Noch mal einen herzlichen Dank an alle, die uns unterstützt und an uns gedacht haben. Zum Schluss noch ein kurzes Fazit zur Woche und generell zur Bike Transalp.
Nachdem ich 2006 schon mal eine Bike Transalp absolviert habe, kann ich auch einen gewissen Vergleich ziehen. Die Maßgabe, ohne Sturz durch zu kommen, haben wir glücklicherweise erfolgreich erfüllt. Das macht schon einen Unterschied, weil man die Tage einfach besser geniessen kann, wenn man ohne Schürfwünden, Prellungen oder Schlimmeres im Ziel noch beeinander stehen, die Ereignisse Revue passieren lassen und die täglichen ToDo's einfacher erledigen kann. Das macht halt auch einen schönen Bestandteil des Events aus.
Die logistischen Leistungen des Event Teams sind schon anerkennenswert. Täglicher Gepäcktransport ins Hotel, Bikewash, Servicepoints, Ausschilderung und hilfsbereite Mitarbeiter allerorts. Der Preis hat sich seit 2006 deutlich erhöht, bei gleichzeitig einem Tag weniger. Trotzdem finde ich ihn angemessen, vor allem im Vergleich mit anderen Events mit ähnlicher Logistik. Und auch Rücktransport, mit Bikeabgabe am Samstag und Bustransfer am Sonntag verlief absolut reibungslos und top organisiert.
Dass die Eventagenur sparen muss, merkt man aber schon. Einige unserer Hoteliers mussten z.B. unser Gepäck selber ins Hotel holen und es wieder zurück bringen. Die Etappenorte sind auch nicht mehr so engagiert, wie ich es beim letzten Mal erlebt hatte: die meisten Pasta Parties waren unterste 08/15 Liga. Nach dem 5. Tag konnten wir die verkochten Nudeln nicht mehr sehen und sind woanders etwas essen gegangen. Bin gespannt, wie lange es die Bike Transalp mit diesem Konzept noch gibt, mit rückläufigen Teilnehmerzahlen, mehr Konkurrenzveranstaltungen im vergleichbaren Genre, aber vor allem in neueren Genres (wie Enduro).
Auch die Sponsoren und Serviceteams der Hersteller fassen Support und Promotion sehr unterschiedlich auf. Scott ist natürlich der Hammer: wir konnten unsere Scale Hardtails, wie alle anderen, die Scott Räder fuhren, täglich am Stand abgeben und bekamen sie dann 1-2 Std. später geputzt und gewartet wieder, kostenlos! Lediglich Ersatzteile wie
Bremsbeläge mussten (zu den üblichen Preisen im Netz) bezahlt werden. Das war im Vorfeld zugegebenermaßen ein Argument mir ein Scott Bike zu kaufen. Auch am
Shimano Stand wurde Service groß geschrieben: für ein Mutitool, als Ersatz für mein verlorenes, zwei CO2 Kartuschen und zugehöriges Aufpumpventil wurden mir gerade mal 15 EUR berechnet. Sehr fair.
Gegenteiliges Beispiel am
Maxxis Stand: für einen neuen
Reifen wurden mir hier 50 EUR berechnet, zusätzlich zur Berechnung der Montage! Ob sich
Maxxis mit so einer Politik einen Gefallen tut? Muss ja nicht geschenkt sein, aber einen fairen Preis auf Internet Niveau hatte ich mir schon erwartet. Fazit für mich: ich werde mir garantiert nie mehr einen
Maxxis Reifen kaufen, gibt ja genug Alternativen.
Alles in allem war es eine tolle Woche, anstrengender als erwartet, vor allem wegen der Hitze und der Laufpassagen. Aber das heiße Wetter hatte eben auch den Vorteil, dass man im Ziel nicht frohr, sich nicht beeilen musste und das after-Race wirklich geniessen konnte. Die österreichischen Gastgeber haben mich diesmal mit Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft überzeugt. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Und mein Verlängerungsurlaub in München hat die Bikewoche perfekt abgerundet. Nachdem ich jetzt einige Tage die Beine hoch gelegt habe, können langsam die nächsten Bikeevents kommen. Sonntag geht's aber erst mal wieder auf's Rennrad.
CU on the track
Werner