Größere Bremsscheibe = Keine Garantie?

Registriert
6. September 2004
Reaktionspunkte
366
Servus

Beschäftige mich gerade mit der Anschaffung eines neuen MTB. Auf der Giant Website habe ich gerade folgendes entdeckt:

Grundsätzlich sind nur die ab Werk, in der jeweiligen Modellserie verbauten Bremsscheibengrößen getestet und damit zulässig und freigegeben

Eine größere Bremsscheibe verursacht durch die größere Hebelwirkung eine höhere Belastung auf den Rahmen, die unter Umständen zu einem Bruch führen kann

Die Montage einer anderen Bremsscheibengröße geschieht auf eigene Gefahr und unter Ausschluss der Garantie

Die für die Gabel zulässige und freigegebene maximale Bremsscheibengröße muss beim jeweiligen Gabelhersteller (RockShox/Fox etc.) erfragt werden

Bitte kontaktiere bei Unklarheiten und speziellen Fragen stets deinen GIANT Vertragshändler.
Ich wollte mir auf das Bike 180er oder 200er Scheiben packen weil ich hier quasi in den Voralpen rumkurve und son (steiler) Abstieg schon mal sehr, sehr schnell werden kann. Mit 104 kg Körpergewicht, freut man sich dann über gute Bremsen um nicht 20m nen Hang herabzustürzen. Wie realistisch ist es, dass der Rahmen die Belastung durch größere Scheiben nicht überlebt und handhaben das alle Hersteller so? Wäre die Bruchgefahr bei Alu Rahmen geringer?
 
Servus

Beschäftige mich gerade mit der Anschaffung eines neuen MTB. Auf der Giant Website habe ich gerade folgendes entdeckt:


Ich wollte mir auf das Bike 180er oder 200er Scheiben packen weil ich hier quasi in den Voralpen rumkurve und son (steiler) Abstieg schon mal sehr, sehr schnell werden kann. Mit 104 kg Körpergewicht, freut man sich dann über gute Bremsen um nicht 20m nen Hang herabzustürzen. Wie realistisch ist es, dass der Rahmen die Belastung durch größere Scheiben nicht überlebt und handhaben das alle Hersteller so? Wäre die Bruchgefahr bei Alu Rahmen geringer?
Canyon sagt das ja auch.. Beim Strive maximal 203/180. Aber das Race Team fährt hinten selbst ne 200er Scheibe.

Bei der Konstruktion von Rahmen wird natürlich immer noch eine Sicherheitszuschlag mit rein gerechnet. Daher denke ich, dass das kein Problem sein sollte. Schau am besten Mal wie es die Giant Teamfahrer machen. Wenn die auch 200er fahren denke ich es sollte kein Problem sein.


Musst halt mit dem Verlust der Garantie leben können
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Rahmen sehe ich auch bei 160er Scheibe mit ordentlicher Bremstechnik kein Problem. Wenn du die nicht hast, würde ich mir grundsätzlich die 32mm CC Gabel in deiner Auswahl überlegen. Die sind idR nur für 180er zugelassen. Wenn du Alpentrails mit deinem Gewicht fahren möchtest, würde ich mir eine andere Kategorie überlegen wollen. Für Waldautobahn ist es egal, auch die 180er max vorne für dich
 
wenn du für ein solches Vorhaben eine Absicherung suchst,
die kann dir leider keiner geben.

bei Bremsen ist halt die Frage, ob du die grössere Scheibe nur zu besseren Wärmeabfuhr über laaaange Bremszeiten brauchtst

oder halt das hohere Drehmoment der grösseren Scheibe für Gewaltbremsungen,
was dann dazu führen kann das die Gabel verwindet, verkanntet und halt auch Rahmen und selbst Lenker stärker belastet werden, usw.....

bist du allerdings ein Fliegengewicht,
weit unter dem MaxGewicht der Herstellerangabe,
dann hättst das schonmal als Vorteil für dein Vorhaben

wobei von 180 auf 200 nicht sooooo der riesen Unterschied ist,
da könnten giftigere Beläge schon mehr am Material ruppen.

my to Groschen !
 
