Gegen 1400 schlug ich am Treffpunkt auf - nachdem ich noch meine Pneus mit dem dafür vorgesehenen Druck versorgt hatte.
Am Treffpunkt grinsten mich zwei Gesichter an die ich noch nie zuvor in meinem Leben erspäht hatte, ich war ihnen jedoch ganz wohl ein Begriff: Einer der beiden - der jenige welcher sich Böegä (oder so ähnlich) nannte - meinte er hätte mich am Vorbau erkannt. Nun ja, 75A passt mir nicht, deshalb ist mir bis jetzt schleierhaft wie er diese Erkennung bewerkstelligt zu haben gedachte...
Wer fehlte war die Bleiente, wir warteten also noch etwas.
Gegen 1410 hatte ich eine Kurznachricht auf meinem Ersatzhandy erhalten, welche im Wortlaut enthielt, dass die Bleiente den Spreetunnel nicht finden würde.
Welch jämmerliche Ausrede!
Ich persönliche empfinde sie wollte einfach nur dem Gesetz der Serie folgen und wieder einmal zu spät kommen um sich hinterher zu beschweren.
Wir fuhren ihr also entgegen Richtung Spreetunnel, welcher nicht zu verfehlen genau unter der Spree an der Mündung des Müggelsee gelegen ist.
Auf dem Weg dorthin gabelte ich die Bleiente auf, welche uns Quietschvergnügt entgegenpedalte, jedoch auf der anderen Seite der Straßenbahnschienen, was eine mindere Behinderung für das anstehende Rendezvousmanöver barg.
Jedoch ging es kurz darauf als Vierertrek durch den Spreetunnel und dann immer am Müggelsee entlang gen Müggelberge.
Auf dem Weg dorthin startete ich bereits die erste tagesentscheidende Umfrage bezüglich der Reiseroute. Mit 2:1 Stimmen und einem Gekeuche wurde für die Teerstraße zum Müggelturm hinauf und gegen den Sandweg neben der Rodelbahn (a.k.a. "Kinderspielplatz" im ESK-Jargon) entschieden.
Ich fügte mich der Demokratie trotzdem es "meine" Haustour war.
Das 8%-Steigung-Schild frohlockte und ich schaltete vorne auf den kleinen 32er-Kranz um die Steigung wackeren Mutes zu erklimmen, was auch ohne Probleme gelang, die zwei grinsenden Gesichert vom Startpunkt mir dicht auf den Fersen...
Oben angekommen konnten wird schon die erste Pause einlegen, die Bleiente wollte nicht so wie der Berg wollte. Ihr zögern konnten wir uns nur dadurch erklären, dass sie wohl versucht war einen Fahrstuhl zu suchen...
In diesem Tempo ging es weiter immer an der Dahme lang, des öfteren unterbrochen durch ein paar Wartezyklen (wie bei modernen Prozessoren im alltagsbetrieb halt auch), da ein Gruppe immer nur so schnell ist wie ihr schwächstes Glied.
Zwischendurch wurden wir noch durch einen kurzen Anflug von Sauwetter überrascht, so dass die Schlammschlacht dann in geminderter Form doch nocht stattfand.
Tempomäßig konnte die Tour mit dem donnerstäglichen Nightride nicht konkurieren, was aber auch verständlich war:
1. War es hell
2. War es weniger hügelig
3. War es leicht regnerisch
Alles in allem hat es aber doch Spaß gemacht, leider wurden wir vom Sonnenuntergang schon kurz nach Schmöckwitz überrascht.
Man freut sich jedoch auf das nächste Mal, wo eventuell ein paar ESK-Mitglieder sowie Dilbert anwesend sein können.
Dann wird auch wieder Tempo gebolzt! Der alte Rekord ist schon zu alt und gehört endlich erledigt.
p.s.: Bin erst mal wegen Erkältung bis Mittwoch krank geschrieben, der Regeneinbruch am Freitag hat mich entschärft, gestern während der Tour hat es schon leicht angefangen damit rumzulaborieren.