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Tag 3 (Durch den wilden Osten)
Ich werde wie immer früh wach. Meine Isomatte ist komplett platt und meine Hängematte hängt durch, so dass mich ein kleines Bäumchen im Rücken kitzelt. Es dämmert und ich horche im meinen Körper. Schlapp aber zufrieden.
Bei der Berührung meines Schienbeines durchzuckt mich ein heftiger Schmerz.
Es muss irgendwie gehen.
Wir frühstücken Reste aus den Packtaschen und packen unsere Räder. Constatins Matte hat den Reifenkontakt auch nicht überlebt und ist ebenfalls platt. Nur Anno kann sich mit seiner EVA Matte über etwas Restkomfort freuen.
Vom Bremer Teich aus rollen wir los. Es folgt ziemlich bald der erste Singletrail zur Selke hinab. Dort geht es rechtsseitig los und der Trail ist ebenfalls sehr schön. Ständig auf und ab
Kurz darauf ist ein Schild, dass uns vor Baumfällarbeiten warnt. Wir ignorieren es und fahren weiter. Kurz darauf sehen wir, was das Problem ist. Der Trail ist dicht, weil der halbe Wald darauf liegt und auf Abtransport wartet. Wir müssen die Selke queren. Ich habe mit meinen Raceschuhen keinen Halt auf den Steinen. Ausziehen, queren, wieder anziehen.
Die nächsten Kilometer geht es entspannt durch Selketal. Es geht flott voran und wir fahren mit einigen hundert Kilometern Abstand. Ich hänge meinen Gedanken nach und kann richtig abschalten. Jeder fährt sein Tempo. Das ist das schöne an der Gruppe. Man kann gemeinsam fahren oder auch einfach mal für sich sein.
Der nächste Aussichtspunkt ist die Burg Falkenstein. Doch bis wir oben sind ist ein unangenehmes Schiebestück für uns. Bestimmt 25% Steigung. Es geht nur schrittweise voran. Aber die Burg entlohnt mal wieder.
Direkt nach der Burg geht es durch Pansfelde. Ich bekomme Hunger aber hier haben die Bäcker Montags geschlossen.
An der Leine entlang geht es über die Raststätte Rammelsburg-Blick (die man auch tatsächlich sehen kann) durch den Wald, durch Rammelsburg nach Wippra. Dort plündern wir ziemlich gierig den lokalen NP. Ich packe die Taschen bis zum Anschlag voll (Kekse, Teile aus dem Backshop, Gummibärchen usw). Die nächsten Kilometer gibt es kaum Möglichkeiten nachzufüllen.
Hinter Wippra schlagen wir uns über einen Wildwechsel rechts auf die Anhöhe.
Oben eine verfallene Hütte (eigentlich eine schöne Übernachtungsstelle).
Oben wurden die Sturmschäden nicht entfernt und verstopfte Wege bremsen uns aus und zwingen uns regelmäßig durch den Wald auszuweichen.
Es geht immer entlang der schmalen Wipper entlang. Viele kleine Trails, es kommt kein Flow auf und man muss ständig Druck auf dem Pedal haben um nicht stehen zu bleiben.
"Das rollt sich flach weg" wird zum geflügelten Ausdruck.
Die Zeit rinnt uns unter den Reifen entlang. Die Kilometer wollen einfach nicht weniger werden. Aber das Wetter ist top und man muss einfach in den Genussmodus schalten und locker weiter fahren.
In Dankerode gibt es die nächste Einkaufsmöglichkeit. Es ist schon wieder Mittag und der Magen meldet sich. Wir laufen einen Laden mit starkem DDR Charme an. Geschlossen.
Wir stehen hungrig davor und die Ladenbesitzerin steckt den Kopf aus dem Fenster über den Laden. Sie sperren auf und führen ein längeres Gespräch über Sturmschäden und die lokalen Sehenswürdigkeiten. Dass wir einem festen Weg folgen und nicht alle Empfehlungen anfahren können stößt auf einiges Unverständnis.
Mein Schienbein hat eine schöne Beule, Anno hat ein Eis.
Wir fahren weiter und sehen die Auswirkungen des Frühjahrsturmes
In Stolberg kehren wir ein. Eine wirklich schöne restaurierte Fachwerkstadt. Ich fühle mich ein wenig fehl am Platz aber in Gesellschaft von anderen ungeduschten Männern ist es nicht ganz so schlimm.
Postet man heute noch Bilder vom Essen?
Essen ist auf Tour sehr wichtig für mich. Deshalb ja!
Hinter Stolberg kommt ein halb verfallenes Waldschimmbad mit einem gewissen morbiden Charme zum Vorschein. Hier wäre es nachts auch gut gewesen!
Danach geht es bergauf, Bergab, Bergauf. Das Hufhaus ist immer noch unter der Kontroller der wilden Ziegen wie im Vorjahr.
In Ilfeld laden wir noch Feierabendbiere in einer Kneipe ein und fahren noch ein paar knackige Anstiege hoch.
Constantins Roadbook ist immer noch Gold wert.
Völlig überraschend kommt die Dunkelheit und wir müssen unser Notbiwak in der Schutzhütte Ehrenplatz aufschlagen. Links Holzplattform, rechts große trockene Schotterfläche.
Mein Nahrungsbedarf ist enorm. Ich esse Mettwurst, Schokolade, die Trailmagic Trekkingmahlzeit (Danke noch einmal!!!). Irgendwas mit Reis und Thaicurry. Super gut.
Normalerweise freue ich mich nach so einem Tag auf den Schlafsack aber ich weiß jetzt schon, dass die Nacht bescheiden wird. Die Matte hat irgendwo ein Mikroloch und bietet null Komfort. Zum Glück ist es warm.
Wir haben noch gut 100km vor uns. Demokratisch wird Anno überstimmt, dass wir morgens früh raus wollen (halb 6) um zu einer vernünftigen Zeit in Osterode anzukommen. Er ist nicht begeistert aber mit sanfter Gewalt wird er überredet.
Mitten in der Nacht werde ich wach, weil Constantin neben meinem Kopf auf der Holzfläche rumtrampelt. Im Halbschlaf werde ich fast sauer. Morgens erfahre ich, dass ich wohl so abartig laut geschnarcht habe und Ihn vertrieben habe. Das passiert, wenn ich auf dem Rücken schlafen muss...
Laut meinem Tacho 113km und um die 2000hm.
Das Finale folgt.
Ich werde wie immer früh wach. Meine Isomatte ist komplett platt und meine Hängematte hängt durch, so dass mich ein kleines Bäumchen im Rücken kitzelt. Es dämmert und ich horche im meinen Körper. Schlapp aber zufrieden.
Bei der Berührung meines Schienbeines durchzuckt mich ein heftiger Schmerz.
Es muss irgendwie gehen.
Wir frühstücken Reste aus den Packtaschen und packen unsere Räder. Constatins Matte hat den Reifenkontakt auch nicht überlebt und ist ebenfalls platt. Nur Anno kann sich mit seiner EVA Matte über etwas Restkomfort freuen.
Vom Bremer Teich aus rollen wir los. Es folgt ziemlich bald der erste Singletrail zur Selke hinab. Dort geht es rechtsseitig los und der Trail ist ebenfalls sehr schön. Ständig auf und ab
Kurz darauf ist ein Schild, dass uns vor Baumfällarbeiten warnt. Wir ignorieren es und fahren weiter. Kurz darauf sehen wir, was das Problem ist. Der Trail ist dicht, weil der halbe Wald darauf liegt und auf Abtransport wartet. Wir müssen die Selke queren. Ich habe mit meinen Raceschuhen keinen Halt auf den Steinen. Ausziehen, queren, wieder anziehen.
Die nächsten Kilometer geht es entspannt durch Selketal. Es geht flott voran und wir fahren mit einigen hundert Kilometern Abstand. Ich hänge meinen Gedanken nach und kann richtig abschalten. Jeder fährt sein Tempo. Das ist das schöne an der Gruppe. Man kann gemeinsam fahren oder auch einfach mal für sich sein.
Der nächste Aussichtspunkt ist die Burg Falkenstein. Doch bis wir oben sind ist ein unangenehmes Schiebestück für uns. Bestimmt 25% Steigung. Es geht nur schrittweise voran. Aber die Burg entlohnt mal wieder.
Direkt nach der Burg geht es durch Pansfelde. Ich bekomme Hunger aber hier haben die Bäcker Montags geschlossen.
