Ja, es war wirklich wieder eine gelungene Veranstaltung.
Die ersten Mitkader traf ich schon auf dem Weg zum Humboldhein. Als wir dort ankamen, waren Icke und Ampdul gerade dabei das Bier in den Park zu schaffen.
Der Rest der Meute war auch schnell gefunden. Viele bekannte, aber auch einige unbekannte Gesichter (z.B. das von Rob).
Bald hatte man sich auf zwei gemütliche Bänke geeinigt, bei denen die Rucksäcke abgeladen und der Kocher aufgebaut wurde.
Ackebua war schon ganz hibbelig, so dass recht bald die erste Einführungsrunde gefahren wurde. Als wir zurück kamen, waren aber nochmal ein paar Leutchen dazu gekommen, so dass wir beschlossen die Runde erneut etwas zu verkürzen. So fiel dieses Jahr das lange Flachstück entlang der S-Bahn weg und der Bunker wurde südlich passiert.
Nach einer weiteren Einführungsrunde ging es los. Vor mir in der Startaufstellung stand eine junge Blondine mit einem extrem minimalistisch aufgebauten Rad. Ich dachte mir, dass die bestimmt schnell ist und blieb die ersten Meter hinter ihr. In der ersten Steigung zeigte sich dann allerdings, dass sie die flasche Laufradgröße/Übersetzung gewählt hatte und ich zog vorbei. Der Asphaltanstieg endete in einer sandigen Haarnadelekurve um nach einer weiteren Linksbiege seine laubige Vorsetzung zu finden.
Anschließend ging es eine geteerte Abfahrt hinab zum Basketballplatz hinter dessen Umzäunung es quer durchs Gebüsch rechts weg ging. Dann kam die erste Treppe. Sie bestand aus drei einzelnen Stufenpaketen und war nicht sehr steil. Man konnte also mit Schmackes reinspringen und einfach laufen lassen. Am Fuße der Teppe ging es dieses Jahr nicht scharf links weg, sondern nur halb links an der großen Spielwiese vorbei und dann nach ein paar erholsamen flachen Metern wieder scharf links hoch zur Humboldhöhe. Der Weg war kiesig und wurde von mehreren Regenrinnen gekreuzt, bevor die nächste Haarnadel nach rechts folgte. Oben angekommen, traf man wieder auf die "alte" Strecke. Die Anbremszone zur nächsten Kurve war auch wieder von gepflasterten Regenrinnen durchzogen und hinter der Kurve folgte die dreistufige Holztreppe, die wohl auch für meinen leicht verspannten Nacken verantwortlich ist. Jetzt noch eine Linkskurve und man war wieder auf der Start-Ziel-Geraden.
Nachdem ich in der ersten Runde erstmal beobachtet hatte, wie das Feld so zusammengesetzt war, beschloss ich dann doch langsam den Anschluß zu Spitze herzustellen. In der dritten Runde hatte ich sie dann übernommen. Dann kamen nur noch Wiederholungen. Aber so hatte ich wenigstens Zeit mir die Strecke etwas anzugucken. Im Ziel wurde das Gedränge von Runde zu Runde dichter, in den engen Kurven die Spuren immer tiefer, auf den Abfahren das Laub immer weniger und das Gebüsch immer mehr zum Weg.
Zwischendurch sorgten immer wieder Spaziergänger an den engsten Stellen dafür, dass die Abstände auch mal wieder kleiner wurden, die türkischen Herren verlagerten ihr Boccia Spiel auf die Strecke und diverse Hund sprangen unerwartet vors Rad. Insgesamt war die Zivilbevölkerung aber doch sehr freundlich und machte auch mal Platz.
In den Serpentinen, hinauf zum Hochbunker, konnte ich immer gut sehen, wie der Abstand zu Heiko war und so mein Tempo anpassen. Die Treppen wurden von Runde zu Runde mit immer mehr Geschwindigkeit gefahren und auch sonst hätte ich die Runde zum Schluß wohl auch mit verbundenen Augen zurücklegen könnnen. Trotzdem machte es immer wieder Spaß.
Nach beinahe endlos vielen Runden war dann Schluß und ich überquerte in einer Bierdusche die Ziellinie. Nach Ackes eintreffen wurde dann mit zittrigen Händen der Beker jestörtzt und ein paar Bilder der drei ersten geschossen.
Anschließen folgte bei Glühwein, Met und Kuchen der übliche tiefsinnige Schnack über alle weltbewegenden Themen.
Hat vielleicht irgend einer der Technikjünger ein Höhenprofil der Strecke aufgezeichnet, oder weiß jemand wie lang die Runde war? Ich weiß nämlich nicht mal annähernd, wie weit und wie lange ich gefahren bin (von 20 bis 100 Minuten würde ich alles glauben)
Schön wars und ich freue mich schon auf den nächsten Lauf!
Hier noch eins von Riks klasse Bildern: