Gravel Lenker Thread

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Genau der Grund, warum ich das Dropbar-Konzept gar nicht mehr so sinnvoll finde ...

Eigentlich ist das gar nicht so wichtig , im Grunde nur wie die Leute die so etwas gern fahren es finden :)
Was schlägst du vor , Flatbar mit Aeroaufsatz ? Ist ein alter Hut und nur für Grenzbereiche richtig zu gebrauchen .
Auch wenn man ihm das nicht gleich ansieht hat der Dropbar einige ziemlich gravierende Entwicklungen durchgemacht und steht für mich zur Zeit noch alternativlos da .
Richtig flexibel ist das erst geworden seit halbwegs ausgereifter Carbon Bauweise und kabellose Schaltungen , in dieser Kombination wird noch einiges passieren .
Aber das wird für den Einsatzbereich recht sicher kein Flatbar sein ;)
Der ist der zweitwichtigste Grund warum Mountainbikes nie ein ernstzunehmender Ersatz fürs Rennrad waren (so gern ich auch Mountainbike fahre )
 
Hier sind ja schon einige Seiten zusammengekommen. Mal ganz stumpf gefragt: was sind denn eurer Meinung nach die Vorteile von stark ausgestellten Drops (viel Flare)? Ich habe jetzt einige Lenker an meinem Gravelbike probiert und frage mich jetzt ob das tatsächlich so viel Sinn macht. Beim Easton AX70 bspw. muss ich die Hebel (Sram) deutlich nach innen abkippen, damit ich in den Drops noch einigermaßen an die Bremshebel komme. Das macht die standard Oberlenker Haltung für mich aber recht unbequem, weil ich die Handgelenke dann automatisch entsprechend abknicke.

ja, das macht definitiv keinen sinn, ist aber teils en vogue aus unkenntnis

ich finde, man muss oberlenker auch im wald fahren können, das setzt aber die richtige hebelstellung voraus

unterlenker ist ja auch wichtig aber mehr was für flach und lang im gegenwind, oder bei steilabfahrten/-auffahrten

@McDreck oder @friederjohannes ein konstrukt flatbar mit tria-aufsatz bringt diese positionen (und die anderen möglichen) technisch nicht, siehe zb. beitrag von @scylla oder mir

über die optik möchte ich garnicht reden ...
 
@der alte ron
Deine zentrale These ist: ich find Dropbar gut, andere auch. Und es zählt was einer findet.
Jo. Ich finde Dropbars sind überbewertet. Das ist für mich ziemlich wichtig, wie ich etwas finde. Was andere so finden und machen ist deren Sache.

Deine These zu Flatbar mit Aero-Aufsatz sei nur in Grenzbereichen zu gebrauchen halte ich für gewagt. Mit einem Flatbar kannste alles machen. Wenn es um Kontrolle geht, ist ein einigermaßen gerader Lenker alternativlos. Aero-Aufsatz ermöglicht die bestmögliche aerodynamische Position für ein Diamantrahmenfahrrad, nicht der Unterlenker. Deswegen wird der beim Triathlon und Timetrial auch nicht mehr verwendet.

Der Krummbügel ist wohl gut für das Fahren im Peloton und sonstige Straßenradrenn-Geschichten. Sagen zumindest alle. Für alles außerhalb ist er mindestens nicht alternativlos, vielleicht sogar suboptimal. Und Gravel, speziell wenn sich Leute dicke MTB-Reifen draufmachen und Trails fahren, ist zumindest zu einem nicht unerheblichen Teil außerhalb. Da wird schon in den Randgebieten der Mountainbiker gewildert und bei denen gelten Dropbars als misslungenes Experiment aus den 90ern, das von einigen im Zuge eines Trends gerade wiederholt wird. Aber hey! Es ist ja kein Gravel, wenn es keine Dropbar hat. Wen interessiert da noch Sinnhaftigkeit? :rolleyes:

@arno¹
Die meisten dieser Positionen werden gar nicht gebraucht. Also nicht so der harte Verlust, wenn sie gar nicht erst geboten werden.
 
Können wir dann mal diese vermeidbaren Grundsatzdiskussionen einstellen? Der Sinn dieses Threads ist die Sammlung von Dropbars, die von der klassischen Form abweichen. Da muss doch nicht gerade hier diskutiert werden, ob Dropbars im allgemeinen oder mit Flare doof sind!? Don't feed the trolls!
 
Wollte bestimmt nichts madig reden. Mich würde nur interessieren was für euch die Vorteile sind von dem starken Flare und wie ihr diese Lenker nutzt.
 
es gibt keine vorteile bei starker ausstellung, außer das der lenker unten breiter wird

das ist wenn man im gelände nur unterlenker fahren möchte (was nicht praktisch wäre), von vorteil, weil mehr hebel

da man aber im gelände und auch sogar asphalt auch hauptsächlich oberlenker fährt, macht eine breite ausstellung keinen sinn

ich habe am beachracer schon diverse segelstangen mit weiter ausstellung gehabt. dabei taugen diese dann für gegenwindoptimiertes fahren im wirklich nicht leichten strandgelände. aber nur unterlenker gefahren.

für den wald hingegen sind diese segelstangen käse.
 
ich gebrauche alle ständig und es ist ne echte erleichterung
Brauchen und gebrauchen sind nicht dasselbe.

Meine These ist das du einfach nicht mit so einem Lenker klarkommst , was völlig okay ist , das aber veralgemeinerst . Mehr nicht .
Ich bilde mir ein sehr objektiv zu sein. Flatbar hat die beste Kontrolle. Da gibt es kein Wenn und Aber. Aero-Bars haben die aerodynamisch bestmögliche Position auf einem Diamantrahmenfahrrad. Da gibt es auch kein Wenn und Aber.
Du darfst wegen mir gerne weiterhin Dropbar fahren so viel Du möchtst. Das stört mich überhaupt nicht. Ich zweifle nur dieses Dogma der ach so unvergleichlich süperben Überlegenheit an, dem so viele blind folgen. Das ist alles.
Wir müssen das auch nicht mehr weiterführen. Ich reagiere im Moment ja nur noch.
 
Wollte bestimmt nichts madig reden. Mich würde nur interessieren was für euch die Vorteile sind von dem starken Flare und wie ihr diese Lenker nutzt.
Keine Sorge! Du machst hier nichts madig.
Lenker mit Flare werden verwendet, wenn einer ohne zu wenig Hebelkraft bietet. Der Flare verbreitert den Lenker und damit den Hebel. Man hat theoretisch bessere Kontrolle. Die aber auch nur, wenn man tatsächlich auch breiter greift, also eher im Unterlenker. In den Hoods eher nicht. Es ist also eine Krücke um nicht ausreichende Kontrolle etwas weniger nicht ausreichend zu machen. Ich würde nur geringen bis mittleren Flare verwenden. Wenn der Lenker breit genug ist, gar keinen. Ich finde halt auch, dass Dropbars nicht zu breit sein sollten, weil sonst jeglich verbliebene Sinnhaftigkeit selbiger dahin scheidet, weil effektiv ein gerader Lenker mit etwas Biegung draus wird.
 
Ich finde das durchaus spannend. Also die Diskussion ;-) ... ich bin jahrelang auf meinem Renner kaum in Unterlenkerhaltung gefahren, weil da was falsch war ;-) (ist jetzt verkauft). Auf dem Gravel mit Ritchey Venture Max mache ich das jetzt auf einmal mega gern! Im Gelände würde ich aber garantiert nur die obere Bremshaltung wählen! Oder mir am Ende nen graden Lenker wünschen. Für einen Radreise und den Wind am Deich wiederum, finde ich Dropdown super. Ist also wirklich speziell die Diskussion... aber nen Dropdown für Gelände ist wohl was für wirkliche Könner oder Traditionallisten. Wir reden hier ja über Gravel - und da ist das halt anders. Cheerio!!!
 
im richtigen gelände ist natürlich irgendwann schluss mit dropbar, aber im leichten bis mittelschweren geht das sehr sehr gut

man muss das natürlich auch gewohnt sein.

gibt genug bekannte meinerseits, die vom mtb kommen, niemals erfahrung mit dropbar hatten. und überhaupt schon prinzipiell keinen bock haben, sich darauf einzulassen ("teufelszeug")

vorher: die macht des hebels unter deinem sichtfeld

nachher: lenken mit dem körper
 
Ich denke es geht da weniger um Vorlieben oder wie grob das Gelände ist, ob man Trails im Unterlenker bequem fahren kann oder nicht. Viel mehr hängt es wohl davon ab wie steil es bergab geht, wie hoch der Lenker im Verhältnis zum Tretlager montiert ist und wie viel(wenig) Drop der Lenker hat.

