Höhenmeter

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

kaicremer

Schläfer
Registriert
12. Mai 2010
Reaktionspunkte
2
Ort
Troisdorf
ich bin vor einem Jahr vom Rennrad zum MTB gewechselt.
Mit dem Rennrad bin ein paar mal RTF´s mitgefahren. Waren immer
die c.a. 75 km Strecken mit etwa 500 - 600 HM. Schnitt um die 30 herum.

Nun lese ich, dass die MTB Touren doch häufig (speziell Alpen) um die 800 - 1000 HM (oder noch weit drüber) angepriesen werden und unter die Rubrik "Einsteiger" fallen.

Sind MTB iker sooo viel durchtrainierter ???
Werden Steigungen "langsamer" angegangen. Mir ist durchaus klar, dass ich beim MTB gerade aufgrund der Übersetzung (meist 3 fach, an meinem Rennrad war es lediglich 2 fach) felxibler bin.

Aber HM sind nunmal HM.

Bin ich ein Schlaffsack, oder besteht in der Bewältigung ein Unterschied ?

Blöde Frage ???

Kai
 
ich bezweifle mal, das bei nem MTBrennen ein 30er schnitt gefahren wird. Sind halt einfach steilere Strecken im Gelände, beim Rennrad eher flachere Strecken auf Teer. Ist wohl beides anstrengend :daumen:
 
Ein 25er auf 3.500 HM ist bei Alpenmarathons von Spitzenfahrern aber drin.
Rennen ist Rennen und immer sau anstrengend.

Darum geht es aber nicht. Die 1000er Einsteigertouren werden mit 10-12 km/h gefahren. Nur fahre erst mal 500 HM am Stück.
 
Die von Dir genannten Einsteiger Touren in den Alpen mit 1000 hm sind vermutlich Ganztagestouren. Wenn Du in der Lage bist 75 km mit 600 hm mit einem 30er Schnitt zu fahren, kannst Du das locker.
 
ok, das macht ein bischen Mut.
Ein Spitzenfahrer mit 25 er Schnitt auf 3500 hm will ich ja auch gar nicht werden. Ich möchte mir halt einfach auch nicht zu viel vornehmen.
Erstens nicht für mich, zweitens will ich auch niemand ein Klotz am Bein sein.

mal off topic
... wie das halt so im Bikerleben ist, findet man den ein oder anderen Tacho schick. So hatte ich bisher viele Sigma Radcomputer. Allerdings finde ich die Höhenmessungen dieser Geräte echt übel.

Wenn ich also zuverlässig eine Höhenmessung vornehmen möchte, womit
mache ich das dann am Besten ?
Gibt es dazu Empfehlungen ?

Kai
 
Schau mal nach den günstigen Ciclo-Sports-Tachos mit Höhenmessung. Die sind gut und präzise. Software für Höhendiagramm ist auch dabei.

Wenn du aus Troisdorf kommst, kannst du doch in der Eifel oder im Bergischen für die Alpen trainieren. Grundkondition ist das A und O. Und suche dir in den Alpen keine Routen aus, die zu traillastig sind. Sonst schiebst du nur. Ansonsten ist Alles mit einer guten Vorbereitungen machbar.
 
Fahr doch einfach mal 2 Tage hintereinander 1000Hm mit dem MTB. Allerdings sind 1000HM im Mittelgebirge ein anderes ( härter ) Kaliber als 1000Hm in den Alpen. Wenn Du 20 kleine Anstiege mit kurzen Abfahrten zwischdurch fährst, ist das erheblich anstrengender, als mit ein oder zwei Anstiegen die 1000Hm oder mehr in der Tasche zu haben.
 
:D

Wie süß, ein Ahnungsloser :lol:

Die Belastung im Mittelgebirge ist eine andere als in den Alpen.
Durch den ständigen Lastwechsel ist die Belastung im Mittelgebirge deutlich höher als ein gleich langer Anstieg in den Alpen.

Ich bin schon 3000 Hm am Stück in den Bergen hochgekurbelt, das ist wirklich weniger belastend als der ständige Wechsel den man im Mittelgebirge hat.

Ein echter Spass ist es Leute aus den Alpen mit in den Stadtwald zu nehmen.
Am Anfang lächeln sie noch mitleidig, über das flache Terrain.
Am Ende sind sie fix und fertig, weil sie mit den 10 Hm hoch, 10 Hm runter, ... nicht zu recht kommen. :D

Ähnlich ist es mir ergangen wie ich vom RR zum MTB gewechselt bin.
@ kaicremer, das wird dir genauso ergehen.
Die Belastung ist beim RR deutlich gleichmässiger.
Auch ist das Fahren auf Waldboden anstrengender, nicht ohne Grund ist das Durchschnittstempo deutlich geringer.
Aber keine Angst, daran wird sich dein Körper gewöhnen.
Die Umstellung dauert einige Zeit, also sei geuldig mit dir selbst.

Ray
 
also zu höhenmetern: ich finds auch leichter, in den alpen einen, sehr steilen, berg mit zB 1000hm hoch zu fahren, gleich zu beginn der tour, wenn man noch top fit ist. wenn man im ersten gang fährt, kommt man da trotzdem noch relativ schnell hoch. und zwischendurch ne minute durchschnaufen find ich da kein problem.
aber im mittelgebirge ständig hoch runter hoch runter zu fahren find ich total anstrengend, weil die erholungsphasen zu kurz sind und man bei jedem anstieg nur denkt: hört das den garned auf? und gegen ende der tour dann anfängt bei jedem kurzen anstieg zu schieben weil man fertig ist (psychisch und physisch).
so getz zumindest mir.
 
Zwar bin ich bisher kein Rennrad gefahren, aber alle Rennradfahrer, die ich auf meine üblichen Mountainbiketouren rund um Göttingen oder im Harz mitgenommen habe, waren einhellig der Meinung: Die Höhenmeter auf dem MTB sind wesentlich anstrengender als auf dem Rennrad.

D.h. wenn 500hm pro Tour auf dem Rennrad für dich schon "anstrengend" sind, werden 1000hm auf dem MTB für dich eher eine Qual.

Aber entscheidend ist hierbei die Art des Fahrens: 800-1000hm ist eine Einsteiger Tagestour. D.h man lässt sich viel Zeit, macht Pausen, genießt die Landschaft, vermutlich also ziemlich "Rennraduntypisch". Und in dieser Weise sind 1000hm kein großes Problem.
 
Bei meiner ersten Alpentour bin ich bei einem Veranstalter gelandet, der sogenannte Variotouren anbietet. Das heißt, du kannst dich jeden Tag morgens nach dem Frühstück entscheiden ob du ne einfache, eine mittelschwere oder schwere Tour fahren willst. Am 4.Tag stand eine Tour mit einem Anstieg von 1400 Hm zur Wahl ich hab mich dafür entschieden, weil ich sonst kaum die Möglichkeit habe sowas zu fahren. Danach war ich happy. Bin den Anstieg in 2,5h hochgefahren und war glücklich. Als Belohnung gab es einen Teller Nudeln und eine über einstündige herrliche Abfahrt. Du siehst: Höhenmeter sind eben relativ. Die gleichen Höhenmeter verteilt auf unzählige kleine Anstiege von 20 oder 50 Höhenmeter und man ist danach richtig breit.
 
Ich bin schon 3000 Hm am Stück in den Bergen hochgekurbelt

Klär uns auf: wo war das?

Zum Thema: In den Alpen Berge zu bezwingen ist auf keinen Fall einfacher als Mittelgebirge zu fahren. Es ist immer eine Mischung aus Steilheit und Untergrund, die die Musik macht.
Dass die Mittelgebirge als härter empfunden werden liegt einfach daran, dass hier jeder fährt als müsse er ein Rennen gewinnen. In den Alpen läuft das alles viel lockerer und gesitteter. Man sieht fast nie Gruppen oder einzelne, die die Berge hochrasen. Durch die langen Anstiege überpaced man weniger weil man sie schon langsam angeht. Im Mittelgebirge denkt man doch oft: ah, die 50hm tret ich kurz hoch. Oben angekommen hat man 175er Puls. Es sind diese Spitzen, die einen fertig machen.

Aber: es ist alles Kopfsache. Wer im Mittelgebirge gemächlich fährt merkt, dass die Touren nicht härter sind als in den Alpen. Ich behaupte sogar, dass das Gegenteil der Fall ist. Weil Alpenaufstiege meistens steiler sind und die Wegbeschaffenheit weiter oben immer schlechter und dadurch härter zu fahren wird.
 
Naja steiler sicher nicht, aber es stimmt schon: Man fährt richtig lange Anstiege in einem easy-Pulsbereich, was an vielen kurzen Anstiegen nicht geht. Wenn da der Puls anfängt auszugleichen ist man oben und die Abfahrten sind viel zu kurz zum Erholen und schon geht es wieder hoch. Noch schlimmer ist es an trailigen Anstiegen mit Wurzeln und Stufen. Da ist der Puls dann sowieso egal, es sei denn man steigt ab. In der Gruppe verstärkt sich dann dieser Effekt.
So hat man am Ende im Mittelgebirge einen Durchschnittspuls, der dem Erschöpfungszustand entspricht.:D
Und 5 oder 6 Tage hintereinander mit dieser zu hohen Belastung geht dann natürlich auch nicht.
 
Ich finds super, wenn Norddeutsche erklären wollen, was und wie hart Mountain-Biken ist.

Es gibt in den Alpen Anstiege, die sind mehr als 1.000 Höhenmeter lang und mit so gut wie gar keiner Möglichkeit zum Ausruhen. Das heißt mindestens 2 Stunden hartes Bergfahren.

Es gibt in den Alpen Anstiege, die haben vielleicht 22% mit Grobschotter. Nach 10 Minuten ist die Tortur vorbei. Doch die 10 Minuten können intensiver sein, als 2 Bike-Tage mit insgesamt 3.000 Höhenmetern.

Ich habe einige Alpencrosse gefahren, darunter eine Ost-West-Durchquerung mit knapp 1.000 KM und 30 Tsd. Höhenmetern. Ich lebe in München und bin in der Saison so gut wie jede Woche in den Bergen.

Wer die Berge (nicht Mittelgebirge) nicht kennt, wird ganz schnell eines Besseren belehrt werden. Außer er ist top fit.
 
Dass die Mittelgebirge als härter empfunden werden liegt einfach daran, dass hier jeder fährt als müsse er ein Rennen gewinnen. In den Alpen läuft das alles viel lockerer und gesitteter. Man sieht fast nie Gruppen oder einzelne, die die Berge hochrasen. Durch die langen Anstiege überpaced man weniger weil man sie schon langsam angeht. Im Mittelgebirge denkt man doch oft: ah, die 50hm tret ich kurz hoch. Oben angekommen hat man 175er Puls. Es sind diese Spitzen, die einen fertig machen.

so ist es. im mittelgebirge fährt man eben wie im cc-rennen, in den alpen wie im marathon.

Moon–68 schrieb:
Wer die Berge (nicht Mittelgebirge) nicht kennt, wird ganz schnell eines Besseren belehrt werden. Außer er ist top fit.

naja, ganz so dramatisch ist es nicht. wer halbwegs fit ist kommt eigentlich auch in den alpen klar. zumindest konditionell. du schreibst ja weiter vorne selbst, dass man das bergfahren auch problemlos im mittelgebirge trainieren kann.
 
Ein 25er auf 3.500 HM ist bei Alpenmarathons von Spitzenfahrern aber drin.

beim heurigen ötztaler hat es mit 25er schnitt gerade noch für die top1000 gereicht. man muss also kein spitzenfahrer sein.

@kaicremer
mach Dir keinen kopf. Du sollst die 800-1000hm ja auch nicht im 30er schnitt fahren. zur not legst 22-32 ein und kurbelst es in 2h(?) locker rauf. echt kein problem.

@rayc
die 3000hm am stück würden mich jetzt aber auch interessieren. spontan fällt mir nur das madritschjoch ein mit 3100m - wenn Du von bozen (ca 250m) aus gestartet bist, könnte es hinkommen.
 
Ich finds super, wenn Norddeutsche erklären wollen, was und wie hart Mountain-Biken ist.

Es gibt in den Alpen Anstiege, die sind mehr als 1.000 Höhenmeter lang und mit so gut wie gar keiner Möglichkeit zum Ausruhen. Das heißt mindestens 2 Stunden hartes Bergfahren.

Es gibt in den Alpen Anstiege, die haben vielleicht 22% mit Grobschotter. Nach 10 Minuten ist die Tortur vorbei. Doch die 10 Minuten können intensiver sein, als 2 Bike-Tage mit insgesamt 3.000 Höhenmetern.
Wer die Berge (nicht Mittelgebirge) nicht kennt, wird ganz schnell eines Besseren belehrt werden. Außer er ist top fit.

Bin zwar kein Norddeutscher - lebe hier aber und fahre hier Rad :)

Aber genau deswegen habe ich hier noch nix geschrieben.
ich habe vor meinem ersten Mtb-Alpenurlaub auch relativ viel Grundausdauer mit dem RR trainiert. Alles Käse für mich. In den Alpen war ich, nach meinem ersten 1.000hm am Stück Uphill, oben kurz vorm kotz...
Wenn der Urlaub ansteht simuliere ich hier oben Steigungen indem ich halt gegen den Wind fahre, oder die paar "Steigungen :lol:" in nem großen Gang fahre.
Was ich echt lernen musste war auch die richtige Einschätzung einer Steigung und wie ich sie angehen muss.
Und das Guides "kleinere" Zwischensteigungen von "nur" 1 - 200hm "vergessen" zu erwähnen. Die Dinger haben mich auch echt platt gemacht.
Jetzt frage ich wie viele oder wie lange hm auf mich warten wenn der Guide ( oder sie ) das Wort Höhenmeter oder Steigung o. ä. ansatzweise in den Mund nimmt. Dann weiß ich was vor mir liegt.
Mittlerweile weiß ich, dass ich für 100hm ca. 8-9Min brauche. Dann schaue ich auf die Pulsuhr - versuche unter 170 zu bleiben und fahre ( quäle ;) ) mich halt hoch. Bei derben Steigungen wie oben geschrieben ( 22% Schotter ) muss ich eh schieben. Aber wirklich langsamer ist man so ja auch nicht - auch etwas was ich in den Alpen gelernt habe :D
 
Ich steig in wenigen Wochen zum ersten Mal in meinen Leben auf ein Rennrad. Hab mich auch gleich von nem Arbeitskollegen überreden lassen bei der Tourtransalp mit zumachen - als sein Teampartner.
Der Mann fährt immerhin der Öztaler in sub 9...

