Halbfett/FatFront? Einstiegsdroge oder dumme Idee?

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Moin,
eigentlich ist der Keller voll, d.h. ein richtiges Fatbike kommt nicht in Frage.
Als Ersatz für den Spieltrieb (evtl. auch für den Winter) bliebe die Möglichkeit, das vorhandene Hardtail temporär mit breiter Front auszustatten, also z.B. eine Pugsley Gabel o.ä., und dann je nach Budget und Lust eine Trial-Felge oder eine Marge mit 'nem Breitreifen reinzusetzen. Hinten bliebe wg. des Rahmens auf irgend was real um und bei 55mm bauendes beschränkt.
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=616686 Was macht das Projekt bei Levi Strauss?

Was sagt Ihr als Experten? (Mal abgesehen davon, daß das natürlich nix halbes und nix ganzes ist?)
Grundsätzliche Erfahrungen damit?
Wenn schon dann richtig, oder lieber bei den Dimensionen "mässig", z.B. 48mm/3,7-3,8" bleiben? 'ne Gabel für 100mm hätte den Charme, daß das Laufrad dann mit 'nem Nabendynamo amtlich wintertauglich wäre, und z.B. mit 'nem Klondike in 1,9" auch in die Federgabel passt.
Dazu die Frage nach der Einbauhöhe: Der Rahmen ist so, wie er ist auf eine 100mm Federgabel ausgelegt. Eigentlich müsste ich doch ca.40-50mm weniger als "Suspension-corrected" suchen, die der Reifen höher baut als der hintere, oder mache ich da einen Denkfehler?
Weitere Aspekte, die ich vergessen habe?
 
Hängt davon ab, was du machen willst.
Für harten Schnee (Rodelbahn und Skipiste) fahr ich vorne eine 2.1 Ice Spiker (im Frühjahr gibts oft Glatteis), hinten 2.35 Muddy Mary (dicker geht nicht rein).

Ich hab mir oft hinten dickere Reifen gewünscht, und das lange vor ich vorne an der Grenze war.
Also für Rodelbahn keine gute Idee

Wenn du allerdings eher im Flachen durch den Schnee willst, damit hab ich keine Erfahrung
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon wegen der grässlichen Optik einer solchen Kombination würde ich das Projekt nicht angehen. Bei meinen Winterfahrten mit dem 29er war der limitierende Faktor der Grip am Hinterrad, da hätte mir ein Vorder-Fatreifen auch nicht geholfen.
Ich bin aber mal gespannt auf Fahrer, die diese Kombination fahren und Argumente dafür haben.
Alex
 
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in der U.S.A. machen das ne Menge Leute....meistens ist es ne Einstiegsdroge hin zum Fatbike..."Fatbiking macht nen schmalen Ars***" :lol:
 
So ein Schmarrn. Genauso wie Singlespeed. Aber hier wie dort gibt's die Hipster die dich mit Argumenten für begeistern wollen.
 
Servus,

ich bin jetzt seit knapp nem halben Jahr mit so ner Kombi unterwegs. Alutech Cheap Trick Rahmen, Surly 100mm Gabel und Nate 3,8". Optik ist Geschmackssache, aber vom fahren her taugt's mir 100prozentig. Ist aktuell mein einziges Rad, und ich nutz es für alles, d.h. weg in die Arbeit aber auch Bergradtouren. Am Vorderrad ist der Unterschied was "Dämpfung" und Überrollverhalten angeht im vgl. zu nem 26er Downhillreifen deutlich spürbar. An den Grip eines Conti Baron auf nassen Felsen kommt der Nate allerdings wegen der Gummimischung lang nicht ran. Schneeperformance kann ich noch nix sagen. Wenn sich's neben Kindergeburtstag heute ausgeht mach ich noch ein paar Fotos.

Flo
 
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in der U.S.A. machen das ne Menge Leute....meistens ist es ne Einstiegsdroge hin zum Fatbike..."Fatbiking macht nen schmalen Ars***" :lol:

Bei den Amis gibts's wirklich viel mehr davon.

Die Idee, was da Fat Front genannt wird, hatte ich auch schon mal. Aber weil Schnee im letzten Winter hier wirklich kein Thema war, habe ich das nicht mehr weiter verfolgt.
Grundsätzlich ist die Kombination vorne breiter als hinten naheliegend - hinten Traktion, vorne Führung. Da wurde hier im Forum schon viel drüber diskutiert. Ich habe an einem meiner Bikes (Gelände-Fixie für ganz besondere Launen) so eine Kombi (hinten 1,9 CXpro und vorne 2,35 Muddy Mary) und finde sie bei Matsch und Schnee ziemlich klasse.



Wäre also tatsächliich naheliegend, ein Bike aufzubauen mit hinten 2,35 (evtl. auf 24er Felge) und vorne eben 4,0. Da wäre dann "nur" Gabel, Laufrad, Reifen/Schlauch und Bremse zu beschaffen. Das könnten zwar auch noch mal locker 300 bis 400 EUR werden, aber im Gegensatz zu einem kompletten echten Fat Bike immer noch ein Schnäppchen.
Beide Fotos - hier am Threadanfang und bei Levi Strauss' Thread zeigen übrigens SSP. Auch das deckt sich mit meinen Überlegungen.
So was wäre ja relativ problemlos aufzubauen, denn die eigentlichen Schwierigkeiten stecken ja hinten. Optisch ist das sicher Geschmacksache, aber "Form Follows Function" ist ja auch ein Argument.

Beide Threads sind im Herbst letzten Jahres abgestorben, wohl weil es mit Winter nix war. Aber der nächste Winter kommt ja bestimmt und damit wieder die Idee eines speziellen Winterbikes. Übelregen und planen kostet nix und macht trotzdem Spaß - auch wenn am Ende dabei vielleicht kein Fat Bike, kein "Halbfett-Bike" sondern vielleicht auch nur ein VR mit Spikes für das Benotto rauskommen. Denn Bikes habe ich eigentlich eh zu viele . . .

Horst

Aber der nächste Winter kommt ja bestimmt
 
So in der Art. Wenn das Bike nur vorne "dick" ist, dann ist es ja hinten eh ein normales MTB mit im oberen Bereich möglichst breitem Hinterbau. Vorteil: Es müsste nicht unbedingt ein komplettes Bike her. Eine "Wintergabel" mit breitem LR, und schon geht's los.
Aber wie gewaltig ist der Unterschied zu einem echten Fat Bike? Das Problem ist: Das Fat Bike wäre das mit Abstand am wenigsten benutzte Bike, dafür aber das teuerste.
Horst
 
finde die idee auch ganz attraktiv. wo bekommt man denn eigentlich komplette laufräder oder fällt es immer auf einen individuellen aufbau?
 
Komplette Laufräder gibt's in diversen Shops, Gabeln auch. Das sollte grundsätzlich nicht das Problem sein. Das ganze Zeug ist halt "special" und dementsprechend teuer. Aber zu dem genannten Kurs von 300 bis 400 EUR dürfte es schon was Vernünftiges geben. Gebraucht gibt's wenig, logisch.

Selbstbau? Ich spinne jetzt einfach mal in's Blaue hinein nd versuche dabei so weit wie mögliche "special" zu umgehen:
- Die Gabel - "ugly construction". Die Grundidee ist nicht so schlecht, aber hätte er die Gabel nicht auseinanderschrauben und dann ordentlich mit 'nem Rohrschneider kürzen können? Dann ineindergesteckt, verschweißt, verschliffen und gelackt wär's schöner?
- Dann die Einbaubreite: Die speziellen Laufräder passen nur in spezielle Gabeln. Mit dieser "ugly construcktion" lässt sich ein breites Trial-Laufrad verwenden, normale Einbaubreite, ist etwas günstiger als das spezielle Zeug und auch eher gebraucht zu bekommen, und ein Reifen, der den Namen "fat" verdient, sollte noch passen von der Felgenbreite her.
- Reifen kostet halt, da gibts auch keine Entrinnen außer gebraucht. Aber als Schlauch sollen auch Downhill-Varianten (günstiger als "special") taugen.
Ob Moped-Felgen eine Alternative wären? Da kenne ich mich zu wenig aus.

Im US-Forum ist "homemade" Fat Bike ein Thema, weil das Thema Fat Bike insgesamt größer ist. Hier ist es eine kleine Nische, die mich auch nur am Rande interessiert.

