Fully für XXL-Racer!

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Schluckspecht

Guest
Hi Kumpels, brauch´Eure Hilfe!!!
Freund von mir (sehr groß und kein Fliegengewicht) bat mich um seine Hilfe beim Fully-Kauf.
Da er sehr groß (192cm und 107kg) ist und sich nach einigen Hardtail-Jahren ohne große Defekte ein Fully zulegen möchte, hab ich wenig Ahnung (selber 64kg) was auch hält.
Ihm gefiel z.B. das Nerve 4 von Canyon oder das Kona Bear.
Ist in diesem Fall überhaupt ein Luftdämpfer und Scheibenbremsen empfehlenswert.
Ich rate definitiv zu Stahlfeder, stabilen Rahmen und Gabel (evt. Black comp) keinen Scheibenbremsen.
Ein- oder Viergelenker (Stabilitäts- und Lagerprobleme?)
Bitte um konstruktive Vorschläge und eigenen Erfahrungen!!!
:hüpf:
 
Kein Luftgabel jedenfalls, in der anleitung bei der sid sind 5 abstufungen von 55-82 kg angegeben und dann nur noch >82kg ;-)

hinten fahre ich meinen fox float rc mit 17 bar bei 83 kg, max ist 21 bar.
ob das reicht für >105?

was ist denn mit Votec? Ne Doppelbrückengabel vorne wäre doch passend, und die bikes sind stabil.
Ansonsten halt nen "Downhill-bike", die sind ja immer etwas stabiler ausgelegt, muss er ja keinen DH mit fahren.

Wie wärs denn mit der Enduro-serie von canyon? Nur halt nicht mit luftdämpfer.
Scheibenbremsen sind doch passend, wenn er soviel abzubremsen hat. Haben immerhin auch die meisten tandems, und die haben noch etwas mehr gewicht, und die scheiben halten. Kannst ja mal schauen, wie tandems so aufgebaut sind...
 
Hallo,

bin selbst auch 191 cm groß und fast genau so schwer. (habe ganze 2kg weniger :-) )

Ich fahre ein Specialized Stumpjumper FSR. Bis jetzt habe ich keine Probleme mit dem Rahmen (fahre nur XC). Ich währe mir aber nicht sicher, ob das noch gelten würde, falls ich ab und an noch ein paar Jumps draufpacken würde. Der Rahmen ist ein kugelgelagerter Viergelenker. Wenn ich mit hoher Geschwindigkeit durch tiefe Wellen durchrase, dann spüre ich etwas verwindung in der Schwinge (kann aber auch täuschen durch eintauchen des Dämpfers).
Als Dämpfer ist ein Fox Float R (Luftdämpfer) verbaut. Der war seit dem Kauf nun schon zwei mal wegen Druckverlust in Reperatur. Jedesmal Dichtung kaputt. Dabei habe ich immer einen Überzieher als Schutz um den Dämpfer und auch immer Brunox aufgesprüht.
Ich pumpe den Dämpfer auf 270 PSI auf (ist schon ziemlich hoch), was die Dichtungen natürlich mehr belastet.

Daher geb ich dir auf jedenfall recht, eine Stahlfeder zu bevorzugen. Das Problem ist aber, dass man bei der benötigeten Stahlfeder bei dem Gewicht auch eine entsprechend hohe Federrate braucht. Und da wird bei den Federn auch schon die Luft dünn! Ich lasse mir gerade von meinem Händler einen Stahlfederdämpfer als billige Ersatzlösung beschaffen. Ich empfehle euch, bei Stahlfederdämpfer darauf zu bestehen, dass das Fahrrad schon mit richtig angepasster Feder ausgeliefert wird (Kontrolle ist besser als Vertrauen). Ihr solltet auch nachfragen, welche Federrate dann eingebaut werden wird und was die nächst größere erhältliche Federrate ist (dass man noch Ausweichmöglichkeit nach oben hat)!

Der Wartungsaufwand bei einem Fully ist schon höher. Auch bin ich mir nicht sicher, ob man ein Versandrad wie Canyon hier wählen kann. Canyon hat jedes Jahr eine komplett neue Modellpallette. Wie sieht es dann aus, wenn du in 2 Jahren neue Lager , neue Buchsen für den Dämpfer oder eine neue Schwinge benötigst? Ich habe da doch meine Zweifel. Eine gesicherte Ersatzteilversorgung bzw. ein Händler mit guten Beziehungen sind schon was Wert.

Mein Stumpjumper hat eine Dämpferlänge von 150 mm. Das ist nicht unbedingt eine gänige Größe!
Das Specialized Enduro hat, glaube ich, eine Dämpferlänge von 165 mm. Dies ist eine sehr verbreitete Dämpferlänge. => leichtere Ersatzbeschaffung

Bei der Gabel hast du ja schon das wichtigste herausgestellt: große Standrohrdurchmesser / Steifheit

Viel Spaß bei der Auswahl.

Gruß Klaus
 
ich bin 197 und wiege 82 , bis jetzt hat mich mein bass ausgehalten , ich würde mir immer relativ stabiele teile kaufen ob das ding nu 5kilo mehr oder weniger wiegt is mir egal....
solange man keine rennen o.ä. fährt spielts auch keine rolle.
also würd ich auf luftfederelemente verzichten und auch auf den ganzen restlichen leichtbaukram.
 
@Rockhopper
Ich fahre wohl das gleiche Rad wie Du, Specialized Stumpjumper FSRxc und der Hinterbau (Horst-Link) war schon nach 500km bei meinem Gewicht von derzeit 64kg ausgeschlagen. Hoffe das war wohl nur ein Einzelfall...
Mittlerweile hält das Rad ganz gut, noch keine weiteren Probleme außer den Shimano-Späßchen...
 
@Schluckspecht:
wie war den die Garantieabwicklung? Hast du auch so lange auf die Ersatzlieferung / Reperatur warten müssen?

Ich hatte nach 4 Monaten bemerkt (da war ich wohl für einen Zeitraum ein Spätzünder), dass das Hinterrad schräg zum Vorderrad steht. Das hatte dann mein Händler reklamiert.
2,5 Monate später kam endlich der versprochene Ersatzrahmen. Am vorherigen war die obere Schwingenaufnahme wohl schräg angeschweißt.
Bekommen habe ich den vorherigen schönen schwarz-roten Hauptrahmen nicht mehr. Ich erhielt einen weiß-roten S-Works, der wegen ein paar tiefen Kratzern wohl nicht mehr verkäuflich war. Leider erweist sich die Farbe Weiß als sehr kratzempfindlich. Die Schwinge ist bei mir noch die erste; Probleme habe ich damit bisher nicht, die Lager sind noch in Ordnung.

Beschwert hatte ich mich aber schon nach 400 km über das Schaltverhalten der Specialized-Kurbel. Ich hatte mehrmals Chainsuck. Mein Händler war dann so net, diese gegen eine LX-Kurbel zu tauschen.

gruß ..
 
@Rockhopper
Der Hinterbau wurde mir über Nacht im Fahrradladen ausgetauscht, ging als sehr spontan.
Die Specialized-Kurbeln wollte ich unbedingt haben, da ich sie optisch sehr gelungen finde, und davor 2 Jahre lang über meine bekackte LX-9-fach Kurbel gemeckert habe. Bei Schaltvorgängen merke ich wirklich nichts negatives.Ich versuche immer mit wenig Shimano-Teilen unterwegs zu sein.

Wie hast Du das mit dem Hinterrad gemerkt, ist Dein Rad von 2001?
:bier:
 
@Schluckspecht

Ja, mein Rad ist aus 2001.
Das mit dem Hinterbau habe ich bemerkt, als ein Kumpel meinte, das meine beiden Räder schräg zueinander stehen, als ich auf gerader Strecke vor ihm herfuhr.
Mir fiel das bis dahin nicht auf, da ich entweder alleine radelte oder der Meute hinterher fuhr (;) .
Ich habe dann mein Bike gerade hingestellt und von hinten mit etwas Abstand an beiden Laufrädern vorbei geschielt, um zu sehen, ob beide Laufräder senkrecht stehen. Man sah dann sofort, dass sobald das Hinterrad senkrecht stand, das vordere etwas nach links gekippt war (umgekehrt war es leichter erkennbar: Vorderrad senkrecht => Hinterrad nach rechts geneigt).

Ich bin dann zu meinem Händler, der den Rahmen dann zwecks Vermessen zurücksandte. Von ihm erfuhr ich dann, dass die eine Aufnahme krumm angeschweißt war.

Vorher hatte ich aber nach Anzeichen zur Untermauerung meiner Beschwerde gesucht. Es war so, dass sobald ich den Dämpfer von seiner (die untere) Schwingenaufnahme herauslöste und wieder in die Aufnahme reinschieben wollte, dann das Federbeinauge ca. 5 mm nach links zeigte. Ich musste das entsprechend zurückdrücken um beides in Flucht zu bringen.

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Gruß
 
Hi!
Fahre zwar kein Fully und bin nur 182cm groß(bei 62kg Körpergewicht) würde aber trotzdem das Hot Chili X-Rage empfehlen.
Scheibenbremsen auf jedenfall(keine Leichtbau wie Martha) und mit Luftdämpfer sollte auch kein Problem sein. Gabel würde ich mir ne Psylo reinbauen und du hast das Perfekte (schwergewichts) tourenfully.
Ich habe persönlich mit Hot Chili nur sehr gute Erfahrungen gemacht und kann sie mehr als weiterempfehlen.
Poste mal bitte, was du nun gemacht hast!
MfG:D :D :D
 
...als dein Kumpel bin ich schon @ Schluckspecht und fahre ein Specialized Enduro Comp von 2001, mit ner MZ Z3 (Luft) und nem
Fox Float R (auch Luft). Obwohl ich hohe Drücke in der Gabel und im Dämpfer habe, hab ich keine Probleme mit den Dichtungen (bisher). Habe jetzt ca. 1000 km mit dem Rad gefahren und bin echt zufrieden.

Zu den Bremsen kann ich nix sagen, bei mir sind noch die original Avid SD3 dran, und die haben mich bisher immer zum stehen gebracht :) .

Mit der Rahmengröße kann ich nur empfehlen, wenn Dein Kumpel
schon MTB fährt, geht in einen Laden und testet die Räder aus, er wirds schon merken ob es passt oder nicht.


:bier:

Bob
 
also ich wiege bei 190 cm groesse 112 kg . mein specialized fsr comp 99 macht bezueglich steifigkeit und hinterbau keinerlei probleme .ich fahre seit 3000 km die org. lager habe aber schon den peak lagersatz in der schublade liegen . hinten ist ein rock shox comp adjust mit 1100 eibach feder drin . ich wuerd mir beim naechsten mal ein fully mit 190 mm einbaulaenge holen und wieder stahlfederdaempfer. eine gute felgen bremse ist immer besser als eine schlechte scheibe .
 
@all Specialized-Racers

find´ich echt beruhigend, das der Spec-Hinterbau samt Lager doch stabil ist. Hatte schon mit dem Übelstem gerechnet.
Ist euer Hinterbau, bzw der Rahmen aus A1 oder M4.
Kann es sein, daß die A1-Rahmen ´ne Spur steifer sind?
 
uii keine Ahnung, meine Hinterbau ist silber :lol: . Also ich denk mal A1, mit M4 macht Spec doch Werbung.

Schient so als ob die sich in Speckialized umbennenen können, wenn hier so viele Schwergewichte eins fahren.

:bier:

Bob
 
Hi!

Ich bin auch recht groß, wie so um 84 kg und fahre sehr dolle XC, meinen Fox Float RL (eines der Topmodelle) pumpe ich aber auf "nur" 9,5 bar auf - kommt sicher aufs Rad drauf an...

Greetz,
Mischa
 
abmessungen und gewicht stimmen bei mir fast mit dem deines kumpels überein, von daher kann ich meine erfahrungen 1:1 übertragen denke ich.

regel 1) kein leichtbau! ist absolut fehl am platz, gewicht spart man besser am bauch als am bike. allgemein empfehlen sich teile aus dem FR bereich da die schwergewichte wegstecken.

regel 2) stahlfederdämpfer sind den luftdämpfern überlegen was die wartungsarmut und haltbarkeit angeht.

regel 3) der rahmen sollte steif und nicht all zu leicht sein, man bringt kräfte auf die pedale die so machen rahmen locker verwinden. deswegen auch hier nicht auf ein paar gramm sondern auf steifigkeit und gute verarbeitung achten

regel 4) stabile laufräder sind ein muß! felgen wie die X317 sind da fehl am platz. deswegen f219 oder 321er oder sowas in die richtung nehmen und stabile naben, XT sind ok, hügis auch ab onyx aufwärts. 1,8 - 2,0 speichen problemlos fahrbar

regel 5) bissige bremsen sind pflicht! mindestens FR bremsen da die 10x kilo nicht so leicht zu bremsen sind wie man ab und zu denkt, die masse schiebt und will verzögert sein. finger weg von maguras, hayes oder grimeca sind da erste wahl.

regel 6) steife gabeln müssen sein, ne SID ist das falscheste was man machen kann, vor allem in verbindung mit den bremsen muß was stabiles vorne ran.

regel 7) anbauteile nicht aus dem tuningbereich nehmen, lieber was stabileres von FSA aus der FR serie oder thomson, die halten auch gut
 
Original geschrieben von Rockhopper
Hüstel!... der Thread war vor einem Jahr aktuell, Schluckspecht braucht die Infos wohl jetzt nicht mehr.

hab es irgendwie auch nach meinem posting gemerkt. bin nur immer wieder verwundert wie oft so alte teile wieder hochkommen...
 
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