GenItalien - Alpencross der GBB. Der Versuch eines bebilderten Berichtes

Gut, wenn der Guide die Richtung kennt. Dann findet er auch immer den richtigen Weg



manche hatten beim Essen die rauchfreie Zone erwischt. Wenn ich darüber nachdenke dass ich auch mal geraucht habe...einfach widerlich.



Im heiligen Haus ,heiliges Wasser fassen und die beeindruckende Stille und Ruhe für einen Moment geniessen.


 
fast vergessen, feines Essen im Raucherzimmer im freien...Schlutzkrapfen in Perfektion ! einfach lecker...!



so sahen mal die heutigen Supermärkte aus. Ehemaliger Gemischtwarenladen neben dem Kloster.



mein treuer fahrbarer Untersatz während der Tour. Eine Empfehlung - der Sattel- keine Creme, keine Schmerzen nur einmal die Satteldecke nach der Regenetappe nachspannen.

 
Vom Kloster zum Hotel
Ok, ich fahre dann zumindest bis zum Hotel vor/alleine. Ist ja auch nicht mehr so weit. Das Wetter passt immer noch und am Himmel zeigen sich nur einzelne Quellwolken.


Über dem Inn von kelme_sis auf Flickr

Das sieht nicht bedrohlich aus und da nach den hart erkämpften Höhenmetern über den Kreuzweg nun eine Abfahrt ins Inntal ansteht, kann die Laune gar nicht schlecht sein. Bei der Einfahrt in eine Wiesenabfahrt wartet das Feld kurz und dann gibt es ein hässliches Geräusch aus der letzten Asphaltkurve zwischen Hof und Hühnerstall. Sascha macht sich da lang, kommt aber irgendwie mit weniger Blessuren davon als befürchtet.
Die Unterkunft ist eine völlig neue gegenüber 2003. So bleibt uns auch die Barfuß-Bachdurchquerung erspart. Ankommen – Tische und Bänke besetzen und das erste Radler der Tour genießen.


Steiler Zahn von kelme_sis auf Flickr


AX_2013_1.Tag_13 von kelme_sis auf Flickr

Die Zimmer passen und die Etappe ist geschafft. Möge jemand die Zahlen, Daten, Fakten liefern.

Leider dreht schon in den Abendstunden das Wetter. Kurzzeitig Blitz und Donner und die Regengüsse nehmen so richtig Anlauf. Es bleiben zwei Alternativen. Die bessere Variante: da entlädt sich eine Gewitterzelle und danach ist alles wieder gut. Die unangenehme Ausführung: Da geht eine Front durch und das Wetter stellt sich gerade mal grundlegend um. Was es war, wissen wir am kommenden Morgen. Dann geht es auch aus den Grasbuckeln richtig nach oben. Kurz durchs Inntal, das gesamte Zillertal hinauf nach Mayrhofen und ab dort bergauf.
 
fast vergessen, feines Essen im Raucherzimmer im freien...Schlutzkrapfen in Perfektion ! einfach lecker...!



so sahen mal die heutigen Supermärkte aus. Ehemaliger Gemischtwarenladen neben dem Kloster.



mein treuer fahrbarer Untersatz während der Tour. Eine Empfehlung - der Sattel- keine Creme, keine Schmerzen nur einmal die Satteldecke nach der Regenetappe nachspannen.


..suck's - was für ein schönes Rad !
 
Aus der "schnellen" oder "oben rum"-Gruppe hat Philipp die Tage kurz zusammen gefasst. Mit seiner Erlaubnis darf ich hier den Text und ein paar Bilder aus seinem flickr-Album einstellen.

Habt Spaß damit.

Tag 1. Prien am Chiemsee...Tolles Wetter und am Anfang zu viele neue Gesichter...das wird dauern bis man sich jeden einzelnen neuen Namen gemerkt hat. Nach dem obilgatorischen Startphoto geht’s für die „schnelle“ Gruppe zur Begrüssung erstmal ein 18-20% steiles Stück hoch. So zum warmwerden. Danach eine erste Steigung mit 450 Höhenmetern hoch und über tollen Trail wieder runter. Anschließend knapp 700 Meter hoch und Mittagessen auf der Hütte. Die Sonne brät runter...leider geht es nur auf Schotter+Strasse runter. Anschließend knapp 40-50 km über Asphalt wellig nach Kramsach. 100Km und 2.000Hm

Letzter Blick auf den Chiemsee von der Seiser Alm


CIMG0729 von Philipp79 auf Flickr​

Überblick

CIMG0733 von Philipp79 auf Flickr​

Am Inn

CIMG0738 von Philipp79 auf Flickr​
 
Weil das Wetter heute irgendwie genauso ist wie an Tag 2 unserer Alpenüberquerung und es Zeit wird mal vorwärts zu kommen, fahre ich mal vor.

In den Regen
So war das nicht geplant. Die Annahme, dass sich nach einem Gewitter die Menge an Regen binnen ein paar Stunden auf den Boden ergießt und dann wieder Sonnenschein angesagt ist, war falsch. Wir kamen aus dem Hotel und es regnet nicht zu knapp. Alles aus dem Rucksack, was irgendwie trocken halten könnte. Ich hatte mich für die Variante „Füße bewusst fluten“ entschieden. Keine Überschuhe. Keine Sealskin-Socken. Die 5.10 sollten das regeln.


Schutzblechmontage (nicht bei mir ;) )

AX_2013_2.Tag_1 von kelme_sis auf Flickr​

Man sieht den Regen nicht

AX_2013_2.Tag_2 von kelme_sis auf Flickr​
Die Etappe an sich hatte das gewohnte Profil. Flach bis Mayrhofen und dann in zwei Höhenstufen hinauf zum Pfitscherjoch. Leider hat uns der Regen auch bis Mayrhofen begleitet. Den einzigen Vorteil, den ich da erkennen konnte, war der sehr geringe Publikumsverkehr auf dem Radweg und den Wegen an sich im Zillertal. Nahezu ungebremstes Vorankommen war angesagt, aber die Nässe drückte mir schon auf das Gemüt. Es musste aber gefahren werden. Mit dem Erreichen von Mayrhofen endete auch der Regen. Es gab den ersten Platten und der Hufnagel in Romys Reifen schien noch aus der Zeit des Ötzis zu stammen. Kapitaler Durchstich. Wenigstens das Absuchen der Schadstelle im Mantel konnten wir uns sparen.

Statt Tunnel- eine Wasserdurchfahrt

Einhandhandschuh von kelme_sis auf Flickr​

Berliner-Doppel auf der Umfahrung des Mauttunnels hinter dem Breitlahner.


Großer Windschatten von kelme_sis auf Flickr​
Die Auffahrt zum Schlegeisspeicher als Kombination aus angemessen wenig Straße und einer Kombination aus Schotter und Trails. Der mautpflichtige Tunnel kann locker umgangen werden und die Zufahrt auf den Fuß der Staumauer wurde entweder auf der Straße oder einem Trail absolviert. Der Trail war zwar streckenweise identisch mit dem Bachbett, aber den Umgang mit Nässe hatten wir geübt. Gründlich!


AX_2013_2.Tag_12 von kelme_sis auf Flickr​
Am Schlegeisspeicher noch einen Foto- und Cappuccinostop und dann auf zum letzten Geländeabschnitt zur Herberge für die Nacht. Der Wanderweg hinauf zum Joch wurde überarbeitet und in größeren Abschnitten mit großformatigen Steinplatten ausgelegt. In weiten Abschnitten ist das (gut) fahrbar. Andere Teile mussten geschoben werden.

Auf dem Trail hinter dem Schlegeisspeicher zum Pfitscherjoch

AX_2013_2a.Tag_4 von kelme_sis auf Flickr​

Das Schlussstück über den Ziehweg ist immer noch ein wenig weich, aber ebenso fahrbar. Ein wenig Krafteinsatz kann aber nicht schaden. Das Fotolicht auf dem Joch reichte gerade noch für das Gruppenbild von der Grenzüberschreitung. Das Pfitscherjoch Haus war fast in den Wolken nicht mehr zu erkennen, aber den Weg kennt man ja.


GBB on Top von kelme_sis auf Flickr​
 
Einmal geflutet fand ich das jetzt nicht soooo unangenehm. Beim Mittagessen aber Schuhe aus und Ersatzsocken an. Leichten Sprühregen oder Spritzwasser halten die Schuhe locker aus. Der Fuß bleibt trocken von außen (von innen: naja :D ).
Bei viel Wasser muss man den Schuh halt irgendwie wieder trocken kriegen. Leider wurde die Heizung im Schuhabstellraum auf dem Pfitscherjoch abgestellt. Wenig Fortschritt in Sachen Trocknung.
Die extra Schuhtrocknungsanlage auf dem Penserjoch war aber a Drraum. Trockene, warme Schühchen am Morgen :daumen:

Um die geht's:

5-10 von kelme_sis auf Flickr

Ich habe mit Absicht das Modell mit der festeren Sohle gewählt. Die Strecken zum Pedalieren sind doch länglich. In Kombination mit den Flatpedals waren die Abfahrten trotzdem ein Vergnügen.
 
Eigenmotivation


AX_2013_2.Tag_10 von kelme_sis auf Flickr​
Es muss nicht jeder/jedem helfen, aber es kommt vor, dass man „mit der Gesamtsituation unzufrieden ist“ und die Fahrt durch das Inntal und Zillertal bis Mayrhofen lud zu so einer Unzufriedenheit zumindest für mich ein. Regen satt. Keine Lust mehr Pfützen auszuweichen. Das Tempo passte mir auch irgendwie nicht, obwohl ich verstehen kann, wenn man den Mist schnell hinter sich lassen will. Meine Beine wollten das nicht.
Was also tun? Nahezu ohne Vorsatz hat ein einzelner Begriff mich durch die Regenphase getragen: Kuss! Es darf jetzt gelacht werden, aber es war für mich super hilfreich einfach den Begriff zu nehmen und mir ein Kopfkino zu basteln. Nur das Wort denken hilft nicht. Man darf sich das ruhig komplett ausmalen und vorstellen.
An heißen Tagen funktioniert auch „Eis essen“ oder an anderen Tagen „heiße Dusche“. Wer also für solche Methoden empfänglich ist, oder es mal ausprobieren möchte, dem kann ich das nur empfehlen. Ich habe den Regen irgendwann nicht mehr wahrgenommen …
 
Hm ....:confused:

wenn ich von Kelme hier in der letzten Zeit etwas lese, dann hat das meistens mit Regen zu tun.


  • Regen in Hannover
  • Regen in Elmstein
  • Regen beim AlpenX

kann das sein das er schon fleissig am Motto des nächsten GBM werkelt?
Arbeitstitel: "Die Rückkehr der Regenritter - Teil 2"?
 
Damit zumindest der Nachweis erbracht wird, dass der Tag nicht völlig im Wasser abgesoffen ist, hier das Bild von der Passage direkt hinter den letzten Holzbuden auf der linken Talseite hinter dem Schlegeisspeicher. Zu Zeiten der Transalp Challenge stand hier die VP mit Rennfutter.


AX_2013_2.Tag_14 von kelme_sis auf Flickr​
 
Den Regen bei der 2.ten Etappe fand ich jetzt nicht so tragisch. Für mich war es unangenehmer in der Regenkleidung im eigenen Saft zu schmoren.
Glücklicherweise haben sich die letzten Tropfen gegen Mittag verflüchtigt und rechtzeitig vor dem Anstieg bei Mayerhofen konnten wir die Regenkleidung im Rucksack verstauen.

