Hardtail für schweren Fahrer

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Nabend zusammen,

Ich habe diesen Sommer seit gefühlt 7 Jahren mal wieder mein Cube Crossbike aus der Garage geholt und bin regelmäßig kürzere Touren (ca 20 km) auf meist befestigten Straßen gefahren.
Nun habe ich in den letzten 7 Jahren gut an Körpermasse zugelegt und bringe bei einer Größe von 1.90m zarte 115kg auf die Waage. Auf asphaltierten Straßen komme ich mit dem Crossbike noch gut zurecht aber wenn es dann doch mal etwas ruppiger wird kommt die Federgabel schon an ihre Grenzen und so wirklich sicher fühle ich mich dann mit den dünnen Rädern auch nicht mehr.
Deswegen möchte ich mir jetzt gerne ein Hardtail Mountainbike in der Preisklasse um die 1000 € kaufen.

Ich habe mich jetzt einige Tage in dem Forum herumgetrieben und habe einige Bikes zu dem Preis gefunden, hängen geblieben bin ich Momentan an diesen 3 Modellen:


Von der Ausstattung her ähneln sich die Fahrräder in diesem Preissegment ja doch sehr stark. Wichtig für mich ist ein stabiler Rahmen und eine gute Federgabel, die sich auf mein Gewicht einstellen lässt. Sind die verbauten Rock Shox Gabeln dafür aussreichend oder sollte es doch eine Reba sein? Das die Laufräder bei allen 3 Bikes nicht wirklich passend für das Gewicht sind ist mir klar, die müsste man dann wohl nach einigen gefahrenen km gegen stabilere austauschen.

Fahren möchte ich das Bike dann 60% Straße, 30% Wald und eventuell mal leichte Trails.

Wie ist eure Einschätzung zu den 3 Bikes? Nehme gerne auch Vorschläge zu anderen Bikes entgegen!


Danke schon mal fürs lesen und ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen!
 
Bei dem Gewicht, das mit 1,90m wohl auch niemals unter 80kg oder so kommen wird, und "Trails fahren", würde ich dringend von solchen CC-MTBs abraten, und dir zu einem stabilen Enduro-HT raten.
In DE heißt das meist, gebraucht kaufen oder selbst aufbauen, was natürlich teurer kommt.
Oder aus England bestellen ^^
zB http://www.on-one.co.uk/c/q/bikes/mountain-bikes/deedar

Gut, wenn du das "Trails fahren" weglässt, dürften die 3 obigen Bikes auch ne Weile tun.
Bei einer Auswahl von diesen: weniger auf die Austattung achten, sondern so viel wie möglich probefahren. Du musst dich wohl darauf fühlen. Das kann man nicht anhand von techn. Daten lesen.
 
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass auch Einsteigerbikes ganz gut halten können. Als ich mit dem MTB gestartet bin hatte ich auch eine ähnliche Gewichtsklasse und hab mit einem "Starter"-Bike (Cube Acid) begonnen. Weder Gabel noch Rahmen konnte ich ernsthaft in Mitleidenschaft ziehen, dass einzige was gelitten hat war die Speichenspannung am Hinterrad.

Das Rad fährt aktuell mein Bruder der auch in der Gewichtsklasse ist und hat gut und gerne 10.000 km gelaufen und es wird auch auf leichten Trails bewegt.

Ich finde ein solches MTB ist ein guter Start und man kann schön sehen wo die Richtung hingehen soll. Wenn es Traillasstig wird ist ein Enduro-HT sicherlich super und macht mehr Freude, aber ist in den anderen Bereichen aus meiner Erfahrung nach auch Kompromiss.

