Leichtes Fully oder Hardtail?!

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Hallo zusammen!

Ich fahre derzeit ein Ghost AMR 5900 aus 2012. Das Ding hat 26 Zoll Räder, ne 3x10er XT und wiegt samt nachgerüsteter Vario-Sattelstütze knappe 14 kg. Die letzte Zeit war ich eher auf dem Rennrad unterwegs. Erst die letzten paar Wochen hats mich wieder mehr aufs MTB verschlagen.
Zwei Erlebnisse haben mich dazu angeregt, mich nach einem neuen Bike umzusehen: Kürzlich bin ich bei einem Cross-Triathlon angetreten und bin mit meinem alten, schweren Bock schon fast aufgefallen. Zum anderen bin ich letztens mit nem Kollegen mit einem superschicken Giant 29er Carbon-HT ne Tour gefahren. Obwohl wir in einer ähnlichen körperlichen Verfassung sind, konnte ich kaum mithalten. Ich möchte nun endlich umsteigen auf 29er Räder und eine modernere Schaltung.

Nun schwelen in mir ein paar Gedanken. Kaufe ich mir ein leichtes Fully oder eher doch ein Hardtail? Mein Fahrerprofil würde wohl eher zum HT passen. Ich fahre hauptsächlich auf Forststraßen und am meisten gefallen mir auch die Anstiege. Ich fahre nur gelegentlich mal einen Trail. Trailabfahrten machen mir zwar Spaß, ich fühle mich jedoch oftmals zu unsicher, um diese wirklich genießen zu können. Der Händler meines Vertrauens meinte zu mir: "Bleib beim Fully. Ist wesentlich komfortabler und der Umstieg auf ein HT wäre ein Rückschritt."

Nun habe ich mich mal umgesehen. Leichte Fullies bewegen sich bei mindestens 2500,- €. Mein Händler hätte mir ein Conway MFC 829 c empfohlen. (http://www.conway-bikes.de/modell/conway-mfc-829/) Das kostet aber mal schnell schlappe 3000,- €. Ein anderer Händler hat mir zum neuen 2018er Giant Anthem 1 29er geraten (https://www.giant-bicycles.com/de/anthem-1-2018). Da sind wir dann aber bei über 3000,-€.

Ein Kumpel hat mir zu nem Hardtail geraten. Wilier 501 XN oder sowas. Aber mache ich da nicht wirklich einen Rückschritt?!

Wozu ratet ihr mir? Im Dschungel des Internets und mit den ganzen Empfehlungen von allen Seiten kenn ich mich nun fast nicht mehr aus... :-)

Ich bin 179 groß, ca. 84er Schrittlänge und eigentlich möchte ich maximal 2000,- € ausgeben. Ich hätte auch kein Problem mit einem Vorjahresmodell. Nur möchte ich eben ein nicht noch schwereres Rad, als ich es ohnehin schon habe.

Vielen Dank für eure Antworten!
 

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Re: Leichtes Fully oder Hardtail?!
Wozu ratet ihr mir
Genauso wie dein Kumpel , Händler , Kollege . Je nach Ansichtssache wird dir hier sicherlich ein Racehardtail , ein Tourenhardtail , von einem anderen ein Fully mit mind. 140mm Federweg , vom anderen max. 120 mm Federweg , sicherlich auch ein Bike ohne Federung dafür mit fetten Reifen bzw. ein Gravelbike empfohlen . Und dann noch 27,5 od 29" . Schwierig , schwierig .
 
Dir ist aber schon klar, dass weder 29er und schon gar nicht die Schaltung den Ausschlag gegeben haben oder?
Das lag eher an den ~ 4 Oder mehr kg Gewichtsunterschied und daran dass ein Race HT einfach viel mehr auf Vortrieb ausgelegt ist.
 
Bei Deinen genannten Rahmenbedingungen wirst Du mit einem (leichten Hardtail) glücklich.
MTB ist ja nun durchaus ein "aktives" Radfahren, d.h. auf dem Trail, wenn es rumpelig wird, sollten man durchaus den Allerwertesten aus dem Sattel bekommen. Federung am Heck sind dann Deine Beine;) und der "Komfort" ist da.

Dieses Händlergequatsche von mehr Komfort bei einem Fully kann ich schon lange nicht mehr hören. Klar fährt ein Fully ab gewissen Streckenverhältnissen besser im Sinne von ruhiger und damit sicherer als ein Hardtail. Nichtsdestotrotz musst Du mit dem Hobel aber auch umgehen können. Mehr Komfort bietet (bei entsprechendem Einsatz) ein Fully auch nicht.

