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Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Ding hier?

https://r2-bike.com/KMC-Kettenmesslehre-Digital-Chain-Checker
Ich hatte früher immer die Rohloff Lehre - das war easy. Aber in Zeiten von 12 Gang... das ParkTool CC-2 habe ich mal probiert, aber das zeigt irgendwie selbst nach 3000 km noch, dass alles ok ist.

Das KMC ist teuer und sieht lüdellig aus - und müsste ja eigentlich nichts anderes wie eine Schieblehre aus die den gemessenen Abstand durch die Anzahl Kettenglieder teilt, oder?
 

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Re: KMC digitale Kettenverschleisslehre
Hilfreichster Beitrag geschrieben von sepplmail

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Hat jemand schon Erfahrungen mit dem Ding hier?

https://r2-bike.com/KMC-Kettenmesslehre-Digital-Chain-Checker
Ich hatte früher immer die Rohloff Lehre - das war easy. Aber in Zeiten von 12 Gang... das ParkTool CC-2 habe ich mal probiert, aber das zeigt irgendwie selbst nach 3000 km noch, dass alles ok ist.

Das KMC ist teuer und sieht lüdellig aus - und müsste ja eigentlich nichts anderes wie eine Schieblehre aus die den gemessenen Abstand durch die Anzahl Kettenglieder teilt, oder?
Sram Kette? Ich habe so was im Kopf das Sram irgendwann beschlossen hat die Drehpunkte minimal größer zu machen als alle anderen Hersteller. Somit ist der Abstand zwischen diesen auch etwas kleiner. Ergo wird bei der Kettenlehre eine längere Lebenszeit vorgetäuscht.
 
Kauf dir eine
Kettenlehre wenn du 12-fach Ketten (und auch andere gebräuchliche Fahrradketten) korrekt messen willst und gut is.

Sowohl SRAM (https://www.sram.com/globalassets/d.../drivetrain/eagle-axs-systems-user-manual.pdf Seite 60) als auch Shimano (tl-cn42_deu.jpg) empfehlen die Verwendung einer Kettenlehre, welche das Rollenspiel eliminiert, da dessen Berücksichtigung bei der Ermittlung des relevanten Verschleißes bei Fahrradketten nicht erwünscht ist.
 
Ein Messschieber für 10,-Euro aus der Grabbelkiste kann das auch. Tabellen wie lang die Kette bei so und so vielen Kettengliedern sein darf gibt es zu hauf.
Das ist aber nicht die korrekte Vorgehensweise wie man den längungsbedingten Verschleiß einer Fahrradkette bestimmt. Mit den 12fach Antrieben haben auch die beiden Großen des Marktes, SRAM und Shimano, ihre Empfehlungen diesbezüglich angepasst und Prüfmethoden empfohlen, welche das Rollenspiel eliminieren. Bei der Messung mit einem Messschieber wird das Rollenspiel nicht eliminiert und fälschlich in die Betrachtung miteinbezogen.

(Mir ist schon bewusst, dass man das in den vergangenen x Jahren genau so gemacht hat und dass das näherungsweise auch heute noch irgendwie klappt. Aber dem TE ging es ja explizit darum nicht nur irgendwas irgendwie zu messen/prüfen um das Gewissen zu beruhigen)
 
Das ist aber nicht die korrekte Vorgehensweise wie man den längungsbedingten Verschleiß einer Fahrradkette bestimmt. Mit den 12fach Antrieben haben auch die beiden Großen des Marktes, SRAM und Shimano, ihre Empfehlungen diesbezüglich angepasst und Prüfmethoden empfohlen, welche das Rollenspiel eliminieren.
Das musst Du mir jetzt genauer erläutern.
Was macht denn so eine Lehre anders als ein Messschieber?

Dann nimm einen längeren Messschieber, je länger desto weniger geht das Rollenspiel mit ein.
 
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Das musst Du mir jetzt genauer erläutern.
Was macht denn so eine Lehre anders als ein Messschieber?

Dann nimm einen längeren Messschieber, je länger desto weniger geht das Rollenspiel mit ein.
Dafür hab ich das Bild verlinkt: https://cd.bike-discount.de/media/image/10/0c/9a/tl-cn42_deu.jpg
Eine Lehre mit entsprechendem Funktionsprinzip drückt die Rollen, an denen gemessen wird, in die gleiche Richtung und nicht in entgegengesetzte Richtungen. Das entspricht auch der tatsächlichen Belastung der Kette. Mit einer herkömmlichen Kettenlehre werden die Rollen auseinandergedrückt.
 
Auch hier wird wieder einiges in einen Topf geworfen und durcheinander gerührt.
Das Rollenspiel ist natürlich ein wichtiger Faktor bei der Messung des Kettenverschleiß.
Wenn man allerdings mit einem Meßschieber oder einer einfachn Kettenlehre misst, dann geht das Rollenspiel doppelt ein.
Das spielt allerdings keine große Rolle, wenn man mehrer Ketten durch tauscht. Dann benötigt man nur eine relative Messung zur Montagesituation und tauscht bei 0,5mm Längung.
Mit drei Ketten kann man das je Kette 3x machen und ist dann bei ca. 1,5mm Längung (mit doppeltem Rollenspiel) Dann tauscht man den kompletten Antriebsstrang.
So komme ich mit drei Ketten immer locker auf über 6.000 MTB-km bei starker Kettenbeanspruchung weil bei jedem Wind und Wetter mit >90% Geländeanteil gefahren wird.
Die obengenannte Kettenmeßlehre hat gegenüber einem Meßschieber den Vorteil, dass die Schneiden der Meßspitzen nicht in den seitlichen Spalt zwischen Rolle und Lasch rutschen können. Darauf muss man nämlich beim Meßschieber achten.
Ich hoffe ich habe etwas Licht in die Angelegenheit gebracht.
 
Dafür hab ich das Bild verlinkt: https://cd.bike-discount.de/media/image/10/0c/9a/tl-cn42_deu.jpg
Eine Lehre mit entsprechendem Funktionsprinzip drückt die Rollen, an denen gemessen wird, in die gleiche Richtung und nicht in entgegengesetzte Richtungen. Das entspricht auch der tatsächlichen Belastung der Kette. Mit einer herkömmlichen Kettenlehre werden die Rollen auseinandergedrückt.
und wie groß ist das Rollenspiel?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es im Verhältniss zu der Längung über entsprechend viele Kettenglieder ins Gewicht fällt.

Ich vermute mal ganz klar einfach nur wieder eine Maßnahme um die ach so tollen und teuren Lehren zu verkaufen.

Aber es ist wie immer man kann aus allem eine Doktorarbeit machen.
 
Bei der Messung mit einem Messschieber wird das Rollenspiel nicht eliminiert und fälschlich in die Betrachtung miteinbezogen
Wenn man mit dem Messschieber die Ursprungslänge (Nullpunkt) der neue Kette selbst ermittelt und davon die 0.5, 0.7 bzw 1.0 Längung selbst ermittelt, dann spielt das Rollenspiel keine Rolle mehr, weil das Rollenspiel in jede Messsung etwa gleich einfliest.
 
Wenn man mit dem Messschieber den Nullpunkt der neue Kette selbst ermittelt und davon die 0.5, 0.7 bzw 1.0 Längung selbst ermittelt, dann spielt das Rollenspiel keine Rolle mehr, weil das Rollenspiel bei jeder Messsung etwa gleich ist.
Ich könnte ja auch außen von Niet zu Niet messen, dann messe ich auch kein Rollenspiel. Aber wie gesagt ob dieser 1/10mm bei der Beurteilung der Kette eine Rolle spielt, wage ich zu bezweifeln. Mit welcher Genauigkeit werden denn diese Lehren hergestellt. Werden die auch ganz bestimmt 100% parallel zu Kette angewendet?
 
Es geht aber nur nebenbei um das Rollenspiel. Hauptproblem ist der geänderte Rollendurchmesser einiger neuer Schaltungen. Siehe dazu:
Dort wird auch klargestellt, dass man beim Messen der Kettenlängung auf einige Punkte achten muss, und eben nicht einfach mit dem abgelesenen Wert arbeiten kann.

Und im Falle der Flat-Top Kette von SRAM reden wir nicht von 1/10, sondern allein von 5/10, allein wegen dem Rollendurchmesser.
Und das Problem dabei ist, dass mit den alten 2-Punkt Lehren und beim Messen mit dem Verschleißwert aus einer Tabelle für eine normale Kette, ein sehr geringer Kettenverschleiß vorzuliegen scheint. Tatsächlich hätte die Kette aber schon längst getauscht werden müssen.
 
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Es geht aber nur nebenbei um das Rollenspiel. Hauptproblem ist der geänderte Rollendurchmesser einiger neuer Schaltungen. Siehe dazu:

Dort wird auch klargestellt, dass man beim Messen der Kettenlängung auf einige Punkte achten muss, und eben nicht einfach mit dem abgelesenen Wert arbeiten kann.

Und im Falle der Flat-Top Kette von SRAM reden wir nicht von 1/10, sondern allein von 5/10, allein wegen dem Rollendurchmesser.
Und das Problem dabei ist, dass mit den alten 2-Punkt Lehren und beim Messen mit dem Verschleißwert aus einer Tabelle für eine normale Kette, ein sehr geringer Kettenverschleiß vorzuliegen scheint. Tatsächlich hätte die Kette aber schon längst getauscht werden müssen.
Na den Rollendurchmesser sollte man natürlich berücksichtigen. Wenn Du aber wie vorgeschlagen einfach die neue Kette mißt und dann relativ zu derer, ist alles OK.

Ich sag ja man kann aus allem eine Doktorarbeit machen........

Es gibt auch Leute die fahren bis die Kette überspringt und wechseln dann Kettenblatt und Kassette.
 
Auch hier wird wieder einiges in einen Topf geworfen und durcheinander gerührt.
Korrekt, z.B. Kettenverschleiß und Kettenlängung
Das Rollenspiel ist natürlich ein wichtiger Faktor bei der Messung des Kettenverschleiß.
Das ist es, aber das Rollenspiel ist nicht verantwortlich für die Kettenlängung. Genau deshalb versucht man mit den neuen Kettenlehren das Rollenspiel aus der Längenprüfung rauszuhalten.
Wenn man mit dem Messschieber den Nullpunkt der neue Kette selbst ermittelt und davon die 0.5, 0.7 bzw 1.0 Längung selbst ermittelt, dann spielt das Rollenspiel keine Rolle mehr, weil das Rollenspiel bei jeder Messsung etwa gleich ist.
Das Rollenspiel bleibt über die Lebensdauer der Kette nicht gleich und ändert sich. Diese Veränderung über die Lebensdauer berücksichtigst du bei deinem Verfahren jedoch nicht.
Siehe Foto im Anhang. Da siehst du sehr schön, dass sich der Kragen der Lasche über die Dauer (ca. 5.000km) in das Röllchen einarbeitet.
Innendurchmesser im mittleren Bereich (= in etwa der Innendurchmesser im Neuzstand): 5,03mm
Innendurchmesser im äußeren Bereich: 5,45mm
Außendurchmesser des Kragens im verbrauchten Zustand: 4,70mm


Der äußere Rollendurchmesser ist nochmal ein anderes Thema.

Worauf ich eigentlich raus will: Entscheidend für die Kettenlängung, welche schlecht für Kettenblatt und Kassette ist, ist der Pitch, also der Abstand der Mittelpunkte der Drehpunkte der Laschen. Denn wenn der durch die Längung der Laschen nicht mehr stimmt, dann laufen die Röllchen auf den Zahnflanken auf und nur noch ein einziges Röllchen liegt unter Belastung sauber an der Zahnflanke an.
 

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Wenn die Kettenhersteller einfach für jede Kette ein Verschleißmaß über eine bestimmte Gliederzahl angeben würden…
Ist wohl zu einfach.
 
Es längt sich das Loch und damit auch der Kragen der Innenlasche. Das ist ursprünglich kreisrund und formt sich allmählich zu einem Oval/Ellipse. So besser?
Natürlich!
Auch wenn man weiß wie die Zusammenhänge sind, so schleichen sich in den Formulierungen leicht Fehler ein. Passiert gerade hier wegen der häufig lockeren Sprüche natürlich besonders schnell :D
 
Aus dem Link:
Falls Du nur metrische Messinstrumente an der Hand hast, zählst Du zehn (25,4 cm) bzw. 15 (38,1 cm) Kettenglieder ab.
Wenn man bei einer Fahrradkette, die ja 1/2“ (12,7mm) Teilung hat, über zehn Glieder auf 25,4cm kommt, ist die wohl schon „etwas“ zu lange drauf.
Und die angegebenen Verschleißmaße dazu sind wohl schon nach der ersten Ausfahrt erreicht.
 
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