Gewicht:Traum kontra Wirklichkeit

Gerade auf langen Strecken relativiert sich das Bike-Gewicht ungemein!! Meiner Meinung nach spürt man das Gesamtgewicht des Rades am meisten an kurzen Anstiegen und beim Antritt. Mit meinem 15Kg FR Bike komme ich ganz genauso den Altissimo hoch, wie mit meinem alten Klein Hardtail. Beim Marathon benutze ich ein leichteres Fullie (11,5Kg), allerdings eher wegen der Sitzposition und der härteren Abstimmung. Das Gewicht merke ich weniger...
Das ganze mag anders aussehen, wenn der Fahrer gewichtsmäßig bereits am Limit ist. Dann "darf" ruhig das Rad auch sehr leicht sein, denn auf längeren Strecken zählt das Gesamtgewicht aus Fahrer + Rad. Man darf nie vergessen, dass das Körpergewicht etwa 7x so hoch wie das des Rades ist. Es macht relativ wenig Unterschied, ob man insgesamt 87 oder 88Kg durch die Gegend karrt!!!

Dennoch: Leichtbau ist geil, und das Gefühl so ein leichtes Rad zu fahren ist angenehm. Zum einen im Kopf und zum anderen weil sich das Rad einfach handlicher fahren lässt. Aber ein Rennen gewinnt der Otto-Normal-Biker nicht weil das Rad leichter ist...
 
wieviel es letztenendes allein wegen dem Gewicht ausmacht wird wohl nie objektiv zu Tage kommen.
Subjektiv ist es aber ein gigantischer Unterschied, was aber & da gebe ich Chorge vollkommen recht, natürlich auch an der Geometrie, Abstimmung, Reifen usw. liegt.

Fakt ist aber, dass man mit einem leichten Bike deutlich mehr Gas gibt weil man ganz anders motiviert ist. Es macht einfach mehr Spass weils eben leichter beschleunigt & beim Antritt nach vorne geht & die Pedalkraft direkt in Vortrieb umsetzt & etc... bla bla...

Sicherlich komme ich auch mit dem Spassfully die Berge hoch, aber wenn ichs drauf anlege, schaffe ich es nicht annähernd in der Zeit die ich mit dem leichten Raceteil benötige & wenns nicht an mir liegt liegts am Bike & eben auch am Gewicht.
Rennen werde ich aber trotz 8,9Kg HT auch nicht gewinnen :D (zumindest bis jetzt nicht, aber da ich nächste Saison zu den Senioren aufsteige klappt es vielleicht mal )
 
Ich denke im CC hat ein leichtes Rad 100% Berechtigung, denn hier kommt es voll auf den Antritt an. Sobald ich aber auf einem langen Anstieg unterwegs bin ist es im Prinzip nahezu wurscht wieviel das Rad wiegt. Als Beispiel sind die ganzen Rennräder der Tour de France Profis genannt, die keinesfalls am unteren Gewichtslimit liegen...

Dank meines hohen Alters konnte ich dieses Jahr auch meinen ersten Erfolg unter "Herren Expert" einfahren - allerdings im BikerX!! Is schon fein wenn man etwas älter wird...;)
 
Naja, meist ist das mit Leichtbau so eine Sache. Mein Fully wiegt fahrfertig mit ungefüllter Flasche 12,4kg. Das hört sich nicht spektakulär an, hat aber schon eine Menge gekostet (XTR'02, NextLP, LRS= 1,7kg, Latexschläuche, CompS light etc.) Fazit: Ich freue mich über jede 100gr., die ich in den Bergen an den für aussergewöhnliche Touren unvermeidlichen Tragepassagen nicht die nächsten 100 oder sogar 400hm mitschleppen muss! :rolleyes:

Die 12,4kg habe ich übrigens mit einer an Referenzgewichten geprüften elektronischen Fischwaage ermittelt. Das letzte RR, das ich gekauft habe, sollte trotz meiner bohrenden Nachfrage 7,5kg fahrfertig wiegen. Am Kauftag kam es an's Licht: 8,5kg! Auf meine hochgezogene Augenbraue kam die übliche Antwort: Verstehe ich nicht! Es stellte sich heraus, dass die Gewichtsangebe wie so oft auf der Schätzung einer Personenwaage beruhte.:p

Von daher mag ich manche Angaben nicht so recht glauben.

Zum Schluß bleibt nur, dass man Freude an und Spaß mit seinem Bike hat.
 
Original geschrieben von chorge
Als Beispiel sind die ganzen Rennräder der Tour de France Profis genannt, die keinesfalls am unteren Gewichtslimit liegen...


:confused: Ullrichs Bike liegt an der Grenze von 6,8 Kg & des vom Lance ist auch ned viel anders.

Ich bin da auch nicht ganz Deiner Meinung. Fahr mal nen langen Anstieg mit nem 9Kg & mit nem 12Kg Bike hoch (gleiche Geometrie, Fahrverhalten etc..). Diesen Unterschied merkste zwar nicht so unmittelbar wie beim Antreten, aber dennoch läuft das leichte Bike angenehmer hinauf. Merken kannste des richtig, wenn Du mal den direkten Vergleich machst.
 
Woher hast Du diese Gewichtsangaben?! Ich kenne da Werte so um die 8,5Kg...

Aaalso, wenn ich mein leichtes Marathonfully gegen meinen Freerider fahre (äääh, aaaalso du verstehst schon, wie ich das meine?!;) ), dann merke ich auf langen Anstiegen sogut wie keinen Unterschied - Punkt! Ich kanns nicht ändern, und 3,5Kg sollte man ja schon spüren, oder? Ja, die Sitzposition ist anders und auf dem leichten Bike effektiver, aber das gilt nur für mein Rad so... Wie dem auch sei - mir macht mein 15Kg Rad deulich mehr Spass als das 11,5Kg Marathonfully, auch und garade auf langen Touren die ein einmal-rauf-und-dann-wieder-runter-Profil haben. Nunja, bei langen Tragepassagen wünscht man sich weniger Gewicht, das stimmt schon, aber ich bin auf meiner letzten großen Garmisch Tour auch ganz gut durchgekommen... Wer's kennt (ist auch im Moser): Scharnitz-Pfeishütte-Stempeljoch-WildeBandeSteig-Lafatscherjoch-Hallerangerhaus-Scharnitz ...und da trägt man wirklich VIEL!!! TROTZDEM GEILE TOUR!!!

Naja, egal - wie schon oft von mir gesagt: Ich finde Leichtbau auch reizvoll!!! Also dies soll eigentlich eh kein Pro/Contra-Thread werden.... Sorry, falls dies so aufgefasst wurde!!!
 
Original geschrieben von chorge

Aaalso, wenn ich mein leichtes Marathonfully gegen meinen Freerider fahre (äääh, aaaalso du verstehst schon, wie ich das meine?!;) ), dann merke ich auf langen Anstiegen sogut wie keinen Unterschied - Punkt!

:o echt nicht. Ich finde da ist ein Megaunterschied.
Speziell wenn ich mit Bekannten fahre die recht schnell unterwegs sind. Mit dem XC'ler habe ich keinerlei Probs da dran zu bleiben, aber mit dem Spassfully brauche ich da garnicht dran zu denken. Es ist einfach dafür zu schwer & zu träge.


P.S. 8.5Kg hat jedes mittelklasse RR .......
 
Hallo

jetzt mal ein zugegeben etwas naiver vergleich.

Ich wohne im vierten stock ohne aufzug und wiege 68Kg.

Wenn ich einen Eimer Alpina weiß (schätze 15Kg) hochtrage
empfinde ich das subjektiv als doppelt so schwer wie ohne eimer,
obwohl das Gesammtgewicht (ich+Eimer) nur um 22% gestiegen ist.

Ich glaube das man auf zusätzliches gewicht bei hubarbeiten
sehr sensibel reagiert da die muskulatur dieses Gewicht nicht täglich trainiert.

Habs nicht probiert aber glaube mit einem 8Kg RR deutlich leichter den Berg rauf zukommen als mit meinem 13Kg Fullly.
 
@checky
1. Ja, die Lebendigkeit geht natürlich ab, aber beim gleichmässigen Bergaufpedalieren merkt man das ja kaum... Mir ist schon klar, dass bei Speedtempo das leichte Bike besser ist, daran gibt es keine Zweifel.
2. Schau dir mal in Ruhe die Racebikes an. Klar wiegt ein Mittelklasserad schon 8,5 Kg, aber auch die meisten Profibikes sind eher auf Zuverlässigkeit als auf Leichtbau ausgelegt. Ich ab auch immer gedacht, dass die Pros unglaublich hochgezüchtetes Material fahren - ist aber nicht so... Ankommen zählt, denn was bringt das leichte Rad wenn Dir der Vorbau bricht?!

