Jan Ullrich und Ivan Basso von der Tour de France suspendiert

(pm)Im Zuge der Ermittlungen in der spanischen Radsport-Dopingaffäre liegen dem Bonner T-Mobile Team neue Erkenntnisse vor, die begründete Zweifel an den bislang geäußerten Unschuldsbeteuerungen von Jan Ullrich, Oscar Sevilla und Rudy Pevenage au


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Edith L. schrieb:
Naja,
es ist bereits grob fehlerhaft anzunehmen, dass eine Entscheidung des Arbeitgebers, welche unzweifelhaft dem Zivil- bzw. Arbeistrecht zuzuordnen ist, dem rechtsfreien Raum unterfällt und sich jeder rechtlichen Überprüfung entzieht.

Da im Arbeitsrecht bei schwerwiegenden Pflichtverletzungen des Arbeitnehmers sogar eine Verdachtskündigung bei entsprechend starken Verdachtsmomenten möglich ist, ist die bloße Suspendierung Ullrichs, bei den bestehenden begründeten Zweifeln an seiner Unschuld, arbeitsrechtlich kein Problem. Denn dass es sich bei Doping um eine schwere Pflichtverletzung handelt, ist wohl klar.
 
Die ARD war mal Sponsor des Team Telekom, welches ja ebenfalls staatlich war. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Staat nichts gegen Doping unternimmt. Wer will schon sein eigenes Team auffliegen lassen? Diese Haltung hat sich in Deutschland nicht geändert. Wenn Doping, wie auch hier in einigen Beiträgen, als "Schummeln" bezeichnet wird zeigt das doch die Einstellung, dass es quasi ein Kavaliersdelikt ist, nicht der Rede wert. Da können wir noch lange auf ein Antidopinggesetz warten. Es ginge ja auch schon, wenn das Arzneimittelgesetz mal richtig angewendet würde. Aber das tut hier eben keiner! Wenn Thomas Springstein, der einer minderjährige Sprinterin Dopingmittel gegeben hat, eigentlich bei voller Anwendung der Gesetze zu 4 Jahren hätte verknackt werden können und dann 16 Monate auf Bewährung bekommt (die Staatsanwaltschaft hat auch nicht wesentlich mehr verlangt), zeigt das doch die Einstellung zu dem Thema in unserer Justiz. Bagatellen!
Und dann tun ja auch gewisse Moderatoren der ARD, die zufällig noch Biographien gewisser Sportler verfassen so, als obs bei den deutschen Helden kein Doping gibt. Nur bei allen anderen. Ich könnte kotzen.
Die GFK hat übrigens mal rausgefunden, dass die Einschaltquoten bei Berichten über Doping runter gehn. Noch ein Grund mehr für die Medien, nicht über Doping zu berichten. Das normale Publikum will das einfach nicht hören!

Und das scheinheilige Getue der Rennställe find ich genauso wiederlich. Klar muss T-Mobile Jan Ullrich suspendieren um ihr Immage nicht zu schädigen. Aber dieses "Was, der hat gedopt? Nein, wir wussten von nichts" Gelaber glaubt doch kein Mensch!
Es wäre schön, wenn jetzt einige der betroffenen Profis einfach mal die Karten auf den Tisch legen und offen berichten würden, wies in der Branche wirklich zu geht. Sicher ist den meisten Leuten hier klar, wies da ab geht, aber von den Sportlern würde das ja niemals wer zugeben! Ich glaube, das wäre die einzige Chance für Ulle einen ganz kleinen Rest von seiner Würde zu bewahren, bevor er in seiner zusammengebrochenen Existenz zum Alkoholiker wird. Offen erzählen, wies im Radsport zu geht. Wär zwar keine Entschuldigung, aber ich fänds gut, wenn diese ewige Heuchelei mal ein Ende hätte! Dieses ewige "nein, ich hab nichts getan, ich bin unschuldig, die Medikamente sind für meine Oma und meinen Hund, es war in der Zahnpasta, wir bauen einen Motorradunfall und sind leider so schwer verletzt, dass ihr uns erst in einer Woche kontrollieren könnt" Getue kann doch echt keiner mehr hören.
 
reaker schrieb:
Da sieht man mal wieder was Armstrong hinterlässt, zur zeit Armstrong waren alle nur auf ihn konzentriert und haben ihn beschuldigt zu Dopen.

Der Witz bei Armstrong war doch der, das er "legal" gedopt hat.
Er durfte (genehmigt!) Medikamente, die auf der Doping-Liste standen und noch stehen einnehmen, immer mit Verweis auf seine vormalige Krebserkrankung!