Ich denke es ist keine Frage, dass man mehr Kontrolle - vor allem auch über die Bremsen - im Unterlenker hat, solange der Schwerpunkt sich nicht zu weit nach vorne verlagert. Interessant würde ich auch den Ansatz finden den LEnker so hoch zu montieren, dass die Unterlenkerposition zur Standardposition wird. Sieht dann aber eben wieder doof aus wenn der Lenker so weit oben.
 
Unterlenker ist ok, solange es nicht zu steil bergab geht. Sonst ist man zu weit vorne mit dem Gewicht. Da kriegt man leicht Angst überzukippen.
Hoods ist ok, solange die Gegenkräfte auf das Vorderrad nicht so groß sind und nicht maximale Bremskraft benötigt wird. Dabei helfen weniger dicke und schwere Reifen. Genau deswegen wollen dann alle auf einmal breitere Lenker, wenn sie dicke MTB-Stollen dran machen. Und genau da kommen mir dann die Zweifel an dem Konzept. Aber genug jetzt für heute.
 
Keine Sorge! Du machst hier nichts madig.
Lenker mit Flare werden verwendet, wenn einer ohne zu wenig Hebelkraft bietet. Der Flare verbreitert den Lenker und damit den Hebel. Man hat theoretisch bessere Kontrolle. Die aber auch nur, wenn man tatsächlich auch breiter greift, also eher im Unterlenker. In den Hoods eher nicht. Es ist also eine Krücke um nicht ausreichende Kontrolle etwas weniger nicht ausreichend zu machen. Ich würde nur geringen bis mittleren Flare verwenden. Wenn der Lenker breit genug ist, gar keinen. Ich finde halt auch, dass Dropbars nicht zu breit sein sollten, weil sonst jeglich verbliebene Sinnhaftigkeit selbiger dahin scheidet, weil effektiv ein gerader Lenker mit etwas Biegung draus wird.
Das ist klar, dann stellt sich wie du schon sagst die Frage warum nicht gleich einen breiteren Lenker? Ich habe in gewissen (extremen) Situationen gemerkt, dass man an einem Lenker ohne Flare hin und wieder mit den Unterarmen an den Oberlenker kommen kann wenn man beim Sprint oder auf einem Trail in den Drops fährt. Das passiert mit mehr Flare lange nicht so schnell. Eine etwas bessere Bewegungsfreiheit hat man finde ich schon. Trotzdem "versaue" ich mir gefühlt alle anderen "Funktionen" eines Dropbars.
aussehen wäre mir egal

beim schnell fahren im gegenwind möchte ich dann aber auch eine gestreckte position, sonst ist das doch nichts richtiges mit dem dropbar
Das ist auch klar, wäre was für ein Bike das wirklich nicht mehr als Rennrad "missbraucht" wird wobei sich wieder die Frage stellt: Warum nicht gleich MTB...
 
Interessant würde ich auch den Ansatz finden den LEnker so hoch zu montieren, dass die Unterlenkerposition zur Standardposition wird. Sieht dann aber eben wieder doof aus wenn der Lenker so weit oben.
Derartige Gedankengänge hatte ich auch schon. Früher, also 70er Jahre und so, hatte man die Lenker wohl grundsätzlich höher und die alten Heroen sind hauptsächlich im Unterlenker gefahren. Das hat sich wohl mit Aufkommen der Kombihebel verändert.
Ich denke, es könnte durchaus bequem sein, nur macht man halt den Hauptvorteil der tieferen Körperhaltung zunichte. Wobei manche moderne Gravelbikes das ja schon in der Geometrie mit drin haben.
 
Unterlenker ist ok, solange es nicht zu steil bergab geht.
beim cyclocross, mit einer starken sattelüberhöhung ist im gegenteil der unterlenker (und die gewichtsverlagerung) das beste mittel bei steilabfahrten um den körpermittelpunkt tiefer zu kriegen

cyclocross, steilabfahrt: wirklich sehr steil
 
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