Lyrik Ultimate auf leichten Fahrer einstellen

Registriert
1. April 2012
Reaktionspunkte
39
Morgen zusammen, ich habe meine Lyrik Base an meinem Propain Tyee auf eine Lyrik Ultimate (Dämpfer auf Charger 3.1 und. Airshaft mit Buttercups) umgebaut. In der Hoffnung gegen Bremswellen besser aufgestellt zu sein, hat mich die Strade del Sole in Serfaus eiskalt in die Realität zurückgeholt. Bzgl. Fahrweise: Bei mir bleibt die Bremse meistens offen, der Speed müsste auch einigermaßen passen, ich komme bei den Sprüngen gut in die Landung. Aber trotzdem habe ich eben das Gefühl beim Überfahren dass es mir jetzt gleich die Handgelenke wegreißt. Vor allem leiden gerade auch die Fingergelenke arg. Nun wollt euch um Rat fragen wie ich das Fahrwerk am besten auf mich einstelle. Ich wiege ca. 62 kg und fahre aktuell mit ca. 53 psi, was mit einem SAG von ca 30% resultiert. HSC ist komplett offen , LSC auch ziemlich offen, ca. 3 Klicks zu. Rebound irgendwo in der Mitte. Es ist kein Token verbaut und der SAG-Ring zeigt nach der Abfahrt noch ca. 2 cm Reserve. Sollte ich mit dem Druck evtl. wieder ein wenig rauf um mich im sensibleren Bereich der Gabel zu bewegen? Dadurch wird halt die Kennlinie der Druckstufe noch steiler. Tokens machen ja bei mir gar keinen Sinn, oder? Oder könnte ich damit trotzdem durch das Beeinflussen des Verhältnises von positiver zu negativer Luftkammer das Ganze positiv beeinflussen?

Bzgl. Buchsenkalibrierung habe ich das Gefühl dass meine Gabel in der Hinsicht ganz gut ab Werk passt.

Nur dass ich meine Erwartungshaltung ein wenig anpassen kann: Was ist mit so einer Gabel bzgl. Bremswellen möglich? Oder muss ich meine Frau langsam darauf vorbereiten, dass ich bald ein DH-Bike mit Doppelbrückengabel brauche?
 
Ich wiege ca. 62 kg und fahre aktuell mit ca. 53 psi, was mit einem SAG von ca 30% resultiert. HSC ist komplett offen , LSC auch ziemlich offen, ca. 3 Klicks zu. Rebound irgendwo in der Mitte. Es ist kein Token verbaut und der SAG-Ring zeigt nach der Abfahrt noch ca. 2 cm Reserve. Sollte ich mit dem Druck evtl. wieder ein wenig rauf um mich im sensibleren Bereich der Gabel zu bewegen? Dadurch wird halt die Kennlinie der Druckstufe noch steiler. Tokens machen ja bei mir gar keinen Sinn, oder? Oder könnte ich damit trotzdem durch das Beeinflussen des Verhältnises von positiver zu negativer Luftkammer das Ganze positiv beeinflussen?
Ursache könnte ein zu langsamer Rebound sein, das würde dazu führen, dass die Gabel nach der ersten Bremswelle zu langsam ausgefedrt und bei der nächsten Welle noch recht tief im Federweg steckt und so schnell verhärtet.
Stelle die Zugstufe an einer ungefährlichen Stelle mit viel Bremswellen, aber ohne grossen Sprung / Landung zum Test einige Klicks schneller (offener) ein und vergleiche, ob die alte oder neue Einstellung besser passt. Passt die neue, schnellere Einstellung besser, verstellst Du nochmals in Richtung schneller, bis die Funktion schlechter wird, bis Du die optimale Einstellung gefunden hast.
Nun testest Du die Einstellung bei einem kleinen Sprung und achtest Dich darauf, ob die Gabel bei der Landung zu schnell wieder ausfedert und kickt.
Ich vermute, dass Du für perfekte Funktion bei 62 kg Gewicht den rebound Shimstack etwas anpassen musst (weniger oder dünnere Shims, damit die Gabel tief im Federweg etwas schneller ausfedert). Bei mir (ähnliches Gewicht) muss ich bei der Rock Shox Charger 2.1 den rebound Shimstack jeweils auch umbauen, damit es passt - ich kenne diesbezüglich den charger 3.1 nicht.
Ich würde mit dem Luftdruck im Zweifelsfall eher wieder etwas rauf, damit der Rebound etwas besser passt und Du länger im lineareren Teil der Kennlinie bist - auf keinen Fall Tokerns rein, wenn Du noch 20mm Reserve hast.