Servus

Beschäftige mich gerade mit der Anschaffung eines neuen MTB. Auf der Giant Website habe ich gerade folgendes entdeckt:


Ich wollte mir auf das Bike 180er oder 200er Scheiben packen weil ich hier quasi in den Voralpen rumkurve und son (steiler) Abstieg schon mal sehr, sehr schnell werden kann. Mit 104 kg Körpergewicht, freut man sich dann über gute Bremsen um nicht 20m nen Hang herabzustürzen. Wie realistisch ist es, dass der Rahmen die Belastung durch größere Scheiben nicht überlebt und handhaben das alle Hersteller so? Wäre die Bruchgefahr bei Alu Rahmen geringer?

Moin

Ich würde die Bremsscheibe hinten innerhalb der Herstellerparameter lassen, und vorne dann eventuell aufrüsten, möglicherweise auch eine dickere Zange drauf, und dann solltest du Reserven haben. Notfalls halt stehen bleiben und Bremsen abkühlen lassen, oder eventuell ein dickeres Bike/Rahmen nehmen wo hinten dann auch dementsprechenes Material integriert werden kann. Auf irgendwelche superleicht-Rahmen dicke Bremsen und viel Last halte ich für eine ungute Kombi.
 
Canyon sagt das ja auch.. Beim Strive maximal 203/180. Aber das Race Team fährt hinten selbst ne 200er Scheibe.

Bei der Konstruktion von Rahmen wird natürlich immer noch eine Sicherheitszuschlag mit rein gerechnet. Daher denke ich, dass das kein Problem sein sollte. Schau am besten Mal wie es die Giant Teamfahrer machen. Wenn die auch 200er fahren denke ich es sollte kein Problem sein.
Die tauschen auch alle naselang das Material oder fahren Material das der Endverbraucher gar nicht bekommt.

Wenn ein Hersteller schon selbst davon abrät dann wird wohl etwas dahinter stecken. Just for fun macht man ja nicht das eigene Produkt schlecht.
 
Was soll das Fragezeichen in der Überschrift? Ist doch alles eindeutig. Ansonsten wie ein Erwachsener sich benehmen und den Rest auf eigenes Risiko und Verantwortung machen. Sowas ist heutzutage nur sehr unbeliebt.
Fragezeichen weil sich die Frage stellt wie andere Hersteller das handhaben. Bei Cannondale selbst finde ich nichts. Das im Thread verlinkte Cannondale Bike an sich wäre ja interessant aber halt 160/160... Bei Reddit hatte ich was zu den Level T gefunden, dass diese nicht so doll wären mit 160er Scheiben und man doch einfach auf 180 oder 200 upgraden sollte. Aber dumm wenn dann Garantie auf Rahmen und Gabel erlöschen sollte.
 
Fragezeichen weil sich die Frage stellt wie andere Hersteller das handhaben. Bei Cannondale selbst finde ich nichts. Das im Thread verlinkte Cannondale Bike an sich wäre ja interessant aber halt 160/160... Bei Reddit hatte ich was zu den Level T gefunden, dass diese nicht so doll wären mit 160er Scheiben und man doch einfach auf 180 oder 200 upgraden sollte. Aber dumm wenn dann Garantie auf Rahmen und Gabel erlöschen sollte.
Vorne gilt wie gesagt die Spezifikation der Gabel. An die Lefty vom Cannondale darfst du bis 180mm montieren (Quelle). Mit dem einen Standerohr würde ich es eherlich gesagt auch nicht riskieren mehr zu fahren. Die RS SID von den anderen Bikes darf bis 220mm (Quelle).

Für hinten gilt wiederum was der Rahmenhersteller sagt. Meistens bedeutet das, das was drauf ist und nicht mehr. Ich würde aber behaupten, wenn du an einem XC mehr als 160mm hinten brauchst, dann machst du was falsch (falsches Bike oder falsche Technik).

Ich bin die Level noch nicht gefahren. Meine G2 ist das nächst höhere (stärkere) Modell und die finde ich nur so mittelmäßig. Die Bremse kannst du aber immer für mehr Power upgraden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den vielen nützlichen Input!

Ich würde aber behaupten, wenn du an einem XC mehr als 160mm hinten brauchst, dann machst du was falsch (falsches Bike oder falsche Technik).


Man muss halt bedenken, dass ich 104 kg wiege und Du hier easy ständig 50-60 km/h bergab fahren kannst
(Schweiz / Voralpen). Hatte gestern bewusst eine anstiegminimierende Runde gedreht und trotzdem wieder 300 Höhenmeter auf 19 km Rundfahrt.

Hatte gestern auch wieder 49 km bergab ohne ich es groß gemerkt hätte... War halt Vmax im Tracker. Fahre am MTB ohne Computer Display weil ich erstmal wieder rein kommen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Felgenbremse? Gings hier nicht um Scheibenbremse?
Korrekt. Du hast nach meinen aktuellen Bremsen gefragt. Das sind sowohl am MTB als auch RR Felgenbremsen. Ich will mir ein MTB mit Felgenbremsen kaufen und hatte daher vor, direkt beim Kauf 200er Scheiben drauf zu packen. Dabei bin ich auf die Problematik mit der Garantie gestossen. Daher geht es in diesem Thread um die Frage ob man bei anderen Herstellern auch die Garantie verliert wenn man direkt die Scheiben wechselt.
 
Ich will mir ein MTB mit Felgenbremsen kaufen und hatte daher vor, direkt beim Kauf 200er Scheiben drauf zu packen. Dabei bin ich auf die Problematik mit der Garantie gestossen.
Was schreibst du da eigentlich? Jetzt wird's aber richtig abenteuerlich ... 🤧

Ich denke, wenn du mit 104 kg und easy ständig 50-60 km/h bergab fahren willst, dann solltest du dir von vornherein ein Bike kaufen, das dein Gewicht auch zuverlässig abbremsen kann.

Lass dich am besten in einem Bikeladen beraten.
 
Lass dich am besten in einem Bikeladen beraten.
Danke für den Tipp. Trotzdem würde ich das Forum gerne dazu nutzen eine Übersicht, auch für andere, zu erstellen, bei welchen Herstellern ein Upgrade der Scheiben überhaupt erlaubt ist bzw. positive und negativen (Langzeit-) Berichte von schweren Fahrern zu sammeln. Ich hoffe Du erlaubst uns das. Prost! :bier:
 
Korrekt. Du hast nach meinen aktuellen Bremsen gefragt. Das sind sowohl am MTB als auch RR Felgenbremsen. Ich will mir ein MTB mit Felgenbremsen kaufen und hatte daher vor, direkt beim Kauf 200er Scheiben drauf zu packen. Dabei bin ich auf die Problematik mit der Garantie gestossen. Daher geht es in diesem Thread um die Frage ob man bei anderen Herstellern auch die Garantie verliert wenn man direkt die Scheiben wechselt.
Ähm, ich hab dich überhaupt nichts gefragt? Und wenn du erst noch ein Bike kaufen willst, schau doch gleich nach einem mit vernünftigen(!) Bremsen?!?!
 
Eine grössere Scheibe bringt dir auch nur bedingt etwas, wenn die Bremse die dranhängt absolut null Bremsleitung liefert.
Vlei sollte man eher da ansetzen. Vernünftige Bremse und gescheite Scheiben, da kann auch die kleinere Grösse bleiben.
 
Und bei einem Fahrergewicht von 104 Kg und einer Umgebung, in der 'ständig 50-60 km/h bergab' gefahren werden kann, muss nicht nur die Bremse schon sehr tauglich sein, sondern die dabei auftretenden Kräfte muss auch der Bikerahmen erst mal verkraften können. Bei diesen besagten Kräften (104 Kg) würde ich dann auf keinen Fall von den Herstellervorgaben abweichen.

Das muss einem eigenverantwortlich selbst klar sein.
 
Zurück
Oben Unten