Geschichten aus dem Arbeitsleben eines Fahrradmechanikers

Ich hatte mal ne Inspektion an nem recht neuen Rad, Rohloff, Gates... Hatten uns auch super mit den Kunden verstanden, bisschen über Rad geplaudert, Chemie hat gestimmt... Inspektion lief wie zu erwarten recht entspannt, Rad wurde geholt, super nett alles (der Grund warum es mir in Erinnerung bleibt). Nach dem Wochenende steht der Kunde mit Rad vorm Laden, wie gewechselt, fast schon schockiert, der Antrieb dreht durch... Ich nur so 😳 f*ck, Nabe kaputt? Mich leider voll von der Panik anstecken lassen, Kunde hatte gefühlt das "Urvertrauen" am Rad verloren... irgendwo versucht mich wieder zu fassen und die Lage checken, oh Gott Totalschaden der Nabe...nein doch nicht, nur die Schrauben abgerissen, ah auch nicht, das Gespräch wird immer angespannter...

Hey das Gates Ritzel hat sich gelöst... f*uck Erleichterung 😅 Ritzel wieder fest gezogen, läuft...

Rückwirkend fiel mir ein das die Riemenspannung niedrig war und am Ausfallende viel Riemen Abrieb war...

Edit: Riemenspannung natürlich angepasst und das war der Fehler, leider nicht bei der Probefahrt passiert 🤭
Ist auch ne böse Kombi, Rohlöff und Riemen ist teuer und muss immer funktionieren. Materialfehler werden immer erst beim Mechaniker gesucht. Ich mag diese Büchsen nicht, bei Rennrädern oberhalb der 10K Grenze sind die Fahrer entspannter und kennen verschleiß und sind froh, wenn sie schnell wieder fahren können. Und es nur ne Kleinigkeit war. Bei unter 10K Rohlöff darf nichts verschleißen, kaputt gehen etc. Vielleicht bei Vielfahrer/Pendler noch in der Tolleranz, aber hab da auch schon einige sehr unangenehme Kunden gehabt. Undichte Rohloff nach Bremsbeläge der Magura tauschen. Muss der Mechanker gewesen sein und solche Vorwürfe. Riemen kaputt bei Rohloff und falscher Kettenlinie durch falscher Kurbel/Innenlagerbreite bei einen Internetkauf Rad, zwei Tae nach einer Inspektion. War ja noch heile als er es rein geschoben hat. Am Zahnverlust, muss der Mechaniker eine falsche Spannung draug gegeben haben. Der Kunde wurde aber auf rattern und einer falschen Riemenlinie hingewiesen. Schlussendlich beseitigt man dann die Fehler auf eigene Kosten und schenkt dem Kunden ein neues Innenlager und einen neuen Riemen + Montage, weil man sonnst einen noch verärgerteren Kunden hat :ka:. Verstehe eh nicht den Rohloff Hype. Die Nabe ist weder sonderlich gut für lange Strecken geeignet, dafür sind die Kurbeln zu breit ---> Kettenlinie, noch sind die Gangsprünge gut gewählt. Wer will denn am Berg zehn mal schalten um dann in der Ebene nie den richtigen Gang zu finden :spinner:. Kauf ich mit lieber ein paar Kassetten und Ketten mehr und hab dafür ein leichteres Rad, wo ich überall Ersatzteile bekommen kann.
 
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Re: Geschichten aus dem Arbeitsleben eines Fahrradmechanikers
Bei den Kunden mit Rohloff scheinen so ein paar spezielle dabei zu sein.
Stand mal bei meinem Stammhändler an der Türe zur Werkstatt, weil ich auf den Inhaber gewartet habe. Der kommt mit einem Rad aus dem Lager, schiebt es in die Werkstatt und meint zum Mechaniker: „NUR die vordere Bremse Entlüften. Und am Hinterrad nicht mal berühren, sonst meint der noch wir hätten das da hinten verursacht“.
Ich hab dann hingeschaut, da war den Abmessungen nach eine Rohloff verbaut. Sehen konnte man nur ein rundes etwas, das mit einer Mischung aus Öl und Strassendreck komplett zugekleistert war. Der Inhaber sieht wie ich mir das anschaue und meint: „der lässt immer alles erst machen, wenn gar nichts mehr geht, weil er das Rad unbedingt jeden Tag braucht“. Für das gleichzeitige Augenrollen dazu, gibt es kein passendes Emoji.
 
Ist auch ne böse Kombi, Rohlöff und Riemen ist teuer und muss immer funktionieren. Materialfehler werden immer erst beim Mechaniker gesucht.
Meistens läuft es ja, war leider ein unglücklicher Fall und dann auch bei ner Person bei der vielleicht absolute Zuverlässigkeit ganz oben auf der Liste stand.

Schlussendlich beseitigt man dann die Fehler auf eigene Kosten und schenkt dem Kunden ein neues Innenlager und einen neuen Riemen + Montage, weil man sonnst einen noch verärgerteren Kunden hat :ka:.
Ja manchmal ist es langfristig die nervenschonenste Variante, jeden Falls bei selbst verkauften Rädern




Verstehe eh nicht den Rohloff Hype. Die Nabe ist weder sonderlich gut für lange Strecken geeignet, dafür sind die Kurbeln zu breit ---> Kettenlinie, noch sind die Gangsprünge gut gewählt.
Haha, ja ist/war viel Hype dabei, fahre selber eine am Winter Trekkingrad 🤭 neu hätte ich die nicht gekauft aber eine 20+Jahre Nabe vom Kumpel für kleines Geld bekommen. Mein Verhältnis ist immer noch zwiespältig, also zu Nabe😅
 
Die Nabe ist weder sonderlich gut für lange Strecken geeignet, dafür sind die Kurbeln zu breit ---> Kettenlinie
Da passt eine stinknormale Shimano 3fach Kurbel mit HT II, wie sie vor über 25 Jahren noch absolut problemlos zu fahren war.
An aktueller Kurbel würden auch normale Sram Eagle Boost Kurbeln passen.
Ob das alles tatsächlich zu breit ist....
Verstehe eh nicht den Rohloff Hype.
Gefühlt war dieser Hype schon mal wesentlich größer, so vor über 20 Jahren, als hinten die Ritzel immer mehr wurden und es auch noch den Umwerfer gab.
Ansonsten kauft man die Speedhub und bis auf regelmäßigen Öl wechseln und ab und an doch mal neue Kette plus günstiges Ritzel funktioniert das alles recht lange und auch zuverlässig.
Da gibt eher der Rahmen samt Anbauteile auf, als die Speedhub. ;)
 
Was soll mit den Gangsprüngen sein? Schön gleichmäßig, Bandbreite reicht auch für alles :ka:
Naja wenn man das als schön empfindet :ka:
Ich habe lieber eine schön feine Abstufung in den dickeren Gängen und eine schön grobe Abstufung am Berg ;)
Da passt eine stinknormale Shimano 3fach Kurbel mit HT II, wie sie vor über 25 Jahren noch absolut problemlos zu fahren war.
An aktueller Kurbel würden auch normale Sram Eagle Boost Kurbeln passen.
Ob das alles tatsächlich zu breit ist....
Mir schon, ich bekomme da Knieschmerzen. Für lange Strecken brauche ich eine Rennradkurbeln. Selbst am Stahl MTB habe ich die Kurbel mit einer Feile bearteitet, dass die Kurbel nicht an den Kettenstreben kommt und komme da auf einen erträglichen Q-Faktor von unter 150mm. Breite Kurbeln ertrage ich nur bei kurzer Strecke, oder als Aufstandsfläche zum runter rollen;)
Der Trend immer breiterer Kurbeln ist eher dem geschuldet, dass man dadurch als Hersteller eine höhere Kompatibilität schaft und somit geringere Produktionskosten hat. Ergonomisch ist es jedenfalls nicht. Wenn dann noch die 12er Kassetten durch Boost ausgleichen muss um die daraus resultierende Labilität der Laufräder kompensiert, spielt es den Herstellern weiter zu breitere Kurbeln zu bauen. Finde ich schrecklich. Ähnlich wie die ganzen breiten Lenker an Trekking und Alltagsrädern. Hat auch nichts mit Ergonomie zu tun, kann man aber den Lenker mehr zumüllen. Dann glauben alle noch, dass man einfach den Lenker kürzen könnte, Arschkarte, Kein Platz mehr für Radio, Blumenvase und fünf Schalter plus Bremshebel und Display. Falls doch, ändert sich komischer Weise der Backsweep des Lenkers nicht und die Probleme die das Kürzen beseitigen sollte wurden einfach nur durch neue ausgetauscht. Ist aber auch egal, wenn kein Rad mehr bescwerdefrei zu fahren ist, gibt ja keine Alternative und nach drei Jahren gibt es eh ein neues Rad.🤢
Mehr Ritzel, breitere Reifen und tolles Spielzeug am Lenker schränkt massiv das ergonomische anpassen eines Rades ein. Und eine Rohloff brauchte vor 20 Jaren schon eine 3 Fach MTB Kurbel, oder einen extrem langen Hinterbau um die Kettenlinie zu entschärfen. Dadurch, dass es keine Schraubritzel mehr für Rohloff gibt, wandert es alles nochmals weiter nach außen.

Ich werde mit aktuellen Rädern nicht glücklich, weder mit der Ergonomie, noch mit der Qualität, bzw. Haltbarkeit.
Sportgeräte jetzt mal außen vor gelassen. Ein MTB zum brettern muss nicht sonderlich ergonomisch sein, dass muss andere Belastungen aushalten ... Aber wenn ich pendel, will ich effizient und bequem mit günstigen haltbaren Verschleißteilen fahren und bei Touren wo ich mit unter auch mal 8 Stunden und länger im Sattel sitze ist es mir noch wichtiger. Und das währen die Räder, wo ich die Versprechen einer Rohloff sehe. Desshalb finde ich sie auch zu sehr gehypet. Zu unergonomisch, zu schwer, zu träge, zu eingeschränkte Ersatzteilversorgung und zu teurer. Aber hey, es ist eine Rohloff, sie zeigt einen Status zumindest ganz gut an und hat eine riesen Bandbreite.
 
Mir schon, ich bekomme da Knieschmerzen. Für lange Strecken brauche ich eine Rennradkurbeln. Selbst am Stahl MTB habe ich die Kurbel mit einer Feile bearteitet, dass die Kurbel nicht an den Kettenstreben kommt und komme da auf einen erträglichen Q-Faktor von unter 150mm. Breite Kurbeln ertrage ich nur bei kurzer Strecke, oder als Aufstandsfläche zum runter rollen;)
Der Trend immer breiterer Kurbeln ist eher dem geschuldet, dass man dadurch als Hersteller eine höhere Kompatibilität schaft und somit geringere Produktionskosten hat. Ergonomisch ist es jedenfalls nicht. Wenn dann noch die 12er Kassetten durch Boost ausgleichen muss um die daraus resultierende Labilität der Laufräder kompensiert, spielt es den Herstellern weiter zu breitere Kurbeln zu bauen. Finde ich schrecklich. Ähnlich wie die ganzen breiten Lenker an Trekking und Alltagsrädern. Hat auch nichts mit Ergonomie zu tun, kann man aber den Lenker mehr zumüllen. Dann glauben alle noch, dass man einfach den Lenker kürzen könnte, Arschkarte, Kein Platz mehr für Radio, Blumenvase und fünf Schalter plus Bremshebel und Display. Falls doch, ändert sich komischer Weise der Backsweep des Lenkers nicht und die Probleme die das Kürzen beseitigen sollte wurden einfach nur durch neue ausgetauscht. Ist aber auch egal, wenn kein Rad mehr bescwerdefrei zu fahren ist, gibt ja keine Alternative und nach drei Jahren gibt es eh ein neues Rad.🤢
Mehr Ritzel, breitere Reifen und tolles Spielzeug am Lenker schränkt massiv das ergonomische anpassen eines Rades ein. Und eine Rohloff brauchte vor 20 Jaren schon eine 3 Fach MTB Kurbel, oder einen extrem langen Hinterbau um die Kettenlinie zu entschärfen. Dadurch, dass es keine Schraubritzel mehr für Rohloff gibt, wandert es alles nochmals weiter nach
Bei Rohloff gibt es zwei unterschiedliche Ritzel Adapter, mit denen auch (fast) die alte Kettenlinie der Schraubritzel erreicht wird.
Und das Einbaumass von 135 mm sollte eigentlich schmal genug und damit ergonomisch sein, zumindest im Vergleich zu den aktuellen BOOST Hinterbauten.
(aber da meckern wieder einige, dass die Rohloff Speedhub nicht in zeitgemäße MtB Rahmen passen würde)
Mit der Kettenlinie hat die Länge der Kettenstreben eigentlich weniger zu tun.

Breite Lenker mit ü600mm sind inzwischen beim MtB die Norm, "wegen besserer Kontrolle", egal wie breit die Schultern von Fahrer/Fahrerin sind. Unterhält man sich mit so einem freundlichen Verkäufer, (hab ich letztens gemacht) , dann kommt genau dieses Argument - "bessere Kontrolle".
Probier das mal bei Dir in deinem Shop aus... Ich wurde unter anderem dadurch mal wieder dran erinnert, warum ich so selten in einen Radladen oder BikeShop geh bzw dort am liebsten in Ruhe gelassen möchte... ;)
Ich werde mit aktuellen Rädern nicht glücklich, weder mit der Ergonomie, noch mit der Qualität, bzw. Haltbarkeit.
Sportgeräte jetzt mal außen vor gelassen. Ein MTB zum brettern muss nicht sonderlich ergonomisch sein, dass muss andere Belastungen aushalten ... Aber wenn ich pendel, will ich effizient und bequem mit günstigen haltbaren Verschleißteilen fahren und bei Touren wo ich mit unter auch mal 8 Stunden und länger im Sattel sitze ist es mir noch wichtiger. Und das währen die Räder, wo ich die Versprechen einer Rohloff sehe. Desshalb finde ich sie auch zu sehr gehypet. Zu unergonomisch, zu schwer, zu träge, zu eingeschränkte Ersatzteilversorgung und zu teurer. Aber hey, es ist eine Rohloff, sie zeigt einen Status zumindest ganz gut an und hat eine riesen Bandbreite.
Die Auswahl an hochwertigen Teilen ist doch eigentlich recht groß und dank Web auch heran zu bekommen. Da sollte jeder etwas für sich passendes finden, oder?
Aktuelle Räder sind nach meinem Gefühl tatsächlich öfter optisch zwar ganz toll, aber so etwas wie Schaltzug/Bremsleitung durch den Steuersatz muss ich nicht unbedingt haben.

Ergonomie ist eigentlich die Voraussetzung, damit man körperlich die beste Leistung abrufen kann und der Körper dabei gesund bleibt.
 
Und das Einbaumass von 135 mm sollte eigentlich schmal genug und damit ergonomisch sein, zumindest im Vergleich zu den aktuellen BOOST Hinterbauten.

Mit der Kettenlinie hat die Länge der Kettenstreben eigentlich weniger zu tun.

Breite Lenker mit ü600mm sind inzwischen beim MtB die Norm, "wegen besserer Kontrolle", egal wie breit die Schultern von Fahrer/Fahrerin sind.

Die Auswahl an hochwertigen Teilen ist doch eigentlich recht groß und dank Web auch heran zu bekommen. Da sollte jeder etwas für sich passendes finden, oder?
Aktuelle Räder sind nach meinem Gefühl tatsächlich öfter optisch zwar ganz toll, aber so etwas wie Schaltzug/Bremsleitung durch den Steuersatz muss ich nicht unbedingt haben.

Ergonomie ist eigentlich die Voraussetzung, damit man körperlich die beste Leistung abrufen kann und der Körper dabei gesund bleibt.
Deine Argumente sind irgendwie naja. Ich sage mir sind die Kurbeln zu breit und ich bekomme Knieschmerzen bei zu breiten Kurbeln. Und ich bin auch nicht die einzige Person, dem es so geht, weil breite Kurbeln einfach ergonomisch unvorteilhaft sind. Da macht der Umstand, dass dank Boost noch breiter gebaut wird die Sache nicht besser.

Kenntenline und länge der Kettenstreben haben sehrwohl was miteinander zu tun.

Breite sind leider nur nich im MTB inzwischen sehr weit verbreitet, ob es mehr oder bessere Konrolle gibt sei mal dahin gestellt. Fand jetzt lange Vorbauten mit kurzen Lenker nicht gerade unkontrollierbar ;-)
Aber bei den Rahmengeometrien heutzutage passt deine Aussage schon recht gut. Gut das da jeder Hersteller an einen Strang zieht und den Lenkerwahn nicht stopt. Verkauft sich halt auch schlecht, wenn Bremsheben, Klingen, Dropperpost, Gabellockout.... nicht am Lenker passt. Und das Aussehen kommt auch noch hinzu, desshalb auch alles durch den Steuersatz an Kabellage.

Die meisten Kunden kaufen ein Rad auch nicht nach Ergonomie, sondern nach Aussehen und dann soll es aufeinmal angepasst werden.

Sportives Rad, ---> Lenker kürzen, höhenverstellbarer Vorbau kerzengerade nach oben ausgerichtet, geht der Sattel noch weiter nach hinten? Jetzt noch diese schönde Wippe... ähh Federstütze und geht der Lenker noch ein Stück nach hinten, und der Sattel auch und ich will mit den Füßen auf den Boden kommen.... Komisch komisch. Sehr ergonomisch, und diese bessere Kontrolle die mal war, die war dann mal.

Und jetzt zeig mir mal die Masse an Teilen, die ergonomisch sind und das nicht nur versprechen.
Und ich stelle mich bestimmt nicht vorm Kunden und sage ihm mitte der 90ger gab es ganz gute Räder, die kann ich Ihnen aber nicht anbieten, dann kauft er halt wo anders, genau das was er hier kaufen wollte.

Und du musst bedenken, dass die wenigsten im Laden gehen um sich ein Sportgerät zu kaufen. Da wird ein MTB gekauft, weil es cool aussieht, da wird ein Trekkingrad gekauft, weil es gut aussieht und mittlerweile zu 90%+ eh nur noch E-Bikes. Und zumindest hier in der Gegend kommen dann halt auch viele vom Hollandrad und die wollen dann gerne ein Sportrad, was aussieht wie ein Sportrad und sitzen wie auf ein Hollandrad. Das das nicht funktioniert ist schwer zu vermitteln, wenn im Laden neben an gesagt wird, "gar kein Problem, Lenker kürzen wir, Vorbau können wir anpassen und der Sattel kommt auf dem Gepäckträger und 2 Gelpolster auf den halben Meter breiten Sattel beseitigen die Sitzprobleme".

Schwerpunkt richtig einstellen Lenker auf Handgelenk freundlicher und Schulter schonender Position zu bringen wird aufgrund der echt immer exotischer dafür werdenen Teile zunehmend schwieriger. Härtere Sättel und Druck aus dem Sattel zunehmen kann man kaum vermitteln. Gegen diese Probleme helfen ja 100% Hersteller, die medezinisch oder wissenschaftlich anmutende Nahmen haben und Sättel, sowie Griffe anbieten. Gibts sogar gleich passende Vermessungsstationen mit dazu und die App um alles aus zu werten. Und die Körperliche Bestleistung benötigt man dank Motor sowieso nicht mehr 😘
 