Ich denke eine gesunde Menge an Respekt bei nem "Umstieg" von Rennrad auf MTB oder umgekehrt ist sicherlich empfehlenswert, da es schon 2 Welten sind.
Mehr aber auch nicht. Kurbeln muss man bei beiden Rädern.

Ich bin "erst" 19 Monate im Radsport aktiv. Bin nach 11 Monaten mein erstes Rennen mit nem MTB gefahren. Dann gleich im ersten Jahr 7 Stück davon 6 im Mittelgebirge und 1 in den Alpen.
Und das in den Alpen war für mich das härteste. Fahre am Race-MTB 2 x 10, was mir in Pfronten bei 70km und 2700hm echt die letzten Reserven aus den Beinen raubte.
Im Mittelgebirge hatte ich noch nie das Gefühl mir fehlt ein Kettenblatt - in den Alpen siehts da anders aus.

Im Prinzip kommts auf Training an und was man will. Für ein Etappenrennen in den Alpen mit dem Rennrad muss man sicherlich etwas anders trainieren als für ein 40km 1000hm CC-Rennen im Mittelgebirge.
 
naja, ganz so dramatisch ist es nicht. wer halbwegs fit ist kommt eigentlich auch in den alpen klar. zumindest konditionell. du schreibst ja weiter vorne selbst, dass man das bergfahren auch problemlos im mittelgebirge trainieren kann.

Klar. Nur wenn ich lese, dass Biken im Mittelgebirge pauschal härter als in den Alpen ist..... naja.
 
Wir sind 2008 zu zweit den Hauptwanderweg 3 abgefahren in 7 Etappen zw. 65 und 100km / zw. 1350hm und 2100hm von Wertheim nach Lörrach.

Nach dieser Tour hat unser Alpencross für uns an "Härte" verloren. Das meiste geht hier auf Trails und Waldwegen und die meisten Anstiege waren kurz.
Für mich persönlich waren die Einzeletappen in den Alpen auch leichter.


Hier das Höhenprofil gesamt:

hw3-profil.jpg


Wens interessiert hier die Etappen:

1
2
3
4
5
6
7
 
Zuletzt bearbeitet:
beim heurigen ötztaler hat es mit 25er schnitt gerade noch für die top1000 gereicht. man muss also kein spitzenfahrer sein.

auf dem rennrad. mit einem 25er schnitt bist du bei einem mtb-marathon ziemlich weit vorne dabei. selbst steile rennrad-pässe sind im vergleich zu vielen mtb-anstiegen doch eher harmlos.

Moon_68 schrieb:
Klar. Nur wenn ich lese, dass Biken im Mittelgebirge pauschal härter als in den Alpen ist..... naja.

da kommt eben die unterschiedliche herangehensweise zum tragen. bei den langen anstiegen nimmt man halt schon bewußt tempo raus – was es für trainierte biker dann tatsächlich einfacher macht: einmal 1000hm am stück im ga-bereich hochzufahren, als 5 mal 200 höhenmeter im eb hochzuballern macht schon einen unterschied.


was ich immer wieder festgestellt habe: man sollte schon in der lage sein, 500 - 600 hm in der stunde hochzufahren, ohne an sein limit gehen zu müssen. dann klappt es auch mit längeren anstiegen.
 
Hallo,
wohne im Mittelgebirge + bin auch schon 3x TAC gefahren;)
Ich würde es auch nicht pauschal sagen , dass dieses oder jenes härter
ist. Dazu spielen viele Faktoren eine Rolle: Steigung, Untergrund,Länge etc.
Fakt ist, dass 3000 HM = 3000 HM sind.
Allerdings ist easy MTB zu fahren , wenn Du vom Renner kommst.
Ich fahre Standard 39x25 und wenn man damit hier 20% Asphalt raufkommt -im Wiegetritt reisst dann fast die Kette- , fährst Du auf MTB
mit 22x34 alles, bevor dir da die Kraft ausgeht, kippst Du hinten rüber :D
Also erste MTB Touren sachte angehen - Puls <140, und sind 1000HM ein Klacks.

Grüsse,

Maik
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück