Ist UST Lösung bei anauernden Platten?

BurnInHell

BurnInHell
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Hallo,
ich spiele schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken mir mit den Mavic Crossland einen günstigen Einstieg in die UST Welt zu schaffen. Nachdem ich heute zum xten Mal in den letzten Monaten einen Platten hatte (klassisch mit Schaluch) ist die Motivation groß auf UST umzusteigen und die verdammten Platten zu vegessen-falls das so ist wie viele beschreiben. Häufig habe ich dies nämlich gelesen, allerdings fällt mir kein Grund ein, warum ich damit keine Platten haben sollte, und wenn einer da ist, dann hab ich erst recht Probleme wegen der Schwierigkeiten beim aufziehen und mit dem Loch finden und flicken.
Also: Vermindert UST die Plattenwahrscheinlichkeit, und wenn ja, dann wie?
 
kommt auf Deine Platten an.
Snake bite => UST ist "die Lösung"
Durchstich => Reifen mit Pannenschutz.

Besonders im Winter verwende ich spezielle Pannenschutzreifen oder meine Spikes. Der spitze Rollsplit und die Scherben, der im Winter doch häufigen Auffahrunfälle, fein säuberlich nach dem Unfall auf dem Radweg positioniert, lassen so einen Reifen schnell wie eine Schlizmaske aussehen. Ich habe mal versucht mit Racing Ralph gleich nach dem der Schnee weg war zu fahren => 1-2 mal die Woche hatte ich einen Platten.
 
Da bei Reifendurchschläge kein Schlauch gequetscht werden kann (und somit der Platte nicht lange auf sich warten läßt) sind UST-Reifen in dieser Hinsicht pannensicherer und können auch mit weniger Druck gefahren werden (Sabine Spitz soll ja angeblich mit < 2 bar unterwegs sein). Der Reifen ist insgesamt schwerer als ein Faltreifen, wobei bei letzterem man das Gewicht vom Schlauch hinzurechnen muss.

Ich fahre seit Juli 2005 Mavic Crossland mit Conti Explorer UST. Seitdem ohne Platten, der Druck im Reifen sinkt um ca. 1 bar/Monat was aktzeptabel ist.

Gruß,

FW
 
Der Grund für ständig platte Reifen kann auch einfach darin liegen das die Reifen ziemlich shice sind. Bei einigen günstigen "Billigreifen" kommt es einfach leichter zu nem platten weil sie dünneres gummi oder was weiß ich was haben. Einfaches Beispiel: auf meinem Hardtail waren anfangs (ab "werk") irgendwelche IRC notos xy weissdergeier drauf. nachdem ich ich in 3 wochen 5-6 platten sowohl vorne als auch hinten hatte, wechslete ich auf Continental Vertical ProTection. Und siehe da - in 1400 km höchstens 2-3 platten. Naja die Contis fand ich vom Grip und vom Verschleiss her naja sagen wir mal "suboptimal" :lol: deswegen jetzt Fat Alberts mit snake skin (was es bringt- ka aber bis jetzt 2000 km ohne platten haben mich überzeugt).

also evtl einfach mal andere reifen aufziehn. falls bereits anständige drauf sind schafft UST hoffentlich abhilfe.
Evtl auch mal über so ein Tubeless Kit nachdenken, da es ja sein könnte das diese Latex Gummi pampe auch kleinere löcher abdichtet... aber dazu vielleicht besser mal ErFAHRungsberichte einholen

:daumen:
 
habe ähnliche Erfahrungen wie FrankenRider mit Specialized-Reifen gemacht. Und auch mit Pneus die eine geringe TPI-Zahl haben, erging es mir so. Wenn die Gummis fast abgefahren sind, stieg bei mir die Plattenhäufigkeit auch deutlich an.

Habe, seit ich auf UST gewechselt habe, seit einem Jahr keinen Platten mehr gehabt (Michelin XLS und Comp S). Fährt sich super. Gewechselt auf UST bin ich aber wegen Ventilabrissen. Dies war bei mir ein superheftiges Problem und am ehesten mit Schwalbereifen zu vermeiden (aber auch nicht komplett).

Wenn du aber trotz guter Reifen oft dir einen Plattfuß holst, dann hole dir doch zuerst mal nur ein Paar UST-Pneus und montiere diese mit Schlauch (darf hier dann auch ein dünner sein) auf deine Laufräder. So kannst du erst mal die Kosten niedrig halten. Wenn die Pannenhäufigkeit abnimmt, dann umrüsten auf UST-Felgen. Falls nicht, hast du wenigstens kein Geld zum Fenster rausgeworfen.
 
