Hilfe bei erster Transalp

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27. Februar 2008
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Hallo,

wir, mein Sohn (2o), ich (50) und zwei Freunde (ebenfalls etwa diese Altersverteilung) planen unsere erste Alpenüberquerung. Sie soll ausserdem für eine Facharbeit Stoff abgeben.
Als sehr grobe Route steht unter uns derzeit folgendes zur Debatte.
Tegernsee -> Pfitscher Joch -> Fanes Hütte -> Cortina -> Venedig

Unser Leistungsniveau ist wie man aus der Altersstruktur evtl. schon erkennen kann ziemlich unterschiedlich. Es sollte also nicht zu anspruchsvoll, sondern für alle (auch für mich) machbar sein.

Unsere Routenüberlegungen stammen größtenteils aus diesem Forum bzw aus dem Buchklassiker, so ist z.B die Fanesalm als sehr lohnenswertes Ziel dazugekommen.
Bis dorthin erscheint es uns auch machbar und klar, aber wie kommt man dann am besten nach Venedig?
Wir sind für wirklich jeden Tipp dankbar !!

Viele Grüße
Hans
 
hi hans,

was heißt denn für jeden machbar? wieviel höhenmter traut ihr euch zu am tag? seid ihr technische trails gewohnt oder wollt ihr lieber forstwege fahren? lieber am berg (hütten) übernachten oder im tal. fragen über fragen, die ihr zuerst mal beantworten müsstest, damit man euch wirklich helfen kann.

grundsätzlich finde ich venedig (jesolo) gerade für die erste transalp nicht so den idealen zielort, rollt man doch am ende ziemlich viel flach zum meer. seid ihr auf die route festgelegt oder noch für andere vorschläge offen? ideale einsteiger-tour zum beispiel: albrecht-route mit fimber-pass und montozzo--scharte ist sicher einer der klassiker unter den transalps, dei für jeden machbar sein sollte.
 
Hallo Hans,

schau mal auf meine Website.
Wenn du von dieser Tour 1
den 1. Tag nimmst und mit der Transalptour 2 kombinierst, dann hast du den ersten Teil bis Cortina.
Danach sind wir allerdings anders weiter.

Die Tour würde dann so ausschauen
Bad Wiessee - Rottach Egern - Monialm - Forsthaus Valepp - Erzherzog Johann Klause - Brandenberger Ache - Kaiserklamm - Pinegg - Aschau - Kramsach - Strass (523 m) - Zillertaler Radweg - Mayrhofen (633 m) - Ginzling (985 m) - Pfitscherjoch (2245 m) - Sterzing (948 m) - Franzensfeste (747) - Aicha (810 m) - Mühlenbach (775 m) - St. Lorenzen (845 m)- St. Vigil (1193 m) - Pederü Hütte (1548 m) - Limojoch (2174 m) - Cortina


Lies dir in Ruhe die beiden Tourberichte der Touren durch um zu entscheiden, ob die Route für dich geeignet wäre.
Alternativ wäre statt dem Bogen über Sterzing, Aicha, Niedervintl auch der Übergang übers Pfundererjoch möglich. Allerdings setzt die Auffahrt dort eine Top Kondition voraus. Ansonsten müsstest du 1200 Hm schieben.


Gruß
Manfred
 
Hallo Obbayer,
Der Altersunterschied ist nicht das Problem. Ich bin zwar noch ein gutes Jahr von der Schallmauer, aber fühle mich fit genug um 70-80km mit gut 2000Höhenmeter zu fahren. Natürlich nicht untrainiert! aber auch die Jüngelchen müssen trainieren, sonst trägst denen noch zusätzlich deren Rucksack.

Zur Strecke: Die Via Claudia ist üblicherweise in der leichten Version relativ einfach zu fahren. (ich kenn die aber nur aus div. Berichten :D )
Als Einstimmung wäre entsprechende Lektüre ganz gut: z.B. "Traumtouren Transalp" von Uli Stanciu. Dort ist dann eine CD dabei, mit der man viele Routen planen kann.
 
Guten Morgen erstmal,

die Via Claudia war natürlich auch meine erste Überlegung, aber durch viele Beiträge kamen wir von dieser Tour erstmal ab.
Das Pfitscherjoch war als "leichterer" Übergang dann der erste Zielpunkt. Die Berichte über die Fanes kam jetzt als zweiter Streckenpunkt dazu und Venedig als Endpunkt entstand durch das Thema der Facharbeit meines Sohnes als klassischer Endpunkt von Alpenüberquerungen bzw. weil er dort noch ein paar Tage baden dranhängen will.
Die Zwischenstücke zu füllen sind nun meine Aufgabe. Sie sollten nicht zu schwer (Pfundererjoch) sein. Für das Stück Cortina bis Venedig fehlt mir noch jegliche Möglichkeit. Hierüber habe ich noch nichts gefunden.

Mir müssen wegen der Ferien im August fahren, haben aber ansonsten erstmal keine Zeitvorgabe (Anzahl der Tage).

Auch die Übernachtungsorte bzw. die Streckenlängen sind noch unklar und müssen noch geplant werden.

Konditionell werden wir natürlich noch was tun, wir sind alle mehr oder weniger häufig in den bayerischen Vorbergen unterwegs, sind hier schon Tagestouren gefahren, ich allerdings noch nicht über mehrere Tage.

Wir sind also für jeden Tipp (Cortina-Venedig, Übernachtungen usw.) dankbar.

Gruß
Hans
 
Hallo obbayer,

jetzt bleib ich doch mal bei meinem Tourvorschlag, weil der vom Schwierigkeitsgrad absolut zu euch passen würde und der auch vom tegernsee, wie von euch gewünscht, losgeht.

Tag 1:
Anreise nach Rottach Egern:
Streckenverlauf:
Rottach Egern - Monialm - Forsthaus Valepp - Erzherzog Johann Klause - Brandenberger Ache - Kaiserklamm - Pinegg - Aschau - Kramsach - Strass - Zillertaler Radweg - Mayrhofen

Übernachtung irgendwo entlang des Zillertaler Radweges. Da kommt ihr an beliebig vielen Ortschaften vorbei. Hier mal angenommen Aschau oder Mayerhofen

Höhenmeter: knapp 1000 Hm
Streckenlänge bis Kramsach ca. 55 km (das war damals unser Ziel)
Bis Aschau im Zillertal wären es z.B. nochmal ca. 25..30 km mehr
Zur Streckenbeschaffenheit kannst du auf meiner Seite (siehe Post weiter oben) nachlesen
Die Höhenmeterleistung von 1000 Hm ist für den ersten Tag auch o.k. da ihr ja irgenwie anreisen müsst und deshalb wahrscheinlich erst im Laufe des späten Vormittags loskommt.


Tag 2:

Aschau - Mayrhofen (633 m) - Ginzling (985 m) - Pfitscherjoch (2245 m) - Sterzing (948 m)

Übernachtung in Sterzing oder in einer der Nachbarorte
Streckenlänge: ca. 75 km
Höhenmeter: ca. 1600 ...1700 Hm
Auch hier kannst du die Wegbeschaffenheit und den genaueren Verlauf auf meiner Website nachlesen.

Tag 3:

Sterzing (948 m) - Franzensfeste (747) - Aicha (810 m) - Mühlenbach (775 m) - St. Lorenzen (845 m)- St. Vigil (1193 m) - Pederü Hütte (1548 m)

Übernachtung auf der Pederü Hütte oder im Le dla Creda
Streckenlänge: ca. 80 km
Höhenmeter: ca. 1400 ... 1500 Hm

Unterschätze hier bitte nicht die Anstrengung des Eissackradweges von Sterzing bis zur Franzensfeste bzw. von dort nach Bruneck.
Rein rechnerisch geht es von Sterzing bergab. Tatsächlich fährts du aber jeden Bauernhof an den seitlichen Hügeln ab. Ein endloses bergauf- bergab.
Und ähnliches gilt (nicht ganz so stark), für den Radweg nach St. Lorenzen (bei Bruneck). Da kommen immer wieder kleinere Anstiege.

Von Bruneck aus nicht auf der Hauptstrasse durchs Gadertal fahren, sondern über die links oberhalb verlaufende Nebenstraße --> kaum Autoverkehr.



Tag 4:

Pederü - Limojoch - Fanesalm - Cortina - ???

Die Frage, wie es dann weitergeht, müßt ihr natürlich beantworten.
Von der Pederü bis Cortina sinds ca. 25 km und ca. 700 Hm

Also für einen Tag fast zu wenig.
Ihr werdet dann wohl irgendwie südlich um den Mt. Cristallo rum müssen in Richtung Osten, damit ihr in die Venediger Gegend kommt. Also eventuell über den Passo Tre Croci. Das wären dann nochmal gute 600 Hm und das käme dann schon als Tagesetappe hin
Aber da kenn ich mich nicht aus, bin da noch nie gewesen


Falls du Fragen zu der Strecke bis Cortina hast --> feel free

Grüße

Manfred


PS:
Die Streckenlängen und Höhen sind jetzt nur auf die Schnelle (hoffentlich einigermaßen genau) geschätzt.
Ich hab hier im Office nur eine beschränkte Möglichkeit der Analyse.
 
