dass man keine blechscheiben nimmt dürfte klar sein
Welchen Durchmesser die Unterlegscheiben haben, wäre bei deiner Methode unerheblich. Der Innenring eines Lagers ist minimal breiter als der Außenring und steht somit über. Die komplette axiale Kraft, die zum Einpressen des Lagers nötig ist, wirkt dabei auf den Innenring und von da über die Kugeln auf den Außenring und den Lagersitz.
Selbst wenn Innenring und Außenring exakt gleich breit wären, dann würde die Kraft dennoch fast ausschließlich auf den Innenring wirken, weil die Unterlegscheibe sich verbiegen würde (beulen). Die Unterlegscheibe ist viel zu dünn, als dass die Kräfte aus der Mitte von der gespannten Mutter an den äußeren Rand zum Außenring des Lagers übertragen werden könnten.
Durch diese axiale Belastung während des Einpressens, kann ein Lager bereits nachhaltig beschädigt werden.
was ist eine lagerpresse anderes als das von mir benannte.
Daher haben Lagereinpresswerkzeuge einen Freischnitt für den Innenring des Lagers in der scheinbar planen Fläche, auch wenn dieser nur minimal ist und somit nicht sichtbar.
Dadurch wird beim Einpressen nur der Außenring belastet und nicht die Kugeln.
Einfacher Trick, lege ein Lager auf eine plane Fläche, z.B. Glasplatte und drücke mit dem Finger den Innenring gegen die Unterlage. Mit den Fingern der anderen Hand kannst du den Außenring problemlos drehen, weil dieser über der Auflagefläche „schwebt“.
Wenn du das Lager aber auf das Einpresswerkzeug steckst, dann reibt der Außenring beim drehen weil nur dieser anliegt und der Innenring durch den Freischnitt „schwebt“.