frage mich, was an der Unterscheidung so schwer ist? Ein Track ist schlicht eine Liste von Koordinaten, jeweils versehen mit einem Zeitstempel. Über die zeitliche Abfolge kann man natürlich die Richtung ableiten, was vorher mal in Abrede gestellt wurde. Ein Track braucht im Gegensatz zur Route auch keine Karte. Für eine Route braucht es viel mehr, nämlich einen Navigationsalgorithmus nebst routingfähigem Kartenmaterial, sprich mit Kennzeichnungen wie z.B. von Einbahnstraßen etc.
Schwer ist daran gar nichts, nur ist die Zeit halt nicht stehengeblieben
Die Sache ist wie gesagt historisch gewachsen (inkl. der verwendeten Begrifflichkeiten) und es ist nun mal so, dass bei aktuellen (vollroutingfähigen) Edges, klassische Tracks nicht mehr existieren, weil bei der Übergabe (Import) eines Tracks etwas Voodoo-Zauber stattfindet und der Track (intern) zu einer Strecke konvertiert wird. Haben wir hier zuletzt ja alles in diesem Thread aufgeschlüsselt.
Daher spricht
Garmin bei den aktuellen Edges im Manual im Kapitel Navigation auch nicht mehr von Tracks, sondern nur noch von
Strecken (bzw. im englischen Manual von
Courses).
Für uns User ist das im Grunde genommen alles
nicht relevant, weil es nur Begrifflichkeiten sind, aber je nach getätigten Geräteeinstellungen kann das eben schon dazu führen, dass zuvor importierte Tracks (nun Strecken!) eine Art Intelligenz aufweisen und beim Abweichen einiger Trackpunkte eine Neuberechnung angestoßen wird oder bei nicht routingfähigen Geräten Abbiegehinweise einblenden.
Und wer weiß, wenn die Hersteller es mit der Pseudo-AI irgendwann übertreiben sollten, dann kann man das Verhalten womöglich gar nicht mehr beeinflussen, sondern das Gerät navigiert uns so, wie es das für richtig hält.
Das kann dann in der Tat für Verwirrung sorgen, da je nach verwendeter Gerätegeneration im Hintergrund ganz andere Dinge ablaufen und wir User nicht mehr unterscheiden können, was eine Route, ein Track und auf Neudeutsch eine Strecke ist (weil ja jetzt fast alles - auf aktuellen Geräten oder bei Einsatz der
Garmin Connect Plattformen! - zu einer Strecke mutiert).
Es gibt aber keinen zwingenden technischen Grund, nicht auch einen Track navigieren zu können. Man müsste dazu nur den Track an sich dem Wegenetz der Karte hinzufügen und ihn geeignet präferieren. Dann würde der Algorithmus, von wo auch immer, stets auf den Track zurückfinden. Kann
Garmin das inzwischen? Mein Oregon 700 jedenfalls kann es nicht
Tracks (klassische GPX- oder TCX-Dateien mit Trackpoint Attributen) werden, sofern man diese über den
Garmin Connect Webservice oder die Smartphone Connect App importiert, in
Strecken konvertiert. Selbst die einfacheren
Garmin Outdoor-Uhren, die nicht vollroutingfähig sind, können dann (statische) Abbiegehinweise anzeigen/einblenden.
Wenn man die GPX/TCX-Tracks bei diesen Uhren per USB aufspielt, dann hat man noch einen klassischen Track, weil diese Uhren keine Streckendaten hinzufügen können (dann ohne Abbiehhinweisen, also eine reine Krümelpfad-Navigation). Bei den meisten Outdoor-Handhelds wird das wohl ähnlich sein(?). Und einige ältere Geräte konnten anhand der Winkelgeraden zwischen den einzelnen Trackpunkten statische Abbiegehinweise beim Import der Trackdatei berechnen, was dann noch mal einen Sonderfall darstellt. Das Ergebnis war aber häufig ein Krampf, weil es schwierig ist, aus vielen Trackpunkten aussagefähige Kurswinkel zu extrahieren.
Bei routingfähigen
Fenix-Uhren oder Edges funktioniert das aber nicht, da selbst beim USB-Direkt-Import via NewFiles Ordner, das Gerät den Track in ein Course-Fit File (Strecke) konvertiert, das normalerweise Streckenanweisungen aufweist (unter der Haube findet als etwas Voodoo-Zauber statt), wobei das eigentlich gar nicht nötig wäre, weil die Geräte ja eh vollroutingfähig sind. Kann aber sein, dass Gamrin auf diese Weise einen statischen Track auf dem Gerät
nachbildet und so erkennen kann, ob über den Strecke (Track) statisch navigiert werden soll oder nicht.
Wie gesagt, dass man bei all dem Kauderwelsch mitunter den Überblick verliert, das finde ich jetzt nicht so schlimm. Alles ist relativ im Leben