Erstmal Danke für die vielen Antworten. Was die Reifen betrifft: Ich habe ein Jahr lang irgentwelche Bontrager-Standardreifen gefahren und hatte nur einen Platten dank Nagel. Seit ich letzten Spätsommer auf die FastFrad in Kombination mit Schwalbe Extraleichschläuchen gewechselt bin komm ich aus den Platten nicht mehr raus. Wie schon beschrieben sehen meine Reifen geschlitzt aus wie Lochmasken (wegen der ganzen Scherben) und gestern wars auch eine winzigkleine Scherbe die sich zum Schlauch durchgebohrt hat. Diese Leichtlauf******* von Schwalbe kann man da echt vergessen. Ich kauf mir jetzt Reifen mit ordentlichen Stollen und hab dann hoffentlich Ruhe.
Aber: Ein Durchstichh wegen eines Nagels lässt sich ja auch so nicht verhindern. Wie sieht es da mit dem Loch-finden und flicken aus? Ist das schwierig? Kann ich da normales Flickzeug wie für Schläuche benutzen?
 
BurnInHell schrieb:
...auf die FastFrad in Kombination mit Schwalbe Extraleichschläuchen gewechselt...

....na dann ist ja alles klar!!! ;)

da mußt du doch nicht gleich mit kanonen auf spatzen schießen und für schlauchlos ne menge geld ausgeben (...und ne menge gewicht draufpacken)!

ein bißchen pannensichere reifen und latexschläuche sollten reichen :daumen:
 
BurnInHell schrieb:
Aber: Ein Durchstichh wegen eines Nagels lässt sich ja auch so nicht verhindern. Wie sieht es da mit dem Loch-finden und flicken aus?

stimmt...

...aber der ust-reifen verliert die luft in der regel recht langsam. ich bin auch ein jahr lang schlauchlos gefahren - die zwei platten hab ich jedesmal erst zu hause bemerkt :)

dann habe ich das ausgebaute laufrad durch`s waschbecken gezogen und den einstich geortet - unterwegs ist das allerdings etwas umständlich... :D

...aber da kann man natürlich einfach einen schlauch einziehen (...wenn man einen dabei hat...)

na ja - ich habe jedenfalls schon einige varianten durch (...normale schläuche, latexschläuche, schlauchlos, latexmilch) und fahre heute wieder latexschlauch... :cool:
 
Nur mal so interessehalber weil ich von UST wenig bis null Plan hab. was macht man eigentlich wenn man in nem UST reifen nen platten hat. kann man das irgendwie flicken oder fährt man dann einfach mit schlauch?? weil das ist ja dann eigentlich bissl für die katze wenn man trotz UST nach nem platten mit shclacuh rumfährt oder sich immer neue reifen kauft. Oder gibts da spezielle flicksets?
 
Hallo FrankenRider,

fahre seit September den Crossland LRS an meinen Hardtail, hatte bisher einen Platten, der sich durch aufpumpen beheben lies! Zur Sicherheit habe ich aber immer einen Schlauch mit dabei, alternativ kann man wohl auch von Eclipse das Tubeless Zeug verwenden, was dann Löcher selbständig abdichtet.
Das fahren mit UST gefällt mir sehr gut, da man mit wenig bar sehr komfortabel Hardtail fahren kann, nicht so schön dagegen ist die Reifenmontage.
 
FrankenRider schrieb:
Nur mal so interessehalber weil ich von UST wenig bis null Plan hab. was macht man eigentlich wenn man in nem UST reifen nen platten hat. kann man das irgendwie flicken oder fährt man dann einfach mit schlauch?? weil das ist ja dann eigentlich bissl für die katze wenn man trotz UST nach nem platten mit shclacuh rumfährt oder sich immer neue reifen kauft. Oder gibts da spezielle flicksets?

Bei ´nem Tourplatten ziehst du einfach einen Schlauch rein. Zuhause kannst du dann den Mantel mit spez. UST Flicken reparieren.
 
Auf die Gefahr hin das Ihr mich steinigt...
Seit 5 Monaten fahr ich auf Crossland Felge mit UST von Maxxis (Iignitor)
Vor dem Umstieg auf UST hatte ich im Jahr ca 2x nen Platten. Nach zwei Woche UST fing der Vorder- wie auch der Hinteradreifen an Luft zu verlieren. Beim Test im Wasser zeigte sich das beide Reifen an den Seitenwänden unmengen von kleinen Löchern hatten. Mit dem DT-Swiss Tubelesskit hab ich mich dann ans flicken gemacht. Beide Reifen waren danach für ca. 1 Woche dicht. Danach fing es wieder beim Vorderreifen an:mad: . Luftverlust war ca. 0.5bar pro Tag. Im Wasserbad zeigten sich wieder nicht wenig kleine Löcher in der Seitenwand. Da ich keine Lust mehr aufs flicken hab, pump ich seitdem spätestens alle 2 Tage neu auf. Komischerweise hält der hintere Reifen seitdem die Luft ohne Beanstandung.
Für mich stellt sich daher die Frage ob die UST`s wirklich stressfreier?
Gibt es noch mehr Biker die negative Erfahrung mit UST gemacht haben?
 
Tach zusammen!

Fahre jetzt seit einiger Zeit CrossMax-Enduro Laufräder mit Specialized Adrenaline 2bliss UST-Bereifung. Weil ich auch eher UST-skeptisch bin und keine Lust habe, im Pannenfall den strammsitzenden Reifen mit kalten Fingern runterzufingern, habe ich gleich zu Anfang die Latexmilch vom Eclipse Tubelesskit eingefüllt.
Danach einmalig auf 2.5 bar aufgepumpt, fertig. Den Druck halten die Laufräder jetzt schon sehr lange (klar, gelegentlich pumpe ich etwas nach, aber kaum nennenswert).
Ich hatte bislang keinen einzigen Plattfuss... und das Rad hat ordentlich Kilometer gesehen. Im Luberon habe ich gelegentlich lange Dornen aus dem Reifen gezogen, wobei die entstandenen Löcher durch die Milch sofort abgedichtet wurden.
Der Hinterreifen ist jetzt komplett runter (Slick!) und wird wieder durch das gleiche Modell mit Eclipse-Flüssigkeit ersetzt.

Alles in allem bin ich mit dieser Lösung sehr zufrieden. Ohne Eclipse-Kit hätte ich aber wohl meine Bedenken.

Gewichtsmässig tut sich dieses Setup nicht viel mit Reifen/Schlauch-Kombis.

Ach ja, nochmal zu den Latex-Schläuchen. Ich habe das _wirklich_ mal ein paar Monate ausprobiert und nach dem fünften Plattfuss keine Lust mehr auf die Schläuche gehabt. Ständig nachpumpen, weil die Dinger keine Luft halten!
Dass die Latexschläuche ehöhten Pannenschutz bieten gehört meiner Meinung nach ins Reich der Phantasie ;-)

Cheers,
Dan
 
Hi,
UST ist ne feine Sache, wenn man fast ausschliesslich auf Wald- und Feldwegen faehrt. Durch den geringeren Reifendruck hat man ordentlich Grip und daempfen tut`s auch besser. Auf Abfahrten kann man es richtig krachen lassen, ohne gleich den Schlauch durch einen Snakebite zu killen. Hier setzt nur die Felge und Deine Fahrkunst das Limit.

Da man im Wald doch eher selten auf Glasscherben oder Naegel trifft, hat hier der UST-Reifen von der Pannensicherheit den klaren Vorteil. Mit jedem Kilometer, den man auf Asphalt zuruecklegt, steigt dann auch das Pannenrisiko. Klar ist der UST-Reifen etwas dicker, aber hat sich eine Scherbe in den Mantel verirrt, wird sie sich früher oder später auch durchgearbeitet haben.

Ist der UST-Reifen dann platt, wird`s bloed. unterwegs hilft da nur UST-Ventil raus und Schlauch eingezogen. Der Mantel laesst sich dabei nur sehr viel schwerer drauf/runter machen, als bei einem normalen LRS. Ohne Reifenheber geht da nix.

Hier noch ein paar grundsaetzliche Anmerkungen zu meinen UST-Erfahrungen:
- Reifen waren nie richtig dicht, Nachpumpen alle 2 Tage
- aufpumpen geht nur mit Kartusche oder Kompressor
- Snakebiteschutz ist genial
- sehr gute Rolleigenschaften im Gelände
- Reifen sind teuer

Ich habe an meinem Trainingsrad den Crossland LRS und fahre damit sehr viel auf Asphalt. Inzwischen sind da aber keine UST-Reifen mehr drauf, sondern ich fahre mit Schlauch und normalen Reifen mit extra Pannenschutz. Inzwischen weiche ich keinem Scherbenhaufen mehr aus, passiert sowieso nix mehr :-))

bis denn
petzemse
 
Danimal schrieb:
Dass die Latexschläuche erhöhten Pannenschutz bieten gehört meiner Meinung nach ins Reich der Phantasie

...da stehst du mit deiner meinung wahrscheinlich ziemlich alleine da;)

kann man übrigens ganz leicht zu hause ausprobieren: besorg dir einen defekten latexschlauch und einen alten standartschlauch (...natürlich einen der so etwa 120/130g wiegt und keine downhill-schlauch!).

nun ziehst du nacheinander jeden schlauch über einen etwas breiteren schraubenzieher (...oder sowas ähnliches) und zerrst solange bis das ding zerreißt. wetten danach änderst du deine meinung...;)
 
Bevor ich alle 3Tage nachpumpe flicke ich lieber einmal im Monat. Die Latexschläuche habe ich ganz schnell wieder rausgeschmissen, bei großvolumigen Reifen verlieren die die Luft noch schneller.
 
Jau, das Pumpen nervt wirklich, wäre aber noch zu verkraften. Der ausschlaggebende Punkt war bei mir der dritte Platten bei einer Rennveranstaltung (Garmisch Classics, 24h Duisburg). In der Theorie glaube ich ja auch an die Überlegenheit des Materials Latex. In der Praxis habe ich leider andere Erfahrungen gemacht.
Noch mieser als die Latex-Schläuche waren nur die Panaracer Greenlite, die ich vor ein paar Jahren mal versuchsweise gefahren bin.
An einem Wettkampfrad fahre ich seitdem nur noch stinknormale Butylschläuche... da weiss man, was man hat!

Cheers,
Dan
 
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