Aloha.
Leichtbau und Ausgaben stehen nicht immer in einem sinnbezogenen Verhaeltnis. Ich glaube, dass es exponentiell teurer wird, wenn man an einem stabilitaetskritischen Bauteil wie Rahmen,
Sattel oder Sattelstuetze noch 10 oder 50 Gramm wegfeilen moechte, ohne dabei die Steifigkeit noch weiter herabzusetzen. Der Ingenieur, Tueftler, entwickler muss einfach 'mehr' investieren als fuer die Konstruktion und Produktion eines Bauteils nach Standardmethoden.
Ich finde es persoenlich auch bloedsinnig, alle Schrauben gegen diese neuen Karbonschrauben auszutauschen, wo es moeglich ist, nur um insgesamt dann 50g einsparen zu koennen. Ich bin nicht der klassische MTB-Fahrer, ich bevorzuge eher gemaessigtes Gelaende und fahre sehr oft Aspahlt, weit und schnell. Mit einem MTB manchmal eine Qual, vor allem, wenn der Dreckbock 12,5 kg wiegt. Ein reinrassiges Rennrad mit knappen 8kg kommt mir als Einzelrad nicht in die Tuete, Forst- und Wiesenwege bleiben einem damit verschlossen. Eine reine DH-Maschine mit 16 kg will ich auch nicht, ich fahre dafuer viel zu gerne bergan. Aber 12,5 kg sind zuviel fuer schnelle und weite Strecken. Ich denke, '... Leichtbau da, wo er sinnvoll ist' (Uli Fahl, Tune). Zuerst rotierende Massen reduzieren, denn hier gelten nichtlineare Gesetzmaessigekiten, d.h. 10 Gramm mehr bedeuten unter Umstaenden eine im Quadrat veraenderte Physik (Drehmoment). 100g leichtere Schlaeuche, 100g leichtere
Reifen und etwas leichtere
Felgen koennen sicher Wunder bewirken. Aber 30 g an einer Sattelstuetze oder 40g bei Austausch aller Schrauben gegen leichtere aus Karbon halte ich dann doch fuer unsinnig.
Ja, ich muss mir aber auch widersprechen, denn wer ein Schmuckstueck fahren will und sich das leisten kann, der solls tun
Ich moechte 'sicher' ueber die Strasse fegen koennen und gemaess meiner Kondition auch schnell.
Gruss Oliver