Kaufberatung Reifen 26" MTB

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Sollte ich hier in der falschen Ruprik sein, bitte verschieben und mich draufhinweisen. Dann mache den Beitrag nochmal neu.

Hallo,

ich habe ein Trek 4700. Die damals mitgelieferten Reifen haben sich nach nun nicht mal ein Jahr (hinten) abgefahren - kein Wunder, da ich größtenteils auf Asphaltierten Straßen fahre.
Nun wollte ich mir neue Reifen holen, bin vom schieren Angebot aber sichtlich erschlagen, es sollen keine billigen aber auch keine Vollprofi Reifen werden.

Ich habe meine Auswahl schon mal ein wenig eingegrenzt. Wie gesagt, Anforderung: 85% Stadt und 14% Wald und Wiese, 1% Wald wenn ich mal vom Weg abkomme ^^.

Schwalbe Big Apple KevlarGuard (~13,90€)
Schwalbe Big Apple RaceGuard (~16,90€)
Schwalbe Big Apple Plus (~16,90€)
Schwalbe Big Ben (~ 19,90€)

Hier eine kurze Zwischenfrage, lohnt sich der Aufpreis für die jeweiligen Modelle? Bei den vier genannten Wäre der Apple Plus mein aktueller Favorit. (Oder auch der Big Ben ... aber nur weil ich groß und zufällig Benjamin heiße ... also ich meine, Reifen sie mich beschreiben? Wie geil ist das denn ;) ) und dann wäre da noch der als einzige Alternative zu Schwalbe

Continental CruiseContact SafetySystem Reflex (~16,90€)

Meine Laufleistung im Monat würde ich eventuell auf ~ 200km beziffern. Kann man einen der Reifen empfehlen, bzw. von einem abraten?

Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!
 
Wieviel Pannenschutz Du auf der Straße brauchst, kann Dir keiner beantworten. Wenn Du öfter über Glassplitter fährst, kann die Plus-Version wirklich Sinn machen! Ansonsten kostet sie Dich Grip, Komfort und Kraft. Wenn Du keinen Wert auf Naßgrip auf glatten Flächen legst (rotes Pflaster, Blaubasalt, Wurzeln, Felsen), kann man mit den Schwalben leben. Die Gummimischung ist hart, das macht sie langlebig, aber bei Nässe und erst Recht im Winter sind sie problematisch. Nach entsprechenden negativen Erfahrungen mit dem Big Apple bin ich auf den Maxxis Hookworm gestoßen (25-30 Euro pro Stück im Internet). Er ist schwerer, kann aber ansonsten alles besser. Man kann ihn mit unglaublich wenig Druck fahren, dadurch und wegen der griffigen Gummimischung kommt er im Gelände viel weiter als man denkt. Auch bei Schnee und Eis. Die Dämpfung ist besser. Die Lebensdauer hinten liegt bei mir im gemischten Straßen- und Geländebetrieb bei ca. 8000 km. Bei hohem Druck ist er nicht langsamer als der Big Apple. Die Pannensicherheit ist für normale Verhältnisse vollkommen ausreichend. Er ist mit ca. 60mm Breite und fast der gleichen Höhe allerdings so breit, daß er in manche Rahmen nicht mehr hineinpaßt. Zumindest mußt Du kreativ sein, wenn Du ein umlaufendes Schutzblech darüber bekommen willst.
 
Danke schon mal für deine Antwort ... der Hookworm ist ja wirklich "fett". Das hatte ich vergessen zu erwähnen, eigentlich wollte ich mich auch ein wenig "verschmälern" was den Reifen betrifft :-/ Nervt immer an den Fahrradständern. So bis 2.15" isses noch OK denke ich.

Ganz allgemein, deine angesprochenen Kriterien was Nässe und Schnee betrifft habe ich so gar nicht bedacht! Es ist so, dass ich eben auch im Winter fahren muss / will und da habe ich schon immer mal wieder Schnee (Chemnitz) und vorallem nasse Straßen (aber zum Glück kein rotes Pflaster, Blaubasalt und schon gar keine Wurzeln oder Felsen). Da muss ich wohl nochmal Überlegen ob ich nicht doch mehr investiere.

Zum Pannenschutz, keine Ahnung ehrlich gesagt, bis jetzt hatte ich tatsächlich noch nie nen Platten. Mit meinem Trek bin ich dabei sogar schon mind. 2 mal über ne zerbrochene Flasche gefahren ... naja, gehört halt auch immer Glück dazu.
 
Fahrphysik: Ein breiterer Reifen rollt bei gleichem Druck besser als ein schmaler, weil er weniger Latsch hat. Dafür beschleunigt er minimal langsamer. Einen wirklichen Vorteil bieten Dir schmalere Reifen also zunächst mal nicht. Zwar kann man schmalere Reifen mit höherem Druck fahren, aber ein Hookworm ist schon bei 3,5 Bar "totgepumpt", das heißt, er wird bei mehr Druck zwar härter, aber nicht mehr schneller. Dafür kann ich (80 kg) ihn mit 1,0 vorne und 1,1 Bar hinten fahren. Die Auflagefläche ist dann enorm und der Grip ist so gut, daß ich auf rauhem Eis sogar deutliche Steigungen rauffahren kann. Und auch erstaunlich schweres Gelände.

Wenn Du wegen des Rahmens, der Fahrradständer oder der Schutzbleche wirklich nur schmalere Reifen fahren willst, dann würde ich den Marathon Supreme nehmen. Der hat mehr Naßhaftung als der Big Apple und immer noch einen guten Pannenschutz. Off Road kann er aber nicht im entferntesten mit dem Hookworm mithalten.

Ansonsten guckst Du hier:
http://www.mtb-news.de/forum/t/dicke-strassenreifen-in-26.802483/
 
Du solltest versuchen, von der Straße wegzukommen. So ein Leben auf der Straße ist doch ungesund. ;)
Für Straße ist der Hookworm eigentlich zu schade. Braucht auch eine breite Felge. Straßenreifen sind da passender, aber warum fragst du dann im Mountainbike-Forum?
 
Je breiter desto besser, aber der Hookworm ist einer der wenigen fetten Reifen, die auch mit einer schmaleren Felge einigermaßen gut klarkommen. Weil er wegen seiner stabilen Karkasse viel später anfängt zu schwabbeln. Er fährt nicht nur Straße, sondern auch 14% Wald und Wiese. Da macht der Hookworm Sinn.
 
Ist natürlich seitenstabiler als ein leichterer Reifen, aber hat im Gegensatz zum "echten" 2ply keine zusätzliche Seitenwandverstärkung. Ich kann den Hookworm hinten mit ca. 1,1 bar fahren (entspr. von der Durchschlagfestigkeit her ungefähr einem RaceSport-Reifen mit 1,9 bar), und da war's mir auf einer Felge mit 24mm Maulweite (Big Bull) ein bißchen zu schwammig. Deswegen hab ich den Hookworm jetzt auf einer 26mm-Felge (DeeVee).
 
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