Voraussetzung, dass Du eine passende Einstellung hinbekommst (mit oder ohne Shimtuning) sind gut laufende Buchsen, das macht gerade bei Leichtgewichten sehr viel aus.
 
Ich vermute, dass Du für perfekte Funktion bei 62 kg Gewicht den rebound Shimstack etwas anpassen musst (weniger oder dünnere Shims, damit die Gabel tief im Federweg etwas schneller ausfedert). Bei mir (ähnliches Gewicht) muss ich bei der Rock Shox Charger 2.1 den rebound Shimstack jeweils auch umbauen, damit es passt - ich kenne diesbezüglich den charger 3.1 nicht.
Der Shimstack der 3.1 scheint ja ziemlich primitiv zu sein. Keine Ahnung ob da viel mit anpassen ist. Man könnt aber mit leichterem Öl experimentieren...

 
Vielen Dank, ich hab jetzt mal alles voll aufgedreht und werde mal ein wenig experimentieren. An welches Öl habt ihr gedacht? Das für die Lower Legs? Da hab ich aktuell das empfohlene Maxima Plush Dynamic Light drin.
 
Nee, Dämpfungsöl in der Kartusche. Da dünneres rein.

Ich würde eben wie oben gesagt, erstmal 25%Sag, 1Klick HSC und Rebound relativ weit auf probieren.

Ich hab die Tage erst n neues Setup auf meinen Kitsuma gemacht. Da ist zwar alles getrennt, aber als Beispiel, wenn ich da den Highspeed-Rebound auch nur einen Klick zumache, bleibt das Heck an Stufen richtig "hängen" und rumpelt fies. Nur ganz offen flubberts schön über Treppenstufen.

Das wäre auch mein Tipp. Nimm dir mal zwei Stunden Zeit, such dir irgendwo Treppenstufen, so 10 Stück reichen, zwei Fahrradlängen und mehr wären gut.
Und dann teste mal verschiedene Setups.
Wenn an Treppenstufen fährst, dreh den Rebound einfach mal zum Test komplett aus. Rockshox ist da eh immer zäh, meinen Superdeluxe musste ich zweimal leichter shimmen lassen, dass die Zugstufe schnell genug ist.
Als "Brauchbarkeitstest" kannst dann immer Bunnyhops machen, wenn dich da schon festhalten musst, ist der Rebound zu schnell.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Komfort- und Grip-Probleme auf zu langsamer Zugstufe beruhen
 
Okay danke für die ausführliche Beschreibung. Dann teste ich die nächsten Tage mal die unterschiedlichen Einstellungen um auch mal ein Gefühl zu bekommen, wie sich die Einstellungen auswirken. Wie meinst du das mit dem Bunnyhop-Test, das verstehe ich nicht.
Ich werde mir auf jeden Fall das FOX 4WT gleich bestellen, da ich für meinen Sohn die Manitou Machete Gabel servicen möchte, und da würde beim Dämpfer ein 5WT reinkommen. Da er auch so ein Fliegengewicht ist, könnte das hier ähnlich funktionieren.
 
Der Shimstack der 3.1 scheint ja ziemlich primitiv zu sein. Keine Ahnung ob da viel mit anpassen ist. Man könnt aber mit leichterem Öl experimentieren...

Auf dem Video sehe ich genügend Shims, um für leichte Fahrer mindestens einen grossen Shim weglassen zu können, was die High Speed Zugstufe für leichte Fahrer garantiert spürbar verschnellert und damit verbessert.
 
Wie meinst du das mit dem Bunnyhop-Test, das verstehe ich nicht.
Wenn der Rebound zu schnell ist, federt die Gabel ja zu schnell aus. Damit wird die Gabel zum "Pogo Stick", nach einem Sprung muss man sich festhalten, um von der zurückfedernden Gabel nicht vom Fahrrad geworfen zu werden.
Das kann man mit einem Bunnyhop gut kontrollieren. Wenn man da schon fast abgeworfen wird, sollte man damit keinen Drop fahren. Auf der anderen Seite ist das noch ein klein genügend Sprung, um das Sturzriskiko sehr klein zu halten
 
Danke für die Beschreibung. Jetzt müsste ich nur noch einen vernünftigen Bunny-Hop können 😆
Aber ja, ich werde die nächsten Tage mal testen und berichten. Ich hoffe dass das Öffnen des Rebounds die erhoffte Besserung bringt, da ich bzgl. HSC und LSC eh schon fast komplett offen gefahren bin.
 
Ich wiege ca. 62 kg und fahre aktuell mit ca. 53 psi, was mit einem SAG von ca 30% resultiert. HSC ist komplett offen , LSC auch ziemlich offen, ca. 3 Klicks zu. Rebound irgendwo in der Mitte. Es ist kein Token verbaut und der SAG-Ring zeigt nach der Abfahrt noch ca. 2 cm Reserve.
Aus Sicht eines 58kg Fahrers (mit verschiedenen Lyriks im Einsatz), my 2 Cents:
Würde deutlich mehr Druck in der Gabel fahren (bevorzuge meist so Richtung 20%). Bei deinem Gewicht und dazu noch 30% Sag, dürfte der Rebound in der Mitte dann auch deutlich zu langsam sein. Selbst wenn du eher in Richtung 20% Sag gehst, würde ich Vermuten die Mittelstellung ist zu langsam.
HSC komplett auf passt, wenn du schon bei dem niedrigen Druck noch 2cm Reserve hast. LSC Eisntellung geht in Ordnung (ist ja imme rein Kompromiss bezüglich Gegenhalt den man wünscht).

Grundsätzlich muss man aber auch einfach sagen, dass man übelste Bremswellen auch mit einer perfekt eingestellten Gabel bzw. auch DH Gabel deutlich spürt (aber halt nicht ganz so schlimm).
 
Vielen Dank für die Antwort und die Erfahrungen. Ich merke immer mehr wie sehr dieser erste primitive Gedanke, durch weniger Druck -> mehr SAG -> mehr Komfort zu gewinnen, falsch ist. Allerdings wahrscheinlich noch eher bei leichten Fahrern wie uns. Denn das was du sagst ist zwar einleuchtend und nachvollziehbar, allerdings ist das eigentlich nur ein Workaround aufgrund der mangelhaften Funktion des Rebounds bei dem Druck den man eigentlich fahren wollen würde.

Ich habe gerade gesehen dass rockshox sogar selber ein Kit anbietet für besonders leichte und schwere Fahrer.
https://www.maciag-offroad.de/rocks...tm_campaign=www.google.com&utm_content=323889
Mit diesem könnte man dann doch den Druck so gestalten dass man bei 25% SAG steht und trotzdem genug Reserven / Einstellmöglichkeiten beim Rebound hat.

Wobei wir schon beim Shimstack-Tuning (bis gestern noch keine Ahnung gehabt was das heißt 😄) gelandet wären..
 
