MucPaul
Bike Parts Prepper und Diät-Carboniker
Ca. 4 kg in 4 Wochen, das ist doch gut. Der Durchschnitt sind 500 g / Woche.
Vergiß mal die Waage und orientier Dich daran, wie Deine Klamotten passen. Der Bauchumfang hat schon abgenommen. Wie passen Deine Hosen, Hemden? Probier mal eine Hose, die in letzter Zeit zu spack gesessen hat.
Wenn Du die Kalorienaufnahme zu sehr reduzierst, dann schaltet Dein Körper einen Gang zurück, weil er glaubt, es kommen schlechte Zeiten.
Also, nicht übertreiben!
Gewichtsabnahme ist ein langsamer Prozess. Der passiert nicht während des Trainings oder über Nacht.
Es wird auch immer mal wieder eine Zeit geben, wo die Gewichtsabnahme nicht weitergeht. Wenn man so ein Plateau erreicht, muß man erst einmal wieder etwas mehr essen. Auch wenn es widersinnig scheint.
Noch was vergessen. Dein Gewicht hast Du nicht über Nacht aufgebaut. Genauso langsam, wie Du zugenommen hast, nimmst Du halt wieder ab. Wenn man es richtig macht, dann hält man dann auch sein Gewicht.
Das stimmt so nicht ganz, was Du da schreibst. Gewichtsabnahme ist nicht linear und daher langsam.
Ich hatte in den letzten Jahren immer im Frühling eine Crash-Diät gemacht. Ich weiss... ist verpönt und total ungesund laut Zeitschriften.
Innerhalb einer Woche hatte ich den Nahrungskonsum stark runtergefahren bis auf Null, danach mit Glaubersalz gereinigt und manchmal bis zu 3 Wochen fast nichts (Gemüsesuppe) bis gar nichts gegessen. Jeden Tag den Blut Ph und Gewicht/Fettanteil gemessen.
Man glaubt gar nicht, wieviele Reserven im Körper sind. Die ersten paar Tage mit Nulldiät sind etwas nervenaufreibend, aber nach 3 Tagen ist das Hungergefühl weg und man merkt die Umstellung des Körpers. Die Müdigkeit ist weg und man nimmt vieles intensiver wahr.
Was ich aber sagen will, gewichtsmäßig tut sich ein paar Tage lang gar nichts. Die Reserven in Leber werden erstmal angezapft. Erst nach ca. 4-5 Tagen kam immer ein drastischer Gewichtsabfall, und zwar Wasser. Dicke Leute haben zwar viel Fett, aber noch viel mehr Wasser im Gewebe gebunden. Bei den meisten Diäten tut sich beim Fettanteil wenig und nur die Wassermenge im Körper ändert sich.
Hat man diese Phase hinter sich, verflacht die Kurve der Gewichtsabnahme wieder und Fett (und leider auch Muskeln) werden abgebaut. Das merkt man am ansteigenden Ph Wert im Blut, wenn Proteine abgebaut werden. Hier muss man sehr viel trinken wegen der Nieren.
Ich hatte diese Crash-Diät mittlerweile 4x gemacht, immer mit gleichem Ergebnis. 10-12kg weniger nach 3 Wochen. Danach mit viel Disziplin das Gewicht bis zum Spätherbst gehalten.
Wenn man bedenkt, daß 1kg Fettgewebe ca. 5000 Kilokalorien hat, dann muss man seine Trainingseinheiten mal durchrechnen. 1h Cardio im optimalen Bereich bringt da nicht sonderlich viel. Man muss sehr viel mehr machen!
Es gibt da eine sehr gute Artikelserie von Prof. Richard A. Mueller der Uni Berkeley und zwar "Der Blick des Physikers". Ein Artikel handelt um Fettabbau aus physikalischer Sicht. Fett besteht ja überwiegend aus Kohlenstoffatomen. Wird mehr Kohlenstoff aufgenommen als ausgeschieden, wird der Kohlenstoffüberfluss im Körper eingelagert. Man wird dicker. Bei einem Defizit wird man dünner.
Die einzige Möglichkeit des Körpers, den Kohlenstoff wieder loszuwerden ist, ihn zu oxidieren (CO2) und aus zu atmen. Bei jedem Atemzug wird eine bestimmte Menge CO2 aus dem Blut durch die Lunge ausgeschieden. Die Menge kann man nur durch verstärkte Atmung und CO2 Anreicherung im Blut erhöhen. Rein physikalisch. Womit wir zum Sport kommen. Der ist die einzige Möglichkeit, beide Variablen hoch zu setzen. Völlig unabhängig von irgendwelchen Essensrezepten oder Diäten.
Im Endeffekt läuft dann alles auf ein Kohlenstoffdefizit pro Tag aus. Egal, ob man abends noch was ist. Das einzig entscheidende ist die Menge an Kohlenstoff, die mit dem Essen aufgenommen wird und mit der Atmung wieder ausgeschieden wird. Und durch den Kohlenstoff ergibt sich mittels der Fettzellen noch der Leverage von eingelagertem Wasser im Körper.
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