Grundsätzlich sind alle Luftdämpfer progressiv - die Frage ist nur wie stark.
Warum:
Das Produkt aus Druck und Volumen ist konstant (Thermodynamik). Der Druck im Element ist über die Kolbenfläche proportional zur Kraft die man aussen am Element messen kann.
Ein einfaches Gedankenexperiment zeigt: Wenn nur noch 2 mm Federweg übrig sind und man federt um 1 mm ein, halbiert sich das Volumen, folglich muss sich der Druck verdoppeln und folglich verdoppelt sich auch die Kraft die das Federelement dem Einfedern entgegen stellt. Sind dagegen noch 50 mm Federweg vorhanden, verändert sich der Druck nur um 2% bei einer Einfederung von 1 mm.
Stimmt natürlich nicht ganz exakt, schliesslich ist es thermodynamisch nicht möglich das bei konstanter Temperatur zu veranstalten. Durch den Temperaturanstieg beim Komprimieren wird es aber eher noch schlimmer.
Eine gewisse Progression ist ja auch ganz sinnvoll, damit bei starken Stößen der Hinterbau nicht durchschlägt.
Bloß man möchte ja seinen Federweg auch nutzen können...
Ich möchte nochmal in den Raum werfen:
Was für einen Hinterbau hat Dein Bike? Eingelenker, Viergelenker, VPP?
Der Hinterbau muss nämlich auch keine lineare Kennung haben.
Ich habe selbst einen 5th Element Air an meinem Santa Cruz Blur. Das funktioniert super, aber liegt m.E. wesentlich am Hinterbau. Trotzdem erlaubt der Dämpfer das Nutzen des gesamten Federwegs, wie der O-Ring der zur Kontrolle drauf ist beweist. Manche Dämpfer schaffen das schon prinzipbedingt nicht.
Generell würde ich auf ein möglichst großes Volumen achten, ebenso hilft eine Negativ-Luftkammer um die Kennlinie gerade zu biegen.
Ich muss ja mal fragen:
Ist zu starke Progression bei heutigen Luftfeder-Elementen noch ein Problem?
Ich bin ein paar Jahre raus aus der aktuellen Entwicklung, aber mir scheinen aktuelle Luftfeder-Elemente recht ordentlich zu funktionieren.