Lefty-Bastellösung: Tacho spinnt

Jaypeare

Unmöglich
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21. Juli 2005
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Gräfenberg
Hallo,

seit kurzem bin ich stolzer Besitzer einer Lefty. Leider ist bei dieser die Tachomontage konstruktionsbedingt unschön. Versuche mit einer Montage am HR schlugen fehl (Kabel zu kurz, bei Funktacho Reichweite zu gering, generell zu großer Abstand Speichen - Hinterbaustreben), den hässlichen und überteuerten Lefty-Sensorhalter wollte ich nicht. Also habe ich was gebastelt:



Auf der Bremsscheibe sitzt ein dünner, selbstklebender Neodym-Scheibenmagnet, der den Tachomagneten ersetzt. Durch seine hohe Haftkraft hält er von selbst, die Klebebeschichtung verhindert seitliches Verrutschen. Ich hatte auch versucht, eine der Bremsscheibenschrauben durch einen Scheibenmagnet mit Gewinde zu ersetzen, dieser war jedoch selbst in der kleinsten erhältlichen Größe zu dick und stieß an der Gabel an.

Das Ganze war teilweise Millimeterarbeit, bis alles passte und nirgendwo anstieß oder schliff. Funktioniert aber einwandfrei - bis darauf, dass der Tacho viel zu hohe Geschwindigkeitswerte misst. Die angezeigte Geschw. ist normalerweise ca. 1,5 bis 2x so hoch wie die tatsächlich gefahrene, schwankt mitunter jedoch stark (ich habe Sprünge von 20 km/h vor und zurück innerhalb von 1s gesehen). Bevor jemand fragt: Ja, der Radumfang ist korrekt eingestellt. ;)

Mein erster Gedanke war, dass die Stellung von Magnet und Empfänger ungünstig ist und der Empfänger zwei Impulse pro Umdrehung misst. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Kann die Größe, die Form oder die Stärke des Magneten der Grund sein? Der Magnet ist deutlich stärker als der originale Sigma-Speichenmagnet. Kann es also sein, dass er so starke Impulse induziert, dass der Tacho damit nicht mehr klar kommt?
 
vielleicht ist der Magnet so stark, dass die mitmagnetisierte Schraube - die die gerade noch auf dem Bild zu sehen ist - auch nen Impuls gibt.

Versuch mal den Magnet weiter von der Achse wegzuschieben


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vielleicht reichts schon, den Sensor weiter rauf zu setzen, wo kommt denn bei dem der magnet vorbei? Ganz oben?
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vielleicht ist der Magnet so stark, dass die mitmagnetisierte Schraube - die die gerade noch auf dem Bild zu sehen ist - auch nen Impuls gibt.

Das könnte tatsächlich sein. Die am nächsten gelegene Schraube ist leicht magnetisch (die Scheibe selbst um den Magneten herum natürlich auch). Vielleicht ist auch die Ausdehnung des Magnetfeldes das Problem.

Andererseits braucht der Empfänger schon einen recht starken Magneten. Mein erster Versuch war, ein Stück Magnetfolie, wie sie z.B. zum Anheften von Fotos verwendet wird, auf die Scheibe aufzukleben. Die reichte nicht.

Versuch mal den Magnet weiter von der Achse wegzuschieben

Werde ich tun. Allerdings habe ich bei der Positionierung des Magneten und des Empfängers nur einen relativ kleinen Spielraum: Der Magnet stößt irgendwann an die Achsaufnahme der Lefty oder den Bremssattel an, der Empfänger lässt sich wegen der Brems- und Achsaufnahme auch nicht beliebig positionieren.

vielleicht reichts schon, den Sensor weiter rauf zu setzen, wo kommt denn bei dem der magnet vorbei? Ganz oben?

Ungefähr auf Höhe des "M".


Edit:
Die Schraube kann eigentlich nicht der Grund sein, weil sie deutlich unterhalb des Empfängers durchläuft. Magnet weiter außen geht definitiv nicht, der hat so noch ca. 2mm Luft, bevor er am Bremsadapter anschlägt. Ich habe jetzt den Empfänger mittig zum Magneten ausgerichtet und weiter nach innen gedreht, weil mir auffiel, dass der Abstand recht groß war. Mal sehen, was die nächste Probefahrt bringt.
 
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Cool, Lefty Tachomontage, das war glaub ich mein erster Thread vor 9 1/2 Jahren hier :D

Daß der Magnet zu stark ist, halte ich wie die Kollegas vor mir auch durchaus denkbar. Neodym sind ja echte Viecher, selbst so kleine Dinger kriegt man kaum wo mit den Fingern runter.
Also am besten mal mit einem anderen Setup testen

Ich hab mir damals übrigens selber was gebastelt, mußte schnell gehen, hab da nur ein Blech eines Rückstrahlers in der Bastelkiste gefunden.
Das habe ich an die obere Bremssattelschraube auf der Scheibenseite montiert. Dieser Finger steht dann hinter dem Gabelholm nach oben, daran kam dann zuerst der Kabelgeber und später der Funkgeber. Klappt seit damals einwandfrei und aus der quick&dirty Lösung wurde ein Dauerzustand.
 
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ich glaub der magnet ist zu stark und die induzierte spannung einfach zu hoch...
Da wird wohl eher ein Reedkontakt drin sei, als ein induktiver Aufnehmer;)
Insofern ist die Magnetstärke im Prinzip egal, aber nur im Prinzip...

Ich denke eher, daß der Magnet so stark ist, daß der Reedkontakt prellt, d.h. die Kontaktfahnen nähern sich so schnell, daß sie wieder voneinander apprallen, um dann einen erneuten Kontakt zu geben-> hin und wieder doppelte Geschwindigkeit oder dazwischen, je nach Filterung des Tachos und der Prellhäufigkeit.

Ergo: größerer Abstand Magnet zu Sensor sollte helfen.

Der Nikolauzi
 
Im Moment sieht es so aus, als hätte eine sorgfältigere Ausrichtung von Magnet und Empfänger das Problem behoben. Danke für eure Anregungen, ich geh dann mal zum Patentamt. ;)
 
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