Kette läuft nicht sauber rückwärts

Registriert
21. Februar 2002
Reaktionspunkte
1
Hallo,

habe mir vor kurzem ein MTB aus folgenden neuen Antriebsteilen zusammengebaut:

- Kurbelgarnitur Deore XT
- SRAM Kassette PG 990 Redwin
- Umwerfer / Schaltwerk Deore XT
- Kette SRAM PC 991

Ich habe das Problem, dass die Kette beim Rückwärtsdrehen bzw. -treten nicht sauber läuft. Inzwischen habe ich 350 km gefahren, aber es wird nicht besser. Beim normalen Vorwärtstreten läuft alles geschmeidig.

Wie kann ich am besten vorgehen, um die Ursache zu finden?

Ich habe schon mal ein zweites HR am Schaltauge montiert um zu schauen ob mein Schaltauge vielleicht eine Macke hat, konnte aber keine großen Abweichungen feststellen (soweit man das mit dem 2 HR beurteilen kann, da die Achsen ja versetzt sind).

Die Schaltung habe ich auch schon mehrfach eingestellt - die Gänge gehen alle ohne Probleme rein...

Danke,

Bernd
 
Bei Schräglauf ist es normal, dass die Kette beim Rückwärtsdrehen die Ritzel wechseln will - sie will gerade laufen.
Oben rum ist sie ja nicht duchs Schaltwerk geführt und die Steighilfen an den Ritzeln tun ihr möglichstes dazu.
Es gab da drüber schon mehrere Threads.
Problemlösung: Ignorieren und Vorwärtsfahren:)
 
Was mir einfällt ist folgendes:
* Schaltauge verbogen?
* Schaltung hinten nicht richtig eingestellt?
* Freilauf hat ein Problem?
Aber das hast du wahrscheinlich schon alles überprüft.
 
Das Zeug was Herr Düsentrieb sich reingepfiffen hat, um auf solch eine Konstruktion zu kommen, würde mich auch interessieren. Das Problem was er damit lösen wollte, muss wohl erst noch erfunden werden.
 
Der Sinn ist, daß man es minutenlang anstarrt und sich fragt was das bringen soll. Sonst nix.

ahhh, hab nen sinn gefunden. könnte sein, das die konstruktion dazu dient, die pedale nach vorne zu verschieben, was auch erklären würde, warum das so langgestreckt am rechten Bildrand aussieht und auch kein vorderrad zu sehen ist, das bike wurde offensichtlich gestreckt! :D:D:D
 
Das Zeug was Herr Düsentrieb sich reingepfiffen hat, um auf solch eine Konstruktion zu kommen, würde mich auch interessieren. Das Problem was er damit lösen wollte, muss wohl erst noch erfunden werden.

Der Daniel war halt sich selbst voraus :D
Ich habe auch keine Ahnung wie das gehen soll , habe auch nur das Bild mal erhalten . Ist aber sooo geil .

Mfg 35

Edit. Der Antrieb einer Dampflokomotive dürfte zum Vorbild genommen worden sein .
 
Da ist m.E. im Prinzip nur der Tretlager-Drehpunkt "virtuell" eine Kurbellänge nach vorn verlegt.
Der äußere Kettentrieb dient einzig und allein zur Unterstützung der Lokomotiv-Hebelei, vor allem der drehrichtungskorrekten Überwindung der Totpunkte.

Da vermutlich die ganze Rahmengeometrie extra dafür angepasst wurde, stellt sich natürlich die Frage, ob man nicht einfach das Tretlagergehäuse hätte nach vorn bringen können. Dann hätten wir aber nix mehr zum gucken, staunen und rätseln... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Ansatz dass das ganze den Mittelpunkt der Kreisbewegung von den Pedalen weiter nach vorne legt geh ich so mit.

Ich habe dann das ganze mal ganz grob durchgerechnet. Unter der Annahme das die Kraft die man auf die Pedale auswirkt genau senkrecht nach unten wirkt. Sowie der Hebel zwischen den beiden Kurbeln genau doppelt so lang ist, wie von der vorderen Kurbel bis zum Pedal.

Dabei kommt raus das auf die vordere Kurbel das 1,5-fache der eingebrachten Kraft wirkt (auch senkrecht nach unten). Somit kann man also ein groeßeres Moment auf das Kettenblatt uebertragen. Dadurch wiederum eine groeßere Uebersetzung fahren (siehe auch riesen Kettenblatt) und dem nach auch SCHNELLER.
 
Da ist m.E. im Prinzip nur der Tretlager-Drehpunkt "virtuell" eine Kurbellänge nach vorn verlegt.

genau das wollte ich auch sagen, du hasts aber deutlich besser formuliert^^
und das mit höhere Geschwindigkeit fahren: da hab ich gar ned drangedacht, dann macht auch der längere Radstand sinn, is ja ein richtiges racebike^^
 
Der Ansatz dass das ganze den Mittelpunkt der Kreisbewegung von den Pedalen weiter nach vorne legt geh ich so mit.

Ich habe dann das ganze mal ganz grob durchgerechnet. Unter der Annahme das die Kraft die man auf die Pedale auswirkt genau senkrecht nach unten wirkt. Sowie der Hebel zwischen den beiden Kurbeln genau doppelt so lang ist, wie von der vorderen Kurbel bis zum Pedal.

Dabei kommt raus das auf die vordere Kurbel das 1,5-fache der eingebrachten Kraft wirkt (auch senkrecht nach unten). Somit kann man also ein groeßeres Moment auf das Kettenblatt uebertragen. Dadurch wiederum eine groeßere Uebersetzung fahren (siehe auch riesen Kettenblatt) und dem nach auch SCHNELLER.

:confused:
Die Pedale vollziehen die übliche Bewegung, nur ein paar cm nach vorn versetzt.
Eine Pedalumdrehung = eine Umdrehung des großen KB (sofern uns da nicht ein verstecktes Getriebe im Tretlager entgeht)

Wo soll da jetzt eine 1,5fache Kraft herkommen?

Was auch immer du da gerechnet hast, es ist offenbar nicht mit einfachsten physikalischen Gesetzen in Einklang zu bringen. ;)
 
:confused:
Die Pedale vollziehen die übliche Bewegung, nur ein paar cm nach vorn versetzt.
Eine Pedalumdrehung = eine Umdrehung des großen KB (sofern uns da nicht ein verstecktes Getriebe im Tretlager entgeht)

Wo soll da jetzt eine 1,5fache Kraft herkommen?

Was auch immer du da gerechnet hast, es ist offenbar nicht mit einfachsten physikalischen Gesetzen in Einklang zu bringen. ;)

längerer Hebel...
 
längerer Hebel...

Nö, das haut nicht hin, der virtuelle Hebel ist genau gleich der Kurbellänge.
Angenommen die Kurbel steht waagerecht, doppelte Länge Gelenk<->Gelenk gegenüber Gelenk<->Pedal, 100N senkrecht aufs Pedal.

Laut Hebelgesetz (Drehpunkt hinteres Kurbelgelenk) wirken 150N auf die vordere Kurbel. Aber genauso wirken nach Hebelgesetz (Drehpunkt vorderes Kurbelgelenk) 50N entgegengesetzt auf die hintere Kurbel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück