Klickpedal-Einsteiger sucht Schuh (und Pedale)?

Grummbeerbauer

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Hi,

ich will mich nach ca. drei Jahren MTB mit Flatpedals im Frühjahr mal an Klickpedalen versuchen. Da ich eher skeptisch bin, ob es mehr als der Versuch sein wird, will ich mal nicht preislich in die Vollen gehen und suche derzeit in der Angebotssaison nach guten aber günstigen Schuhen. Gerne <<100€.
Gleichzeitig sollen die auch taugen, dass ich nicht nur wegen ungeeigneter Schuhe denke, dass Klickepdale nix für mich sind.
BOA-Verschluss muss es nicht sein (habe ich an meinen Winterschuhen, haut mich jetzt nicht vom Hocker und sieht für mich wie nach etwas aus, was dann auch mal kaputt geht und man dann nicht unterwegs flicken kann)

Bei Fußlänge ~28,5cm und ~10,5cm Breite (was wohl eher schmal ist?) lande ich erfahrungsgemäß meistens bei der Größe, die mit Fußlänge 30cm angegeben ist, daher habe ich sowohl bei meinen FiveTen Trailcross als auch bei den Vaude Moab Mid STX und Vaude Moab Winter Größe 48. Bei Shimano würde ich dann auch zur 48 greifen, bei Northwave und ION eher zu 47.

Ich bin sowohl von der Optik als auch von dem, was man über den Grip der Sohle hört eher nicht für die typischen XC-Schuhe.
Leider landet man dann schnell bei Modellen, die eher als Endura/Gravity/Downhill eingestuft sind - hat das in der Praxis als "casual XC/Trail-Fahrer" relevante Nachteile?


Derzeit in der engeren Auswahl sind:
  • Bontraeger SSR (derzeit <40€!, UVP 100€)
    Pro: Supergünstig, Optik OK
  • Northwave Escape Evo 2 (um die 70€, UVP 100€)
    Sehen gut aus, Klett find ich gut
  • ION Rascal AMP (<60€, UVP angeblich ~180€ ?!)
    Optisch ebenfalls nice, Klett finde ich gut
  • Fizik Gravita Tensor (~80€, UVP ebenfalls angeblich ~180€)
    Ist als "Gravity"-Schuh eingestuft - hat das für XC/Trail praktische Nachteile? Die Optik... naja, geht noch.
    Gilt als super-bequem und schnell-trocknend
  • Shimano SH-GE500 (~90€)
    Irgendwie finde ich die von der Optik gerade durch die Schlichtheit am Besten.

Wie ihr seht äußere ich mich hauptsächlich zur Optik und "offensichtlichen" Features - zum Rest kann ich ja noch nix sagen. 🙃
Die Sohle muss nicht bocksteif sein, aber durchbiegen sollte sie sich auch nicht.
Spricht was stark für oder gegen eines der oben genannten Modelle?


Um die Sache einfach zu halten soll es als Pedalsystem der Mainstream SPD werden.
Gerade für den Einstieg dachte ich an Hybridpedale, Shimano PD-EH500 um in heiklen Situation ggf. auch mal auf die Plattform-Seite flüchten zu können (die kommen auch mit den leichter ausklickbaren SM-SH56 Cleats).
Oder tut man sich damit eher keinen Gefallen, weil man mehr damit beschäftigt ist, die richtige Seite oben zu haben?

Gruß
GBB
 
Ich hab im Moment die Ion Rascal. Davor ein paar von Shimano. Machen beide was sie sollen. Kann über die Sohle bei beiden nichts negatives sagen. Pedale für den Anfang sind ein paar billige von Shimano völlig ausreichend. Funktion ist die selbe wie bei teuren Modellen. Nach der Eingewöhnung willst du keine Flats mehr fahren. Und ja, man fällt die ersten 1 bis 2 Wochen hier und da mal im stand um. Dranbleiben. Gibt sich schnell. Die Shimano Pedale kann man von der Auslösehärte sehr soft einstellen. Hab noch ein paar Tatze Pedale. Die sind schon strammer.
 
Gerade für den Einstieg dachte ich an Hybridpedale, Shimano PD-EH500 um in heiklen Situation ggf. auch mal auf die Plattform-Seite flüchten zu können (die kommen auch mit den leichter ausklickbaren SM-SH56 Cleats).
Sind genau deshalb in heikligen Situationen nicht gut:
Oder tut man sich damit eher keinen Gefallen, weil man mehr damit beschäftigt ist, die richtige Seite oben zu haben?