Ich bin 179 groß, ca. 84er Schrittlänge und eigentlich möchte ich maximal 2000,- € ausgeben.
Schau mal im web nach Cubes C62 in 19" Jahrgang 2017. Da sind zur Zeit einige gute Angebote.
Gewicht wird deutlich unter 11kg sein und die Dinger fahren sich echt gut.

Weitere Bike-Tipps folgen sicherlich noch vom Forum ...:D
 
Bei deinem Profil wäre ein 29er HT mit leichtem LRS nicht verkehrt.

Dazu noch das Mehrgewicht einer absenkbaren Sattelstütze und du hast auch bergab Spaß :)

Probe fahren musst du aber selber...

Die Fullies für 2.5'-3' sind wahrscheinlich nicht leichter als dein jetziges Bike...

Grüße
 
Schau mal im web nach Cubes C62 in 19" Jahrgang 2017. Da sind zur Zeit einige gute Angebote.
Gewicht wird deutlich unter 11kg sein und die Dinger fahren sich echt gut.

Weitere Bike-Tipps folgen sicherlich noch vom Forum ...:D

Das hier meinst du, oder? https://www.liquid-life.de/cube/cub...BboFXL0jIatNEHJVrnzihNrw9dTLDOIoaAj7REALw_wcB

Würde ich halt gerne mal sehen, bevor ichs bestelle. Habe vor allem ein bisschen Bedenken, dass mir 19 Zoll zu groß ist.
 
Also das BMC MTT Geraffel wird extrem überbewertet.Von "super Flex" ist das windige Elastomer weit entfernt.

Nicht umsonst verzichten Giant,Speci,Cannondale und co auf ein solches System.

Oh...gleich kommt bestimmt ein Frosch um die Ecke.....
 
Also das BMC MTT Geraffel wird extrem überbewertet.Von "super Flex" ist das windige Elastomer weit entfernt.

Nicht umsonst verzichten Giant,Speci,Cannondale und co auf ein solches System.

Oh...gleich kommt bestimmt ein Frosch um die Ecke.....
Hast Du da persönliche Erfahrungen, weil Du das Bike selber hast, oder ist das nur Deine Einschätzung? Was man nämlich in und außerhalb des Forums so darüber liest, bestätigt Deine Aussage nicht unbedingt.
 
Nun schwelen in mir ein paar Gedanken. Kaufe ich mir ein leichtes Fully oder eher doch ein Hardtail? Mein Fahrerprofil würde wohl eher zum HT passen. Ich fahre hauptsächlich auf Forststraßen und am meisten gefallen mir auch die Anstiege. Ich fahre nur gelegentlich mal einen Trail. Trailabfahrten machen mir zwar Spaß, ich fühle mich jedoch oftmals zu unsicher, um diese wirklich genießen zu können. Der Händler meines Vertrauens meinte zu mir: "Bleib beim Fully. Ist wesentlich komfortabler und der Umstieg auf ein HT wäre ein Rückschritt."
Welche Konsequenz ziehst Du daraus?
Trails weiterhin eher meiden und auf einfachere Strecken konzentrieren (ggf. auch, weil es bei Euch in der Gegend nicht so viele gibt)? Dann bist Du mit einem leichten Hardtail oder Fully durchaus gut beraten.
Oder möchtest Du Dich bergab künftig auch auf Trails sicherer fühlen? Dann Fahrtechniktraining unter Anleitung und ein Rad, das bergab Sicherheit vermittelt. Ich bin den zweiten Weg gegangen. Hatte vorher auch ein AMR. Könnte zwar technisch immer noch viel besser werden und traue mich auch nicht überall runter, aber es ist schon deutlich besser geworden.
Allerdings ist solch ein Rad in Richtung All Mountain dann kein Spaß auf der Straße oder auf Radwegen. Es ist bequem, aber mit den fetten Reifen, mehr Federweg und der Geometrie ist es natürlich nicht besonders geeignet, um schnell auf festen Wegen zu fahren. Dafür haben die meisten hier dann noch (mindestens) ein anderes Rad.
 
Ein Arbeitskollege hat seit Juni so ein BMC mit dem MTT. Ich selbst bin es für ca 2h gefahren.
Die Spitzen werden etwas gekappt und es fährt sich tatsächlich marginal komfortabler.Kann auch Einbildung gewesen sein. :ka:
Merkwürdig finde ich halt das dieses System nur von BMC und ähnlich von Trek verwendet wird.

Wenn es so doll ist wie hier propagiert, warum springen dann nicht andere Hersteller auf diesen Zug auf ?

Na ja,alles Geschmackssache.
 
Ein Arbeitskollege hat seit Juni so ein BMC mit dem MTT. Ich selbst bin es für ca 2h gefahren.
Die Spitzen werden etwas gekappt und es fährt sich tatsächlich marginal komfortabler.Kann auch Einbildung gewesen sein. :ka:
Merkwürdig finde ich halt das dieses System nur von BMC und ähnlich von Trek verwendet wird.

Wenn es so doll ist wie hier propagiert, warum springen dann nicht andere Hersteller auf diesen Zug auf ?
Nun, die Ableitung "andere haben es nicht, folglich taugt es nicht" ist dann aber etwas gewagt. Mal abgesehen von evtl. Patentgründen, hat eben jeder Hersteller andere Ideen. Und viele dieser unterschiedlichen Ideen funktionieren gleich gut. Da müssen nicht alle auf der gleichen Schiene fahren. BMC und Trek haben ja auch Erfahrungen im Räderbau.... Heißt ja auch nicht, dass eine stattdessen flexende Kettenstrebe o.ä. nicht ähnlich funktioniert - allerdings dann vielleicht auch filigraner und bruchanfälliger konstruiert sein könnte.
 
Das dieses MTT System nicht das "bringt" was suggeriert wird ist meine persönliche Erfahrung.Habe ich doch geschrieben.

Wenn es dir taugt umso besser.
 
Ich fahre derzeit ein Ghost AMR 5900 aus 2012. Das Ding hat 26 Zoll Räder, ne 3x10er XT und wiegt samt nachgerüsteter Vario-Sattelstütze knappe 14 kg.
Unfahrbar! 26", 3-fach, 24kg.
Wenn das neue Fully (realistisch) 1 bis 1,5 kg leichter ist, wird das ein ganz neues Erlebnis!

Bleibt wohl nur Rennrad = Carbon Hardtail.
 
Also das BMC MTT Geraffel wird extrem überbewertet.Von "super Flex" ist das windige Elastomer weit entfernt.

Das MTT Geraffel bietet Komfortwerte die kein andere Hersteller auch nur annähernd erreicht.
Messwerte aus dem Labor, keine subjektive Meinung.

Wer das nicht merkt merkt auch sonst nix und hat echt Glück.
Der kann auch ein Lakes fahren und wird glücklich.
Für viel weniger Geld, ist doch geil.
 
Wenn es so doll ist wie hier propagiert, warum springen dann nicht andere Hersteller auf diesen Zug auf ?

Tun sie doch...Elastomerdämpfungen sind im Bereich CX, Gravel und Gran Fondo DER neue Scheiß.

Dass sich außer BMC bisher noch keiner im MTB Bereich an ein Sofftail getraut hat, dürfte eher am schlechten Image von Elastomeren im MTB-Bereich aufgrund von 20 Jahre alten Erfahrungen denn an realen Argumenten liegen.
Im Bereich des Sitzrohrs gibt es hingegen so einige Hersteller, die Elastome in MTBs verbauen, zB Trek, Lapierre. An der Technik an sich kann es also nicht liegen.
 
Ohne jetzt die Sinnhaftigkeit von solchen Elastomeren im Sitzrohrbereich bewerten zu wollen, sollte sich jeder, der dafür Interesse zeigt, sich fragen, ob er mit einer flexenden Sattelstütze klar kommt.

Mich macht das z.Bsp. beim bergauffahren wahnsinnig. Bergab sitze ich die wenigste Zeit im Sattel.
 
Ohne jetzt die Sinnhaftigkeit von solchen Elastomeren im Sitzrohrbereich bewerten zu wollen, sollte sich jeder, der dafür Interesse zeigt, sich fragen, ob er mit einer flexenden Sattelstütze klar kommt.

Mich macht das z.Bsp. beim bergauffahren wahnsinnig. Bergab sitze ich die wenigste Zeit im Sattel.

Es gibt halt solche und solche Sattelstützen mit Flex. Einige filtern wirklich nur die härtesten Stöße ein bißchen ab, auf Anderen fühlst du dich wie auf einem Pogostick.
 
@woidfex
Fahrräder mit 29er Laufrädern mit großvolumigen Reifen ersetzen bei deinem Fahrprofil (Forststraßen, Anstiege) locker die gesamte Federung. Dann kann man sogar über eine leichte Carbon-Starrgabel (die ja auch noch einiges wegsteckt) anstatt einer schweren Federgabel nachdenken ;)
Im 29er Unterforum gibt es da einige schöne Anschauungssobjekte aus verschiedensten Rahmenmaterialien...
 
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