@ben-horn
Mmmh, deine Rechnung geht nicht auf, denn dann müsstest Du ohne Bike den Berg hochradeln.
Ansonsten: 13Kg-8Kg = 5Kg = 7,3% von 68Kg... Spürbar? Womöglich!
Bei mir: 15Kg-11,5Kg = 3,5Kg = 4% von 87Kg... Vermutlich merke ich deshalb recht wenig. Früher war mein leichtes HT bei etwa 10Kg und mein schweres Rad bei etwa 13Kg, ich habe 85Kg gewogen - Sprich: es kommt in etwa das selbe heraus...

LG
:bier:
 
also ich kann mir gut vorstellen dass man auf der strasse den unterschied nicht so sehr spürt weil die fahrt sehr gleichmässig und rund is...auch bergauf, aber im gelände sieht die sache in der regel n bischen anders auf....je nach gelände is man teilweise nur am "beschleunigen" udn der berg und die wurzeln bremsen dich wieder runter....da merkste das gewicht auf alle fälle...habs gestern "gespürt".....2kg balast in form von ner lichtanlage am bike....fährt sich anders, vor allem wird das rad (subjektiv?) träger

und das die pro-bikes so schwer sin....naja, das teamrad von scott wiegt nicht ma annähern 8,5 kilo und is trotzdem zuverlässig

ob leichte teile zuverlässig sind hängt bis zu nem gewissen grad mehr von der güte(also vom preis) als vom gewicht ab...is einfach so
 
Original geschrieben von chorge
[BIch ab auch immer gedacht, dass die Pros unglaublich hochgezüchtetes Material fahren - ist aber nicht so[/B]

ist wohl so. Ullrich & Lance fahren auf den schweren Bergetappen beide Räder die gerade so an der 6,8 Kg Grenze liegen.
Frag nich wo ich es her habe, es wurde vor 2 Jahren allgemein publik gemacht & ist auch allgemein bekannt durch TV, Tour (Zeitschrift), etc...
Ullrich ist da auch sehr penibel (Nokons, Rahmenschalthebel für vorne etc...) & lässt auch nur seinen Bruder am Rad schrauben.
Ullrich musste auch schonmal etwas wieder ins schwerere Ändern, weils etwas zu leicht gebastelt wurde.
 
Original geschrieben von checky


ist wohl so. Ullrich & Lance fahren auf den schweren Bergetappen beide Räder die gerade so an der 6,8 Kg Grenze liegen.
Frag nich wo ich es her habe, es wurde vor 2 Jahren allgemein publik gemacht & ist auch allgemein bekannt durch TV, Tour (Zeitschrift), etc...
Ullrich ist da auch sehr penibel (Nokons, Rahmenschalthebel für vorne etc...) & lässt auch nur seinen Bruder am Rad schrauben.
Ullrich musste auch schonmal etwas wieder ins schwerere Ändern, weils etwas zu leicht gebastelt wurde.


siehe simoni dieses jahr bei der tour. der hatte einen alu/carbon proto unter dem hintern, der gerade mal 6,68 kilo wog. musste sich also gewichte aufs oberrohr pappen, weil er sonst nicht starten durfte ;)

auch auf den normalen etappen fahren die jungs räder die weit unter 8 kilo haben, vorrausgesetzt, sie fahren nicht die sauschweren plastic cosmics ;)
 
Zu den Racebikes: Dann hab ich ich wohl geirrt... Meine Infos scheinen also nicht mehr zu gelten - hat sich wohl in den letzten zwei-drei Jahren doch etwas geändert...

Auch gebe ich mich geschlagen beim Uphill - fährt man im Gelände technischen Uphill, so merkt man bestimmt das geringere Gewicht; das gebe ich gerne zu. Ich bin bislang eher von langen gleichmässigen Asphalt- und Schotteranstiegen ausgegangen (- so wie halt meistens meine Touren gestalte...).
 