Vielen Dank für die Antwort und die Erfahrungen. Ich merke immer mehr wie sehr dieser erste primitive Gedanke, durch weniger Druck -> mehr SAG -> mehr Komfort zu gewinnen, falsch ist. Allerdings wahrscheinlich noch eher bei leichten Fahrern wie uns. Denn das was du sagst ist zwar einleuchtend und nachvollziehbar, allerdings ist das eigentlich nur ein Workaround aufgrund der mangelhaften Funktion des Rebounds bei dem Druck den man eigentlich fahren wollen würde.
Ja, bei dem Fehler ertappe ich mich auch gerne. Ich hab mir mal unten die Tabelle bei Trutune geklaut und 10%(grün), 40%(gelb) und 70% (rot) Federweg notiert.
Das zeigt ganz gut das Problem auf, was dann zur Milchmädchenrechnung führt.
Bei 150mm Gabel-Federweg entsprechen 30% 45mm.
Wenn man jetzt seine Gabel auf 10% oder 40% Sag einstellt, fühlt sich natürlich 40 im ersten Moment viel plüschiger an.
Wenn man jetzt (vereinfachte Darstellung unter Ignorieren einiger Fakten) mit beiden Setups einen Stein mit 45mm Höhe überführt, steigt bei 10% Sag der Druck von 75 auf 100psi an. Bei der 40%Sag-Gabel steigt dagegen der Druck von von 100 auf 150 Psi.

Somit fühlt sich dann der Schlag bei 40% Sag doppelt so hart an wie der bei 10%Sag.

Oder um wieder in der realen Welt zu bleiben, mit viel Sag rauscht man bei Luftgabeln schnell in die Progression und die Gabel wird schon wieder hart.

Zudem dass ja mit weniger Luftdruck und damit mehr Sag die Gabel langsamer ausfedert und der Rebound langsamer wird. Wenn man eh schon wegen wenig Gewicht sich im "zu viel Rebound-Dämpfung"-Bereich befindet, verschlimmert das das Problem.

Ich fahre in der Regel meine Fahrwerke mit wenig HSC, wenig Rebound und vorne 15-20%, hinten 20-27% Sag. So flubbert das Fahrwerk wegen wenig Dämpfung schnell durch den Federweg rein und wieder raus.
Mit mehr Sag finde ich es unkomfortabler.


Wenns die Fahrtechnik erlaubt, kannst ja mal mit 40% Sag bergab gebremst über kleine Wurzeln fahren. Da bewegt man sich ganz schnell bei 80,90% Federweg
 

Anhänge

  • 1largegraph02-1684877914945_jpeg_5e971d0e-3369-4747-b5b1-75f650537c25_480x480.jpg
    1largegraph02-1684877914945_jpeg_5e971d0e-3369-4747-b5b1-75f650537c25_480x480.jpg
    123,8 KB · Aufrufe: 35
Alter Vater! … Minute 8:10: Wahnsinn wie flauschig das am Video schon aussieht!!! Da bin ich noch weit davon entfernt 😮

Liegt das an der ZEB?? Ne oder, das sollte mit der Lyrik auch erreichbar sein, die 38er Standrohre bringen ja nur mehr Steifheit oder? Die Technik ist ja die gleiche.
Ist eher auch sehr schnell eingestellt.

Wie im Video im Stand bringt die Steifigkeit nix.
Bei 80+kg macht ne Zeb/38er deutlich Sinn, weil die Rohre sich weniger verbiegen und dadurch besser einfedern können.

Der größte Unterschied ist tatsächlich die Verdrehsteifigkeit. Ich hab da auch zwei Extreme. Fox 38 und Manitou Dorado.
Mit der Fox 38 trifft man auch auf Wurzeln die anvisierte Linie sehr genau. Die Dorado sucht sich da eher selber ihren Weg.
Am Ende vom Tag kann ich aber mit der Dorado locker 5000 Tiefenmeter am Tag fahren, mit der Fox 38 merk ich bei 3500tm meine Arme um Welten mehr.
Auf den grundlegenden Federungskomfort ist der Einfluss der Steifigkeit eher weniger stark.
 
Ja, bei dem Fehler ertappe ich mich auch gerne. Ich hab mir mal unten die Tabelle bei Trutune geklaut und 10%(grün), 40%(gelb) und 70% (rot) Federweg notiert.
Das zeigt ganz gut das Problem auf, was dann zur Milchmädchenrechnung führt.
Bei 150mm Gabel-Federweg entsprechen 30% 45mm.
Wenn man jetzt seine Gabel auf 10% oder 40% Sag einstellt, fühlt sich natürlich 40 im ersten Moment viel plüschiger an.
Wenn man jetzt (vereinfachte Darstellung unter Ignorieren einiger Fakten) mit beiden Setups einen Stein mit 45mm Höhe überführt, steigt bei 10% Sag der Druck von 75 auf 100psi an. Bei der 40%Sag-Gabel steigt dagegen der Druck von von 100 auf 150 Psi.

Somit fühlt sich dann der Schlag bei 40% Sag doppelt so hart an wie der bei 10%Sag.

Oder um wieder in der realen Welt zu bleiben, mit viel Sag rauscht man bei Luftgabeln schnell in die Progression und die Gabel wird schon wieder hart.

Zudem dass ja mit weniger Luftdruck und damit mehr Sag die Gabel langsamer ausfedert und der Rebound langsamer wird. Wenn man eh schon wegen wenig Gewicht sich im "zu viel Rebound-Dämpfung"-Bereich befindet, verschlimmert das das Problem.

Ich fahre in der Regel meine Fahrwerke mit wenig HSC, wenig Rebound und vorne 15-20%, hinten 20-27% Sag. So flubbert das Fahrwerk wegen wenig Dämpfung schnell durch den Federweg rein und wieder raus.
Mit mehr Sag finde ich es unkomfortabler.


Wenns die Fahrtechnik erlaubt, kannst ja mal mit 40% Sag bergab gebremst über kleine Wurzeln fahren. Da bewegt man sich ganz schnell bei 80,90% Federweg
Sehr interessant, vor allem die Kennlinie, die nochmal das bestätigt was hier auch schon vorgeschlagen wurde: Mit weniger SAG hat man mehr Komfort.
Am Wochenende steht ein Besuch in einem nahegelegenen kleinen Bikepark (Osternohe) an. Bin mal gespannt ob ich da als Laie einen Unterschied merke. Vorher will ich aber auf jeden Fall noch die Tage mal an der Kirchentreppe die Einstellungen testen :-)
 
Der Shimstack der 3.1 scheint ja ziemlich primitiv zu sein. Keine Ahnung ob da viel mit anpassen ist. Man könnt aber mit leichterem Öl experimentieren...

Zu dem Video nochmal: So wie ich das sehe hat der Kollege im Video lediglich dünnes Öl in die Kartusche ohne irgendwelche Änderungen am Shimstack. Und als Kompensation für das schnelle Weiche Verhalten hat er dann Tokens rein. Oder wurde sonst noch was gemacht?
 
Zu dem Video nochmal: So wie ich das sehe hat der Kollege im Video lediglich dünnes Öl in die Kartusche ohne irgendwelche Änderungen am Shimstack. Und als Kompensation für das schnelle Weiche Verhalten hat er dann Tokens rein. Oder wurde sonst noch was gemacht?
Habs gestern jetzt mal ganz angeschaut.
Genau, dünneres Öl, das Upgrade-Kit für die Dämpfungskartusche, das in erster Linie wohl mit einer stärkeren Feder das schäumen des Öls verhindert/vermindert.
Dann dünneres Öl für weniger Dämpfung und dann eben zwei Token, um nicht durchzuschlagen.
Das dünnere Öl macht schon Sinn, weil eben Rockshox tendenziell überdämpft ist.

Wenns das Fahrkönnen zulässt, ist die Downhill in Osternohe perfekt zum Fahrwerk testen. Gerade die Passage oben nachdems nach dem großen Table-Sprung in den Wald geht und das Wissenstück in der Mitte, bei dem man in das Wurzelfeld springt und dann im Anlieger fast zerbricht, ist perfekt zum testen.
 