Hallo chaot überprüfe nochmals deinen 3.Tag. Bin mit meiner Frau(fährt im Jahr max. 1000 Km) 2007 vom Brenner über Sterzing, Franzensfeste ins Pustertal bis Obervintl, kurz vor Bruneck, siehe Anhang. Das waren 286 Hm, 57 Km und 3 Std reine Fahrzeit, ab Sterzing sind es weniger Km und weniger Fahrzeit die Hm bleiben ziemlich, sie hatte nicht die geringsten Probleme.
Wenn du nach St. Vigil fährst kommst du nicht nach Bruneck, sondern biegst bei St. Lorenzen oder schon in Kiens/Ehrenburg ab und folgst dem Garderbach ins Enneberg Tal.
PHP:

Servus
 

Anhänge

Hallo Bikeseppel,

als ich die Etappe geschrieben habe, war ich im Office und hatte keinerlei Unterlagen. Die Streckenangaben waren geschätzt. das hab ich auch dazugeschrieben.

Ich habe jetzt die genaue Strecke von Sterzing zur Pederü Hütte lt. Transalp CD vermessen. Und zwar exakt die Route, die ich beschrieben habe.

Folgendes Ergebnis:

Streckenlänge: 79,8 km (ich hatte 80 km geschätzt ) :-)
Höhenmeter: 1755 Hm (ich hatte 1400 ... 1500 geschätzt)
Da war ich ja gar nicht so schlecht gelegen!

Hier der Auszug aus der Stanciu-CD

HhenprofilSterzingPeder.jpg



Ich habe mir dein Höhenprofil angeschaut.
Bist du echt auf der Stanciu-Route von Sterzing bis Franzensfeste gefahren oder direkt neben der Bundesstrasse?
Ich bin die Stanciu-Route letztes Jahr gefahren, das zieht sich endlos an den Hängen dahin.
Ständig bergauf und bergab





Grüße
Manfred
 
Hallo chaot ein Fehler von mir, bin den Radweg gefahren bis zur Franzensfeste. Hatte bei dir gelesen Radweg bis St. Lorenzen und ging davon aus dass du komplett Radweg gefahren bist.

Servus
 
Servus obbayer,

Wenn Du nach Venedig willst bietet sich der Weg über den Monte Grappa an.
Vorschlag:
Von Cortina könntest über Alleghe nach Paneveggio/Val Venegia und dann Tag 6 und 7 von den Jungs folgen
http://www.alpencross.biz/html/6__tag1.html
http://www.alpencross.biz/html/7__tag1.html
Von Bassano del Grappa sind dann noch 70km nach Venedig

Eine Alternative gibts auch noch
guggst Du Tag 6 auf http://www.alpencross.com/d524_alpencross-2007-vom-tegernsee-ins-veneto-gps-400km-7.500hm-.html

Viel Spaß beim Tüfteln
 
Cortina nach Venedig geht am Vernünftigsten über 3 Möglichkeiten (auch natürlich abhängig davon wieviele "Hügel" ihr dazwischen noch mitnehmen wollt:

a) Übers Cadore und die Forcella Rest Richtung Tagliamento und nach Grado/Bibione (von dort per Fähre nach Venedig) oder das Cadore einfach bis zum Lago di St. Croce abwärts laufen lassen und von dort über Conegliano und Treviso nach Venedig

b) durch die südlichen Dolomiten (um Pelmo und Civetta rum) und die Mis-Schlucht nach Belluno. Weiter entweder über die einfachere (weil Straßen) Variante des Passo San Boldo oder auf der Strecke der Transalp Challenge 2005 durchs Valdobbiadene und entlang des Piave in die Gegend von Jesolo

c) ab Belluno weiter nach Feltre und über den Monte Grappa nach Bassano, danach evtl. entlang der Brenta nach Padua und weiter nach Venedig

In jedem Fall habt ihr als Abschlußetappe ne ziemliche Rolletappe mit teilw. durchaus regem Verkehr vor euch => evtl. sinnvoller ab Belluno/Vittorio Veneto oder zumindest Treviso den Zug zu nehmen.....
 
dede

kannst du den weg von cortina nach feltre genauer beschreiben
- streckenführung
- streckenbeschaffenheit
- höhenprofil
- und am besten natürlich noch die gps-daten :D
ist eine alternative für mich, da ich val venegia/san martino/folgaria schon kenne

thx :daumen:
 
Hi,

die Variante b kann ich empfehlen. Besonders die Mis Schlucht. Ist zwar Straße aber sehr schöne Landschaft.

Von Cortina sind wir dieses Jahr über die Froc. Ambrizzola zum Passo Staulanza. Ab hier kannst du in Richtung Alleghe fahren und weiter nach Agordo und in Richtung Mis Schlucht oder du fährst ab Staulanza an der Ostseite der Civetta (leider Skipiste) über Pecol zum Passo Duran ab hier Dolomiten höhenweg 549 und dann ins Tal nach Agordo. Ab dem Pass kann man ach Straße runter fahren. Wenig Verkehr. In Agordo gibt es auch eine Schöne Unterkunft am Rathhausplatz "Vila Rosa" nicht zu verfehlen. Über Rivamonte Agrodino kommst du dann zur Mis Schlucht.

bin 2006 von Ehrwald nach Venedig gefahren. Ab Belluno haben wir den Zug genommen. Wollten bei der Hitze nicht in der Ebene fahren. Is günstig und am Schluss einer Transalp auch mal schön.