Das Cube hat mit der XT-Bremse auch eine angesessene Bremsanlage für dein Gewicht. Nichtsdestotrotz würde ich ausgiebig probefahren. Die beste Ausstattung hilft nicht wenn das MTB nicht passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nimm das Cube - auch wenn es ziemlich kurz ist, und einen steilen Lenkwinkel hat.
Es hat die beste Bremse, und eine Recon ist genauso stabil wie eine Reba und die Dämpfung genauso schlecht wie bei der leichteren aber flexibleren 30 Go!d am Radon.
Eventuell wäre 27.5 geeigneter, da es automatisch stabiler ist als 29. Ich zumindest merke mit meinen 92kg das sehr deutlich.
Bei deinem Gewicht sollte bei 29er wenigstens vorn Steckachse sein, und besser eine 35er Gabel wie die Pike. Klar, Schnellspanner und 32er Gabel fährt bei 29er und viel Gewicht auch - aber nicht immer dahin wo man grad hinwill.
 
Rahmengröße nicht zu klein wählen! Dann stimmt mit etwas Glück auch die Belastbarkeit.
Bei den Laufrädern könnte es sich lohnen nochmal etwas Arbeitszeit zu bezahlen. Oder zu Schrott fahren und dann was Gscheits kaufen - wird dann aber teuer.
 
Als ich noch gekaufte LR gefahren bin, hatte ich 2mal Speichenbrüche und die Spannungen waren auch öfter mal zu locker. Seitdem ich selbstgebaute Räder fahre: Null Probleme (außer mit diesen unsäglichen XT-Naben).
 
Ok, also nix was dagegen sprechen würde, die stinknormalen Laufräder einfach zu fahren.

Bei 115 kg und Umstieg vom Crossrad braucht man sich keine Gedanken um die meist rustikalen Standard-Laufräder zu machen.
Denn Leichtbau muss nicht sein und eine Überlastung ist nicht zu erwarten.
Vor dem ersten Bikeparkbesuch oder Flatdrops nochmal hier vorsprechen.

Nachzentrieren sollte man ja sowieso.
 
...
Nun habe ich in den letzten 7 Jahren gut an Körpermasse zugelegt und bringe bei einer Größe von 1.90m zarte 115kg auf die Waage. ..!

Bei deinen Geometriedaten (Größe, Gewicht, Hebel mögliche Drehmomente usw.) bist du ein Kandidat für versagende Rahmen und Laufräder. Ich habe da auch so meine Erfahrungen machen müssen. Ich an deiner Stelle würde von daher den Hersteller mit der besten Garantie und Händler vor Ort (wg. Service) auswählen. Die Bikes die du in deiner Auswahl hast, gehören alle eher in die Kategorie Schwachholz.
Preisvorteile von ein paar Euro relativieren sich sehr schnell wenn man z.B. etliche Wochen ohne Bike dasteht, weil sich die Garantieabwicklung, oder der Service hinzieht.

Den Vorschlag von User Bench finde ich übrigens sehr bedenkenswert!

Grüße

M.
 
Ist halt die Frage, ob Enduro-HTs eine langstreckentaugliche Geometrie haben. Evtl. wären auch wertige Stahlrahmen (On-One, Surly etc.) eine Überlegung wert.
 
Hey Leute,

danke schon mal für die vielen Antworten!
Ein Enduro hört sich ganz interessant an, da ich aber doch auch mal gerne 15km nur Straße fahre frage ich mich ob die Rahmengeometrie dafür so passend ist.
Einen Stahlrahmen hat mir der Fahrradhändler bei uns im Dorf auch schon vorgeschlagen, jedoch habe ich von den gängigen Herstellern kein Fahrrad mit Stahlrahmen gefunden, zumindest nicht im im Bereich MTB. Da ich aber leider noch nicht so wirklich in der Materie stecke wollte ich mir schon ein Komplettrad kaufen.
 
Ein Enduro hört sich ganz interessant an, da ich aber doch auch mal gerne 15km nur Straße fahre frage ich mich ob die Rahmengeometrie dafür so passend ist.

Ich mache mit meinem Enduro HT (Dartmoor Hornet, 170mm Gabel) auch regelmäßig 30km Straße. Stellt weinig Probleme dar; wenn man die Reifen etwas aufpumpt, fährt es sich die eine CC-Möhre.

