Kettenstrebenlänge - das Maß aller Dinge - durch EBB veränderbar?

oli_muenchen

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Bike der Woche
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Ich hab da mal eine Frage an die Singlespeedrahmenfahrer unter Euch.

Ich besitzte zwei Rahmen mit EBB und nun wird ja immer die Kettenstrebenlänge als das Maß aller Dinge für die Wendigkeit beim 29er angegeben. Jetzt ist es ja so, dass ich das EBB (Eccentric Bottom Bracket) so verändern kann, dass es ganz hinten oder ganz vorne sitzt. Damit verändert sich der Abstand von Hinterradachse zu Antriebsachse merklich. Die tatsächliche Kettenstrebenlänge verändert sich dadurch nicht. Das weiß ich.

Aber eine "virtuelle", die für mich aber die eigentlich wichtige ist: Der Abstand zwischen dem Drehpunt des Hinterrades und der Mittelachse des Tretlagers, auf das ich meine Last bringe.

Ich habe gerade mein Swift wiederr auf Schalter umgebaut und bin da ja frei in der Position des EBB's.


large_DSCF2794.JPG


Was meint Ihr? Kann ich die Wendigkeit damit beliebig steuern? Oder habe ich da einen Denkfehler?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mmn verändert sich höchstens der Sitzwinkel und der Reach....

Sattel und Tretlager nach vorne: längere Kettenstrebe, besseres Uphill-verhalten
Sattel und Tretlager nach hinten: kürzere Kettenstrebe, wohl besser im Downhillverhalten? jedoch hecklastiger....

Es sei denn, du möchtest den Sitzwinkel verändern und lässt den Sattel, wo er ist.....
 
@ oli münchen - Du liegst absolut richtig. Allerdings nur, wenn Du jeweils EBB und Sattel gleichzeitig um den gleichen Abstand horizontal veränderst.
Das bike wird deutlich wendiger und auf Trails spielerischer zu handhaben.
Die Gewichtsverlagerung in Richtung Hinterachse ist entscheidend dafür.

Deswegen läuft es auf das Gleiche hinaus, ob Du das Hinterrad durch kürzere Kettenstreben nach vorne kommst oder Sattel und EBB um den gleichen Abstand nach hinten...

Und genau genommen hast Du nicht nur virtuell die kürzere Kettenstrebe sondern tatsächlich, da Du ja von Mitte Ausfallende bis Mitte Tretlagerachse misst - und die ist ja durch das EBB nicht zentrisch, oder?

Noch zum Radstand - es gibt bikes mit längerem Radstand und welche mit kürzerem Radstand. Und beides mit längeren Kettenstreben und kürzeren. Spielerischer zu bewegen sind die mit den kürzeren Kettenstreben...
 
Mit dem Verschieben des Sattels/der Gewichtsverlagerung hin zur Hinterachse oder weg von ihr steuere ich doch nur die Steigfähigkeit des Bikes im Sitzen, ob es vorne hochkommt oder stabil bleibt - bzw. die Überschlagsanfälligkeit.

Wenn ich den Berg runter fahre und auf den Pedalen stehe, dann ist doch alleine wieder die (virtuelle) Kettenstrebenlänge entscheidend.
 
Nochmal - die Kettenstrebenlänge wird von Mitte Ausfallende bis Mitte Tretlagerachse gemessen, oder?
Dann mach' das doch mal bitte
a.) EBB ganz nach vorne gedreht
b.) EBB ganz nach hinten gedreht
Wo letztendlich das Sitzrohr anfängt ist unerheblich - sonst hätte mein Epic mit "verbogenem" Sitzrohr keine messbare Kettenstrebenlänge ;)
 
Ich habe gerade mein Swift wiederr auf Schalter umgebaut und bin da ja frei in der Position des EBB's.

...

Was meint Ihr? Kann ich die Wendigkeit damit beliebig steuern? Oder habe ich da einen Denkfehler?

Ja, *du* hast doch das Rad und nicht wir. Warum probierst du es nicht einfach aus und teilst uns hier das Ergebnis mit?:confused:
 
Die tatsächliche Kettenstrebenlänge verändert sich dadurch nicht.

Doch, tut sie. Da die 'tatsaechliche' nun einmal bis zur Mitte des Kurbelachse gemessen wird. Relevant ist _ausschlieslich_ dieser Abstand, weder der Sattel noch sonst irgendetwas hat auf die Kettenstrebenlaenge (und damit die Wendigkeit) einen Einfluss.
 
Ich hab da mal eine Frage an die Singlespeedrahmenfahrer unter Euch.

Ich besitzte zwei Rahmen mit EBB und nun wird ja immer die Kettenstrebenlänge als das Maß aller Dinge für die Wendigkeit beim 29er angegeben. Jetzt ist es ja so, dass ich das EBB (Eccentric Bottom Bracket) so verändern kann, dass es ganz hinten oder ganz vorne sitzt. Damit verändert sich der Abstand von Hinterradachse zu Antriebsachse merklich. Die tatsächliche Kettenstrebenlänge verändert sich dadurch nicht. Das weiß ich.