Für MTB sind kombipedale deshalb eher ungeeignet (wenn man vor hat heiklige Situationen zu fahren).
Die sind eher was für das Gravel/Trekkingrad das auch mal zum Brötchen holen genutzt wird.
 
Um die Sache einfach zu halten soll es als Pedalsystem der Mainstream SPD werden.
Gerade für den Einstieg dachte ich an Hybridpedale, Shimano PD-EH500 um in heiklen Situation ggf. auch mal auf die Plattform-Seite flüchten zu können (die kommen auch mit den leichter ausklickbaren SM-SH56 Cleats).
Die Pedale habe ich am Gravel, es sind meine ersten Klickpedale.

Funktionieren grundsätzlich prima, ich würde sie aber am MTB ohne Klick nicht nutzen wollen. Die Fläche der Plattform-Seite ist nicht gerade riesig, die Pins alles andere als aggressiv. Mit einem "richtigen" MTB-Plattform-Pedal kann man das nicht vergleichen. Für den Weg zur Arbeit oder ne gemütliche Feierabendrunde mit dem Gravel allerdings ausreichend.
 
Schonmal danke für eure Antworten!
Ich hab im Moment die Ion Rascal. Davor ein paar von Shimano. Machen beide was sie sollen. Kann über die Sohle bei beiden nichts negatives sagen.
Wie warm sind die ION Rascal im Sommer bei >25°C?
Meine Flat-Pedal-Fiveten Trailcross sind sehr luftig (und dann schnell mal schon ab <15°C auch zu kühl, da weht der Wind quasi durch).
Pedale für den Anfang sind ein paar billige von Shimano völlig ausreichend. Funktion ist die selbe wie bei teuren Modellen.
Zu den Pedalen unten noch ne Frage...
Nach der Eingewöhnung willst du keine Flats mehr fahren. Und ja, man fällt die ersten 1 bis 2 Wochen hier und da mal im stand um. Dranbleiben. Gibt sich schnell.
Ich habe da keinerlei konkrete Erwartungen, was mir Klickpedale bringen, als gängige vorgebrachte Argumente fallen mir ein
  • effizienter, weil runderer Tritt
  • mehr Muskelgruppen einsetzen, weil man auch ziehen kann (wo viele sagen, dass das "fast nix" ist)
  • kein Abrutschen vom Pedal wenn es holprig ist (da habe ich mit meinen als sehr grippy geltenden OneUp Comp, die auf allen drei Rädern sind, aber selten Probleme)
  • Cheaten beim Bunny Hop
  • Sicherheit bei Sprüngen (mache ich bis auf kleine Hüpfer hier und da eh nicht)
Was davon ist es bei dir, weswegen du sagst, dass man danach keine Flats mehr fahren will?

Die Shimano Pedale kann man von der Auslösehärte sehr soft einstellen. Hab noch ein paar Tatze Pedale. Die sind schon strammer.
Bzgl. Auslösehärte - das ist ja auch ein entscheidender Unterschied zwischen den Standard-Cleats (SM-SH51) und den SM-SH56 - so wie ich das verstanden habe lösen letztere generell leichter aus und in mehr als nur einer Richtungen.
Meist sind bei den Pedalen ja die Standard-Cleats (SM-SH51) dabei (außer bei den von mir oben erwähnten Hybrid-Pedalen, die kommen mit den 56ern) - macht es Sinn, für den Anfang die 56er-Cleats zu nehmen (auch wenn mit dem Pedal 51er mitkommen)?



Sind genau deshalb in heikligen Situationen nicht gut:


Für MTB sind kombipedale deshalb eher ungeeignet (wenn man vor hat heiklige Situationen zu fahren).
Die sind eher was für das Gravel/Trekkingrad das auch mal zum Brötchen holen genutzt wird.
Okay, also doch ein beidseitiges Klickpedal.
Hatte ich ja anfangs auch als Option ins Auge gefasst, und bin damals beim PD-M540 als Preis-Leistungssieger rausgekommen (<60€), die Lager und Wartbarkeit sind wohl besser als beim 520er.
Allerdings gibt es ja auch welche mit Käfig, zum Beispiel das XT-Klickpedal mit Käfig als PD-M8120 (~75€) und ohne als PD-M8100 (~80€) (z.Z. ist sogar die Käfig-Version des XTR für gerade mal 10€ mehr im Angebot, falls man schon immer mal was mit XTR am Rad haben wollte 😁 ).

