"Gedanken ans Aufgeben sollte man isolieren"

Wahrscheinlich ist es aber auch ne Sache der Ambition. Wie oft hören poteniele Podiumskandidaten auf, wenn sie aus den Top 20 raus fallen - aus welchen Gründen auch immer. Dort sind solche Marathons schon lang nimmer ein Rennen gegen sich selbst. Konnte solche Entscheidungen bislang eher weniger nachvollziehen.
ein podiumskandidat wird sich ja nicht mehr beweisen müssen, dass er ins ziel kommt.
wenn das ankommen kein selbstzweck mehr ist, wird das aufgeben wegen ner schlechten plazierung eher strategie als sonstwas.
muss man nicht gut finden, ist doch verständlich.
 
]:->;6343633 schrieb:
ui, hab noch eine "Taktik" ;)

5) warten bis eine Frau an dir vorbeifährt, schneller lässt sich ein Motivationsproblem wohl kaum lösen :D.
(Risiken und Nebenwirkungen: sie lässt dich locker stehen, dann könnte das Motivat.Prob. durchaus ins unendliche Steigen :) )

Das stimmt allerdings. Bei einem Jedermannr im Frühjahr fuhr eine relativ gut aussehende Mittdreißigerin bergauf an mir vorbei. Den Rest des Anstiegs habe ich locker 30 Watt mehr getreten und mich an ihrem Hinterrad "festgeklammert" :D Man glaubt kaum, was man noch so alles an Reserven hat.

Hilfreich ist es deshalb das Hirn in Endlosschleife etwas völlig Sinnloses vor sich hin brabbeln zu lassen, z.B eine endlose Folge von Lauten (...checkerpigcheckerpigcheckerpigcheckerpig...). Das ist das Prinzip des Mantras, wie es fernöstliche Medidationspraktiken verwenden um den Gedankenfluß zu unterbrechen.

Songs oder zumindest Refrains daraus funktionieren manchmal auch.
 
Auch ne lösung, immer gutaussehede Frauen dabei haben, nur igentwann kann das Blut dann in regionen wandern wo es beim radeln nichts zu suchen hat...

Als Sportschütze hatte ich zwar noch nie Probleme mit der Kondition, aber dafür mit der Stressbewältigung. Es hilft, einfach abzuschalten, dafür gibt es eigentlich keine wirklichen Techniken außer das Zauberwort Konzentration(wie will man denn auch sonst den Kopf freikriegen?) Das Frauenbeispiel ist hierbei nochnichtmal so schlecht. Wenn die gut ausssieht, willst du sie länger angucken, sodass deine Konzentration sich auf hinterherfahren verlagert, aufgeben ist somit aus dem Spiel...

Zurück zu meiner Ausführung:
Wer die Topschützen im Wettkampf beobachtet erkennt dass diese absolut ruhig und routiniert sind aber auch enorm konzentriert und nur bei der einen Sache. Wenn die an irgentwelche anderen Vergnügungen danach denken würden, dann wären sie nicht in der Lage irgentwas zu treffen (überspitzt gesagt)

Ähnliches könnte auch für dem MTB sport gelten, es geht darum das Selbstbewusstsein zu stärken, und das geht nur indem man sich mit der Situation ständig konfrontiert. Wer viel Bergauf fährt und sich regelmäßig auch im Training überwindet, der wird es auch im Wettkampf können, und zwar wilkürlich! Wer viele Wettkämpfe fährt, für den wird auch das zur Standardsituation. Es lässt sich nur durch Übung erreichen, irgentwann sind "Psychotricks" nicht mehr notwendig, der Fahrer konzentriert sich aufs fahren an sich, denn wenn hierrauf der Foukus liegt, dass ist für Gedanken ans Aufgeben einfach kein Platz mehr, der Verstand ist ja mit was anderem Beschäftigt.

Wiegesagt, ich habe nur aus dem Sportschießen übertragen, ob das für MTBler tatsächlich stimmt weiß ich nicht. Ich komme für mich alles schnell genug hoch auch an der absoluten erschöpfungsgrenze (tunnelblick also stadien der Erschöpfung, die sich schon in physiologischen Beeinträchtigungen äußern, weiter geht ja nicht wirklich, sonst fält man um) und ehrlichgesagt habe ich noch nie an die Bergspitze gedacht, bevor ich sie gesehen habe...

Aber sowas ist ja eh davon abhängig, was für ein Typ Mensch man ist. Interessant wäre sicherlich mal ein Statemant von echten Pros.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein sehr interessantes Thema find ich. Ich fahre morgen mein erstes Rennen überhaupt, ok sind "nur" 35km, aber hab bisher auch nie wirklich trainiert. Seit 3 Wochen steht die Entscheidung für das Rennen und nun hab ich umso härter versucht meine Fitness nach oben zu treiben. Und da kam oft der Gedanke "Warum mache ich das eigentlich???"...Morgen werd ich die Antwort dazu finden, hoffe ich. Mal schauen ob mir eure Tricks helfen werden.

Ein Gedanke wird mich aber definitv voran treiben: Der Gedanke an das Gefühl danach! Ich hab mal die Bezeichnung "Läuferorgasmus" gehört- Der Gedanke und das gute Gefühl etwas großes geschafft zu haben und sich selbst überwunden zu haben.
 
Hört sich vielleicht blöde an.. Aber absteigen/schieben/aufgeben kommt für mich einer RICHTIGEN Niederlage gleich und das geht gar nicht!

Da ist mein Ehrgeiz (und vielleicht auch das Ego) bislang einfach immer zu groß gewesen..

So wie weiter vorn schon zitiert: "..der Schmerz geht,aber die Niederlage bleibt.."
 
Auch ne lösung, immer gutaussehede Frauen dabei haben, nur igentwann kann das Blut dann in regionen wandern wo es beim radeln nichts zu suchen hat...

Jap, hab ich mich gefreut als letztes Jahr in Singen bei der DM an 3. Stelle der Damen endlich eine Hübsche kam...:p
So was ist echt unglaublich motivierend ;)
 
polo hats schon mal gsagt

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http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,647191,00.html
Was sind so eure Tricks für die Langstrecke, wenn der Mann mit dem Hammer kommt oder ihr aus anderen Gründen gegen das Aufgeben zu kämpfen habt?

Im Kopf sollte man die Strecke vorher schon mehrmals abgefahren sein.
Der "Mann mit dem Hammer" ist für einen erfahrenen Langstreckler kein Grund aufzugeben. Auf einer Langstrecke kommt man öfter in solche Situationen und auch wieder heraus.
Allerdings ist die Frage, ab wann man von Langstrecke reden kann.

Speziell im MTB Bereich wundert mich bei Marathons immer die hohe Ausfallquote. In Grafschaft z.B. waren etwa 490 Fahrer für die 109km 3000Hm Strecke gemeldet. Es war trocken herrliches Wetter und trotzdem kamen nur etwa 90 Fahrer in die Wertung.
 
Wenns keinen Spaß mehr macht hör ich halt auf... Bisher kam der Punkt aber immer erst dann wenn die reguläre Strecke annähernd der schnellste Weg zurück zu den Duschen, Bratwurst und Pommes war ;).
Ansonsten sind ein gewisser Galgenhumor oder leichte Anflüge von aufkommendem Wahnsinn auch immer gut um durchzufahren.

grüße,
Jan
 
Beim CC sehe ich das mit dem Aufgeben ja ein. Aber wie zum Henker gibt man bei einem MA auf, wenn man keine Ahnung hat, wo man ist und wie man auf kürzestem (oder auch schnellsten) Weg ins Ziel kommt? :ka: Also: Weiterfahren! :daumen:
 
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