Aber eine "virtuelle", die für mich aber die eigentlich wichtige ist: Der Abstand zwischen dem Drehpunt des Hinterrades und der Mittelachse des Tretlagers, auf das ich meine Last bringe.

Ich habe gerade mein Swift wiederr auf Schalter umgebaut und bin da ja frei in der Position des EBB's.


large_DSCF2794.JPG


Was meint Ihr? Kann ich die Wendigkeit damit beliebig steuern? Oder habe ich da einen Denkfehler?

Abgesehen von der Kettenstrebenlänge finde ich dein Singular extrem fein! Darf ja selbst eines mein Eigen nennen - geniales verspieltes Bike:daumen:
 
durch verstellen des EBB verändert sich die Balance ( Gewichtsverteilung) des Rades.
Die Wendigkeit bleibt die gleiche da Radstand und Steuerkopfwinkel bzw. Nachlauf sich nicht verändern.
 
Die Wendigkeit bleibt die gleiche da Radstand und Steuerkopfwinkel bzw. Nachlauf sich nicht verändern.

Selbstverstaendlich aendert sich mit der Kettenstrebenlaenge die Wendigkeit (ob merkbar ist eine _ganz_ andere Frage ;), da das Oberrohr (reden wir besser vom Reach) gleichzeitig laenger wird, auch noch mehr am Handling.
Haengt aber natuerlich immer davon ab, wie man nun 'Wendigkeit' definiert.
Am ehesten merkt man die Laenge uebrigens bei Manuals, je kuerzer die Strebe, desto einfacher kommt man in den Balancepunkt, desto einfacher faellt man aber auch wieder raus.

Tatsaechlich veraendert sich der Lenkwinkel uebrigens sogar wahrscheinlich ganz leicht, da die sich Hoehe des Tretlagers beim verdrehen aendert.
 
wie sich der lenkwinkel verändern soll musst du jetzt aber etwas ausführlicher erklären. der steht ja nicht im zusammenhang mit der tretlagerhöhe.
 
öhmmmmm,

an der Geometrie des Rahmens und am Radstand ändert sich gar nichts und so mit auch nichts in der Wendigkeit des Rades. Das sich evtl die Sitzposition ändert und man vielleicht ein anderes Fahrgefühl bekommt ist sicherlich richtig aber das hat man ja auch mit der Länge des Vorbaus oder verschieben des Sattels.
 
an der Geometrie des Rahmens

... aendert sich die Laenge der Kettenstrebe (nocheinmal: ja, tatsaechlich, nicht nur 'virtuell') und der Sitzwinkel und die Laenge des Reaches (und moeglicherweise des Stacks und der Sattelhoehe, sowie die Tretlagerhoehe).

und am Radstand ändert sich gar nichts und so mit auch nichts in der Wendigkeit des Rades.

Wie oft denn noch? Die Kettenstrebenlaenge beeinflusst die Wendigkeit genauso (wie schon geschrieben, ob _in_diesem_Fall_merkbar_, ist eine andere Frage). Nicht nur in Kurven, sondern vor allem beim ueberfahren und -springen von Hindernissen, hat natuerlich auch den Nachteil, dass die Front auch ungewollt leichter hochkommt, etwa bergauf.
Genauso aendert die Vorbaulaenge (und die Lenkerbreite und ...) die Wendigkeit des Rades. Die Wendigkeit _ist_ Teil des 'Fahrgefuehls' (das klingt mir jetzt zu wenig Bedeutungsvoll, etwa ein Griff ist ja auch Teil des 'Fahrgefuehls').
 
Noch ein mal, wenn Du die Kettenstrebenlänge durch die Ausfaller beeinflussen kannst d.h. diese sind verschiebbar dann wird Dein Radstand kürzer und im allgemeinen auch etwas wendiger. Wenn Du das Tretlager nach hinten verlagerst wird Dein Rad nicht kürzer. Sicherlich beeinflussen die Angebauten Komponenten auch die Fahreigenschaften aber diese sind eher Geschmackssache.
Du musst Dir den Rahmen einfach nur mal solo ohne Anbauteile vorstellen. Verlege jetzt das Tretlager 2 cm nach hinten. Der Rahmen an sich bleibt der selbe. Das Zwangsläufige Anpassen der Sitzposition ruft sicherlich ein anderes Fahrgefühl hervor aber dieses mit "ist gleich wendiger" zu deklarieren halte ich für einen Fehler. Ist aber auch nur meine bescheidene Meinung.


grüße

Michi
 
Wenn Du das Tretlager nach hinten verlagerst wird Dein Rad nicht kürzer.

Und ein letztes Mal: um wendiger zu werden muss nicht der Radstand kuerzer werden, es wird auch mit einer kuerzeren Kettenstrebe wendiger. Vom 'Gefuehl' her anders wendiger, aber es wird wendiger. Die Sitzposition ist dafuer erstmal egal, da bergab sowieso irrelevant, die ist nur bergauf interessant, wo das Vorderrad leichter steigen wird.

Und nocheinmal: durch Aenderungen der Geometrie des Rades aendert man nicht nur das 'Fahrgefuehl' oder nur die Ergonomie, sondern die physikalischen Eigenschaftes das Rades beim fahren (gut, das tut das wechseln der Bremsscheibengroesse auch, ich hoffe, du verstehst trotzdem, wie ich das meine).

Und nauch nocheinmal die Anmerkung: ob das auch _in_diesem_Fall_, mit rel. eingeschraenkter Laengenaenderung, merkbar ist, muss der OP selbst ausprobieren.
 
Irgendwie reden wir wohl aneinander vorbei.
Die Frage lautet ob der Rahmen wendiger wird wenn man das EEB auf kurz stellt und damit eine "kürzere" Kettenstrebe simuliert.
Nein wird er nicht da sich der Radstand nicht ändert. Der Wendekreis bei dem Bike bleibt der gleiche,der Hinterbau und deren Länge bleibt gleich.
Die Veränderung im Fahrverhalten kommt dann durch die korrigierte Sitzposition und ein evtl. kürzeren Vorbau(Rad lässt sich leichter lupfen die Lenkung ist direkter). Diesen Effekt erzielst Du aber auch wenn wenn das EBB auf lang steht. Bei einen Rahmen mit Slidern kann ich direkt am Rahmen das Fahrverhalten ändern. Kurze Einstellung der Rahmen wird wendiger aber auch nervöser. Lange Einstellung das Rad wird gutmütiger aber auch ein wenig träger. Sitzposition wird nicht geändert,Vorbau bleibt der selbe. Reach und Stack bleiben immer der selbe.
So habe ich die Frage für mich Interpretiert und nicht mit welchen Maßnahmen ich das Fahrverhalten ändern kann.
Letztendlich sollte der Olli das aber durch Probefahren selber raus finden. Er hatte ja mal ein SJ im Fuhrpark das hatte ja kurze "echte" Kettenstreben.

Vielleicht wird er es uns ja verraten.
 
;)Beratungsresistent;)

Nein, Ihr redet nur alle aneinander vorbei! :o

Die hinter dem Ursprungsposting stehen Frage war doch, fühlt man die "virtuelle" Kettenstrebenlängenänderung durchs EBB genauso wie eine reale (durch z.B. verschiebbare Ausfallenden)?

Die daran anschliessende Frage, ob das außer der Sitzposition, wirklich gravierende Auswirkungen haben kann, weil sich die Geometrie des Rahmens an sich ja keinen mm ändert, muß in dem Zusammenhang aber erlaubt sein. :D
 
Die daran anschliessende Frage, ob das außer der Sitzposition, wirklich gravierende Auswirkungen haben kann, weil sich die Geometrie des Rahmens an sich ja keinen mm ändert, muß in dem Zusammenhang aber erlaubt sein.

Versteht das wirklich keine Sau?
Die Geometrie des Rahmens aendert sich tatsaechlich (Kettenstrebe wird kuerzer, der Reach verlaengert sich, die Sattelstuetze 'wandert' nach vorne), nicht nur 'virtuell' oder eingebildet oder sonstwie.

Ob das merkbar ist, kann man aber nur selbst ausprobieren, keine Ahnung, um wieviel mm ein Exzenterlager bewegt werden kann.
 
Versteht das wirklich keine Sau?

Klar verstehen wir das! Trotzdem ändert es rein gar nichts daran, daß die physikalische Kettenstrebe sich in ihrer Länge keinen mm ändert.

Das Einzige was passiert, ist das man den Beginn der Strebe virtuell im Rahmen verschiebt. Und das und da geb ich Dir recht, führt natürlich zu einer u.U. vollkommen anderen Sitzposition, einer Verlagerung des Schwerpunkts und damit natürlich auch zu dem Gefühl einer tatsächlichen physikalischen Veränderung des Rahmens.

Doch und da kannst Du toben bis die Hölle gefriert, änderst Du am Rahmen an sich rein gar nichts!:o
 
Klar verstehen wir das! Trotzdem ändert es rein gar nichts daran, daß die physikalische Kettenstrebe sich in ihrer Länge keinen mm ändert.

Das Einzige was passiert, ist das man den Beginn der Strebe virtuell im Rahmen verschiebt. Und das und da geb ich Dir recht, führt natürlich zu einer u.U. vollkommen anderen Sitzposition, einer Verlagerung des Schwerpunkts und damit natürlich auch zu dem Gefühl einer tatsächlichen physikalischen Veränderung des Rahmens.

Doch und da kannst Du toben bis die Hölle gefriert, änderst Du am Rahmen an sich rein gar nichts!:o

steht doch alles schon in post 11
 
ich möchte auch Sau sein....


... für mich verschiebt das EBB den Fahrer auf/im Rahmen.
Mit genau diesen Auswirkungen im Fahrverhalten....;)
 
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