Original geschrieben von Hugo
ob leichte teile zuverlässig sind hängt bis zu nem gewissen grad mehr von der güte(also vom preis) als vom gewicht ab...is einfach so

Genau das trifft es. Ich denke man kann vielen Leichtbauteilen mehr trauen, als irgenwelchen Noname-Sachen die Kilos wiegen, aber dafür nicht sauber gefertigt wurden.
Genauso wird ja auch wohl kaum einer hier bestreiten, das ein 20 kg Baumarktbike nicht so zuverlässig und stabil ist wie ein gut aufgebautes 10 kg Bike.
Zum Punkt, merkt man das Gewicht oder nicht, ich merke es schon. Habe mein HT von 11,7 kg auf 9,9 kg gedrückt und dabei nichts an Funktionseinbußen hinnehmen müssen, sondern eher umgekehrt, es wurde noch besser. Da denke ich an meine Scheibenbremse. Auch die Laufräder sind deutlich leichter, aber trotzdem mindestens genauso gut. Die gewonnene Agilität schlägt sich dann direkt in noch mehr Fahrspaß nieder.Tja und bei meinem AlpenX war ich heilfroh ein so leichtes Rad tragen zu dürfen!:D
 
Original geschrieben von M.E.C.Hammer

Original geschrieben von Hugo

ob leichte teile zuverlässig sind hängt bis zu nem gewissen grad mehr von der güte (also vom preis) als vom gewicht ab...is einfach so

Genau das trifft es. Ich denke man kann vielen Leichtbauteilen mehr trauen, als irgenwelchen Noname-Sachen die Kilos wiegen, aber dafür nicht sauber gefertigt wurden.
Genauso wird ja auch wohl kaum einer hier bestreiten, das ein 20 kg Baumarktbike nicht so zuverlässig und stabil ist wie ein gut aufgebautes 10 kg Bike.

Des stimmt soweit ja, aber das die Güte vom Preis abhängig ist stimmt auch nur teilweise, & da wo es der Fall ist lassen wir die Rechtfertigung mal lieber aussen vor.
N klasse Beispiel sind die Tektro MT31 Magnesium V-Brakes. Voll billich & saugut & auch nach Jahren noch absolut in Ordnung.
Oder Deore Kurbeln, man tausche die Stahl -schrauben & -KB & schon liegt die Kurbel voll & ganz auf XT Niveau für ein Bruchteil des Preises.
 
naja...die deore kurbel is so wahnsinnig viel billiger nicht mehr wenn man teure alu-kettenblätter und schrauben montiert hat, oder?

die tektro bremsen sin n schönes beispiel dass ausnahmen die regel bestätigen;)

warn die bremsen wirklich aus magnesium und werden die noch hergestellt?
avid hat seiner zeit die produktion ja nach dem unfall die produktion eingestellt....würd mcih ma interessiern ob die dinger aus der gleichen fabrik kommen wie die tektros
 
Original geschrieben von chorge
Ich glaube nicht, dass ich UNBEDINGT 'nen Nicolai Rahmen brauche, auch brauche ich nicht ...

Versteh ich, was braucht man schon, aber, es ist einfach schön ein solches Stück zu haben. Ich bin mal bei Nicolai im Werk gewesen und hab gesehen mit welcher Liebe zum Detail die Räder gebaut werden. Das macht auch Spass.

PS: Mein Nick hat aber trotzdem nix mit der Marke zu tun, ich heisse wirklich so. ;)

Gruss, Nicolai
 
Original geschrieben von Hugo
naja...die deore kurbel is so wahnsinnig viel billiger nicht mehr wenn man teure alu-kettenblätter und schrauben montiert hat, oder?
stimmt schon, wenn man sich alles neu zulegt. Wenn man aber im Zuge des Verschleißteilersetzens so etwas macht, dann lohnt es sich richtig. Ne Deore Kurbel mit TA Alu KB ist dann leichter als ne RaceFace Turbine inkl. KB
Original geschrieben von Hugo

die tektro bremsen sin n schönes beispiel dass ausnahmen die regel bestätigen;)

warn die bremsen wirklich aus magnesium und werden die noch hergestellt?
avid hat seiner zeit die produktion ja nach dem unfall die produktion eingestellt....würd mcih ma interessiern ob die dinger aus der gleichen fabrik kommen wie die tektros

Jau, die sind wirklich aus Magnesium & werden auch noch hergestellt. Zumindest hatten die Tektro Jungs auf der €Bike neue vorgestellt. Meine haben mit Magnesiumschrauben drinne (Bolzen & Seilklemmung) schlappe 287 gramm VR & HR zusammen.
Von den Avids weiß ich ned wo die herkommen, aber wohl nicht aus der gleichen Schmiede wie die Tektros, sonst wäre der Unfall ja nicht so Avidspezifisch bekannt geworden.
 
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