Stephan scheint jedoch dem Braten noch nicht so recht zu trauen


Zu unserer Mittagspause im Breitlahner auf 1257 Meter über dem Meer kamen wir gut gewärmt und trocken an.



Von hier ab waren es jetzt nur noch knapp über 1000 Hm bis zu unserem Tagesziel auf dem Pfitscher Joch.

Die Panoramen und die Eindrücke speziell vom Schlegeisspeicher bis zum Joch sind für mich immer wieder unvergesslich.
Immer wieder sammelte sich die Meute um eine Bachdurchfahrt mit dem Photo zu dokumentieren oder um Ihre " Geländegänigkeit" an den kleinen steilen Rampen zu demonstrieren.





Vor der letzten Rampe zum Joch, welch ein Wunder, dachte ich schon Fahrtwind hat mir ein Taxi geschickt. Aber, Pech gehabt ! Also doch per Rad hochlullern.

Simone konnte hier schön entspannt lachen ;)



Das Kar vor dem letzten Anstieg wieder in seiner ganzen Pracht

 
Ihr weckt Erinnerungen...

Ein herrliches Stück Weg vom Schlegeisspeicher zum Pfitscher Joch. Wäre mir damals ein bärtiger Mann mit einem Bären an seiner Seite begegnet, hätte ich mich auch nicht weiter gewundert. :love:

An den Weg erinnere ich mich sehr gerne zurück! Wirklich sehr schön dort. :daumen:
 
Die letzten Meter zum Joch und zum Haus

Das Pfitscherjoch ist deshalb für mich ein wenig wichtiger, weil es neben dem Übergang des Alpenhauptkammes (ist doch so, oder?) auch die Grenze zwischen Österreich und Italien bildet. Den Grenzübergang und das Erreichen des Übergangs „feiert“ jede/jeder ein wenig anders. Es ist auch jeder mehr oder weniger erschöpft, denn der Tag war länglich und der Regen zu beginn machte es nicht einfacher. Das Haus war noch kurz zu sehen und verschwand dann in den Wolken.







Nach dem Umbau bietet der Keller der „Hütte“ einen formidablen Bikekeller. Die Räder werden warm und trocken senkrecht an die Wand geparkt und ein Tisch für das Werkzeug ist auch dabei. Zugang nach oben durch das Haus und nix mehr raus in die feuchte Nebelkälte, die einem direkt in die Knochen kriecht.


AX_2013_2.Tag_28 von kelme_sis auf Flickr​

Die rauchenden Gäste haben es da ein wenig schwer. Der windgeschützte Bereich ist vielleicht zwei Quadratmeter groß, aber genauso kalt wie alles drumherum.
Die Zimmer sind schnell verteilt und bezogen. Für die kleine Wäsche steht eine Schleuder und ein Trockner (bitte vorsicht!) zur Verfügung. Reicht locker. Am nächsten Morgen wird alles trocken sein.


AX_2013_2.Tag_29 von kelme_sis auf Flickr​

Essen und Trinken sind von gewohnt guter Qualität. Ich habe noch keine Übernachtung da oben bereut.
 
Der Tag aus der Sicht von Philipp.

Tag 2. Schweigen am Frühstückstisch....den es regnet in Strömen. Los geht’s trotzdem erstmal 150 hm hinter dem Hotel hoch und Trails gesucht...nach 10 Minuten ist man komplett nass, aber dann kommt auch noch der Gegenwind dazu :(. Ab Mayrhofen geht es stetig berghoch. Am Anfang noch auf Asphalt biegen wir bald auf einen Schotterweg/Seitenstrasse ab. Nach dem Mittagessen nochmals* 600 hm auf Schotterwegen hoch zum Staudamm und dann Schlussanstieg über coolen aber anstrengendenTrail zum Pfitscher Joch. Kalt, windig, ungemütlich und keine Aussicht. 2300 Höhenmeter gemacht.


CIMG0740 von Philipp79 auf Flickr


CIMG0748 von Philipp79 auf Flickr​
 
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