Habs gestern jetzt mal ganz angeschaut.
Genau, dünneres Öl, das Upgrade-Kit für die Dämpfungskartusche, das in erster Linie wohl mit einer stärkeren Feder das schäumen des Öls verhindert/vermindert.
Wenn ich jetzt den kompletten 3.1 Charger gekauft habe, dann sollte ich schon auf dem aktuellen Stand sein oder, also schon mit stärkerer Feder?
Wenns das Fahrkönnen zulässt, ist die Downhill in Osternohe perfekt zum Fahrwerk testen. Gerade die Passage oben nachdems nach dem großen Table-Sprung in den Wald geht und das Wissenstück in der Mitte, bei dem man in das Wurzelfeld springt und dann im Anlieger fast zerbricht, ist perfekt zum testen.
„… im Anlieger fast zerbricht…“ haha, das klingt ja echt einladend 😄 ja ich schau mal, bin bis jetzt immer die Freeride gefahren aber werde mich mal ranwagen. Hab das Gefühl dass die drei Tage in Serfaus mich technisch ein gutes Stück nach vorne gebracht haben, vor allem die Sprungtechnik.

Wann weiß ich denn eigentlich dass es gut funktioniert? Klingt vielleicht blöd, Aber ich fürchte ich bin bis jetzt immer mit nicht auf mich gut eingestellten Gabeln gefahren. Beim Dämpfer hatte ich einen Aha-Moment nachdem in meinem neuen Bike ein Coil-Dämpfer verbaut war und ich nach den Landungen nach einem Sprung nicht mehr wie ein Gummiball weggehüpft bin, sondern wie auf Schienen weitergefahren bin. Oben wurde ja schon von Sub-Zero schon geschrieben dass ich meine Erwartungshaltung bzgl. Bremswellen zurückschrauben muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Feder im Charger 3.1 dann drin ist, kann ich dir nicht sagen. Am ehesten über Rockshox die Nummern abfragen.

Wenn du die Gabel tunen willst, ist die effizienteste Reihenfolge:
-Setup ausreizen
-Buchsen kalibrieren lassen
-Shimstack/Öl anpassen
-Gabelteile umbauen/aufrüsten

Schau dir die Downhill einfach mal an.
Start
-Oben großer Table, so 12 Meter (kann man überrollen)
-Dann Vollgas ins Wurzelfeld
-Danach links zwei fiese Steinfelder, vorher anschauen und saubere Linie wählen
-Roadgap (geht, aber Gas geben, sonst umfahren
-Sprung ins Wurzelfeld (nicht zu langsam, sonst umfahren
-Dann auf der Wiese mit viel Speed in Anlieger, gut festhalten (oder mehr bremsen)
-Rein in Wald, zwei Steilstücke, langsam rein, dosiert bremsen
-Kleiner fieser Flusssprung, entweder schnell drüber oder umfahren.

Also man kann eigentlich alles umfahren.

Puh, gute Frage. Fahrwerk ist entweder gut, wenn man damit zufrieden ist oder wenn alle Einstellungen sich schlechter anfühlen. Wenn sich alle anderen Einstellungen schlechter anfühlen, sollte das Potenzial der Gabel ausgereizt sein.
Federwegsausnutzung sollte im "Normalgebrauch" so bei 85-90% liegen. Die letzten 10% sind für "Oh Shit", wenn was schief geht und die Gabel nen Sturz verhindern muss (Sprung komplett übersprungen etc).
Ist leider auch immer subjektiv, mein Schwager fährt etwas langsamer, der findet meine Fahrwerke immer zu hart. Er nutzt so 70% und ich 90%, wenn er mit meinem Rad fährt.

Aber eben, als Faustregel, wenn sich alle anderen Einstellungen schlechter anfühlen, das Rad relativ gut liegt, du mit Kumpels mit ähnlichen Rädern ähnlich schnell durch Kurven fahren kannst und nach Landungen keinen "Pogo-Stick" hast
 
Hmm. so langsam bin ich mir nicht mehr ganz sicher ob da bei mir alles in Ordnung ist, bzw. ich beim Umbau alles richtig gemacht habe. Ich habe gerade versucht den SAG zu verkleinern indem ich mehr Luft reinpumpen wollte. Beim Anschließen der Pumpe hat der Zeiger ca. 4-5 Sekunden gebraucht bis er auf ca. 53 psi war. Beim Versuch den Druck zu erhöhen, geht nach 5-6 mal Pumpen der Druck auf 100 psi hoch bevor er sich dann wieder innerhalb 5 Sekunden auf einen Wert einpendelt. Mir ist klar, dass das ein kleines Volumen in der Gabel ist, aber ich kann mich nicht erinnern, dass das so träge war. Außerdem bekomme ich irgendwie meinen SAG nicht runtern. Bin inzwischen bei 70 psi und mein SAG ist immer noch bei 25% (knappe 40 mm) wo er sich auch schon bei ca. 55-60 psi befunden hat.
 
