Moin,
Ich bin zwar erst kurz hier im forum, studiere aber seit einer geraumen Weile Maschinenbau. Noch dazu bei einem Prof der sich auf Reibungsmechanik spezialisiert hat. Ich würde also gerne versuchen Klarheit in die Dikussion zu bringen.
Das Quitschen ensteht weil die Belege, die ja nun mal aus einem ziemlich harten Material bestehen, von der Scheibe abreißen und dann ein Stück weiter wieder greifen. Und das Geräusch setzt sich aus zwei Teilen zusammen.
1. das Schwingen der Scheibe. Und dem kann man tatsächlich nur über geometrische Veränderungen beikommen. Sprich Materialstärke oder Form (damit vielleicht ein schönerer Ton entsteht) auch das Dämpfen weiterleitender Elemente (
Sattel- und Kettenstrebe), und dafür ist Kupferdraht eher schlecht lieber Blei, kann das Klangbild beeinflussen, verhindert aber den Ton nicht. Außerdem sieht es beschissen aus und man muß kein Leichbaufreak sein, um zu erkennen, daß so ein zwei Kilo mehr nicht im Verhältnis zum Nutzen stehen.
2. (und nicht unwesentlich) aus dem tatsächlichen Ausbrechen nanoskopischer Teilchen, die aber an der nächsten Position wieder auflegiert werden. Der Grad dieses Ausbrechens ist in erster Linie von der Beschaffenheit der Oberfläche und dann von der Position der Oberflächen zueinander abhängig.
Und hier muß ich sagen sind die Hopescheiben ein reibungsmechnischer Apltraum. Es gibt wohl kaum eine Schibe die mehr Löcher aufweist als diese. Das muß sie auch aufgrund der Kühlung, aber für jedes der Löcher wird bei jedem Schneidevorgang, zum einen das Material verzogen (Wärmeeinleitung) und zum anderen entsteht ein Grat an den Kanten, der sich auch nicht abschleift, sondern eher beständig schärft. (In den fertigungsspezifischen Toleranzen sind übrigens auch die Unterschiede von Scheibe zu Scheibe zu erklären)
Wie CrissPI schrieb ein anfasen der Belege wirkt zumindest der Einwirkung der Grate engegen.
Lange Rede kurzer Sinn wenn man das Quitschen verhindern möchte muß man bewerkstelligen, daß die Beläge möglichst gleichmäßig über die Scheibe rutschen. Und dazu hat CrissPi mehr als gute, wenn auch teilweise aufwendige Lösungen angeboten. Das manuelle Abziehen der Scheibe würde ich persönlich aber lassen. Ausschließlich CNC-gesteuert. Und da kann man ja mal dem Hinweis von PaulamStrand nachgehen und die Uni seines Vertrauens konsultieren (TIP: technische Unis sind zu bevorzugen)
Das winklige Anfeilen ist da schon ein sehr sinnvolles Mittel, aber bei den kleinen Dimensionen, schafft man eher noch mehr Abbruchkanten, als daß man die Oberfläche homogenisiert.
Die Veränderung der Radeinspannung verändert insgesamt die Geometrie Belag -Scheibe. Ist also Glücksache, aber auf jeden Fall erstes Mittel der Wahl da billig.
Hat einer von euch mal probiert eine durchgehende Scheibe zu verwenden? Sagen wir mal von der Marta SL?
So stürzt euch auf mich !!!