Laufleistung von Verschleissteilen

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Hallo,
ich fahr ein Cube Cross-Rad.
Jetzt hab ich ~ 7000km drauf.
Die Schaltung hab ich letztens nach guten Anleitungen hier im Forum schon selber eingestellt.
Gestern ist mir aber wiederholt aufgefallen, dass es trotzdem beim Treten, auch schon unter geringer Last, ziemlich knarzt und kratzt. Ja ich weiss, ist ne magere Diagnose :)
Jetzt mal ne Frage. Kann es sein, dass nach dieser Laufleistung schon Verschleissteile (Kettenblätter, Kette, Lager) überfällig sind?

Hintergrund:
Ich wohn ziemlich in der Walachei und hab keinen Schrauber meines Vertrauens in der Nähe. Die schrauben m.E. auch nur oberflächlich rum. Gipfel war letztes Mal, als ich das Rad beim Kundendienst hatte und der nicht mal ne Probefahrt machte, weil die Straße "...nass und dreckig..." war.
Drum informier ich mich da lieber selber etwas besser und kann mir dann alleine helfen.

Danke vorab für eure Antworten
 
Hast du auf den 7000 km je mal die Kette gewechselt?

Wenn nein, stell dich schon mal moralisch auf einen Kompletttausch des Antriebs ein.
 
Nein!
Soll ich das so verstehen, dass die Kette öfters getauscht werden soll, damit sie nicht andere Komponenten schrottet?
An welche Fristen soll man sich da halten? Alle x000 km, oder kann man das messen?

Sehr ihr, genau das hätte ich von meinem Händler erwartet. Da war aber nie die rede davon, dass die Kette bald mal raus muss.
 
Ja, kann man prüfen. Entweder mit dem Messschieber oder mit so einer Kettenlehre lehren.

Ich wechsle die Ketten lieber ein wenig früher und fahre dafür die Kassetten und Kettenblätter länger.
 
Im besten Fall solltest du alle paar hundert Kilometer die Kette wechseln. Zwei oder drei Ketten kannst du dann im Wechsel fahren. So kann man dafür sorgen, dass alle Antriebselemente gleichmäßig(er) abgenutzt werden. Wenn du jetzt nicht die großen Kräfte auf die Kette bringst, weil du nicht am Limit bzw. keine steilen Berge fährst, dann kannst du die Wechselintervalle sicher auf 1000km oder mehr ausdehnen.
 
Jetzt noch mal zwei doofe Anfängerfragen:
- Sind die Ketten genormt? Oder muss ich wissen, welche Kette ich drauf habe, um die Abstände beurteilen zu können.
- Ausser ner neuen Kette, werd ich wohl noch irgend so ein Werkzeug brauchen, um die Kette zusammenzubasteln. Ist das auch Herstellerabhängig, oder geht da eins für alle Ketten?
 
Die Kettenbreite ist wichtig.
Wie lange so eine Kette hält, hängt vom Modell und Einsatz ab. Aber selbst mit den besten Ketten am Rennrad sind nur ca. 5k km drin. Beim MTB kann die schon im schlechtesten Fall nach 1k durchgelängt sein.
 
Die Ketten sollten für deine Kassette geeignet sein, dass hängt von der Zahl der Ritzel ab. Für 10er bzw. 11er Kassetten braucht es schmalere Ketten als für Kassetten mit weniger Ritzel. Ansonsten solltest du mit Röllchenabstand o.ä. keine Schwierigkeiten haben.
Zum Öffnen und Schließen der Kette kannst du Nietwerkzeug (~30€) oder Kettenschlösser (Pfennigartikel) benutzen. Das ist eine Frage der Philosophie. Einfacher und für mein Verständnis ohne Nachteile wären Kettenschlösser.
 
Da seh ich aber nur den Sinn, dass die drei Ketten gleichmässiger abgenutzt werden.
Und die Kettenblätter und Ritzel werden von einer gelängten Kette stärker abgenutzt, deshalb kann man mit Ketten im Wechsel ohne großen finanz. Aufwand die Standzeit erhöhen.
Kette 10~20€ (oder auch mehr)
Kettenblatt und Kassette kosten gleich ein Vielfaches.
 
Da gibt es halt verschiedene Philosophien, mir wäre es zu mühsam, bei 7 Raedern im ständigen Gebrau da jeweils alle paar hundert Kilometer da jeweils die Ketten durch zu tauschen und bei 21Ketten die ich da vorhalten müsste den Überblick zu behalten.

Letzte Woche bin ich auch Nonstop 1000 km nach Ungarn geradelt, da hätte ich ja unterwegs zweimal einen Boxenstopp zum Ketten wechseln einlegen müssen.
 
OK,
dann werd ich jetz mal vorab ne neue Kette aufziehen.
Könnt Ihr mir da einen Kettentyp empfehlen?
Ich hab vorne 3 und hinten 9 Blätter.
Und das mit dem Kettenschloss schein für mich auch einfacher zu sein.

Wie erkennt man eigentlich am besten, ob die Blätter schon abgenutzt sind? An der Geometrie der Zähne?
 
Wenn die Zähne aussehen wie Haifischflossen, dann sind sie richtig durch.
Bei 7000km würde ich den kompletten Antrieb erneuern, sonst verschleißen dir die Kassette und Kettenblätter die neue Kette innerhalb kürzester Zeit und Geräusche wirds auch machen.

Wenn ich mal meine Ketten im Winter als Beispiel hernehme, die halten keine 1000km. Tausche ich sie regelmäßig fährt sich der ganze Antrieb auch nach 4000km immer noch wie neu.
 
So einen Kettendrücker brauchst du aber trotzdem zum Ketten kürzen. Die haben nie die passende Länge und müssen an das Rad angepasst werden.
 
So einen Kettendrücker brauchst du aber trotzdem zum Ketten kürzen. Die haben nie die passende Länge und müssen an das Rad angepasst werden.
Oh danke für den Tip.

Ich hab mal ein Foto meiner hinteren Ritzel gemacht. Was sagt ihr dazu?
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schwer zu sagen, den kasetten sieht man es zum teil nicht so an. eigendlich sieht deine nicht so verhagelt aus, jedoch beim 5ten ritzel sieht das "tal" etwas gelängt aus. einfach alles putzen, neue kette drauf, einstellen, probefahren, sollte die kette in den unteren ritzen am berg under druck knallen -> kasette und ritzel tauschen.... hatte die tage auch ein rad hier, bei dem ich dachte, nur die kette würde reichen..... trugschluss
 
Oh, danke für die Wertung.
Ich hätte dann auch noch mal ein Bild von den vorderen gemacht.
Da sieht mir das mittlere nicht mehr so toll aus.
Fahre geschätzt: Klein: 5% / Mitte: 75% / Groß: 20%
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Nach 7000 km haben sich die Kettenblätter der alten, gelängten Kette "angepasst". Eine neue Kette wird deshalb sehr schnell verschleissen, ich würde zumindest die beiden größeren Kettenblätter auch mit auswechseln oder gleich eine neue Kurbel kaufen, könnte vom Preis auf das selbe rauskommen. Ob eine neue Kette auf der alten Kassette noch funktioniert wirst du sehr schnell merken, wenn sie durchrutscht.
 
So,
hab jetzt etwas geforscht und gesucht.
Kette:
Ich hab ne Shimano CN-HG53 (Obwohl XT-Schaltwerk). So eine werd ich mir jetzt mal zulegen. Inkl. so einem Ketten-Niettool.

Hintere Ritzel:
Shimano CS-HG50 11-32, 9fach: So nen Zahnkranz gibts ja auch schon für nen Zwanziger.
matthiasbieling hat von Ritzel + Kasette geredet. Confused... Ist das beides hinten?

Vordere Blätter:
Shimano FC-M543: 48x36x26
Kann man die Zahnräder einzeln tauschen? Sieht bei mir so aus, als ob die 3 Zahnräder in einem Stück an der linken Kurbel verschraubt wären.

Allgemein noch:
Brauch ich noch irgendein Spezialwerkzeug für o.g. Tätigkeiten.
 
sehen eigendlich auch noch nicht soo wild aus... ich würde so vorgehen wie beschrieben, knallt die kette, kasette und mittleres ritzel tauschen. das große sieht recht ungenutzt aus. es kommt nicht auf die km der ketten an, sondern eher auf die N/m :lol:
 
Ritzel waren die Kettenblätter gemeint (mein Fehler...) vorne kannst du natürlich einzelt wechseln und kaufen. du benötigst eine kettenpeitsche und ein Kassettenabnehmer, nimm einen mit stift, hast mehr Freude.
 
es kommt nicht auf die km der ketten an, sondern eher auf die N/m :lol:
Hehe, 100kg Muskeln und Samenstränge :)

Zur Sicherheit und Begriffsdefinition:
Also Kasette = Zahnkranz
und Ritzel = vorderes Blatt

Zum Thema Werkzeug:
Ich hab gesehen es gibt für HG-Kasetten einen speziellen Abzieher. Ist der ein Muss?
Vorderes Ritzel. Weiss jetzt nicht, was eins kostet, und ob man da jedes x-beliebige mit der richtigen Zähnezahl nehmen kann. Aber hab gesehen, dass es schon die die komplette Kurbelgarnitur mit Innenlager für <100 Euro gibt. Wär auch eine Überlegung wert. Aber spätestens beim Lager brauch ich dann wohl ein Spezialwerkzeug oder?

EDIT:
Teile davon hast du eh schon beantwortet
 
10-14 Euro für das mittlere Kettenblatt. Für das Innenlager und die Kurbel würdest du ein Kurbelabziehr und ein Innenlagerschlüssel benötigen. Ne Kurbelabzieher sind gleich, ob petros, parktool oder shimano. Aber bei Shimano stimmt preis/leistung eingendlich.
 
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