Da er ESK heftigst darum gestritten hat, den Dünndarmstadttermin zu verlegen, um am traditionellen Harzsturm UND am GBBC teilnehmen zu können, war es unumgänglich mit einer Abordnung im Odenwald aufzukreuzen - und das es sich lohnen würde stand schon vorher fest, aber es war noch viel viel geiler.
Wie es sich gehört sind Ritzelflitzer, PDa und Rikman zusammen mit Horst Link aus Dresden schon am Freitag angereist, schliesslich gehört dieser Abend der SOKOKOKO-Party. Mir persönlich war das nicht vergönnt, da mein Vater an just dem Tag seinen 50. hatte. Und so bin ich nach 2 Stunden 'erholsamen' Schlafes am Samstag um 4uhr in der Früh mit der Klapperkarre meiner Mutter aufgebrochen, um die 600km nach Darmstadt abzureissen. Gegens Einschlafen hatte ich Wachhaltemusik mit an Bord. Kurz vor Frankfurt wurde ich von Rik angerufen und zuerst nach Dietzenbach beordert - zum Itz, wo die ganze Partygang noch am Frühstücken war.
'Kurz' später ging es auf nach Alsbach und rein in den Odenwald. Auf dem Burgparkplatz wurde ausgepackt und die ersten Biere geext, was auch dringend notwenig war. Dem allgmeinen Begrüßen folgte das Ordern des nächsten Bieres. Auch die Frankfurter Frank (Ebbelwoiwart des ESK) und Darkdesigner waren zu meiner Freude vor Ort.
Nach einer Anprache von Greasy Pete konnte es losgehen, der Odenwald sollte unter die Singlespeedstollen genommen werden. Dem leichten Einrollen folgten die ersten kräftigen Rampen - yes, das ist es was das Singlespeedherz begehrt: unter größter Anstrengung gerade noch fahrbare Anstiege. Der saure Aufstoß liess nach kurzer Zeit nach. Krasse Scene: bei dem ersten steilen Anstieg hoch zum Felsenmeer hat ein Kollege so kräftig an den Pedalen gezogen, dass er seine Bikeschuhe zerrissen hat. Naja, ein Glück hab ich keine Clickies am SSp, da kann mir sowas nich passieren *rolleyes*
Nach einer Zigarrettenpause ging es weiter Berge erstemmen. Aber auch die Abfahrten war erste Sahne - da blüht das Herz eines entwöhnten Berliners richtig auf. Nach dem Befahren des obergeilen Felsenmeeres und des folgenden megaharten Aufsteiges zurück, wurde am Olyhturm wurde der örtliche Biergarten in Beschlag genommen und geordert was die Karte hergab. Dort wurde der Fertigmacher auch mal eben an die frische verlegt und jeder Cannondale- und sonstige Schaltungsfuzzi verbal in den Boden gestampft.
Zum Schluss folgte der (eigentlich) finale Ansteig zum Melibocus. Alter, das war so mit das krasseste was ich je gefahren bin - Singlespeed sei dank! Eine kleine Gruppe wollte noch vom Tourguide so richtig in den Arsch getreten werden und surfte auf dem hammerbesten Trail des Wochenendes zurück ins Tal nach Alsbach. Also noch mal eben wieder hoch zur Burg. Oben wurden wir mit nem kühlen Blonden belohnt. Das hätten wir zwar auch einfacher haben können, aber mit 1100 Singlespeedhöhenmeter in den Beinen schmeckts nunmal besser.
Der Nachmittag nahm seinen Lauf, bis die Meute gemeinsam aufbrach zum obligatorischen Crack'n'fail-Tossen. Koko legte als Titelverteidiger eine Weite vor an der so einige scheiterten. Verschiedenste Wurfstile wurden entwickelt und zum Schluss stand der Sieger fest, Oliver. Doch das CD zeigte sich widerspenstig und so wurde es von der aufgeheizten Masse mit Tritten und Sprüngen versucht klein zu bekommen. Gerade Whoa zeichnete sich aus durch ein besonderes Agropotential - was sich da wohl aufgestaut hat in der letzten Zeit. Wir haben kurz überlegt das nächste Tossen auf dem berliner August-Bebel-Platz durchzuführen, aber das würde wohl zu politischen Missverständnissen führen ;-)
Dem Cannondale wurde dann jedenfalls ein sehr ausdauernder Gandenstoss verabreicht - die Geschichte ist bekannt und die Sache mit Whoas Hose schon jetzt legendär...
