Gebrauchtrad - Eigenartiges Umwerfer schaltet widerwillig aufs kleinste Blatt

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Ich habe ein gebrauchtes Fahrrad gekauft aber komme mit dem Umwerfer nicht klar. Er will nur ganz selten und nach langer Zeit auf das kleinste Blatt springen. Die Schaltung am Rad ist XT 3x9 mit SLX Griffen. Das Ganze sieht nicht sehr original aus, da hat sich vermutlich schon der ein oder andere an der Einstellung versucht.

Also selbst wenn der Zug am Umwerfer total locker ist schaltet er unter Spannung nicht und bleibt rasselnd in der Mitte. Stellt man das Rad auf den Kopf und schaltet trocken durch funktioniert alles einwandfrei.

Was mich auch wundert, ist die merkwürdige Führung des Bowdenzugs. Sie verläuft vom Umwerfer schräg hoch zum Sattelrohr, was irgendwie nicht richtig aussieht. An sich scheint das aber halbwegs zu funktionieren. Meine Frage ist nun, ob das so passt wie das da hingebaut wurde oder ob sich da jemand mit dem Umwerfer verkauft hat?

Mein nächster Plan wäre die Gummischelle um den Umwerfer an der rechten Seite durch ein dünnes Klebeband zu ersetzen um das Ganze ein paar µ näher an den Rahmen zu bekommen. Vielleicht ist das ja das fehlende Quäntchen.

Umwerfer.jpg
 
@Toolkid Die Schraube ist so weit draußen, dass sie nichts mehr macht. Entweder muss ein anderer Umwerfer rein oder ich probiere das mit dem Gummi.

Der zweite Führung für den Zug ist wirklich dafür da, wenn der Zug von unten kommt. Wenn man sich das genau ansieht, sieht man auch, dass beim Zug von oben der Umwerfer in die falsche Richtung ziehen würde.

Was ich mich nur frage, wie sieht bitte das Fahrrad aus, bei welchem der Zug nicht komisch aussehen würde. Wäre der Gegenhalter nicht so weit oben würde das Ganze auch überhaupt nicht mehr funktionieren.

Höhe und Ausrichtung vom Umwerfer sieht sehr gut aus. Das mittlere und große Blatt laufen auch gut. Der Vorbesitzer war auch eher der Mensch, der dass Rad in die Werkstatt gebracht hat.

Kann es sein, dass der Umwerfer ein Down Pull ist, der da einfach nur reingefrickelt wurde oder kann das ein dual pull sein?
 
Ferndiagnosen sind immer so lala.
Was mir auffällt, das Trapez scheint wohl schon komplett in "Endlage" sein. Könnte vielleicht ein Tretlager mit zu kurzer Welle eingebaut sein ...

Und, achja, Umwerfer mit eigenem Zuganschlag macht komisch aussende Innenzüge quasi als nicht komisch aussehend daher kommend.
 
Umwerfer hatte ich schon gedreht und in der Höhe verändert, kein Erfolg.

Habe jetzt gemessen. Rahmenbreite ist 68mm und mittleres Blatt bis mittel Sattelrohr sind 46mm. Kommt mir wenig vor oder?
 
Wenn die Kettenlinie 47,5mm sein soll, dann könnte es durchaus sein das die 46 nicht ausreichen.
Abhilfe würde dann ein Tretlager mit entsprechend längerer welle schaffen.

Oder aber Du schluckst die Kröte daß der eine (ja doch extrem selten gebrauchte) Schaltvorgang unsauber und unkontrolliert abläuft.
Der Vorteil dabei ist daß der Kettenschräglauf auch (zum Teil) nach außen "verlagert" wird.
Gibt nix Gutes ohne was Ungutes.
 
Hatte den Hersteller angeschrieben, er meinte 110 müssen rein. Altes Lager ausgebaut und gesehen dass es noch das originale in der richtigen Länge ist.
Den Umwerfer abgebaut, gereinigt und in allen möglichen Positionen eingebaut aber das Problem wird einfach nicht besser.

Könnte der Umwerfer verbogen sein? Mittlerweile bin ich mehr als ratlos.
 
Also selbst wenn der Zug am Umwerfer total locker ist schaltet er unter Spannung nicht und bleibt rasselnd in der Mitte. Stellt man das Rad auf den Kopf und schaltet trocken durch funktioniert alles einwandfrei.
Meinst Du damit, daß Du unter Last (kräftiges Treten) nicht runterschalten kannst? Das geht ohnehin nicht wirklich gut, weil die Kettenspannung dann gegen die seitliche schwache Federkraft des Umwerfers wirkt. Sollte das so sein, wäre der Tipp einfach: Entlasten, nur noch ohne Kraft mittreten und dann schalten.

Sollte das nicht helfen, würde ich folgendes mal versuchen: Verdreh mal den Umwerfer weg von der sauberen Parallel-Ausrichtung zum Kettenblatt und zwar so, daß der hintere Teil des Umwerfers ca. 2-3mm nach innen gedreht wird. Ist natürlich nicht "die feine Art", sollte aber helfen. Beim mittleren und erst recht beim oberen Kettenblatt hat das fast keine Auswirkung mehr, weil da der Kettenberührpunkt am Umwerfer näher am Drehpunkt des Umwerfers liegt.

Ich denke, daß das das Problem lösen sollte...
 
Ich habe das mit dem drehen auch schon probiert. Das wird etwas besser aber bevor es gut wird schleift der Umwerfer am Hinterrad.
Problem tritt nicht nur unter Last auf sondern auch wenn man das Radl umdreht.

Der Vorbesitzer hat nachträglich eine Deore XT FD-M751 Umwerfer eingebaut. Im Originalzustand ist da ein LX Umwerfer. Im Manual für den XT ist nur vom 113er oder 118er Oktalink die rede. Aber da ja die Kettenlinie 47,5 und 50 unterstützt werden soll, dürfte das ja mit dem Innenlagern kein Problem sein. Frage mich aber, warum in der Anleitung explizit darauf eingegangen wird.

Kurbel ist auch LX FC-M570.
Nach dieser Darstellung https://www.moruyabicycles.com.au/c...imano_Bottom_Bracket_Lengths_by_Crankset.html braucht man eine 110,5 Achse, aber sowas gibt es doch gar nicht?

Update: Neue Theorie. Ich habe in der Umwerferschelle ein Adpter. Der besteht aus Plastik und zwei Metallplatten, auf welchen 31,8 gestanzt ist. Ist das Pfusch oder normal? Eventuell raubt dies die fehlenden Zehntel
 
Zuletzt bearbeitet:
Du könntest mal den Umwerfer konzentrisch einbauen. Also außen / rechts weniger unterlegen, innen / links dafür mehr unterlegen, so daß er weiter nach links kommt.
 
Hatte jetzt die beiden Metallplatten anstatt vorne und hinten beide auf die linke Seite übereinander geklemmt und der Umwerfer schaltet traumhaft. Wird vermutlich die zu große Schelle das Problem gewesen sein. Ich werde das ganze aber so lassen, da 110€ Rad.
 
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