Weil das Wetter heute irgendwie genauso ist wie an Tag 2 unserer Alpenüberquerung und es Zeit wird mal vorwärts zu kommen, fahre ich mal vor.
In den Regen
So war das nicht geplant. Die Annahme, dass sich nach einem Gewitter die Menge an Regen binnen ein paar Stunden auf den Boden ergießt und dann wieder Sonnenschein angesagt ist, war falsch. Wir kamen aus dem Hotel und es regnet nicht zu knapp. Alles aus dem Rucksack, was irgendwie trocken halten könnte. Ich hatte mich für die Variante Füße bewusst fluten entschieden. Keine Überschuhe. Keine Sealskin-Socken. Die
5.10 sollten das regeln.
Schutzblechmontage (nicht bei mir
)
Man sieht den Regen nicht
Die Etappe an sich hatte das gewohnte Profil. Flach bis Mayrhofen und dann in zwei Höhenstufen hinauf zum Pfitscherjoch. Leider hat uns der Regen auch bis Mayrhofen begleitet. Den einzigen Vorteil, den ich da erkennen konnte, war der sehr geringe Publikumsverkehr auf dem Radweg und den Wegen an sich im Zillertal. Nahezu ungebremstes Vorankommen war angesagt, aber die Nässe drückte mir schon auf das Gemüt. Es musste aber gefahren werden. Mit dem Erreichen von Mayrhofen endete auch der Regen. Es gab den ersten Platten und der Hufnagel in Romys
Reifen schien noch aus der Zeit des Ötzis zu stammen. Kapitaler Durchstich. Wenigstens das Absuchen der Schadstelle im Mantel konnten wir uns sparen.
Statt Tunnel- eine Wasserdurchfahrt
Berliner-Doppel auf der Umfahrung des Mauttunnels hinter dem Breitlahner.
Die Auffahrt zum Schlegeisspeicher als Kombination aus angemessen wenig Straße und einer Kombination aus Schotter und Trails. Der mautpflichtige Tunnel kann locker umgangen werden und die Zufahrt auf den Fuß der Staumauer wurde entweder auf der Straße oder einem Trail absolviert. Der Trail war zwar streckenweise identisch mit dem Bachbett, aber den Umgang mit Nässe hatten wir geübt. Gründlich!
Am Schlegeisspeicher noch einen Foto- und Cappuccinostop und dann auf zum letzten Geländeabschnitt zur Herberge für die Nacht. Der Wanderweg hinauf zum Joch wurde überarbeitet und in größeren Abschnitten mit großformatigen Steinplatten ausgelegt. In weiten Abschnitten ist das (gut) fahrbar. Andere Teile mussten geschoben werden.
Auf dem Trail hinter dem Schlegeisspeicher zum Pfitscherjoch
Das Schlussstück über den Ziehweg ist immer noch ein wenig weich, aber ebenso fahrbar. Ein wenig Krafteinsatz kann aber nicht schaden. Das Fotolicht auf dem Joch reichte gerade noch für das Gruppenbild von der Grenzüberschreitung. Das Pfitscherjoch Haus war fast in den Wolken nicht mehr zu erkennen, aber den Weg kennt man ja.