Der Abend wurde entspannt und relaxt bei Bier (oder wahlweise Billigwein) und Lagerfeuer verbracht. Einige vielen durch frühes Zubettgehen auf (Hallo Rodenz;-) , andere positiv mit Durchzechen bis zum Morgen. Ich kann mich nur errinnern, dass irgendwann, ich lag schon friedlich im Schlafsack und draussen streckte uns bereits die Sonne ihren gleissenden Arsch entgegen, jemand ins Zelt kam (Beelzebub?), klimpernd ein Flasche Bier in den Kasten fallen liess, sich eine neue nahm und mit einem lauten *Plopp* das Zelt wieder verliess.
Am nächsten Morgen hab ich ein wenig verpennt und durfte mir von allen die schon beim Frühstück saßen anhören wie schei$$e ich aussähe - was für ein Start in den Tag! ;-) Zum Frühstück gab es standesgemäß ein Weizen.
Nun wurden die Rennregeln erläutert und um 10:00 starteten die Zweierteams mit Karte und Stift bewaffnet im 30sec-Takt auf zum Orientnierungsrennen.Phaty zog als Waffe nen Bierwerfer vor - aber so mögen wir ihn ja am meisten!
Rikman und ich vergeudeten nicht viel Zeit mit auf die Karte kucken, sondern stachen erstmal hoch zum Melibocus und überlegten uns unterwegs die Winnertaktik. Koko und Rodenz wurden auf dem Anstieg aufgeraucht, aber die hielten sich ihre Kraft anscheinend auch für den Schluss auf... Man war die Auffahrt ein schei$$ hartes Stück Arbeit! Oben angekommen wurde nicht lang gewartet, sondern die Frage beantwortet, die folgende Wegwahl ausgetüftelt und sich auf die Abfahrt gestürzt. Das wir bei zweiterem nicht ganz aufmerksam waren zeigt der Fakt, dass wir auf der Abfahrt an zwei Wertungspunkten vorbeirasten. Ich wunderte mich nurnoch warum da soviele von unserem Bikern im Wald stehen.
Schlussendlich ging unsere Taktik, die Punkte vom Meli, von Ohlyturm und der entfernten Eisdiele einzusacken, auf. Zum Schluss haten wir noch Zeit und wollten das Wasserwerk im Wald unterhalb der Burg suchen. Es war aber unauffindbar und selbst Ortskundige kannten das Ding nicht. Mit Zigrettchen im Maul und 16 Punkten rollten wir in die Burg ein. Da der Koko und der Rodenz nachher gewonnen haben ärgerten wir uns auch nicht mehr über unsere eigentlich zum Treppchenplatz behilflichen verpassten Punkte. Was für ein obergeile Veransaltung!
Der Siegerehrung wohnte auch Thomas bei, unser aller Forumsvater, um sich mal ein Bild von der kaputten Truppe zu machen. Naja, es wurden dann verschiedenste Preise vergeben, aus ESK-Sicht sei der Preis für den gelungensten Singlespeedumbau zu erwähnen, der ging nämlich an PDa für seinen hübschen Breezer.
Es wurde noch ein zwei Stündchen rumgelabert, um sich nachher vielfach zu verabschieden, auf ein Wiedersehen im Allgäu und mit Sicherheit beim beim Tag der deutschen Eingangheit in Berlin im Oktober (Pflichttermin!). Der stinkende berliner Konvoi war so mit der letzte der den Hof verliess. Noch erwähnt werden muss, dass sich Rifli in dem Wassertretbad unten in Alsbach, wo andere ihren schimmligen Puller oder die vergrätzten Beine reinhalten das Gesicht wusch. Nach einem Zwischenstop bei Mc trennten sich unsere Wege (aufgrund der unterschiedlich 'schnellen' Karren) und ich fuhr mit Lebaron easy und entspannt nach Berlin. Nachdem ich Basti in Potsdam abgesetzt und das Auto an der anderen Ecke von Berlin bei meinen Eltern abgegeben hatte bin ich zu mir in die Wohnung, hab die Badewanne volllaufen lassen und bin dann in der warmen Brühe mit einem breiten Grinsen im Gesicht eingepennt.
Ich verbleibe mit dem simplen aber wahren Satz:
Ohhh man, was war das Wochenende geil.