Kette laut Rechner zu kurz! Problematisch?

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Deleted 436791

Guest
Hallo,

ich habe derzeit vorne 3x10-Kurbel von Deore mit 22/30/40 und möchte die durch eine 3x10 XT (FC-M780) mit 24/32/42-Zählen ersetzen.

Das Ritzelpaket der XG-1099 hat 11-36 -Zähne.
Das Schaltröllchen hat 11-Zähne.

Die Kettenstrebe ist exakt 450mm lang.

Laut Kettenlängenrechner brauche ich demnach bisher 110+2 (entspr 142,7cm), müsste aber dann auf 112+2 (entspr 145,3cm) erweitern, also 2,6cm verlängern.

Bei der selben Rechnung mit 5mm weniger Kettenstrebenlänge würde ich mit den 110+2 noch auskommen.
Mit einem Zahn weniger am Schaltungsröllchen würde ich mit den 110+2 ebenfalls noch auskommen.

Wieso brauch mal eigentlich für ein Zahn mehr am Schaltröllchen 2,6cm längere Kette, ist das nich übertrieben oder gibt der Rechner immer das nächstgrößere auf jeden Fall passende an, weil man ja imme rnur 2-Ketten entfernen/hinzufügen kann? Da müsste man doch mit ner ungeraden Schaltröllchenanzahl noch bissel mehr Spiel haben.



Ich habe jetzt mal aufs größte Blatt und größte Ritzel geschaltet... was man ja eh wegen Schrägstand meiden sollte und ich die größten beiden Ritzel auf dem größten Blatt quasi nie benutze, sondern nur 8 von 10 des größten Blattes.

Doch selbst in dieser Extremtellung kann ich den Schaltarm noch leicht etwas nach vorne drücken und Schaffe es zwei Kettenglieder mit den Fingern abzuknicken... so dass ich finde, dass da eigentlich nichts passieren kann, weil der Arm selbst in dem Gang noch ausreichend Platz hat.

Würde mir jemand davon abraten oder kann ich erstmal mit der alten Kettenlänge weiterprobieren?

PS: Da die doch eh nich neu sondern schon bei 500km ist kommt doch noch Längung/Verschleiss hinzu. :)
 
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Die Kettenlänge lässt sich am einfachsten optisch korrekt bestimmen.
Genau so gibt es ja Shimano auch vor.

Also poste Bilder, oder schaue selbst ob es der Anleitung nach passt.
Beim Fully gilt es natürlich noch die Kettenstreben-Längung beim Einfedern zu beachten.
 
Bilder sagen mehr als viele Worte, das stimmt.

Größte Blatt (40) und größte Ritzel (36):
kettenlaenge1.jpg

da geht noch was...

fast waagerecht:
kettenlaenge2.jpg

sogar immernoch etwas weiter drehbar, dann hängt die kette sogar noch bissel weiter durch.

Also ich möchte das Kettenblatt um zwei Zähne von 40 auf 42 ändern.

Meiner Meinung nach ist da alles safe, aber ich möchte gerne als Anfänger ne zweite Meinung hören, da der Kettenlängenrechner mir sagt ich soll lieber 2 mehr nehmen.

Ich wüsst nich wozu... ist doch jetzt schon eher noch viel zu laff, obwohl ich den Gang nie fahre. Ungekehrt isses in der kleinsten Kombi ziemlich heftig hinten abgeknickt und sehr locker.... muss doch dann eh kürzer, nich?
 

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Danke, da ist allerdings nur ein Satz bei MTB/Trekking zu Kettenlänge der relevant ist:
Setzen Sie die Kette auf das größte Kettenblatt und Ritzel auf. Fügen Sie dann 2 Kettenglieder hinzu, um die Kettenlänge korrekt einzustellen.

Dann gibt es noch Kettenlänge für Rennrad, teilweise mit Schaltarmen abgebildet, aber auch in der Abbildung für mehr als 32Z kein Schaltarm:
Für Dreifach-Kettenblatt vorn (falls das größte Ritzel 32Z oder mehr besitzt) Schalten Sie die Kette auf das größte Ritzel und das größte Kettenblatt und fügen Sie zwei Glieder zu der "Mindestzahl anschließbarer Glieder hinzu".

Nur hier steht was brauchbares:
Für Dreifach-Kettenblatt vorn (falls das größte Ritzel 30Z oder weniger besitzt) 1 Rechter Winkel zum Boden Bei der Installation der Kette sollten Sie diese auf das größte Kettenblatt und das kleinste Ritzel setzen. So einstellen, dass die gedachte Linie, die durch Leit- und Spannrolle verläuft, im Winkel von 90° oder mehr zum Boden steht.

Aber ich hab ja mehr als 30Z und garkeine Rennradschaltung.

Die Abbildung in der Anleitung zeigt das Abmessen und Einlängen +2 Glieder... allerdings komplett ohne Schaltarm, und das Video aus Sprockhövel auch.

Und dann nur 2 Glieder mehr für den ganzen Weg durch den Schaltarm... versteh ich nicht.

Die Beschreibung aus Sprockhövel wie der Schaltarm zu laufen hat find ich da irgendwie praktischer, ich werds halt mal probieren und dann nochmal Fotos geben wenn die neue Kurbel drin ist.

Zitat:
Die Kettenlänge sollte so gewählt werden, dass bei der Kombination größtes Kettenblatt
und größtes Ritzel
die Spannkapazität des Kettenspanners voll ausgenutzt wird.
Der Kettenspanner des Schaltwerks steht dabei fast in waagerechter Stellung.
Die richtige Kettenlänge sorgt für die optimale Spannung des Kettenspanners am Schaltwerk.
Ist die Kette zu lang, kann sie beim Lauf über die kleinen Ritzel nicht richtig gespannt
werden
. Wenn die Kette zu kurz, kann es schnell passieren, wenn die Übersetzung
größtes Kettenblatt und größtes Ritzel versehentlich geschaltet wird, dass das
Schaltwerk und das Ausfallende dabei verbogen werden.

Ergo:
Spannkapazität wird in der großen Kombi nich ausgenutzt, Kettenspanner nich waagerecht, kleinste Ritzel lässt sich nicht richtig schalten, trotz vergeblicher Einstellung an Schaltarmschräubchen, Zug und Hebelfeineinstellung >> Kette zu lang.
 
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