abhängen ? Probiere mal einen anderen Rechner aus.


@steffenschmid
Danke für die Adresse, ich werde mir mal solche Paste zulegen

@MaikRutsche
Ich habe ewig überlegt mit Aufwärtsspannungsregler, normalem Spannungsregler, Konstantstromquelle, Vorwiderständen usw.
Letztendlich habe ich immer 4 LED´s in Reihe geschaltet und von dieser Reihenschaltung dann 20 Stück parallel. Eine LED diesen Types hatte gerne idealerweise 3,6 V Spannung. Mal 4 = 14,4 V.
Daher kann ich ideal meinen Li-Io-Akku 14,4V 5,5 Ah anschliessen und verheize Null Watt Energie sinnlos.

Meine LED´s habe ich von LED-Shop24.de

kaum waren meine LED´s lieferbar, gibts schon die nächsten Angebote:
12000mcd bei 22 Grad Abstrahlwinkel für 1,29 Euto bei 100 Stück.

Allerdings keine Nichia. Und wieviel von den bestellten 100 Stück dann wirklich die 12000mcd haben oder nur die in der Spezifikation ebenfalls tolerierten 7000mcd weis kein Mensch.

Gruss

Peter
 
Original geschrieben von Onzilla
Hallo,

@madmaxen
Verwendet habe ich Nichia, NSPW500BS, 5mm Durchmesser, Maximum Rating 120mW, 11000mcd bei 20 Grad, 1,69 Euro /Stück.. Bild von der Lampe in Aktion ist in meinem 2. Beitrag zu sehen.
Seltsamerweise sind meine Bilder nicht auf allen Rechnern zu sehen, das muss wohl von den Einstellungen des IE abhängen ? Probiere mal einen anderen Rechner aus.


@steffenschmid
Danke für die Adresse, ich werde mir mal solche Paste zulegen

@MaikRutsche
Ich habe ewig überlegt mit Aufwärtsspannungsregler, normalem Spannungsregler, Konstantstromquelle, Vorwiderständen usw.
Letztendlich habe ich immer 4 LED´s in Reihe geschaltet und von dieser Reihenschaltung dann 20 Stück parallel. Eine LED diesen Types hatte gerne idealerweise 3,6 V Spannung. Mal 4 = 14,4 V.
Daher kann ich ideal meinen Li-Io-Akku 14,4V 5,5 Ah anschliessen und verheize Null Watt Energie sinnlos.

Meine LED´s habe ich von LED-Shop24.de

kaum waren meine LED´s lieferbar, gibts schon die nächsten Angebote:
12000mcd bei 22 Grad Abstrahlwinkel für 1,29 Euto bei 100 Stück.

Allerdings keine Nichia. Und wieviel von den bestellten 100 Stück dann wirklich die 12000mcd haben oder nur die in der Spezifikation ebenfalls tolerierten 7000mcd weis kein Mensch.

Gruss

Peter

22° Abstrahlwinkel..... mir haben die 10° der Luxeon-LED´s schon zu weit gestreut.
Der Abstrahlwinkel von LED´s kann übrigens nicht mit dem von Halogenlampen verglichen werden.

Bei der Parallelschaltung von LED´s muss peinlichst genau darauf geachtet werden, daß der Spannungsabfall über die einzelnen LED´s gleich ist, da durch auftretende Serienstreuungen große Differenzen auftreten.
Bei der Zusammenstellung der 4er-Reihen kannst Du durch Auswahl der vermessenen (selektierten) LED´s Reihen mit gleichem Spannungsabfall herstellen.

Gruß
Raymund
 
>22° Abstrahlwinkel..... mir haben die 10° der Luxeon-LED´s >schon zu weit gestreut.

Ich muss sagen, "diese" 22 Grad fand ich sehr angenehm. Die Ausleuchtung meiner 10 und 38 Grad Halogen waren mir zu schmal bzw. zu breit.