So, also war ein langes Wochenende, deshalb melde ich mich erst jetzt zurück.

Also es schaut so aus als wäre wirklich der Ventilkern zu weit eingeschraubt. Beim Ansetzen der Pumpe, wird dieser, dadurch dass er so weit drin ist, nicht weit genug reingedrückt, dass das Ventil ganz offen wäre. Dadurch passiert alles so verzögert, weil alles durch dieses schlecht geöffnete Ventil geht.

Aber zurück zum eigentlichen Thema. Nach Osternohe habe ich es leider nicht geschafft, dafür bin ich meine Hometrails mal abgefahren. Diesmal halt mit ca. 65-70 psi (hab keine gute Pumpe, und wie oben beschrieben ist es gerade schwierig den richtigen Druck abzulesen), und alles (HSC, LSC und Rebound) komplett offen. Es hat sich auf jeden Fall gut angefühlt. Entgegen meiner Erwartung dass es viel zu hart wäre, da ich ja mit 10-15 psi mehr gefahren bin, war es meiner Meinung nach sensibler unterwegs. Genau wie es hier auch beschrieben wurde. Das interessante war, dass ich trotzdem fast den gleichen Federweg genutzt habe wie mit dem niedrigeren Druck. Das betätigt nochmal wie progressiv die Gabel ist.

Bin jetzt mit den Einstellungen erstmal so zufrieden, und werde erstmal so fahren und testen. Ich denke bei der nächsten Gelegenheit probiere ich dann mal das leichtere Öl im Dämpfer aus. Ziel wäre trotzdem das so hinzubekommen, dass ich die Einstellmöglichkeiten auch nutzen kann, und nicht einfachh alles komplett offen ist.

Vielen Dank nochmal an alle Beteiligten für die Erfahrungen und Tipps. Das hat mich bzgl. dem Verständnis ein Gutes Stück voran gebracht. Ach ja, der Sohnemann hat davon auch profitiert. In seine Gabel, die wir bis jetzt auch nur nach SAG eingestellt haben, haben wir auch 3-4 psi mehr rein, haben den Rebound geöffnet, und dadurch ein super Ansprechverhalten der Gabel erhalten, er ist absolut happy.
 
Klingt doch schonmal sehr gut und nach dem richtigen Weg.
Wenn du mit allem offen gut fährst, wird wohl n dünneres Öl langfristig ne gute Idee sein. Gerade die Zugstufe sollte komplett offen eigentlich schon zu schnell zum fahren sein.

Eben wie oben gesagt, von 10 falsch eingestellten Zugstufen sind wohl 9 zu langsam. N Kumpel ist auch zwei Jahre sein Fox Factory wegen nem Denkfehler (Dämpfer auf dem Kopf) mit fast geschlossener Zugstufe gefahren und hat sich immer geärgert, dass das ned so gut arbeitet.

Meine Dorado fahr ich zwar nur zwei Klicks zu aber komplett offen wäre sie zu schnell.
Aber das ist ja dann n nettes Winterprojekt und kostengünstig zu erledigen.

Kannst ja auch mit dem Sag weiter spielen. Wenn Zeit und Nerven hast, probier einfach mal 10% Sag vorne und 15% hinten. Wird wohl nicht so gut sein, aber dann kannst dich wieder zu mehr Sag hinarbeiten, bis so deinen individuellen Bestwert hast.

Aber freut mich und hast ja sogar erstmal noch n Haufen Geld gespart😉
 
Zurück