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Breite Lenker mit ü600mm sind inzwischen beim MtB die Norm, "wegen besserer Kontrolle", egal wie breit die Schultern von Fahrer/Fahrerin sind. Unterhält man sich mit so einem freundlichen Verkäufer, (hab ich letztens gemacht) , dann kommt genau dieses Argument - "bessere Kontrolle".
Probier das mal bei Dir in deinem Shop aus... Ich wurde unter anderem dadurch mal wieder dran erinnert, warum ich so selten in einen Radladen oder BikeShop geh bzw dort am liebsten in Ruhe gelassen möchte... ;)
Breite Lenker zusammen mit den aktuellen Geometrien sind, in dem Einsatzbereich für das ein MTB eben gedacht ist, ein riesiger Fortschritt gegenüber den früheren Geometrien mit langen Vorbauten und schmalen Lenkern.
Aber ich musste auch erst einen Fahrtechnikkurs belegen, um das zu verstehen.
 
Wie schön, ein Nostalgiker mit Knieproblemen, früher war alles besser ausser Rohloff, dummerweise arbeitet der auch noch in einem Radladen und lästert über seine Kunden ab, aber irgendwie ein typischer Vertreter seiner Zunft.
 
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Deine Argumente sind irgendwie naja.
Naja ist die deutschsächsische Form von diesem Yin-Yang und bedeutet, dass jede Sache zwei Seiten hat - mindestens. ;)

Ich sage mir sind die Kurbeln zu breit und ich bekomme Knieschmerzen bei zu breiten Kurbeln. Und ich bin auch nicht die einzige Person, dem es so geht, weil breite Kurbeln einfach ergonomisch unvorteilhaft sind. Da macht der Umstand, dass dank Boost noch breiter gebaut wird die Sache nicht besser.
Bei Sram haben die Kurbeln für Kettenlinie normal und BOOST den gleichen Q-Faktor, also nix mit breiter, sondern gleich breit. Die passende Kettenlinie wird dort über den Versatz vom KB erreicht.
Es ist durchaus möglich, dass Kurbeln zu breit sein können. Das sieht man dann an den blankpolierten Kurbelarmen, wo der Schuh geschliffen hat.
Kenntenline und länge der Kettenstreben haben sehrwohl was miteinander zu tun.
Nein! - Doch! - Nein! - Doch!

Breite sind leider nur nich im MTB inzwischen sehr weit verbreitet, ob es mehr oder bessere Konrolle gibt sei mal dahin gestellt. Fand jetzt lange Vorbauten mit kurzen Lenker nicht gerade unkontrollierbar ;-)
Aber bei den Rahmengeometrien heutzutage passt deine Aussage schon recht gut. Gut das da jeder Hersteller an einen Strang zieht und den Lenkerwahn nicht stopt. Verkauft sich halt auch schlecht, wenn Bremsheben, Klingen, Dropperpost, Gabellockout.... nicht am Lenker passt. Und das Aussehen kommt auch noch hinzu, desshalb auch alles durch den Steuersatz an Kabellage.
Schrauben kannst Du hoffentlich besser als schreiben.
Die meisten Kunden kaufen ein Rad auch nicht nach Ergonomie, sondern nach Aussehen und dann soll es aufeinmal angepasst werden.
Nicht jeder sogenannte Verbraucher hat das Wissen über Ergonomie, also welche Rad Geo zu ihm passt.
Den Verkäufern, die eigentlich beraten sollten, ist so etwas meistens leider eh egal, falls sie überhaupt daran interessiert sind. Die wollen ja Umsatz machen.