Was nimmt der Einsteiger? Mit oder ohne Käfig?
Ich vermute mit Käfig hat man auch mehr Sohle auf dem Pedal, die dann nicht so steif sein muss?
Wenn Käfig: Was wäre die Käfig-Version des PD-M540? Lohnt der moderate Aufpreis auf das XT(R)?
 
Die Pedale habe ich am Gravel, es sind meine ersten Klickpedale.

Funktionieren grundsätzlich prima, ich würde sie aber am MTB ohne Klick nicht nutzen wollen. Die Fläche der Plattform-Seite ist nicht gerade riesig, die Pins alles andere als aggressiv. Mit einem "richtigen" MTB-Plattform-Pedal kann man das nicht vergleichen. Für den Weg zur Arbeit oder ne gemütliche Feierabendrunde mit dem Gravel allerdings ausreichend.
Tatsächlich hatte die mir auch gravelnder Kollege empfohlen.
Ich lese da raus, dass du am MTB weiterhin Plattformpedale nutzt?
 
Die Ion sind generell etwas weniger luftig als die Shimano. Hat mich aber im Sommer nicht wirklich gestört.
Ich würde die normalen Cleats versuchen. Die anderen lösen wohl auch durch ziehen nach oben. Hab die nie versucht. Einfach am Anfang mal 20 min auf nem Parkplatz Ein und ausklicken üben. Dann klappt das schon ganz gut.
Für mich ist der größte Gewinn das man sich auf dem Trail keine Gedanken über die Fußstellung machen muss. Kein verrutschen, keine falsche Fußstellung, keine Positionsuche auf dem Pedal. Einklicken und vergessen.
 
Was nimmt der Einsteiger? Mit oder ohne Käfig?
Ich vermute mit Käfig hat man auch mehr Sohle auf dem Pedal, die dann nicht so steif sein muss?
Wenn Käfig: Was wäre die Käfig-Version des PD-M540? Lohnt der moderate Aufpreis auf das XT(R)?

Käfig lohnt sich schon wenn man Schuhe mit weicher Sohle fährt. Man steht da auch minimal besser sollte man nicht rechtzeitig eingeklickt sein, wenn anspruchsvoll wird. Aber wirklich nur minimal, ausgeklickt fahren bleibt absolut sketchy, selbst bei Pedalen mit Pins wie die Saint.
 
  • effizienter, weil runderer Tritt
vernachlässigbar
  • mehr Muskelgruppen einsetzen, weil man auch ziehen kann (wo viele sagen, dass das "fast nix" ist)
vernachlässigbar
  • kein Abrutschen vom Pedal wenn es holprig ist (da habe ich mit meinen als sehr grippy geltenden OneUp Comp, die auf allen drei Rädern sind, aber selten Probleme)
DAS ist der Grund Klickpedale zu fahren!
  • Cheaten beim Bunny Hop
Macht man nicht, versaust dir nur die Technik.

  • Sicherheit bei Sprüngen (mache ich bis auf kleine Hüpfer hier und da eh nicht)
Fühle mich mit Flat Pedals bei Sprüngen irgendwie sicherer.

Erst Bunny Hop lernen, dann springen lernen. Korrekter Bunnyhop ist die Grundlage fürs Springen.
Wenn du schon den Bunny Hop cheatest, dann kommst du beim Springen schnell nicht mehr weiter.
Flats zwingen dich halt zur richtigen Bunny Hop Technik.
 
Tatsächlich hatte die mir auch gravelnder Kollege empfohlen.
Ich lese da raus, dass du am MTB weiterhin Plattformpedale nutzt?
Ja, ich habe auch nicht vor, das in absehbarer Zeit zu ändern.

Auf dem Gravel finde ich die eingeklicktes Fahren toll. Den runderen Tritt und etwas bessere Performance in der Steigung meine ich zu bemerken.

Für das MTB mag ich aber den wirklich straffen Stand auf meinen Plattform-Pedalen lieber, kombiniert mit dem Wissen, dass ich den Fuß doch schnell wieder runterbekomme. Das ist im Moment aber auch vielleicht noch Gewohnheit/Kopfsache, gut möglich, dass ich in Zukunft auch auf dem MTB auf Klicks wechsele. Würde ich zumindest nicht kategorisch ausschliessen.

Auf dem Gravel hat man sich schnell an das eingeklickte Fahren und das Ausklicken vor dem Anhalten gewöhnt. Das ist halb so wild, wie es vielleicht erscheinen mag.
 
  • kein Abrutschen vom Pedal wenn es holprig ist (da habe ich mit meinen als sehr grippy geltenden OneUp Comp, die auf allen drei Rädern sind, aber selten Probleme)
DAS ist der Grund Klickpedale zu fahren!
Bei mir Platz zwei 8-)

Für mich Platz 1 die optimale Fußposition auf dem Pedal. Bei teilweise über 20.000 Pedalumdrehungen pro Ausfahrt kann das sehr schnell auf die Knie oder Hüfte gehen, wenn die Position schlecht ist. Mit 20 kein Problem, mit 40 schon eher :bier:

Allgemein:
fahre seit knapp 30 Jahren Käfige bzw. Cleat-Systeme und würde niemals wieder Flat-Pedals fahren - zu viele Nachteile!

Mach es - es lohnt sich!
 
Ja, ich habe auch nicht vor, das in absehbarer Zeit zu ändern.

Auf dem Gravel finde ich die eingeklicktes Fahren toll. Den runderen Tritt und etwas bessere Performance in der Steigung meine ich zu bemerken.

Für das MTB mag ich aber den wirklich straffen Stand auf meinen Plattform-Pedalen lieber, kombiniert mit dem Wissen, dass ich den Fuß doch schnell wieder runterbekomme. Das ist im Moment aber auch vielleicht noch Gewohnheit/Kopfsache, gut möglich, dass ich in Zukunft auch auf dem MTB auf Klicks wechsele. Würde ich zumindest nicht kategorisch ausschliessen.

Auf dem Gravel hat man sich schnell an das eingeklickte Fahren und das Ausklicken vor dem Anhalten gewöhnt. Das ist halb so wild, wie es vielleicht erscheinen mag.
Ich denke das da viel der Kopf mitspielt. Ausklicken dauert vermutlich höchstens einen Bruchteil von ner Sekunde länger als den Fuß vom Flat zu nehmen. Zumindest wenn man das ausklicken automatisiert hat.
 
  • effizienter, weil runderer Tritt
  • mehr Muskelgruppen einsetzen, weil man auch ziehen kann (wo viele sagen, dass das "fast nix" ist)
  • kein Abrutschen vom Pedal wenn es holprig ist (da habe ich mit meinen als sehr grippy geltenden OneUp Comp, die auf allen drei Rädern sind, aber selten Probleme)
Der "runde Tritt" ist weniger das Ziehen, sondern das Pedal über den Totpunkt bringen. Dadurch kann man das Drehmoment gleichmäßiger verteilen. Wenn man auf rutschigen Oberflächen kurz davor, ist das Hinterrad weggeht, kommt man so noch weiter. Wichtig ist, dass man nicht zu viel Druck bei 90° Grad gibt und im entsprechend kleinen Gang fährt, damit man keine zu großen Kraftspitzen in den Antrieb gibt.
 
Käfig lohnt sich schon wenn man Schuhe mit weicher Sohle fährt. Man steht da auch minimal besser sollte man nicht rechtzeitig eingeklickt sein, wenn anspruchsvoll wird. Aber wirklich nur minimal, ausgeklickt fahren bleibt absolut sketchy, selbst bei Pedalen mit Pins wie die Saint.
Vielleicht sollte ich dann nicht die "multi-exit" Cleats (SH56), sondern die erst kürzlich vorgestellten "multi-entry"-Cleats CL-MT001 dazuordern.
Ich finde es manchmal schon mit Flats schwierig genug wieder anzufahren, wenn man an einem technischen Steilstück "hängen geblieben" ist - wenn ich dann noch mit dem Einklicken kämpfe...

Apropos: Die Saint-Pedale sehen wirklich gut aus, die gibts für noch mal ein paar Taler ggü. den XTR mehr (also ~100€). Ja, das läuft meinem "Low Cost Clickpedal Test"-Ziel zuwider. 😉
Macht man nicht, versaust dir nur die Technik.

Erst Bunny Hop lernen, dann springen lernen. Korrekter Bunnyhop ist die Grundlage fürs Springen.
Wenn du schon den Bunny Hop cheatest, dann kommst du beim Springen schnell nicht mehr weiter.
Flats zwingen dich halt zur richtigen Bunny Hop Technik.

Man kann nicht versauen, was man nicht hat. 😅

Ich will nächstes Frühjahr endlich mal nen Technikkurs machen. Dann auf Flats. 😉

Für mich Platz 1 die optimale Fußposition auf dem Pedal. Bei teilweise über 20.000 Pedalumdrehungen pro Ausfahrt kann das sehr schnell auf die Knie oder Hüfte gehen, wenn die Position schlecht ist. Mit 20 kein Problem, mit 40 schon
Ich habe offenbar (z.Z., also auf Flats) ne relativ große Toleranz bzgl. Fußposition. Jedenfalls habe ich nicht oft das Bedürfnis, die Fußstellung zu korrigieren - ich würde sogar sagen, dass meine Fußposition relativ wenig konsistent ist (allerdings im Bereich von vielleicht +/-0,5cm, nicht "mal Ballen, mal Ferse" 😉) und ich die vermutlich sogar (dann unbewusst) häufig ändere.
Eher habe ich daher umgekehrt beim Umstieg auf Klickpedal die Bedenken, dass ich auf einer nicht optimalen Fußposition fahre und das dann Knie- oder Hüftprobleme verursacht.

Das wirft die Frage auf: Lohnt sich sowas wie diese Ergon-Schablone? (Aber offenbar ist die mehr fürs konsistente Einstellen der Cleats beim Wechseln oder zwischen verschiedenen Schuhen gedacht, nicht so sehr, die "richtige" Position zu finden...)
 
die "multi-exit" Cleats (SH56)
Tu dir das nicht an. Das ist wie Klickies fahren ohne Klickies. Du hast einfach keinen Halt mit den Dingern. Hat mir mal ein Radhändler angedreht, und die sind sofort wieder raus geflogen.

Jedenfalls habe ich nicht oft das Bedürfnis, die Fußstellung zu korrigieren - ich würde sogar sagen, dass meine Fußposition relativ wenig konsistent ist (allerdings im Bereich von vielleicht +/-0,5cm, nicht "mal Ballen, mal Ferse" 😉) und ich die vermutlich sogar (dann unbewusst) häufig ändere.
Eher habe ich daher umgekehrt beim Umstieg auf Klickpedal die Bedenken, dass ich auf einer nicht optimalen Fußposition fahre und das dann Knie- oder Hüftprobleme verursacht.
Du wirst überrascht ein, wie viel du mit den Flats "herum hampelst". Bei der Cleat-Montage (oder später beim korrigieren) musst du dich halt entscheiden, wo du stehen willst - es ist einfach fix.
Wenn die Cleats falsch positioniert sind, merkst du das recht schnell.

Das mit den Käfigen ist so eine Sache. Eigentlich braucht's die nicht (mehr), wenn du gescheit eingeklickt hast. Wo du den Käfig aber gut brauchen kannst, ist die breitere Abstützung. Die mit Käfig bauen alle breiter. Auf der Straße ist die Breite weniger wichtig, weil man immer gerade von oben tritt. Im Gelände hast du aber mehr seitliche Kräfte, und da kann die breitere Auflage sehr gut stabilisieren. Nicht umsonst hat Crankbrothers die wechselbaren Plättchen. Auch wenn du nur so semisteife Sohlen an den Schuhen hast (was du ja suchst), gibt die Breite mehr Auflagefläche, was wiederum Lastspitzen auf den Fuß reduziert.
 
Zunächst: Gute Entscheidung das mal mit Clickies zu probieren :daumen:

Fahre wie einer der Vorschreiber hier auch schon 30 Jahre SPD Pedale. Das letzte Mal vor fast 10 Jahren mal ernsthaft wieder Flats probiert, nur kurz montiert gewesen, SPD passt für mich einfach besser.
Fahre „alles“ mit Clickies, außer am Pendelrad (mehr Freiheit bei der Schuhwahl für die Arbeit). Gut der Springer mit No-Footer oder so bin ich nicht :D
Muss auch anderen so gehen, selbst im Downhill-WC oder beim Race-BMX sind Flats eher selten zu sehen…

Bei Schuhen habe ich gute Erfahrungen mit Shimano Modellen gemacht. Die halten lange und passen mir gut (nehme aber i. d. R. da auch eine Nummer größer). Bei der genannten Auswahl oben kannst du zum Einstieg aber auch die nehmen, die einfach am besten gefallen (vor allem vom Sitz am Fuß aber auch von der Optik - man will ja gerne üben, nicht umzufallen).
 