Hätte sogar GPS Daten.

Gruß Christian
 
Servus,

ab welchem Alter würdert ihr die Transalp empfehlen des erste mal zu fahren?

danke schon im vorraus

lg flo

Da sehe ich keine wirkliche Untergrenze. Natürlich fährt eine Transalp kein Dreijähriger. ;) Die Schwierigkeit der Route lässt sich ja aus einer sehr weiten (nach oben offenen) Bandbreite wählen. Ich denke, zwei Dinge sind wichtig:
- Die Tagesbelastungen (hm/Strecke/Technik) sollten schon vorher und auch mit Gepäck trainiert und getestet werden.
- In der Gruppe (die ist Pflicht, wenn man kein Bergexperte ist) sollten ein, besser zwei erfahrene Alpinisten dabei sein, die auch ganz bewußt die Verantwortung für die Junioren übernehmen.
 
Ja ich bin net 3 Jahre alt^^! Bin 15 und ziemlich fitt im Montainbiken! Hab letzes Jahr so eine halbe Alpenüberquerung gemacht! Von Landsberg (nähe MÜnchen) über Garmisch, Brenner, Südtirol (Kastelruth) in 2 Tagen 300 km und 5000 hm! Und wollt jetzt mal eine richtige Transalp fahren! würdest du mir dies emfehlen?

danke lg flo
 
Bin meine allererste Transalp auch mit 16 Jahren gefahren (und damals noch mit ganz anderem Material als das heute der Fall ist !!), das geht auf jeden Fall wenn man entsprechend fit ist (scheint bei dir ja der Fall zu sein). Wichtiger ist m.E., daß du dich ein wenig im alpinen Gelände orientieren kannst und die Signale deines Körpers (Hunger, Erschöpfung, Konzentration etc.) richtig deutest und entsprechend verantwortungsvoll danach handelst ! Entscheidender als deine - anscheinend reichlich vorhandene - Fitneß dürte dein fahrtechnisches Können sein, da sich daraus auch die Streckeneinteilung (zeitlich wie auch "örtlich") ergeben dürfte. Vielleicht ist es auch sinnvoll als "Novize" dich einer kleineren Gruppe anzuschließen fürs erste "richtige" Mal !?! Keinesfall würde ich die allererste Transalp alleine fahren (macht normalerweise in einem überschaubaren und möglichst gleichstarken Freundeskreis eh mehr Spaß !!) oder gleich die heftigste Variante wählen......
 
Ja so hätt ich es auch vor gehabt sind jetzt ca. 5 Leute wo fahren wollen! Ja im farherischen können bin ich gut drauf! Sind im Sommer regelmäßig in den Alpen und machen richtige Tagestouren(Karwendelhaus, Zugspitzumrundung usw.)
 
Hallo junger Freund,

da kommt man ja aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und insofern frage ich mich bei Deiner Leistungsfähigkeit, warum Du Dir die Antwort nicht gleich selbst gibst bzw. die Frage hier überhaupt stellst.

Bei rund 150 km und 2500 Hm am Tag und wahrscheinlich bepackt mit einem ca. 6 kg schweren Rucksack werden selbst die meisten Cracks eine Grubenlampe mitnehmen müssen, um irgendwann vor Mitternacht (wenn überhaupt) bei Lichtschein die Unterkunft zu erreichen.
Tolle Leistung und das an 2 Tagen hintereinander!

Da sollte Dir jedweder AX keine Probleme bereiten und in der Gruppe, orientiert am schwächsten Fahrer, kannst Du richtiggehend bummeln.

Wenn Du hier nicht ein wenig geflunkert hast, dann hast Du wirklich beste Voraussetzungen für höhere Weihen und solltest etwas daraus machen.

Viel Spass und Grüße
 
Servus Flo,

bei den geschilderten Voraussetzungen kannst du den Schwerpunkt deiner Gedanken jetzt erstmal auf die Routenplanung verlegen... :D

Lass und wissen, wo's lang gehen soll!

Max
 
Servus MTBMax,

ja danke wenn du des so siehst :) ! dann bin i beruigt wenn i gut vorbereitet bim im körperlichen! ja i hab ja no zeit mit der Planung! Hocken uns erst mal zusammen und planen wos über die Alpen geht:lol:
Und lass es euch dann auch sofort wissen!

danke für alles liebe Grüße Flo
 
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