>Bei der Parallelschaltung von LED´s muss peinlichst genau
>darauf geachtet werden, daß der Spannungsabfall über die

Bei der Reihenschaltung meinst Du sicher.
Ja, das ist mir theoretisch bekannt,.
Diese Selektion war "frueher" also bei herkoemmlichen farbigen LEDs noetig, damit alle LED gleich hell leuchteten (sonst sah es z.B.: bei selbstgebauten Riesenanzeigem mistig aus).
Bei den weissen sind mir geringe Helligkeitsunterschiede wurscht.

Ich habe mir gedacht "Probierst es einfach mal so aus", ich wollte moeglichst schnell ein Ergebniss sehen, auch mit Risiko.
Hat bis jetzt auch funktioniert, ist aber sicher nicht der korrekte Weg, einzelne LED´s sollen ja nicht ueberlastet werden.
Beim naechsten Mal werde ich sicher vorselektieren.
Ich lasse es so, mir erscheint keine LED heller oder dunkler als andere. Falls eine ueber den Jordan geht -null Problem. Ich hatte 100 Stueck bestellt, 80 verbaut, habe also Reserve.

Meine groesste Sorge ist bisher das Hitzeproblem.

Hat jemand weisse LED´s schon einmal "gepulst" ? Also nicht mit PWM gedimmt (das mache ich selbst) sondern durch pulsen mit Ueberstrom betrieben?
Ist der sich ergebende Helligkeitseindruck einer beleuchteten Flaeche (Waldweg) groesser als ungepulster Betrieb?
Die Wirkung beim direkten Licht auf das Auge ist evt. anders, interessiert hier nicht.


Oder:
Kann ich durch "pulsen" bei gleichbleibender Helligkeit die Waermeentwicklung eindaemmen?


Gruss

Peter
 
Also wenn sie Spannung gleich beliebt, aber du sie z.B. mit 120Hz pulst ist die Ausleuchtung etwas geringer. Aber ich würde sie nicht so pulsen, die Vorteile sind zu gering. Mit Überspannung würde ich die LEDs aber nie betreiben, die werden noch heißer und kaum heller (auch nicht gepulst).
 
Das mit dem pulsen dürfte nicht viel bringen. Wenn ich mich recht erinnere haben LEDs bei ihrem Nennstrom ein Wirkungsgradmaximum - weniger Strom und mehr Strom bedeuten Wirkungsgradverlust --> das heisst unter anderem auch, daß es nicht viel bringt LED's zu überlasten, denn im Gegensatz zu Glühlampen bringt das keinerlei Wirkungsgradverbesserung - geschickter ist es mehr LEDs mit optimalem Strom zu versorgen.
 
Ich habe das irgendwo mal bei ELEKTOR (Zeitschrift) gelesen, daß die Pulserei ein helleres Licht ergibt. Glaube ich ja. Aber halt immer nur kurzzeitig. Ob im Mittel dann auch ein angeleuchteter Weg besser zu erkennen ist, das ist die Frage.

Im Nichia-Datenblatt ist das Pulsen mit einer definierten Pulslänge ausdrücklich erlaubt (mit 6V!).

Mich interessiert, ob jemand tatsächlich damit schon experimentiert hat. Sonst werde ich es selbst ausprobieren müssen.

Falls jemand hier die Bilder nicht sehen konnte, die liegen jetzt auch auf Cab-Bike.de.vu unter "Basteleien".

Peter
 
Also ich habe mal einen Versuch gemacht:

10 LEDs (blau / 9500mcd / U(n) 2,4V / I(n) 70mA) im Cluster, eigesetzt in Alu-Teller:

U(p)=5,0V
f(p)=100Hz
Versuch mit Rechteckstrom

Licht:
-gepulst heller
-Lichtfarbe hell-blauer :D

Temperatur:
-ungepulst ohne WLP
t=5min
(warum kann man hier nicht griechische Buchstaben schreiben ???) :D
Temp(diff.)=10°C
t=10min
Temp(diff.)= 12°C
-gepulst ohne WLP
t=5min
Temp(diff.)=21°C
t=10min
Temp(diff.)=35°C
Temperatur:
-ungepulst mit WLP
t=5min
Temp(diff.)=9°C
t=10min
Temp(diff.)= 10°C
-gepulst mit WLP
t=5min
Temp(diff.)=15°C
t=10min
Temp(diff.)=19°C