An der Leine entlang geht es über die Raststätte Rammelsburg-Blick (die man auch tatsächlich sehen kann) durch den Wald, durch Rammelsburg nach Wippra. Dort plündern wir ziemlich gierig den lokalen NP. Ich packe die Taschen bis zum Anschlag voll (Kekse, Teile aus dem Backshop, Gummibärchen usw). Die nächsten Kilometer gibt es kaum Möglichkeiten nachzufüllen.
Hinter Wippra schlagen wir uns über einen Wildwechsel rechts auf die Anhöhe.
Oben eine verfallene Hütte (eigentlich eine schöne Übernachtungsstelle).
Oben wurden die Sturmschäden nicht entfernt und verstopfte Wege bremsen uns aus und zwingen uns regelmäßig durch den Wald auszuweichen.
Es geht immer entlang der schmalen Wipper entlang. Viele kleine Trails, es kommt kein Flow auf und man muss ständig Druck auf dem Pedal haben um nicht stehen zu bleiben.
"Das rollt sich flach weg" wird zum geflügelten Ausdruck.
Die Zeit rinnt uns unter den Reifen entlang. Die Kilometer wollen einfach nicht weniger werden. Aber das Wetter ist top und man muss einfach in den Genussmodus schalten und locker weiter fahren.
In Dankerode gibt es die nächste Einkaufsmöglichkeit. Es ist schon wieder Mittag und der Magen meldet sich. Wir laufen einen Laden mit starkem DDR Charme an. Geschlossen.
Wir stehen hungrig davor und die Ladenbesitzerin steckt den Kopf aus dem Fenster über den Laden. Sie sperren auf und führen ein längeres Gespräch über Sturmschäden und die lokalen Sehenswürdigkeiten. Dass wir einem festen Weg folgen und nicht alle Empfehlungen anfahren können stößt auf einiges Unverständnis.
Mein Schienbein hat eine schöne Beule, Anno hat ein Eis.
Wir fahren weiter und sehen die Auswirkungen des Frühjahrsturmes
In Stolberg kehren wir ein. Eine wirklich schöne restaurierte Fachwerkstadt. Ich fühle mich ein wenig fehl am Platz aber in Gesellschaft von anderen ungeduschten Männern ist es nicht ganz so schlimm.
Postet man heute noch Bilder vom Essen?
Essen ist auf Tour sehr wichtig für mich. Deshalb ja!
Hinter Stolberg kommt ein halb verfallenes Waldschimmbad mit einem gewissen morbiden Charme zum Vorschein. Hier wäre es nachts auch gut gewesen!
Danach geht es bergauf, Bergab, Bergauf. Das Hufhaus ist immer noch unter der Kontroller der wilden Ziegen wie im Vorjahr.
In Ilfeld laden wir noch Feierabendbiere in einer Kneipe ein und fahren noch ein paar knackige Anstiege hoch.
Constantins Roadbook ist immer noch Gold wert.
Völlig überraschend kommt die Dunkelheit und wir müssen unser Notbiwak in der Schutzhütte Ehrenplatz aufschlagen. Links Holzplattform, rechts große trockene Schotterfläche.
Mein Nahrungsbedarf ist enorm. Ich esse Mettwurst, Schokolade, die Trailmagic Trekkingmahlzeit (Danke noch einmal!!!). Irgendwas mit Reis und Thaicurry. Super gut.
Normalerweise freue ich mich nach so einem Tag auf den Schlafsack aber ich weiß jetzt schon, dass die Nacht bescheiden wird. Die Matte hat irgendwo ein Mikroloch und bietet null Komfort. Zum Glück ist es warm.
Wir haben noch gut 100km vor uns. Demokratisch wird Anno überstimmt, dass wir morgens früh raus wollen (halb 6) um zu einer vernünftigen Zeit in Osterode anzukommen. Er ist nicht begeistert aber mit sanfter Gewalt wird er überredet.
Mitten in der Nacht werde ich wach, weil Constantin neben meinem Kopf auf der Holzfläche rumtrampelt. Im Halbschlaf werde ich fast sauer. Morgens erfahre ich, dass ich wohl so abartig laut geschnarcht habe und Ihn vertrieben habe. Das passiert, wenn ich auf dem Rücken schlafen muss...
Laut meinem Tacho 113km und um die 2000hm.
Das Finale folgt.
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