EDIT: Das On-One sieht ja wirklich interessant aus.
 
Bei deinen Geometriedaten (Größe, Gewicht, Hebel mögliche Drehmomente usw.) bist du ein Kandidat für versagende Rahmen und Laufräder. Ich habe da auch so meine Erfahrungen machen müssen. Ich an deiner Stelle würde von daher den Hersteller mit der besten Garantie und Händler vor Ort (wg. Service) auswählen. Die Bikes die du in deiner Auswahl hast, gehören alle eher in die Kategorie Schwachholz.
Preisvorteile von ein paar Euro relativieren sich sehr schnell wenn man z.B. etliche Wochen ohne Bike dasteht, weil sich die Garantieabwicklung, oder der Service hinzieht.

Den Vorschlag von User Bench finde ich übrigens sehr bedenkenswert!

Grüße

M.
Urbane Mythen neu aufgelegt.
 
Hey Leute,

danke schon mal für die vielen Antworten!
Ein Enduro hört sich ganz interessant an, da ich aber doch auch mal gerne 15km nur Straße fahre frage ich mich ob die Rahmengeometrie dafür so passend ist.
Einen Stahlrahmen hat mir der Fahrradhändler bei uns im Dorf auch schon vorgeschlagen, jedoch habe ich von den gängigen Herstellern kein Fahrrad mit Stahlrahmen gefunden, zumindest nicht im im Bereich MTB. Da ich aber leider noch nicht so wirklich in der Materie stecke wollte ich mir schon ein Komplettrad kaufen.
Für 1000€ bleib bei dem Cube XT-Blender und schau dass du einen guten Händler hast.
Ein Stahl-Enduro-Hardtail kostet um die 2000-2500€!
Trails....wenn ich das schon höre.
Das kann alles bedeuten. Und ich würde fast alles auch mit meinem 800€ 29er mit Schnellspanner-Labbergabel runter kommen, im Schneckentempo halt.
 
Hey Leute,

danke schon mal für die vielen Antworten!
Ein Enduro hört sich ganz interessant an, da ich aber doch auch mal gerne 15km nur Straße fahre frage ich mich ob die Rahmengeometrie dafür so passend ist.
Einen Stahlrahmen hat mir der Fahrradhändler bei uns im Dorf auch schon vorgeschlagen, jedoch habe ich von den gängigen Herstellern kein Fahrrad mit Stahlrahmen gefunden, zumindest nicht im im Bereich MTB. Da ich aber leider noch nicht so wirklich in der Materie stecke wollte ich mir schon ein Komplettrad kaufen.

http://www.poison-bikes.de/shopart/...dtails-29-Zoll/E605-29/E605-Shimano.html?&d=1

Etwas über dem Budget, kann man aber so ohne größere Probleme für deinen einsatzbereich empfehlen, Bremsen sind gut ,Gabel ausreichend , Schaltung unauffällig bzw. Absolut ausreichend Flur den Hobby Radler
 
Als 0,1 Tonner bei 198 cm klinke ich mich mal mit ein:
Ich fahre seit bald 30 Jahren im Spessart verschiedene Modelle, das vorletzte (ich habe es noch) über 12 Jahre am Stück intensiver 4 Jahreszeiten Nutzung ein Haibike (Hailight Alu) Hardtail. Ausser einem ersetzten Hinterrad, ich glaube wir haben von 32 Loch Felge auf 36 umgerüstet, habe ich noch trotz Gardemaße noch nie einen Rahmen etc. gesprengt. Und ich hatte mal 118 kg!

Mein Fazit: Felge und ggfs. Tretlager ja, Rahmen etc. hab ich noch keinen gefetzt. Nein, keine Eisdielen Schlampe, muss aber mit meinen 50 Jahren auch keine DH Rennen gewinnen...
 
http://www.poison-bikes.de/shopart/...dtails-29-Zoll/E605-29/E605-Shimano.html?&d=1

Etwas über dem Budget, kann man aber so ohne größere Probleme für deinen einsatzbereich empfehlen, Bremsen sind gut ,Gabel ausreichend , Schaltung unauffällig bzw. Absolut ausreichend Flur den Hobby Radler
Taugt Poison in diesem Jahr was? Als ich da das letzte Mal bestellt habe, haben die kaputte, gebrauchte Artikel statt Neuware geschickt. Und dann auch noch völlig falsche Artikel.
So einen billigen Stahlrahmen hatte ich auch mal. Da war das Tretlagergehäuse dermaßen krumm, daß die heutigen außenliegenden Lager keine 10 km durchhalten würden.
 
Taugt Poison in diesem Jahr was? Als ich da das letzte Mal bestellt habe, haben die kaputte, gebrauchte Artikel statt Neuware geschickt. Und dann auch noch völlig falsche Artikel.
So einen billigen Stahlrahmen hatte ich auch mal. Da war das Tretlagergehäuse dermaßen krumm, daß die heutigen außenliegenden Lager keine 10 km durchhalten würden.
Keine Ahnung, ich ordne den im Bereich on one inbred ein , dort muss man soweit ich gelesen hab auch öfter schleifen, nach fräsen - war bei meinem aber nicht der Fall
Und sollte beim Psion auch nicht sein da bereits zusammengebaut
 
Mein OnOne hat einen sehr guten Eindruck gemacht. Sieht genauso hochwertig aus wie ein 3mal teurerer Surly-Rahmen. Mal sehen was für Erfahrungen sich im Lauf der Zeit ergeben...
 
Mein OnOne hat einen sehr guten Eindruck gemacht. Sieht genauso hochwertig aus wie ein 3mal teurerer Surly-Rahmen. Mal sehen was für Erfahrungen sich im Lauf der Zeit ergeben...
falls du ein lackiertes inbred hat solltest du es sehr gut abkleben, der Lack ist nicht besonders haltbar, ansonsten kann ich mich nach einem drei Viertel Jahr noch nicht beschweren
 
[...] Mein Fazit: Felge und ggfs. Tretlager ja, Rahmen etc. hab ich noch keinen gefetzt. Nein, keine Eisdielen Schlampe, muss aber mit meinen 50 Jahren auch keine DH Rennen gewinnen...
Wenn man angepasst fährt braucht man sich wirklich keine Sorgen machen. Die meisten Räder halten viel mehr durch als der entsprechende Fahrer ihnen abverlangt und das gilt auch für das XC Einstiegsbike. Wenn du aktuell mit einem Crossrad unterwegs bist brauchst du dir gar keine Sorgen machen, dass ein MTB Probleme macht. Selbst wenn der Trailanteil steigt braucht man sich eigentlich keine Sorgen machen, denn bis es wirklich kritisch wird mit dem Bike gibt man als Anfänger/ Durchschnittsbiker auf.

Wenn man sich persönlich besser fühlt, kann man gerne mehr investieren und auch in ein Stahlbike ... Aber das es hier teilweise verkauft wird als könnte man Sonntags keine Brötchen mit so einem Rad holen fahren ohne, dass der Rahmenbricht finde ich echt spannend.
 
Ja gut, stimmt. Alurahmen haben ja zum Ausgleich größere Rohrdurchmesser. Für Alltagseinsatz ist trotzdem (hochwertiger) Stahl besser, weil da die unvermeidlichen Macken nur den Lack betreffen. Die größeren Rohrdurchmesser ändern ja Nichts an der niedrigen Abrieb- und Kerbschlagfestigkeit von Alu.
Aber günstige Alurahmen reißen trotzdem gerne mal am Übergang Sitzrohr-Oberrohr. Poren in den Schweißnähten wirken da als Risskeime. Die teureren Modelle haben wahrscheinlich nicht umsonst oft Verstärkungsstreben an dieser Stelle. Alternativ ist es aber auch gut, wenn die Verbindung Sitzstreben-Sitzrohr möglichst weit oben ist.
 
Retro ?
Wenn es Probs gibt back to the roots

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