Liste Rollwiderstände?

Beim Vergleich von Reifen geht es doch um den Anteil des Rollwiderstands der durch die Verformung des Reifen verursacht wird. Das kann man hervorragend auf einer Metallwalze feststellen, eben weil die sich nicht nennenswert verformt.

Hi

das ist schon richtig, nur wirst Du mit einem MTB Reifen nie auf einer Metallwalze fahren. Ausserdem sind die Rollwiderstandsmessverfahren (Luftdruck, Last etc.) zB. bei Schwalbe und Conti auch noch unterschiedlich auf unterschiedlichen Walzen. Wenn alles so bleibt in Zukunft, dann möchte ich zwar diesen Rollwiderstandswert auch wissen, werde ihn aber nur als groben Beiwert ansehen. Anders würde das aussehen, wenn alle Hersteller/Tester ein einheitlich genormtes Messverfahren für MTB Reifen anwenden würden. Ideal wäre eine zweite genormte "Geländerolle", damit hätte dann neben dem Datarecording und dem (dann genormten) Metallwalzenverfahren einen dritten "Geländewalzenwert". Damit würden dann die gemittelten 3 Werte auch den Tatsachen entsprechen und man könnte Querbeet die Reifen untereinander vergleichen, zumindest was denn Rollwiderstand betrifft.

Aber letztlich ist mir persönlich am MTB Reifen Grip, Laufleistung und Pannensicherheit auch wichtiger, wie Rollwiderstand.

Gruss
Simon
 
Hi

das ist schon richtig, nur wirst Du mit einem MTB Reifen nie auf einer Metallwalze fahren. Ausserdem sind die Rollwiderstandsmessverfahren (Luftdruck, Last etc.) zB. bei Schwalbe und Conti auch noch unterschiedlich auf unterschiedlichen Walzen. Wenn alles so bleibt in Zukunft, dann möchte ich zwar diesen Rollwiderstandswert auch wissen, werde ihn aber nur als groben Beiwert ansehen. Anders würde das aussehen, wenn alle Hersteller/Tester ein einheitlich genormtes Messverfahren für MTB Reifen anwenden würden. Ideal wäre eine zweite genormte "Geländerolle", damit hätte dann neben dem Datarecording und dem (dann genormten) Metallwalzenverfahren einen dritten "Geländewalzenwert". Damit würden dann die gemittelten 3 Werte auch den Tatsachen entsprechen und man könnte Querbeet die Reifen untereinander vergleichen, zumindest was denn Rollwiderstand betrifft.

Aber letztlich ist mir persönlich am MTB Reifen Grip, Laufleistung und Pannensicherheit auch wichtiger, wie Rollwiderstand.

Gruss
Simon

Es geht ja letzlich um die Materialeigenschaft des Reifens. Jeder Zentimeter des Reifens muss pro Umdrehung einmal ein- und wieder ausfedern, wobei Energie verloren geht. Der Unterschied zur Realität ist klar, da kommen auch bei festen Untergründen Unebenheiten dazu, weswegen deine Geländewalze eigentlich naheliegend wäre. Das Problem: Jetzt kommt eine effiziente Federung ins Spiel, die dann auch auf dem Prüfstand montiert sein müsste. Damit kommt man zwar näher an die Praxis, der Einfluss des Reifens vermischt sich mit dem Einfluss der Federung. Und so kann man das immer weiter treiben, bis man bei den Versuchen mit SRM-Kurbel auf dem Rad ist. Das hat sicher auch seine Berechtigung, aber man erfasst eben nicht nur den Reifeneinfluss, sondern Untergrund, Gegenwind, Form des Fahrers, und was weiß ich noch.
 
Es geht ja letzlich um die Materialeigenschaft des Reifens. Jeder Zentimeter des Reifens muss pro Umdrehung einmal ein- und wieder ausfedern, wobei Energie verloren geht. Der Unterschied zur Realität ist klar, da kommen auch bei festen Untergründen Unebenheiten dazu, weswegen deine Geländewalze eigentlich naheliegend wäre. Das Problem: Jetzt kommt eine effiziente Federung ins Spiel, die dann auch auf dem Prüfstand montiert sein müsste. Damit kommt man zwar näher an die Praxis, der Einfluss des Reifens vermischt sich mit dem Einfluss der Federung. Und so kann man das immer weiter treiben, bis man bei den Versuchen mit SRM-Kurbel auf dem Rad ist. Das hat sicher auch seine Berechtigung, aber man erfasst eben nicht nur den Reifeneinfluss, sondern Untergrund, Gegenwind, Form des Fahrers, und was weiß ich noch.

solange man DEN Rollwiderstand nicht einmal einheitlich misst und dieser auch kein überwiegender Anteil an der Performance eines MTB Reifens hat, ist der "gemessene" Rollwiderstand in dieser Form abgedruckt nebensächlich.
Ganz anders sieht es bei reinen Asphaltreifen aus, für die diese angewandten Messrollenverfahren eigentlich entwickelt wurden. Dort sind die Angaben nachvollziehbar und auch selbst erfahrbar.

Gruss
Simon
 
solange man DEN Rollwiderstand nicht einmal einheitlich misst und dieser auch kein überwiegender Anteil an der Performance eines MTB Reifens hat, ist der "gemessene" Rollwiderstand in dieser Form abgedruckt nebensächlich.
Soweit ich weiß wird das relativ einheitlich gemacht. Irgendwann wurde mal dem Trend folgend der Druck etwas abgesenkt, aber sonst messen eigentlich alle bei 20km/h und 50kg. Du hast natürlich recht, dass unterschiedliche Prüfstände unterschiedliche Ergebnisse liefern können, aber dafür gibt es ja Referenzreifen. Im Übrigen würde mit von der Abstufung her die Info reichen, ob ein Reifen eher 20, 30 oder 40W braucht.
Ganz anders sieht es bei reinen Asphaltreifen aus, für die diese angewandten Messrollenverfahren eigentlich entwickelt wurden. Dort sind die Angaben nachvollziehbar und auch selbst erfahrbar.
Andersrum. Die Walkarbeit wird im Gelände durch Unebenheiten noch verstärkt und ist damit noch wichtiger als auf der Straße.
Dass sie auf einer matschigen Wiese nicht mehr den Haupteinfluss auf den Rollwiderstand darstellt ist klar. Aber deswegen ist sie doch nicht plötzlich weg.
 
Im Übrigen würde mit von der Abstufung her die Info reichen, ob ein Reifen eher 20, 30 oder 40W braucht.

das würde ich auch meinen. Ist sicher besser wie 19.8Watt und 19.8Watt.

Die Walkarbeit wird im Gelände durch Unebenheiten noch verstärkt und ist damit noch wichtiger als auf der Straße.

eben und genau hier kommt das Thema Luftdruck ins Spiel (Welcher bei Schwalbe und Conti auf der Rolle meines Wissens nicht gleich ist). Dieser hat in unebenen Gelände einen enormen Einfluss auf das Walkverhalten, wie im übrigen auch die verwendeten Schläuche bei Schlauchreifen. Die Tendenzen die die Walzenmessung ergibt, stimmt tendenziell sicher, ist aber nur ein Teil des Ganzen. Das Problem sehe ich eher, dass mit den abgedruckten Wattzahlen herumgeschmissen wird, aber diese im besten Fall nur ein Teil vom Rollverhalten ausmachen.

Abgesehen davon, glaube ich können wir langsam aufhören hier. Ich denke das dürfte hier ja kaum noch wen interessen, wie wir die BikeBravo Messwerte interpretien...

Gruss
Simon
 
Naja...da begibst du dich aufs nächste weite Feld mit Glatteis.

Grip auf Granit ist nicht gleich Grip auf nassem Kalkstein oder auf trockenem Dreck oder in feinem Schotter uswusf...

Rollwiderstand auf Asphalt ist auch nicht gleich Rollwiderstand auf Waldboden, weil da wieder der Grip mitspielt. Aber welcher Waldboden?
Also bleibt für mich nur Asphalt. Eine wie auch immer geformte Rolle ist für mich ohne wirkliche Aussage.
Beispiel ist das gute Abschneiden des NN bei den BikeBravos gegenüber dem tatsächlichen Erleben dass der VIEL schlechter rollt als ein Specialized Roll-X S-Works (nicht PRO). Der NN schneidet in den USA bei Tests nicht halb so gut ab wie hier - dort ist der Nevegal 2.0 DTC und der Captain um Welten besser. Die testen aber vor allem nach Gefühl der Testfahrer, und auf den Untergrund bezogen ist das für mich ein besserer Hinweis auf Tauglichkeit des Reifens als eine Rolle im Labor.
 
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Beispiel ist das gute Abschneiden des NN bei den BikeBravos gegenüber dem tatsächlichen Erleben dass der VIEL schlechter rollt als ein Specialized Roll-X S-Works (nicht PRO). Der NN schneidet in den USA bei Tests nicht halb so gut ab wie hier - dort ist der Nevegal 2.0 DTC und der Captain um Welten besser. Die testen aber vor allem nach Gefühl der Testfahrer, und auf den Untergrund bezogen ist das für mich ein besserer Hinweis auf Tauglichkeit des Reifens als eine Rolle im Labor.
Ich will auch gar kein besser/schlechter aus dem Thema machen. Letztlich kann kein Reifenhersteller zaubern. Die Kunst ist, den Kompromis zu treffen, den die Kunden wollen und (leider) das auch gut zu präsentieren. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Anforderungen auf dem US-Markt andere sind als bei uns.

Den Roll-X habe ich nur angesprochen, weil ich meine Erfahrungen mit dem Reifen (später) ziemlich exakt im Test wieder gefunden habe, besonders hinsichtlich des sehr hohen Rollwiderstands.

Natürlich werde ich die Tests weiter kritisch zur Kenntnis nehmen (niemand beisst die Hand die einen füttert), aber ganz aus der Luft gegriffen sind sie sicher auch nicht. Völlig verdrehte Tatsachen würden erfahrene Leser auch gar nicht akzeptieren.

Schließlich habe ich als jemand, der nur etwa einen Satz Reifen pro Saison konsumiert, nicht viel Gelegenheit rumzuprobieren, weswegen ich auf Tests und (streng selektierte) Meinungen aus dem Forum angewieden bin.
 
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