Erklärung:

WLP = Wärmeleitpaste
t = Zeit
U = Spannung
I = Strom
f = Frequenz
[n = Nenn-]
[p = gepulst]

Fazit

Also gepulst bringt schon etwas, aber nur wenn man WLP verwendet, sonst kann die LED die Wärme in der Umkehrphase nicht abgeben. Stromaufnahme bzw. Leistung habe ich nicht gemessen (mein MultiMeter macht mir das nicht bei Rechteckstrom), aber Das dürfte sich die Waage halten, weil gepulst zwar die Leistung (und auch der Verlust) steigt, aber dafür die LEDs nur halb so lange an sind. Eigentlich bleibt nämlich der Strom immer gleich und du verdoppelst die Spannung, aber dafür halbierst du die An-Zeit, das bedeutet gleiche Dauerleistung.

Nachtrag:

mein ungepulstes U war 2,5V, also leichte Überspannung
 
Original geschrieben von Onzilla
[B
Bei der Reihenschaltung meinst Du sicher.
Diese Selektion war "frueher" also bei herkoemmlichen farbigen LEDs noetig, damit alle LED gleich hell leuchteten (sonst sah es z.B.: bei selbstgebauten Riesenanzeigem mistig aus).
Bei den weissen sind mir geringe Helligkeitsunterschiede wurscht.[/B]

Nein, bei Parallelschaltung ist der gleiche Spannungsabfall wichtig.
Im Zweifelsfall gehen Dir die LED`s reihenweise über`n Jordan.
Helligkeitsunterschiede wirst Du mit blossem Auge nicht feststellen können, da die Helligkeitsteigerung geringfügig ist und durch die Helligkeitsverteilung innerhalb des Abstrahlwinkels sowieso Unterschiede auftreten.

Eine LED hat übrigens einen höheren Wirkungsgrad, wenn sie deutlich unterhalb der Nennleistung betrieben wird.

Näheres findesrt Du im LED-Forum von www.dianaelectronic.de bzw. im "Experten" von Olaf Schultz http://experte.kt2.tu-harburg.de/fahrrad.html


Gruß
Raymund
 
Hallo Raymund,

Dianaelektronik kannte ich schon am Rande, das Forum aber nicht.

Das Forum ist hochinteressant, auch das Thema "pulsen" ist zu finden.

Es scheint wohl wirklich günstiger (für Wirkungsgrad, Temperatur und Lebendsdauer) zu sein, die LED´s mit eher geringerer als mit maximaler Belastung zu betreiben.
Ausgleichen kann man das dann mit erhöhter Stückzahl.

Mit meinen 80 LED´s liege ich da nicht schlecht, gut dass ich nicht mit nur 40 Stück angefangen habe zu experimentieren.

Bei mehr als 100 LED´s hört der Spaß aber auf. Irgendwann wird der cw-Wert des ganzen Rades durch die Lampenstirnfläche unakzeptabel. ;-)

Hoffentlich wirds bald wieder Winter, dann kann ich besser testen!!

Gruss

Peter
 
Original geschrieben von steffenschmid
Stromaufnahme bzw. Leistung habe ich nicht gemessen (mein MultiMeter macht mir das nicht bei Rechteckstrom)

Damit hast du dann dummerweisse die wichtigste Messung nicht, denn was willst du mit einer etwas helleren LED die dafür den Akku in der Hälfte der Zeit leersaugt?
Ich lese aus deinem Versuch heraus, daß du beim gepulsten Betrieb eine 2 bis 3 fache Erwärmung hast - also wird auch deine Verlustleistung entsprechend in die Höhe geschnellt sein, da Temperaturanstieg und Verlustleistung proportional sind.
Häng die Dinger mal gepulst und ungepulst an einen frisch vollgeladenen Akku und schau wie lange das hält - ich wette, daß der Akku bei Pulsbetrieb wesentlich schneller leer sein wird.
 
Den "Dauertest" mit meinem Dimmer kann ich so nicht durchfuehren:

Meine Lampe habe ich zum Festhalten aufrecht in einen Schraubstock gespannt. Die Leiterbahnseite wurde zwar sauheiss, die LED´s haben es aber ueberlebt.

Da ich den Schraubstock ganz kurz fuer was anderes gebraucht hatte, habe ich die Lampe (Platine) flach auf den Tisch gelegt.
Das verminderte die Waermeabfuhr so stark, dass 15 LEDs einfach rausgefallen sind, die haben sich selber ausgeloetet. Da habe ich nicht schlecht gekuckt.

Mit "reparierter" Lampe habe ich ein wenig experimentiert:

Auf (rechnerische) 4x 3,6V = 14,4 darf ich gar nicht gehen, da wird die Lampe garantiert sehr schnell zu heiss.

Geplant hatte ich die Lampe theoretisch mit 80 x 120mW = etwa 10 Watt.

ab 11 Volt gibts ein wenig Licht, heller wird erst ab ca. 12,3 Volt.

Bei 12,6 Volt stellen sich etwa 600mA ein, also 7,45 Watt.

Jetzt kommt das Gemeine: Die Lampe erwaermt sich und bei gleichbleibender Spannung steigt der Strombedarf innerhalb weniger Minuten auf 1 Ampere an (etwa 13 Watt)! Ich habe grosse Bedenken, dass die Lampe "durchgeht" oder das Loetzinn wieder zu heiss wird.
Blase ich die Lampe mit Luft an, kann ich direkt den Strommesser fallen sehen. Sehr wahrscheinlich kann ich also bei 10 Grad Aussentemperatur und Fahrtwind locker meine Lampe schoen hell betreiben.
Aber wehe, ich bleibe einige Zeit stehen...

Stelle ich 12,3 Volt ein, so bleibt der Strombedarf stabil. Das ist zwar schoen, doch leider mir noch zu dunkel.

Das heisst, in einem ganz schmalen Spannungsbereich stellen sich gravierend andere Stromstaerken ein und zus. hat das ganze Ding einen neg. Temperaturkoeffizient.

Als echte Loesung sehe ich jetzt doch den Einsatz einer Konstantstromquelle mit etwa 600mA (geteilt durch meine 20 Parallelschaltungen = 30mA pro LED) kommen. Erst dann habe ich stabile Verhaeltnisse auch bei unterschiedlicher Batteriespannung und Kuehlung.

Leider, leider werde ich damit wieder Energie verbraten muessen.

Ansonsten habe ich jetzt einige IRC Decostar bekommen, bin mal auf deren Licht gespannt.

Mein Fazit zur Zeit:

LEDs bringen ein sehr eindrucksvolles, interessantes Licht. Das ganze Thema ist sehr spannend, auch sind Erfolge zu erzielen. Dennoch:
Mit guten Halogen-Spiegellampen (dazu noch an Ueberspannung betrieben) handelt man sich wesentlich weniger Probleme ein, hat ein sehr gutes Licht und die Kosten belaufen sich etwa auf ein zwanzigstel. (!)

Gruss

Peter
 
das mit den großen stromunterschieden in einem kleinen spannungsintervall is bei dioden allgemein normal. das liegt an der schwellenspannung. schnapp dir mal ein physikbuch (weiß jetzt nich mehr, wann wir das dran hatten) und lies dir mal die kapitel dazu durch. stichwort: schwellenspannung

Tusor
 
Das LED Lampen nicht wirklich hell sind wußte ich auch vorher. Aber ich wollte noch eine unkaputtbare Langzeitleucht- und Notlampe. Also habe ich mir vor einer Weile auch den Spaß gemacht und mir eine gebastelt.
Ich habe glaube ich die gleichen LEDs verwendet. Allerdings nur 50.
Die ahbe ich immer zu 5er Reihen zusammengefasst und an 24V geschaltet.
Damit der Strom stimmt habe ich vor jede dieser Reihen eine Konstantstromquelle von Conrad gebaut, die ich auf genau 20mA abgestimmt habe.

Das ganze sitzt in einem etwa 7*5*4 cm großen Gehäuse aus Leiterplatten:p . Durch die Löcher ist so auch genug Luftkühlung gegeben. Aber die Lampe wird eh nur lauwarm wenn sie im Zimmer rumliegt.
Das ganze habe ich dann noch auf den Rest einer alten Mirage geklebt, damit es an den Lenker geht. Nicht schön aber selten.

Das Licht ist etwa das gleiche wie bei 4 Luxeons, die auch billiger gekommen wären, aber was solls.

Auf jeden Fall hatte ich Spaß beim basteln.

Ich hoffe mein Scanner hat überlebt:
 

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Original geschrieben von Onzilla

Als echte Loesung sehe ich jetzt doch den Einsatz einer Konstantstromquelle mit etwa 600mA (geteilt durch meine 20 Parallelschaltungen = 30mA pro LED) kommen. Erst dann habe ich stabile Verhaeltnisse auch bei unterschiedlicher Batteriespannung und Kuehlung.

Leider, leider werde ich damit wieder Energie verbraten muessen.


naja, das is schon bissel krumm.

LEDs gehören mit Konstantsrom betrieben. Alles andere ist kriminell, vom Betrieb gänzlich ohne Vorwiderstand mal gar nicht zu reden (Akku-Lastspannung bei 4xLiIon je nach Ladezustand 15,8 bis 13,8 V). LEDs sind nun mal keine ohmschen Lasten. Die entscheidenden Beobachtungen hast Du ja schon angestellt: Minimale Spannungsänderungen ziehen im interessanten Leistungsaufnahmebereich enorme Stromschwankungen nach sich. Und das Gemeine ist: Das Level ändert sich ständig, insbesondere je nach Wärmeabfuhr, die hängt im Fahrbetrieb von hunderterlei ab.
Also mit Konstantspannung kriegst Du das nie hin.

Da aber jede Diode "anders" ist, also bei bestimmter Stromaufnahme die über ihr abfallende Spannung "definiert", kommt es noch schlimmer:

Vor jede Diodenreihe gehört ein eigener Stromregler. J-Coop hat recht. Denn die Regel, daß sich bei der Parallelschaltung die Stöme gleichmäßig aufteilen, gilt nur bei gleichen Widerständen. Nach oben gesagtem wirst Du das im Cluster nie haben.

Betrachte das mal umgekehrt:

Gerade OHNE Stromregelung verbrätst Du sinnlos Leistung. Was interessiert Dich den die abfallende Leistung am "Vorwiderstand" (sei das nun ein Festwiderstand oder ein Regler)? Entscheidend ist die Frage, wie lange Dein Akku hält. Und die hängt davon ab, wieviel Strom gezogen wird (Zeit = Kapazität durch Strom).
Bist Du hier auch nur ein wenig zu "vorsichtig", nutzt Du das Leuchtpotential nicht annähernd aus. Gehst Du in den interessanten Bereich, treiben ein paar Umwelteinflüsse die Dioden ruckzuck in die Übersteuerung. Auf einmal müssen die den anderthalbfachen oder doppelten Strom verkraften. Was sie (jedenfalls auf Dauer) nicht tun. Und was definitiv nicht mehr Licht sondern schlicht Wärmeproduktion bedeutet.

Wenn Du achtzig Dioden effizient betreiben willst, gibts eigentlich nur zwei seriöse Herangehensweisen:

20 Stromregler vor 20 Reihen an 14,4V nominal ODER
80 Dioden in Reihe. D.h. mit ca. 80x3=240V. Das aus nem LiIon-Pack zu gewinnen - dafür gibt es stepup DC/DC Regler, die das mit bis zu 90% Wirkungsgrad machen, müßte man mal ein geeignetes Modell suchen. Die Stromregelung mußte freilich immer noch dahinterschalten, aber dann halt nur eine. Und über die Gehäuseisolierung sollte man sich dann auch Gedanken machen ...

Jaja LEDs sind keine Wolframdrähte.

Aber schick ist Deine Lampe. Und mit LEDs zu experimentieren macht süchtig ...
 
Ich spiele auch mit dem Gedanken eine Cluster-LED-Lampe mit 100 LED's zu bauen. Dazu würde ich einen Spannungswandler entwickeln der für ~400 V Leerlaufspannung ausgelegt ist. Die LED's werden in Reihe geschaltet, und als Regelgröße für den Wandler wird der Strom durch die LED's genommen. Bisher hat mich nur die Investition für die LED's abgeschreckt, aber eine Clusterlampe scheint doch zu funktionieren.

Früher habe ich mich oft mit dem Bau von Hochspannungsgeneratoren und Schaltreglern befasst, da ich zu der Zeit eine Ausbildung als Radio- und Fernsehtechniker machte, habe ich mir oft Zeilentrafos aus alten TV's mitgenommen und damit rumexperimentiert. Vor hohen Spannungen habe ich daher keine Angst.

@Onzilla:
Könntest du mal ein Bild posten wie der Lichtkegel im Dunkeln aussieht?
 
Zur Reihenschaltung:

Soo hohe Spannungen moechte ich am Rad eigentlich nicht haben. LEDs sollen zwar ewig halten, durch meine Spielereien sind aber 2 Stueck gehimmelt worden.
Dadurch sind 8 LEDs ausgefallen. Bei einer einzigen Reihenschaltung waere es dann auf einen Schlag zappenduster.

Die Kuehlung mit Waermeleitpaste und Kuehlkoerper lasse ich bleiben.
Ich glaube nicht, dass Waermeleitpaste bei solch extremen Schichtdicken noch gut wirkt. Besser ist erstmal eine unkontrollierbare Waermeentwicklung Schaltungstechnisch zu beherrschen.

Original geschrieben von gruenbaer

Minimale Spannungsänderungen ziehen im interessanten Leistungsaufnahmebereich enorme Stromschwankungen nach sich.
Bist Du hier auch nur ein wenig zu "vorsichtig", nutzt Du das Leuchtpotential nicht annähernd aus. Gehst Du in den interessanten Bereich, treiben ein paar Umwelteinflüsse die Dioden ruckzuck in die Übersteuerung. Auf einmal müssen die den anderthalbfachen oder doppelten Strom verkraften. Was sie (jedenfalls auf Dauer) nicht tun. Und was definitiv nicht mehr Licht sondern schlicht Wärmeproduktion bedeutet.
Wenn Du achtzig Dioden effizient betreiben willst, gibts eigentlich nur zwei seriöse Herangehensweisen:
20 Stromregler vor 20 Reihen an 14,4V g ...


Jaaaaa, so isses! Obwohl ich selbst als letzten Test versuche werde mit nur einer Konstantstromquelle auszukommen. Dabei ist es noch die Frage ob meine Spannungsquelle von der Spannungshoehe her ausreicht den Spannungsbedarf der Konstantstromquelle zu decken. Mal sehen.

Hallo gruenbaer, das hast Du sehr schoen geschrieben.

Diese Infos habe ich VOR meinen Basteleien so leider nirgendwo gesehen. Aber deswegen habe ich die Basteleien ja auch begonnen.

Uebrigens lasse ich meinen Cluster zur Zeit mir meiner kleinen Dimmerschaltung auf "kleinster Stufe" laufen.
Wie J-CooP werde ich ihn evt. doch "nur" als Notlicht einsetzen, besonders, da ich vor 2 Tagen endlich eigene IRC Decostars bekommen habe.
Das Licht haelt an meinen Conrad Li-Io-Camcorder Akkus jetzt seit ueber 30 Stunden ist so sehr dunkel auch nicht.


Gruss

Peter
 
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