Sportives Rad, ---> Lenker kürzen, höhenverstellbarer Vorbau kerzengerade nach oben ausgerichtet, geht der Sattel noch weiter nach hinten? Jetzt noch diese schönde Wippe... ähh Federstütze und geht der Lenker noch ein Stück nach hinten, und der Sattel auch und ich will mit den Füßen auf den Boden kommen.... Komisch komisch. Sehr ergonomisch, und diese bessere Kontrolle die mal war, die war dann mal.
Dieses unbedingt noch mit den Füßen bzw dem Fußballen auf den Boden kommen hat mir letztens der nette* Fachverkäufer mit trendigem Niels - Högel - Bart im E Bike Shop genau so ähnlich erklärt bzw erklären wollen. Das Argument mit Dropper Stütze war ihm leider etwas zu hoch.
Ich hab dann ganz freundlich genickt, weil der mich wieder dran erinnert hat, warum ich so ungern in einen Bikeshop gehe und mich dort beraten lass.
Und jetzt zeig mir mal die Masse an Teilen, die ergonomisch sind und das nicht nur versprechen.
Und ich stelle mich bestimmt nicht vorm Kunden und sage ihm mitte der 90ger gab es ganz gute Räder, die kann ich Ihnen aber nicht anbieten, dann kauft er halt wo anders, genau das was er hier kaufen wollte.
Es gibt vielleicht nicht die Masse, aber einiges.
Die SQ Lenker mit Handgelenk schonendem 16° Backsweep zum Beispiel. SURLY bauen ähnliches.
Das muß aber auch immer sehr individuell passen.
Drei vier fünf Stunden mit den Händen immer an der gleichen Stelle den Lenker fassen, kann übrigens nicht gesund sein. Im Berufsleben würde dort der Arbeitsschutz da nicht mitmachen.
Und du musst bedenken, dass die wenigsten im Laden gehen um sich ein Sportgerät zu kaufen. Da wird ein MTB gekauft, weil es cool aussieht, da wird ein Trekkingrad gekauft, weil es gut aussieht und mittlerweile zu 90%+ eh nur noch E-Bikes. Und zumindest hier in der Gegend kommen dann halt auch viele vom Hollandrad und die wollen dann gerne ein Sportrad, was aussieht wie ein Sportrad und sitzen wie auf ein Hollandrad. Das das nicht funktioniert ist schwer zu vermitteln, wenn im Laden neben an gesagt wird, "gar kein Problem, Lenker kürzen wir, Vorbau können wir anpassen und der Sattel kommt auf dem Gepäckträger und 2 Gelpolster auf den halben Meter breiten Sattel beseitigen die Sitzprobleme".
Das wird durchaus so sein. Viele absolut kluge Bürger, die ihr Kreuz auf dem 🗳 Wahlzettel an der für sie richtigen Stelle setzen dürfen, scheitern schon bei der Auswahl vom für sie passenden Rad. Versteh ich auch nicht so ganz. ;)
Breite Lenker zusammen mit den aktuellen Geometrien sind, in dem Einsatzbereich für das ein MTB eben gedacht ist, ein riesiger Fortschritt gegenüber den früheren Geometrien mit langen Vorbauten und schmalen Lenkern.
Ich kenne das Drama mit den bis zu 150mm langen Vorbauten der frühen 90er auch noch. Da passte immerhin das Logo vom Hersteller so schön groß drauf.





*nett ist übrigens die kleine Schwester von .......? ;)
 
um die Diskussion abzuschließen... es gibt eine Menge Neuerungen im Fahrrad-Bereich, welche teilweise wirklich sehr viele Vorteile mitbringen, auf der anderen Seite gibt es auch ne Menge Müll und viel zu viele Standards die da auf dem Markt kommen. Auch ist klar, dass jeder Fahrer anders ist und andere Einstellungen/Komponenten braucht, um sicher und bequem fahren zu können. Dafür gibt es aber genug Lösungen auf dem Markt, an denen man sich bedienen kann. Dass hier Fahrräder von der Stange nun mal nicht jedem passen, sollte klar sein.
Ein gutes Beispiel für Null einstellbare Ergonomie am Cockpit zeigt der neue Canyon approach:
1708512886375.png
 
um die Diskussion abzuschließen... es gibt eine Menge Neuerungen im Fahrrad-Bereich, welche teilweise wirklich sehr viele Vorteile mitbringen, auf der anderen Seite gibt es auch ne Menge Müll und viel zu viele Standards die da auf dem Markt kommen. Auch ist klar, dass jeder Fahrer anders ist und andere Einstellungen/Komponenten braucht, um sicher und bequem fahren zu können. Dafür gibt es aber genug Lösungen auf dem Markt, an denen man sich bedienen kann. Dass hier Fahrräder von der Stange nun mal nicht jedem passen, sollte klar sein.
Ein gutes Beispiel für Null einstellbare Ergonomie am Cockpit zeigt der neue Canyon approach:
Anhang anzeigen 1870199
Ich erkenne da gewisse Parallelen 🫣
 
viel zu ruhig hier!

Merkt man eine Veränderung bei euch Schraubern im Fahrradsegment? Das Corona Hoch ist anscheinend vorüber und Marken wie Spezialeis hauen 12k€ Schesen für 6k€ raus. Klar keine Räder für die breite Masse aber anscheinend bleiben die sonst drauf sitzen.
 
viel zu ruhig hier!

Merkt man eine Veränderung bei euch Schraubern im Fahrradsegment? Das Corona Hoch ist anscheinend vorüber und Marken wie Spezialeis hauen 12k€ Schesen für 6k€ raus. Klar keine Räder für die breite Masse aber anscheinend bleiben die sonst drauf sitzen.
Ich kann das nur auf meine Mini Werkstatt beantworten und da ist absolut mau.
 
Der Verkauf ist ganz böse eingebrochen. Die Leute lassen jeden Schrott reparieren, auch wenns den Wert deutlich übersteigt - immer noch billiger, als ein neues.
Die Großhändler, die die meißten Buden beliefern, haben voll mit den Preisen angezogen.
Andererseits bekommt man das Zeug im Netz mit üppigen Rabatten.
Ich weis nicht, wie es bei den größeren Ketten ist - die geben Rabatt auf aktuelle Ware vor der Saison schon. Selbst wenn die Verkaufszahlen hoch sind, mit Rabatten ist nichts verdient.
Die kleinen Läden, die wenig einkaufen bekommen bei Bikes schlechte EKs, bzw eine Abnahmemenge quasi auf Auge gedrückt. Geld weg, Ware bleibt liegen. Und dann kommt der Winter. Von November bis März kannste Socken stricken.
Aktuell hören viele kleine Läden auf. Da wirds auch noch Bikehersteller zerlegen.
VIT Bikes hat das mit den Partnerbetrieben gut gelöst, was man aus Youtube so mitbekommt.

Ja klar, während der Pandemie hat sich jeder statt nen Urlaub ein Pedelec gegönnt.
Viele wollte auf den Zug aufspringen, ATU, Reifen Netto,... alle wieder weg von der Branche.
Es kauft aber nicht jeder jedes Jahr ein Pedelec und jetzt wird das Geld für die höheren Lebensunterhaltungskosten zurückgehalten.

Autobranche das gleiche.
Mudder wollte bei ihrem alten Twingo Zahnriemen und Kühler tauschen lassen, 2300 Euro :oops:
Die haben alle ganz üppig angezohen.
Wer die Preise nicht an den Kunden weitergibt, ist weg.


War das nicht so, dass bei Speißeeis die Ware von den Läden eingekauft wurde und dann kam der Rabatt vom Hersteller bindend?
Alphabikes im München war ja immer Spezi Händler, die haben nun Giant. Vermutlich deswegen? 🤔
 
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Manchmal kommt es mir vor, als ob unser Laden so eine Insel ist, fernab von jeglicher Realität.

In der unregelmäßig stattfindenden Teamsitzung hat Cheffe schon angedeutet, daß es im Vergleich zu den Jahren davor schon schlechter läuft, aber von Einbruch keine Spur.

Bei uns in der Werkstatt gibt's schon ordentlich zu tun :ka:

Gefühlt eigentlich alles wie immer so ein bischen hektisch und chaotisch.
 
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