Horst
 
So in der Art. Wenn das Bike nur vorne "dick" ist, dann ist es ja hinten eh ein normales MTB mit im oberen Bereich möglichst breitem Hinterbau. Vorteil: Es müsste nicht unbedingt ein komplettes Bike her. Eine "Wintergabel" mit breitem LR, und schon geht's los.
Aber wie gewaltig ist der Unterschied zu einem echten Fat Bike? Das Problem ist: Das Fat Bike wäre das mit Abstand am wenigsten benutzte Bike, dafür aber das teuerste.
Horst
Für den Winter macht Halbfett weniger Sinn. Die halbfetten sind häufig einfach Starrbikes mit mehr Komfort. Im Winter muss der dicke Reifen dahin, wo das meiste Gewicht aufliegt und das ist hinten.

Komplette Laufräder gibt's in diversen Shops, Gabeln auch. Das sollte grundsätzlich nicht das Problem sein. Das ganze Zeug ist halt "special" und dementsprechend teuer. Aber zu dem genannten Kurs von 300 bis 400 EUR dürfte es schon was Vernünftiges geben. Gebraucht gibt's wenig, logisch.

Selbstbau? Ich spinne jetzt einfach mal in's Blaue hinein nd versuche dabei so weit wie mögliche "special" zu umgehen:
- Die Gabel - "ugly construction". Die Grundidee ist nicht so schlecht, aber hätte er die Gabel nicht auseinanderschrauben und dann ordentlich mit 'nem Rohrschneider kürzen können? Dann ineindergesteckt, verschweißt, verschliffen und gelackt wär's schöner?
- Dann die Einbaubreite: Die speziellen Laufräder passen nur in spezielle Gabeln. Mit dieser "ugly construcktion" lässt sich ein breites Trial-Laufrad verwenden, normale Einbaubreite, ist etwas günstiger als das spezielle Zeug und auch eher gebraucht zu bekommen, und ein Reifen, der den Namen "fat" verdient, sollte noch passen von der Felgenbreite her.
- Reifen kostet halt, da gibts auch keine Entrinnen außer gebraucht. Aber als Schlauch sollen auch Downhill-Varianten (günstiger als "special") taugen.
Ob Moped-Felgen eine Alternative wären? Da kenne ich mich zu wenig aus.

Im US-Forum ist "homemade" Fat Bike ein Thema, weil das Thema Fat Bike insgesamt größer ist. Hier ist es eine kleine Nische, die mich auch nur am Rande interessiert.

Horst
Wenn es einfach nur günstig sein soll, dann hol dir eine gebrauchte Fatty Stahlgabel hier aus dem Bikemarkt. Besagtes Triallaufrad könntest du dir mit einer Trial-Hinterradnabe für Schraubritzel aufbauen lassen.
http://www.trialmarkt.de/Naben/HR-Naben-135mm/HR-Nabe-Tensile-135mm-disk-32-Loch-Gewinde::2175.html
http://www.trialmarkt.de/Felgen/Felgen-26/HR-Felge-26-Trialtech-Single-Wall-47mm-32-Loch::1013.html
http://www.trialmarkt.de/Felgen/Felgen-26/HR-Felge-26-Kabra-46mm-32-Loch::1875.html

Allerdings wäre mit Aufbau und Speichen die Hürde zu einem On One Laufradsatz nicht mehr all zu groß. Den könntest du dir auch holen und das Hinterrad dann auf Lager legen oder verkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil auf dem Hinterreifen der größere Teil des Gewichts lastet. Ein breiterer Reifen bedeutet mehr Auftrieb, d.h. du sinkst nicht so schnell ein.
 
Die Diskussion, ob vorne oder hinten breiter, hatten wir beim Thema Matsch, und dabei kamen die Meisten zu dem Schluss, dass hinten schmal mehr Traktion ergibt. Bei 10cm Schnee ist das gut, bei 50cm ist natürlich weniger Einsinken durch mehr Auflagefläche tatsächlich ein Argument. Die 50cm habe ich hier nur nie (wie vermutlich die meisten der deutschen Fat-Bike-Besitzer).
Horst
 
ja dann gönn dir den spass und poste fleissig praxiserfahrung. schlamm und matsch gibts ja gerade wieder mehr als genug ;(
 
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