Ich hab im Moment die Ion Rascal. Davor ein paar von Shimano. Machen beide was sie sollen. Kann über die Sohle bei beiden nichts negatives sagen. Pedale für den Anfang sind ein paar billige von Shimano völlig ausreichend. Funktion ist die selbe wie bei teuren Modellen. Nach der Eingewöhnung willst du keine Flats mehr fahren. Und ja, man fällt die ersten 1 bis 2 Wochen hier und da mal im stand um. Dranbleiben. Gibt sich schnell. Die Shimano Pedale kann man von der Auslösehärte sehr soft einstellen. Hab noch ein paar Tatze Pedale. Die sind schon strammer.
Bin lange Klickpedale gefahren und habe mir das immer schöngeredet

Tatsache ist das ich von den üblichen MTB Klickpedalen wahnsinnige Schmerzen im Großen Zehbereich bekomme

Unsummen in verschiedenen Schuhe investiert, Einlagen, Pedale

Jetzt mit Flats endlich schmerzfrei, bin im August in 7 Tagen von Flensburg nach Oberstdorf geradelt, früher hätte ich zu Ende zu immer mehr Pausen gebraucht um die Füße zu entlasten
 
Meine Erfahrungen zu der Thematik:

- der Vorteil von "Klicks" liegen primär bei hohen Trittfrequenzen bzw. um bergab nicht vom Pedal geschüttelt zu werden.

- Fährt man auch mit "Klicks" mit Trittfrequenzen im Bereich von 60-80 U/min sehe ich keinen großen Vorteil gegenüber Flats (es sei denn man möchte die sichere Verbindung in der Abfahrt)

- das Gewicht von Klickpedalschuhen wirkt sich spürbar auf die Trittfrequenz aus. Stabile, schwere "Trail- oder Enduroschuhe" sind bei hohen Trittfrequenzen spürbar anstrengender zu fahren wie leichtere (XC)-Modelle.

- Schwere, stabile Schuhe würde ich nur wählen wenn sie der Einsatzzweck erfordert. Ansonsten handelt man sich meiner Meinung nach damit nur Nachteile ein.

  • entsprechend leichte, steife, wenig gepolsterte Radschuhe können während der Ausfahrt schon mal am Spann drücken. Ein Verschluss der sich während der Fahrt einfach nachjustieren lässt macht Sinn. Ratschenverschlüsse fand ich immer zu "grob" von den Einstellmöglichkeiten. Funktionell finde ich tatsächlich Schuhe mit drei Klettverschlüssen am besten. Schuhe mit Boasystem sind auch sehr gut und vor allem "schicker" aber halt kostenintensiv.
  • Ich habe mich dank sehr großer Flats an einen hohen Q-Faktor gewohnt. Um mich auf Klickpedalen wohl zu fühlen brauche ich bei diesen Achsverlängerungen um den gleichen Fußabstand zu haben (dieses Maß zu überprüfen und entsprechend zu berücksichtigen lohnt sich meiner Meinung nach)

- bei großen, breiten Schuhen brauchst Du seitlich einen größeren "Schwenkbereich" um ausklicken zu können. Besonders wenn man die Cleats sehr weit hinten montieren kann, steht der Schuh schon mal an der Kurbel (Kurbel zeigt nach unten) an bevor der Cleat freigegeben wird. In so einem Fall machen längere Achsen ebenso Sinn um etwas mehr Platz zwischen Schuh und Kurbel zu schaffen.

- Klickpedale mit Plattform bieten uneingeklickt nicht wirklich mehr Halt als Klickpedale ohne Käfig. Abgesehen vielleicht von den Mallet DH. Andererseits wird das Ausklicken schwieriger da man mehr Reibung überwinden muss...

Ich habe den Fox Union. Den finde ich bis auf das Gewicht ziemlich gut. Die Sohle harmoniert sehr gut mit dem Shimano PD-M8120. Eingeklickt liegt die Sohle formschlüssig auf der Plattform im Bereich der Achse auf.

https://www.bike-components.de/de/F...81/?o=1000359886-black-38&delivery_country=DE
 
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