Original geschrieben von renato
Achte auf die Oberrohrlänge .
Al
Naja, auch wieder so eine Aussage.
Nur ein Beispiel. Ich hätte mir eigentlich gerne ein Strike gekauft.
Da es dies aber entweder nur mit 44cm RH oder mit 49-50cm RH, aber im großen und ganzen ein sehr kurzes Oberrohr hat (leider wie viele andere Hersteller auch) und kein abgesenktes oder durchgebogenes, sitze ich auf dem 49er bei der eigentlich idealen Oberrohrlänge eben auf diesem im Stand mit meinen Lieblingskörperteilen auf (bei 1,79 Körpergröße!!!)
Also Quatsch!
Ich habe den Eindruck, dass die meisten Bikehersteller bei der Wahl der Rahmenmaße von Fahrern mit elendig langen Spinnengliedmassen ausgehen.
Du kannst ein zu kurzes oder zu langes Oberrohr nicht einfach durch entsprechde Vorbauten und Sattelstützen ausgleichen (hast du ja schon selber erwähnt okayokay).
Ist der Rahmen ausreichend hoch, so dass für knifflige Passagen ein ausreichender Notluftraum zu den Weichteilen (die berühmte Hand breit reicht meist) besteht, aber das Oberrohr kinderradkurz, so verlagerst du mit weitem Auszug und Kröpfung der Sattelstütze den Schwerpunkt des Körpers soweit nach hinten, so dass das Bike schon an der mickrigsten Steigung aufbäumt wie ein störrisches Pony.
Versuchst du mit einem längeren Vorbau dagegen zu halten, bekommst du schlechtere Karten bergab.
Ist das Oberrohr zu lang und hast du deine Position gerade so mit kurzem Vorbau und gerader Sattelstütze hingebogen, könnte eigentlich fast alles passen........bloß das jetzt die Körperverlagerung für technische Passagen, gerade bergab, eingeschränkt ist und du dich vielleicht wunderst, warum dein Kumpel mit seinem "Kinderrad" gerade durch den steilen, mit Stufen durchsetzen Schottertrail davon surft. Du bist einfach zu mittig im Bike zentriert.(soweit zu den leidlichen und teueren Eigenerfahrungen)
Auch wenn du dich beim Fullykauf in Sachen RH und Schrittfreiheit an deinem HT orientierst, so solltest du bedenken, dass, wie von Eckard schon einmal erwähnt, das Fully durch die höher sitzende Kurbel eine größere Stand-Over -Höhe besitzt.
Es gibt kein Patentrezept.
Dazu kommen Einsatzbereich, Vorliebe für bestimmte Sitzpositionen (mit dem älter werden liegt oft in der Kürze die Würze

) undundund.........
Die Arschkarte in Sachen optimalen Rahmen haben besonders die Biker unter 1,65m getroffen.
Für sie ist die Auswahl geradezu extrem begrenzt.
Entweder du lässt hier richtig Kohle oder...........
Also wie jetzt den optimalen Rahmen finden

Früher (mei damals in der guten alten Zeit, als die Bikewelt noch in Ordnung war und es noch keine Fullys gab

) , als ich noch im Bikeshop jobte, bin ich für die richtige Rahmengröße als erstes von der Sitzrohrlänge ausgegangen.
Die Methode ist rel. simpel.
Sattel mit Sattelstütze GANZ reinschieben, über den
SATTEL stellen. Dieser sollte jetzt nur leicht an den lieben Popo drücken. Ergebnis ist eine ausreichende Schrittfreiheit und häufig (bei HT-Standartgeometrierahmen) mit einem 120er Vorbau ein optimales Bike.
So ähnlich, auch wenn man zugegebener Maßen bei den meisten Fullys diese Methode nur schwerlich anwenden kann (ich denke mit einfach den
Sattel, dh das blanke Sitzrohr ohne
Sattel drückt nicht gerade in meine Fistel), verfahre ich auch noch heute.
Eigentlich nicht schlecht fand ich die zweite Auflage der von der Mountain Bike geschaffenen Berechnung zur Ermittlung des optimalen Bikes.
Und auch ein hochgelobtes Testsiegerbike (im Bezug auf den Rahmen gesehen) muß nicht das Optimum für jedermann sein.
Und noch was. Wenn man sich unsicher ist, testen, testen undnochmals testen (ok, ist oft schwerer als gesagt).
Denn die Angaben der Herteller sind oft blanke Theorie und scheinbar ungeeignete Parameter relativieren sich plötzlich in der Praxis.
Interessant ist der (wenn möglich) Vergleich bei der Beratung in verschiedenen Shops für ein und das selbe Bike.
Da gibt es manchmal haarsträubende Erlebnisse.......
Naja, soweit gelabert..........*senfsenf*