Ist Höhentraining sinnvoll? bzw die Messung?

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Ich will in 1 - 2 Jahren ein Annapurna Circuit fahren, da geht es an einem Tag auf 5400m hinauf. Mein höchstes MTB Erlebnis war gerade mal 3200m.

Da man ja nicht voraussagen kann, wer anfällig für die Höhenkrankheit ist, wollte ich so einen medizinischen Test machen lassen.

Dort wir mittels Maske eine niedrige Sauerstoff Sättigung gegeben, und die Sauerstoff Sättigung im Blut gemessen.

Kosten hier in Berlin 150€.

Ist das gut investiert? Da ich ja keine Ahnung habe wie mein Körper drauf reagiert.

Wenn die mir nach der Messung sagen ich sei anfällig für die Höhenkrankheit, dann werde ich eine alternative route im Himalaya fahren.
 
Die tour, die ich fahren möchte nimmt mit akklimatisierungstagen Rücksicht auf die Biker. Auch die tägliche kletterrate von maximal 500hm ist so ausgelegt, dass es vom Veranstalter her reicht. Ich kenne auch persönlich Leute, die das als trekking schon gemacht haben.

Mit leistungseinbruch, Übelkeit und Appetitlosigkeit rechne ich ohnehin. Nur will ich nicht vor Ort richtig übel krank werden, da die Reise ja auch ne stange Geld kostet.

Es wäre schade, absteigen zu müssen...
 
glaube der angesprochene Test testet eher deine Leistungsfähigkeit als die Anfälligkeit für "die Höhenkrankheit".
Ich selbst habe als Proband für Studien in der Höhenkammer teilgenommen. Ob ich aber jetzt für Höhenlagen >5000m geeignet bin kann ich nicht sagen. Denke das sollte man einfach erfahren und sich diese super Erfahrung nicht durch einen "Test" im vorraus nehmen lassen.
 
Mit dem "Erfahren" hast du sicherlich Recht. Ich hatte geplant die Tour "individuell" so zu planen, dass ich a) die Möglichkeit habe zu fotografieren (das geht in einer Gruppe, die auf "Sport" getrimmt ist nicht so gut) und b) extra Tage zur Akklimatisierung einbauen wollte.

Dieser Test gibt ja nur Auskunft darüber, wie wahrscheinlich meine Anfälligkeit wäre. Darüber hinaus bietet dieses Studio Höhenkammern bis 5.500m an. Ich würde gerne hier in Berlin wissen, wie sich die Kopfschmerzen oder ggf Übelkeit anfühlen, damit ich da wenigstens ein Gefühl dafür bekommen, was auf mich zukommt.

Ich habe da noch null Erfahrung. Auf 3200m oben auf dem Ätna jedenfalls bin ich auch viel in Bewegung gewesen und habe nichts gemerkt. (Vielleicht auch weil ich da noch nicht wusste, dass es sowas wie Höhenkrankheit überhaupt gibt)
 
Ich war letztes Jahr in Chile.
Im Tal ist man dort auf 4000m.
MMn fängt es erst oberhalb an schwierig zu werden.
Wir haben dann 4 Tage lang leichte Wanderungen im Bereich 4500m gemacht.

Am letzten Tag haben die Guides gesagt, OK, ihr schafft das.
Dann sind wir auf 5600m gestiegen.
Das war technisch eine ganz einfache Wanderung.
Atmen, atmen, atmen, atmen, atmen, .....

Ich hätte nicht geglaubt dass ich es schaffe. Aber am Ende war ich oben.

Also: viel akklimatisieren! Den Test kannste ja mal machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich war letztes Jahr in Chile.
Im Tal ist man dort auf 4000m.
MMn fängt es erst oberhalb an schwierig zu werden.
Wir haben dann 4 Tage lang leichte Wanderungen im Bereich 4500m gemacht.

Am letzten Tag haben die Guides gesagt, OK, ihr schafft das.
Dann sind wir auf 5600m gestiegen.
Das war technisch eine ganz einfache Wanderung.
Atmen, atmen, atmen, atmen, atmen, .....

Ich hätte nicht geglaubt dass ich es schaffe.


Ah, ok. Der Circuit geht 5 Tage bis auf 4000, dann erst auf 4500 und dann in einem Rutsch über die 5400 und sofort wieder runter auf 3500 ca.

Der anstrengenste Tag ist wohl der Pass ansich. Der wird quasi nur geschoben. 900hm.
 
Mit "fit sein" hat die Höhenanpassungsfähigkeit nur am Rande zu tun.
Ich würde mich in heimischen Gefilde (Westalpen) halt etwas antesten, obwohl auch dies nur bedingt aussagekräftig ist.
Da ich häufig im Montblanc-Gebiet zum Klettern unterwegs bin, kann ich nur sagen, dass es bei mir höchst verschieden ist.
Majorroute in der Brenvaflanke oder Droits Nordwand direkt nach der Arbeit ohne jegliches Akklimatisieren ohne Probleme oder auch gemütliche Skitour auf den Montblanc mit rasenden Kopfschmerzen...

Ansonsten: Lass es halt auf dich zukommen und wenn es erfahrene Guides sind und du auf deinen Körper hörst (vorallem viel trinken ist sehr wichtig), dann wird das schon klappen.
 
Mit "fit sein" hat die Höhenanpassungsfähigkeit nur am Rande zu tun.
Ich würde mich in heimischen Gefilde (Westalpen) halt etwas antesten, obwohl auch dies nur bedingt aussagekräftig ist.
Da ich häufig im Montblanc-Gebiet zum Klettern unterwegs bin, kann ich nur sagen, dass es bei mir höchst verschieden ist.
Majorroute in der Brenvaflanke oder Droits Nordwand direkt nach der Arbeit ohne jegliches Akklimatisieren ohne Probleme oder auch gemütliche Skitour auf den Montblanc mit rasenden Kopfschmerzen...

Ansonsten: Lass es halt auf dich zukommen und wenn es erfahrene Guides sind und du auf deinen Körper hörst (vorallem viel trinken ist sehr wichtig), dann wird das schon klappen.

Ja, mit Fitness hat das ansich gar nichts zu tun, habe ich gelesen. Eine Bekannte hat den Track gemacht ohne Probleme, allerdings zu Fuß. Die ist Raucherin und nicht besonders fit.

Ich bin medium-fit. Die letze Tour ging durch die Abruzzen, 60-80km und 1500-2000 hm, machen mir nichts aus.

Ich werde vorher noch einen schwereren Alpen X machen, oder Sizilien rauf auf den Ätna.
 
Denke auch letztlich kann man nicht alles trainieren und probieren vieles sollte man auch auf sich zukommen lassen und die erfahrung dann nutzen für sich!
 
nach vielen jahren bergsteigen auch in größeren höhen darf ich hier auch meinen senf dazugeben:

- höhentauglichkeit ist zu einem guten teil angeboren und kaum antrainierbar. trotzdem hab ich bei mir gemerkt, dass mit zunehmendem alter die höhenanpassung schneller gegangen ist. ABER das wird sicher zu einem guten teil mit der immer besseren erfahrung und höhentaktik zu tun gehabt haben.

- eine gute allgemeine fitness schadet nie.

daher, wenn einem ein solches ziel wichtig ist:

- taktik: dem körper zur anpassung zeit lassen. keinen druck. lieber ein, zwei tage später in große höhen gehen/fahren. viele haben probleme bei der anpassung und scheitern, weil es an zeit mangelt oder weil sie zu ungeduldig sind.
- viel trinken
- genügend ruhephasen
- climb high, sleep low
- gewichtsoptimierung ist hier sicher auch ein thema, hat zwar nur indirekt (weniger belastung) mit der höhenverträglichkeit zu tun, aber alles, was ich mich weniger anstrenge, ist gut.
- auf der tour: rhythmus finden und einhalten. egal, was die andern tun.
- 5400, und vor allem dann, wenn diese nur kurz erreicht werden, sind noch keine höhenlage, zu der es besondere vorkehrungen (wie eben diese untersuchung) bedarf, ausser man hat sowieso gesundheitliche beeinträchtigungen, die relevant werden könnten. das ist basecamphöhe, de von jedem gesunden menschen vertragen wird. wenn auch manchmal mit ein bisschen kopfweh ;-) aber die birne brummt überall gleich und bei jedem menschen anders...
 
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