Ein Interview mit mehreren Arzten hatt aber schon 2003 die Radsportwelt aufhorchen lassen, wonach die Einnahme dieser Mittel über so einen langen Zeitraum nicht notwendig gewesen sei. Diese Medikamente nimmt er nach seinem Karriereende auch nicht mehr ein. Komisch, oder?
Sein Saubermann und Radsport-Heldenstatus hat er für viele bereits verloren.

Anderseits, jeder der so wie ich z.B. über lange Jahre (14) aktiv den Rennradsport betrieben hat und im Amateurbereich die eine oder andere 2-3 Tagestour gefahren ist, weiss doch überhaupt die verlangte, unmenschliche Leistung der Profis einzuschätzen. Auch im Amateur- und Juniorenbereich wurde vor 10 Jahren bereits legal gedopt, sprich wir bekammen von unserem Trainer damals schon vor jedem Rennen zwei Aspirin, was ja bekanntlich das Blut verdünnt. Resultat: Nach Einnahme einer Aspirin Plus C vor ca. einem Jahr mußte eine halbe Stunde später der Notarzt bei mir anrücken.
An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an meinen damahligen Juniorentrainer!:mad:

Der Grund des extremen Dopingaufkommens liegt doch weniger in der Schuld der Sportler, als im Erwartungsdruck der Veranstalter!
Würde die Tour de France von einem Verband organisiert und nicht von einer Veranstaltungsorganisation würden die Strecken- und Höhenmeterprofile vermutlich ganz anders aussehen.

Und was die vermeintliche Liste des span. Arztes anbelangt, ist mittlerweile bekannt, das es sich um handschriftliche Aufzeichnungen handelt, in der viele Namen aus mehreren Bereichen des Profisports, nicht nur dem Radsport, aufgetaucht sein sollen. Wobei hier bedenklich ist, das unter anderem die Namen Jan Ullrich und Ivan Basso, aber auch andere Radsportler nicht einwandfrei identifiziert worden sind!
Die Ermittlung unterliegt leider nur den spanischen Behörden und Informationen werden leider nur von ihnen veröffentlicht!!!

Wobei mir in diesem Zusammenhang ein Interview, mit einem betroffenen Belgier sehr gefallen hat, wonach die spanischen Behörden nur eine bekannte Zuverlässigkeit aufweisen: Nämlich korrupt zu sein!


Was soll's, die entsprechenden Personen bei den Veranstaltern haben meiner Meinung das bekommen was sie wollten und die Sportler und dessen Ansehen ist denen eh Sch..ßegal!

Ich wünsche den deutsche Teilnehmern auf alle Fälle viel Glück und den Franzmännern eine Defektorgie ohnegleichen. (Natürlich ohne Gefahr für Leib und Leben derselbigen)

Und den Veranstaltern sei gesagt, ihr könnt machen was ihr wollt, aber so schnell wird kein Franzose mehr die Tour gewinnen!:mad:

Achtung: Die letzten drei Sätze stellen lediglich meine Meinung dar!
 
Waschbaer schrieb:
Da im Arbeitsrecht bei schwerwiegenden Pflichtverletzungen des Arbeitnehmers sogar eine Verdachtskündigung bei entsprechend starken Verdachtsmomenten möglich ist, ist die bloße Suspendierung Ullrichs, bei den bestehenden begründeten Zweifeln an seiner Unschuld, arbeitsrechtlich kein Problem. Denn dass es sich bei Doping um eine schwere Pflichtverletzung handelt, ist wohl klar.
@Waschbär
Ich hab noch gar keine rechtliche Bewertung vorgenommen und werde ich auch mangels Kenntnis aller Umstände und Tatsachen etc nicht machen.
Dies ist hier dafür auch ein denkbar ungeeigneter Ort!;)

@mecky
Dein "Nein" würde mich inhaltlich aber mal näher interessieren. Gegebenenfalls auch gerne per pm!
 
Free-Rider schrieb:
Der Grund des extremen Dopingaufkommens liegt doch weniger in der Schuld der Sportler, als im Erwartungsdruck der Veranstalter!

Würde die Tour de France von einem Verband organisiert und nicht von einer Veranstaltungsorganisation würden die Strecken- und Höhenmeterprofile vermutlich ganz anders aussehen.
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Im ersten Punkt geb ich dir Recht, im zweiten wär ich mir da nicht so sicher. Aber ich kenne die Politik der Verbände auch nicht.

Free-Rider schrieb:
Was soll's, die entsprechenden Personen bei den Veranstaltern haben meiner Meinung das bekommen was sie wollten und die Sportler und dessen Ansehen ist denen eh Sch..ßegal!
[/U][/SIZE]

Naja, hier gehts auch für die Veranstalter um nen Haufen Kohle. Wenn plötzlich alle Helden weg sind schaut doch der "Normalzuschauer" nicht mehr zu. Die meisten Leute kennen doch nur die Favoriten. Wenn jetzt nur noch welche mit fahren, die sie nicht kennen, dann interessiert sie die Tour auch nicht mehr. Die meisten Deutschen hätten doch nur wegen Ulle zugeschaut. Ich denke, dass ist auch für die Veranstalter sch.... gelaufen. Aber der neue Tourchef will endlich weg von dem Image, die gedopten Sportler zu schützen, das die Tour ja lange hatte. Also wird jetzt hart durchgegriffen.
Ich denke sogar, wenn noch ein, zwei solcher Skandale die Tour belasten ists bald vorbei damit.
 
Wie mein Vorschreiber es schon so schön schrieb die "Zuschauer".
Diese sind es welche den Spitzensportler in den Himmer erheben oder in zu Fall bringen. Entsprechende Leistungen vorausgesetzt.
Die Medien, Veranstalter, Sponsoren etc. sind nur jene die das ausführen was der Zuschauer von ihnen verlangt. Und wenn dem nach einem Jan Ullrich als Toursieger dürstet, dann sieht dieser sich unter Zugzwang und steigert seine Leistung auf unnatürliche Art und Weise. Das damit noch eine Menge Geld gemacht wird ist dabei schon beinahe Nebensache.
Der Mensch brauch seine Idole und Vorbilder und den Zeiten in denen wir jetzt Leben anscheinend mehr den je.
Und ob es nun Sportler, Künstler oder Schauspieler sind. Alle zehren von dem Ruhm den wir ihnen ermöglichen. Den Applaus den wir ihnen spenden ist wie das Wasser welches eine Blume braucht zum überleben.
 
Vergisst endlich mal die Schuld bei anderen zu suchen. Wenn euer Jan gedopt hat (was für mich 200 % klar ist), dann ist er einfach selber dafür verantwortlich!! Er ist kein Kind mehr. Es sind die Sportler, die sich dopen und nicht die Sponsoren, Veranstalter, Ärzte oder wer auch immer.
 
Klar hat er das, streitet ja auch keiner ab.
Wenn aber sein Narzissmus in dazu treibt, gepaart mit dem Wille der Zuschauer im auf den Zenit der Götter zu erheben, dann ist es nicht alleine seine Schuld.

@polo: ich weiß nicht ob du ein Fan von Ullrich etc. warst und viele der Devotialien gekauft hast. Wobei ich glaube das du eher Vernünftig bist das eher abzuschätzen was man damit erreichen kann.
 
devotionalien habe ich nur von pam anderson, tour de france zuschauer bin ich trotzdem. wie kommst du nun darauf, ich oder irgend ein anderer zuschauer hätte eine teilschuld an ullrichs (bassos...) doping? schwachsinn.
 
ich will mich ja keinesfalls mit ullrich vergleichen, aber ich war als junior ebenfalls (sehr) erfolgreich. ich konnte dem doping jedoch immer wiederstehen (und glaubt mir, es hätte einige möglichkeiten gegeben, wo ich nicht mal danach hätte betteln müssen / da gibt es genügend dealer). klar, ohne hätte er niemals die tour gewonnen, aber er hätte sauber bleiben können! kurz gesagt: jeder ist für sich selber verantwortlich und kein anderer mensch!
 
das ist generell ein Gesellschaftsproblem heutzutage.
In Hollywood fressen ja auch die ganzen minderbemittelten (geistig) möchtegernguteschauspielerinnen Clenbuterol. Ganz nach dem Motto: Dünner ist besser, noch Dünner (Dümmer) ist noch besser . Dort ist das ja wie ein Seuche. So ist da eben in unserer schneller,höher,weiter,besser,stärker Gesellschaft.

Gruss
Simon
 
Edith L. schrieb:
Ich hab noch gar keine rechtliche Bewertung vorgenommen und werde ich auch mangels Kenntnis aller Umstände und Tatsachen etc nicht machen.

Da gibts ja auch nix zu bewerten und zu drehen: Ulle steht auf der Liste der Dopingverdächtigen der spanischen Ermittler. Das ist ne rein objektive Tatsache, die die Suspendierung arbeitsrechtlich rechtfertigt, da sie den dringenden Verdacht schwerwiegender Pflichtverletzungen belegt.
 
Journeyman schrieb:
Klar hat er das, streitet ja auch keiner ab.
Wenn aber sein Narzissmus in dazu treibt, gepaart mit dem Wille der Zuschauer im auf den Zenit der Götter zu erheben, dann ist es nicht alleine seine Schuld.

War der Narzissmus jetzt nur auf seine Haare bezogen?

Sehs doch mal so: Wenn ein Mensch zu nichts gezwungen wird, dann liegt sein Handeln einzig und allein in seiner Verantwortung.

Oder is die alte Oma auch für den Nachbars Jungen verantwortlich, der sich in der Mucki Bude Anabolika reinpfeifft und ihr einmal die Woche die Wasserkiste in den zweiten Stock schleppt?


Gruß
Peter
 
Wenn er aber von der Gesellschaft auf einen Olymp erhoben worden ist und seine körperlichen Leistungen nachlassen, dann ist er schon dazu gezwungen diesem bisherigen Vorbild weiterhin zu entsprechen. Oder er hört mit dem Job auf und verfällt in Vergessenheit und wird allenfalls mal aus historischen Gründen wieder heraus gekramt.
Ich möchte die Dopingsünder hier nicht verteitigen auch wenn es sich so liest. Nur doping ist für mich nicht alleine ein Problem des Sportlers, sondern mittlerweile ein gesellschaftliches.
Welche Ursachen kann es denn haben das einer leistungssteigernde Mittel nimmt?
- Leistung
- Ruhm und Ehre
- Geld
Die beiden letzteren hängen stark mit dem zusammen was also die Leistung erbringt. Und Erfolg und Geld werden vom Zuschauer mitbestimmt. Wenn es keine Zuschauer/ Fans gibt, dann gibt es keine Sponsoren und dann kein Geld. Gibt es keine Zuschauer/ Fans, dann kommt die Anerkennung der Erfolge allenfalls von den Kollegen und der Familie. Bei einem erfolgsbetonten und verwöhnten Menschen mag dies nicht ausreichen.
Wenn Klose bis jetzt keine 5 Tore geschossen hät, sondern grottenschlecht übers Spielfeld geschlichen wäre, dann wäre er auch nicht der "Volksheld" sondern der Buhmann der Nation.
Wir die Zuschauer und grad die Fans machen die Meister unter zu Hilfenahme der Medien und wer das noch nicht kapiert hat der ist dem Schwachsinn nahe (in Richtung polo schau ;) )
 
Waschbaer schrieb:
Da gibts ja auch nix zu bewerten und zu drehen: Ulle steht auf der Liste der Dopingverdächtigen der spanischen Ermittler. Das ist ne rein objektive Tatsache, die die Suspendierung arbeitsrechtlich rechtfertigt, da sie den dringenden Verdacht schwerwiegender Pflichtverletzungen belegt.

Ja und?

Was willste offensichtlich mir damit jetzt sagen?

Mag die Entscheidung des Arbeitgebers zutreffen, gleichwohl schliesst aber diese "private" Entscheidung des Arbeitgebers den Rechtsweg nicht aus!
Auch diese Entscheidung ist schliesslich rechtlich überprüfbar.

Inwieweit da Erfolgsaussichten bestehen, ist dann ne ganz andere Frage.

Und die möchtest offenbar Du beantworten!


Abschliessend hab ich da natürlich gleichwohl auch ne persönliche Meinung über Ulle! Daran wird sich nur etwas durch Beibringung eines DNA-Nachweises ändern.

Im Übrigen finde ich die Tour jetzt noch viel interessanter, da überhaupt nicht absehbar ist, wie sich der Verlauf entwickelt.

Schönes Wochenende!
 
Gary Jr. schrieb:
Wenn euer Jan gedopt hat (was für mich 200 % klar ist), dann ist er einfach selber dafür verantwortlich!!

Du leidest offensichtlich unter dem Nostradamus Syndrom. 200%:eek: :rolleyes:

Deine Aussagen lassen vermuten, dass Deine eigenen Ermittlungen in diesem Fall Erkenntnisse erbracht haben, über die die spanische Staatsanwaltschaft noch nicht verfügt!?

Lass doch alle an Deinem 200% Wissen teilhaben.

Insbesondere wäre es angebracht, UCI und BDR in Kenntnis zu setzen, damit diese über die von Dir überführten Sportler entsprechende Sperren verhängen kann.

Dass gilt übrigens für alle hier in diesem Forum, die der Überzeugung sind, es gehöre zu einer normalen Meinungsäusserung alle und jeden der einen Schnitt über 30 kmh fahren kann, des illegalen Dopings zu bezichtigen.:mad:

Gary Jr. schrieb:
Er ist kein Kind mehr.

Auch hier irrst Du.

NEIN! Ich bin kein Ulle Fan.

freundschaftBAMPoloistschuld
 
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